Spalding / Jersak | Kritische Ausgabe | Buch | 978-3-16-147807-9 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 425 Seiten, Leinen, Format (B × H): 236 mm x 151 mm, Gewicht: 736 g

Spalding / Jersak

Kritische Ausgabe

1. Abteilung: Schriften. Band 3: Über die Nutzbarkeit des Predigtamtes und deren Beförderung
1. Auflage 2002
ISBN: 978-3-16-147807-9
Verlag: Mohr Siebeck

1. Abteilung: Schriften. Band 3: Über die Nutzbarkeit des Predigtamtes und deren Beförderung

Buch, Deutsch, 425 Seiten, Leinen, Format (B × H): 236 mm x 151 mm, Gewicht: 736 g

ISBN: 978-3-16-147807-9
Verlag: Mohr Siebeck


Johann Joachim Spalding (1714-1804) ist ein Hauptvertreter der deutschen Aufklärungstheologie. Seine Schrift Ueber die Nutzbarkeit des Predigtamtes und deren Beförderung veröffentlichte er erstmals 1772 als Berliner Propst und Oberkonsistorialrat. Sie ist ebenso das klassische Beispiel einer prinzipiellen Homiletik der Aufklärungszeit wie eine Apologie des Predigtamts. In Auseinandersetzung mit der Philosophie der Aufklärung, namentlich mit David Hume, und in kritischer Abgrenzung gegen den katholischen Amtsbegriff entwickelt Spalding ein modernes evangelisches Amtsverständnis. Er plädiert für eine ansprechende Predigt, deren Sprach- und Denkformen allgemein verständlich sind und die den Traditionsbestand des Christentums für die religiöse Praxis der Menschen fruchtbar macht. Die Breitenwirkung dieses Hauptwerks der Neologie läßt sich kaum überschätzen: Generationen von Pfarrern sind dadurch in ihrem Selbstverständnis und ihrer Berufswahrnehmung geprägt worden, die theologische Fachdiskussion hat die Anstöße rasch und intensiv rezipiert, selbst die literarische Gestaltung von Pfarrerfiguren, etwa durch Jakob Michael Reinhold Lenz, Friedrich Nicolai oder Johann Wolfgang von Goethe, hat darauf geradezu unmittelbar reagiert.
Die in drei erheblich veränderten Auflagen erschienene Schrift wird hier erstmals wieder zugänglich gemacht. Entsprechend den Maßgaben der Kritischen Spalding-Edition präsentiert sie das Werk in einer den Textbestand aller Auflagen integrativ darbietenden kritischen Ausgabe. Eine konzentrierte historisch-theologische Einleitung, knappe Erläuterungen sowie ausführliche Register ergänzen den Band.
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Zielgruppe


Theologen, Germanisten, Philosophen, entsprechende Institute und Bibliotheken

Weitere Infos & Material


Jersak, Tobias
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster.

Spalding, Johann J.
(1714-1804) Religionsphilosoph, Hauptvertreter der deutschen Aufklärungstheologie, Oberkonsistorialrat.

Johann J. Spalding
Johann Joachim Spalding, 1714 als Sohn des Rektors der Stadtschule von Tribsees (Vorpommern) geboren und 1804 in Berlin gestorben, zählt zu den Hauptvertretern der deutschen Aufklärungstheologie. Nach Studium (Greifswald, Rostock) und Promotion (Rostock 1736) wirkte er zunächst als Pfarrer und Hauslehrer in Schwedisch-Vorpommern. In diese Zeit fallen seine intensive Beschäftigung mit der englischen Aufklärungsphilosophie (Shaftesbury, Hutcheson, Butler), deren Rezeption in Deutschland er durch etliche Übersetzungen nachhaltig beförderte, und der enge Umgang mit den Schweizern J. C. Lavater, H. Füssli und F. Heß, die von Mai 1763 bis Januar 1764 in seinem Pfarrhaus in Barth Quartier gefunden hatten. 1764 wechselte Spalding als preußischer Oberkonsistorialrat, Propst und erster Pfarrer an der Marien- und Nikolaikirche nach Berlin, wo er bis zu seinem Tode verblieb. Die dem Geist der kirchlichen Aufklärung verpflichteten Reformen des Gesangbuchs, der Agende und der katechetischen Unterweisung, die das Berliner Oberkonsistorium als die für die preußischen Gebiete (außer Schlesien und Kleve-Mark) zuständige oberste lutherische Kirchenbehörde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Angriff nahm, hat er maßgeblich vorangetrieben und verantwortet. Aus Protest gegen das Wöllnersche Religionsedikt ist er 1788 von seiner Propststelle und den damit verbundenen Ämtern, nicht jedoch von seinem Amt im Oberkonsistorium zurückgetreten.In Berlin avancierte Spalding rasch zum Haupt der kirchlichen Neologie. Am preußischen Hof - er war Hofprediger, zudem Seelsorger und Beichtvater der Königin Elisabeth Christine - sowie in der Berliner Gesellschaft - u.a. als Mitglied des "Montagsclubs", der "Mittwochsgesellschaft", der "Gesellschaft der Freunde der Aufklärung" und regelmäßiger Gast im Hause Markus Herz - genoß er ebenso Respekt und Verehrung wie unter den kirchlichen, theologischen, literarischen und philosophischen Repräsentanten seiner Zeit, von denen ihm viele, etwa August Friedrich Wilhelm Sack, Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, Johann Salomo Semler, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Friedrich Nicolai, Moses Mendelssohn oder Immanuel Kant, durch intensiven Austausch verbunden waren.

Albrecht Beutel: Geboren 1957; 1976-82 Studium der ev. Theologie, Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; seit 1998 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster.

Tobias Jersak: Geboren 1972; 1993-97 Studium der ev. Theologie, Geschichte, Philosophie und Informatik in Stuttgart, Tübingen, Mainz, Münster und Cambridge; 2000 Ph.D. in Cambridge; seit 2000/01 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster und Lehrbeauftragter an der Universität Stuttgart.



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