E-Book, Deutsch, Band 37, 576 Seiten
Reihe: Miscellanea Mediaevalia
Speer Zwischen Kunsthandwerk und Kunst: Die ‚Schedula diversarum artium‘
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-11-033482-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, Band 37, 576 Seiten
Reihe: Miscellanea Mediaevalia
ISBN: 978-3-11-033482-1
Verlag: De Gruyter
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Unter dem Pseudonym Theophilus Presbyter ist eine für die Erforschung und das Verständnis der hochmittelalterlichen Künste zentrale Schrift überliefert: die . Die drei von Prologen eingeleiteten Bücher enthalten äußerst detailreiche Anweisungen über Fertigungsweisen nahezu aller mittelalterlichen Kunstgegenstände — von der Buch- und Wandmalerei über die Glas- und Goldschmiedekunst bis hin zum Glockenguß und Orgelbau. Doch sind der Status dieser Texte und ihr Verhältnis zu den beschriebenen Tätigkeiten und Objekten unklar. Nach dem Zusammenbruch der bisherigen Autor- und Werkstatthypothese gilt das Forschungsinteresse verstärkt der Eigenart und der Überlieferung der Schrift selbst, die weit mehr als eine bloße Rezeptsammlung ist und die Verschriftlichung überlieferter und zeitgenössischer Praktiken und Techniken mit der Vermittlung an ein literates Publikum verbindet. Hierbei reflektiert die Schedula die Aufwertung der artes mechanicae im Zusammenhang einer umfassenden enzyklopädischen Sicht des Wissens in allen seinen Facetten, wie sie für das 12. Jahrhundert charakteristisch ist. Der enzyklopädische Charakter und die systematische Anordnung und Präsentation verweisen darüber hinaus auf den Kontext naturphilosophischer, technischer und medizinischer Texte unter dem Einfluß arabischer Wissenschaften seit der Mitte des 11. Jahrhunderts. In diese Richtung weist auch die in diesem Band diskutierte neueste Autorhypothese.
Zielgruppe
Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Philosophie Ästhetik
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Christliche Kunst und Kultur
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Kunst Kunstformen, Kunsthandwerk
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunsttheorie, Kunstphilosophie
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;5
2;Zwischen Kunsthandwerk und Kunst. Die ‚Schedula diversarum artium‘ als „Handbuch“ mittelalterlicher Kunst?;11
3;Das ‚Schedula‘-Portal – eine digitale Edition der ‚Schedula diversarum artium‘;35
4;1. Überlieferung und Autorschaft;39
5;The Theophilus Manuscript Tradition Reconsidered in the Light of New Manuscript Discoveries;41
6;Kodikologische Beobachtungen an den Wolfenbütteler Exemplaren der ‚Schedula‘;49
7;Die Überlieferung des sogenannten „Theophilus“ in der Herzog August. Bibliothek am Beispiel von Cod. Guelf. 1127 Helmst;60
8;Theophilus Matters: The Thorny Question of the Authorship of the ‘Schedula diversarum artium’;90
9;Reworking Theophilus: Adaptation and Use in Workshop Texts;110
10;2. Terminologie und Technik;129
11;Ars Picturae. Die Malerei in kunsttechnologischen Quellen des frühen und hohen Mittelalters;131
12;Die technischen Rezepte zum Malen bei Theophilus: umsetzbare Anweisungen oder enzyklopädische Wissenssammlung eines Kopisten;161
13;Seeing Through the Paint. The Dissemination of Technical Terminology between Three Métiers: Pictura translucida, Enameling and Glass Painting;183
14;Die Funktion der ‚Schedula‘ und die Rolle der Technik bei der Konstruktion von Wirklichkeit am Beispiel des Emailwerks des Nicolaus von Verdun in Klosterneuburg;201
15;Die ‚Schedula diversarum artium‘: Lehrbuch und Werkstattbuch mittelalterlicher Klosterhandwerker?;219
16;Vraisemblable et invraisemblable selon l’archéologie dans le ‘De diversis artibus’ : quelques exemples;234
17;3. Farbe und Bild;261
18;Das erste Buch der ‚Schedula diversarum artium‘: Distanz zwischen Text und buchmalerischer Wirklichkeit;263
19;Il trattato di Teofilo come testimonianza della storia dell’origine della pittura ad olio: Un esempio di metodo interdisciplinare nello studio di una tecnica pittorica;282
20;[…] et faciunt inde tabulas saphiri pretiosas ac satis utiles in fenestris. Die Farbe Blau in der ,Schedula‘ und in der Glasmalerei von 1100–1250;294
21;Coloring the Middle Ages: Textual and Graphical Sources that Reveal the Importance of Color in Medieval Sculpture;312
22;Theophilus Presbyter, Boto von Prüfening und der Bilderschmuck der Kirchen;326
23;The Book of ‘How to Make Colours’ (‘O livro de como se fazem as cores’) and the ‘Schedula diversarum artium’;343
24;4. Gold;357
25;Goldzellenschmelz in der ‚Schedula‘, Buch III, Kap. 53–55. Zur Meistererzählung von Byzanz und zum Gebrauch „alter“ Techniken;359
26;Das Verhältnis der ‚Schedula diversarum artium‘ des Theophilus Presbyter zu byzantinischen Goldschmiedearbeiten: Grenzüberschreitende Wissensverbreitung im Mittelalter?;371
27;An Arabic Source for Theophilus’s Recipe for Spanish Gold;407
28;5. Liturgie;417
29;‘Schedula diversarum artium’: A Community Sourcebook for the Customary Production of Liturgical Objects in the Benedictine Workshop of the Early Twefth Century;419
30;Die sakramentale Bestimmung der Kunstfertigkeiten in den drei Prologen der ‚Schedula diversarum artium‘ von Theophilus Presbyter;446
31;Theophilus, David und Beseleel: Rechtfertigung und Funktionsbestimmung kunsthandwerklicher Gegenstände im Dienste der Liturgie;461
32;Verzeichnis der Handschriften;473
33;Namenregister;477
34;Abbildungen;489