Spambalg-Berend | Dramen der Abjektion | Buch | 978-3-86821-713-1 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 55, 240 Seiten, KART, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 397 g

Reihe: LIR. Literatur - Imagination - Realität

Spambalg-Berend

Dramen der Abjektion

Der Umgang mit den "Mächten des Grauens" in den Theaterstücken Sarah Kanes
Erscheinungsjahr 2017
ISBN: 978-3-86821-713-1
Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier

Der Umgang mit den "Mächten des Grauens" in den Theaterstücken Sarah Kanes

Buch, Deutsch, Band 55, 240 Seiten, KART, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 397 g

Reihe: LIR. Literatur - Imagination - Realität

ISBN: 978-3-86821-713-1
Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier


Die Dramen Sarah Kanes konfrontieren uns in Szenarien extremer körperlicher Brutalität und bodenloser psychischer Abgründe, in ihrem radikalen Aufbrechen der Form und ihrer Verweigerung kausaler Logik unmittelbar mit den "Mächten des Grauens". Julia Kristevas Konzept der Abjektion, das sie in ihrem Werk Pouvoirs de l'horreur entwickelt, bietet eine vielversprechende Perspektive zur Untersuchung dramatischer Literatur, die sich jenen bedrohlichen, sprachlich nicht fassbaren Teilen des Seins stellt, die wir in rigiden Trennungsbewegungen auszugrenzen versuchen, die jedoch immer Teil unserer Existenz bleiben und zugleich Faszination und Abscheu auslösen. Analog zu den Prozessen der Sinngebung zwischen "symbolischer Ordnung" der Sprache und deren "semiotischer" Basis von Klang, Materialität und Rhythmus spielen sich solche Vorgänge bedingter Exklusion auf verschiedensten Ebenen in einer ständigen Dynamik von Ausschließung, Konfrontation und Integration zwischen entgegengesetzten Kräften und Ordnungen ab. Die vorliegende Studie analysiert solche Dynamiken in Kanes Theaterstücken unter vier verschiedenen Aspekten: Sie untersucht Blasted und Phaedra's Love als Dramen der Entwicklung des Individuums, Phaedra's Love und Cleansed als Dramen brüchiger Gesetze und rigoroser Ausschließungsriten, Cleansed und Crave als Dramen des Mangels und des Begehrens und schließlich 4.48 Psychosis als Drama des "sprechenden Wesens".
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Inhalt


1. Einleitung     1
1.1 Thematik     1
1.2 Abjektion und Drama     3
1.3 Forschungsstand       12

2. Julia Kristeva – Mächte des Grauens     25

2.1 Julia Kristeva: Kontext     25

2.2 Der Prozess der Sinngebung     29
    2.2.1 Die semiotische chora – Negativität und Subjekt im Prozess     30
    2.2.2 Der Übergang in die symbolische Ordnung: Die thetische Grenze     32

2.3 Abjektion     35
    2.3.1 Kristevas Begriff     35
    2.3.2 Grenzziehung und Verwerfung: Abjektion, Jouissance und Todestrieb     37
    2.3.3 Mangel und Begehren – die Ursprünge der Sprache und das vorgängige große "Andere"     41
    2.3.4 Strategien im Umgang mit dem Abjekten     44
    2.3.5 Kritik     46

3. Aspekte der Abjektion in Sarah Kanes Stücken     49

3.1 Abjektion und Subjektwerdung: Blasted und Phaedra's Love     49
    3.1.1 Fragile Grenzen: Abjektion und das sprechende Subjekt in Blasted     49
       3.1.1.1 Symbolische Ordnung und männliche Dominanz     51
       3.1.1.2 "The Clean and proper self": Die Verteidigung gegen das Animalische     59
       3.1.1.3 Entwicklungen: Subjekte im Prozess     62
    3.1.2 "That perverse interspace of abjection" – die Suche nach Identität in Phaedra's Love     68
       3.1.2.1 Eine Welt "dazwischen"     68
       3.1.2.2 Leiden als Ort des Subjekts: Ekel und Authentizität     72
       3.1.2.3 Raum als Persönlichkeitsmetapher: Das eingemauerte Leiden     78

3.2 Das Versagen von Ordnung – Strategien ihrer Behauptung: Phaedra's Love und Cleansed .     84
    3.2.1 Identität und Ritual: Phaedra's Love     87
       3.2.1.1 Tabubruch und Opfer: Das Spiel mit rituellen Elementen     91
       3.2.1.2 Ausschließung als Reinigungsritual     94
       3.2.1.3 Karneval oder Apokalypse     98
       3.2.1.4 Der Moment der Liminalität     101
    3.2.2 Leidenschaft und Strategien der Ausgrenzung in Cleansed     104
       3.2.2.1 Säuberung und Mechanismen der Ausgrenzung     108
       3.2.2.2 Tinker – ein moderner Manichäer     111
       3.2.2.3 Orte der Ausgrenzung – Heterotopien     nbsp; 122

3.3 Verlust als Urerfahrung: Cleansed und Crave
    3.3.1 Abjektion und Melancholie     127
    3.3.2 Das Gefährdete Subjekt und die Suche nach dem Anderen – Cleansed     130
       3.3.2.1 Identitätsdiffusion und Selbstzerstörung     130
       3.3.2.2 Mangel und Begehren     133
    3.3.2.3 Narzissmus und Melancholie     137
       3.3.2.4 Spiegelstadium und Selbsterkenntnis     138
    3.3.3 Crave – Das verlorene Ich     143
       3.3.3.1 Die Krise des Individuums und die Frage nach dem Drama     143
       3.3.3.2 Das Drama der Melancholie     151
       3.3.3.3 Beziehungen und Positionen     156
       3.3.3.4 The "Suicide Wedding"     169

3.4 Der Durchbruch des Semiotischen: 4.48 Psychosis und Crave     172
   3.4.1 Struktur und Auflösung: 4.48 Psychosis     172
       3.4.1.1 Struktur und Zeitschnitte     177
       3.4.1.2 4.48 Psychosis als Drama     179
   3.4.2 Abjektion und Trauma – die Gefährdung der Sprache in Crave und 4.48 Psychosis     192
       3.4.2.1 Trauma in Crave und 4.48 Psychosis     197
       3.4.2.2 Trauma-Kultur und Zeugenschaft     199
       3.4.2.3 Überschreitung und die Freiheit des sprechenden Subjekts     202

4. Schluss     207

5. Literaturverzeichnis     211

6. Index     227



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