Stackpole | Star Wars. X-Wing. Angriff auf Coruscant | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 352 Seiten

Reihe: Die X-WING-Reihe

Stackpole Star Wars. X-Wing. Angriff auf Coruscant


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-641-07805-8
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 352 Seiten

Reihe: Die X-WING-Reihe

ISBN: 978-3-641-07805-8
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Rebellenallianz hat den zweiten Todesstern zerstört. Darth Vader und der Imperator sind tot, das Imperium hat eine vernichtende Niederlage erlitten. Doch auf Coruscant, im Herzen des alten Imperiums, sitzt Ysanne Isard wie eine Spinne im Netz ihrer Intrigen, die die noch junge Republik vernichten sollen. Einer, der ihr dabei besonders im Weg steht, ist Wedge Antilles. Der Held der Schlacht um Endor ist dabei, eine neue Einheit aufzubauen...

Michael A. Stackpole wurde 1957 in Wisconsin geboren, wuchs in Vermont auf und machte dort 1979 seinen Universitätsabschluss in Geschichte. Seit 1987 arbeitet er als Fantasy- und Science-Fiction-Autor und war insbesondere mit Romanen zu den Serien 'Battletech', 'Mechwarrior DarkAge' sowie 'Star Wars' erfolgreich. Stackpole lebt mit seiner Familie in Arizona.
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1


Sie sind gut, Corran, aber kein Luke Skywalker. Corran Horns Wangen brannten immer noch, als er sich an Commander Antilles’ Kommentar zu seinen letzten Übungen im Simulator erinnerte. Es war nur eine Feststellung gewesen, überhaupt nicht sarkastisch gemeint, aber Corran konnte es nicht vergessen. Ich habe auch nie behauptet, ich sei ein so guter Pilot.

Er schüttelte den Kopf. Nein, du wolltest nur, daß alle es von selbst merken. Er steckte die Hand aus und startete die Triebwerke des X-Flügler-Simulators. »Grün Eins bereit.« Um ihn herum erwachten die diversen Schalter, Knöpfe und Monitore zum Leben. »Primäre und sekundäre Energie auf Hochtouren.«

Ooryl Qrigg, sein gandischer Flügelmann, gab mit hoher Stimme bekannt, daß auch bei ihm alles nach Plan lief. »Grün Zwei einsatzbereit.«

Grün Drei und Vier meldeten sich, dann flackerten die externen Bildschirme auf und projizierten ein leeres Sternenfeld. »Pfeifer, bist du mit den Navigationsberechnungen fertig?«

Die grünweiße R2 – Einheit hinter Corran schickte die Koordinaten per Knopfdruck zu den anderen Piloten der Formation Grün. »Geht auf Lichtgeschwindigkeit; wir treffen uns an der Erlösung.«

Als Corran den Hyperantrieb des X-Flüglers aktivierte, verlängerten sich die Lichtpunkte der Sterne zu weißen Strichen, wurden wieder zu Punkten und begannen langsam, sich zu drehen und einen Tunnel aus weißem Licht zu bilden. Corran mußte sich zurückhalten, die Drehbewegung nicht mit der Lenkung auszugleichen. Im Raum, vor allem im Hyperraum, waren Oben und Unten relativ. Ob sich sein Schiff aufrecht durch den Hyperraum bewegte, war gleich – solange es auf dem Kurs blieb, den Pfeifer berechnet hatte und der Übergang in den Hyperraum mit der angemessenen Geschwindigkeit erfolgte, würde nichts passieren.

Es wäre vermutlich einfacher, gleich in ein schwarzes Loch zu fliegen. Alle Piloten fürchteten dieses Übungsszenario, das den Angriff des ersten imperialen Todessterns auf Evakuierungsschiffe simulierte. Während die Erlösung wartete, daß drei Medevac-Shuttles und die Korvette Korolev andockten, um Verwundete aufzunehmen, setzte die imperiale Fregatte Kriegslist überall im System TIE-Jäger und Bomber ab.

Besonders die raketenstrotzenden Bomber konnten eine Menge Schaden anrichten. Bei den Piloten war die Erlösungs-Übung auch unter dem Namen Requiem-Szenario bekannt. Die Kriegslist würde nur vier Sternjäger und ein halbes Dutzend Bomber einsetzen – von den Piloten »Taranteln« und »Hummeln« genannt – aber in einem Muster, das es praktisch unmöglich machte, die Korolev zu retten. Die Korvette war eine einzige gewaltige Angriffsfläche, und die TIE-Bomber hatten keine Schwierigkeiten, ihre tödliche Fracht darauf abzuschießen.

Wieder verlängerten sich die Lichtpunkte der Sterne zu Streifen, und die Jäger verließen den Hyperraum. Backbord konnte Corran die Erlösung sehen. Einen Augenblick später berichtete Pfeifer, daß die anderen X-Flügler und alle drei Medevac-Shuttles eingetroffen waren. Die X-Flügler meldeten sich, und das erste Shuttle begann, an die Erlösung anzudocken.

»Grün Eins, hier Grün Vier.«

»Sprechen Sie, Vier.«

»Machen wir’s dem Drehbuch entsprechend, oder hecken wir was Neues aus?«

Corran zögerte. Mit dem Drehbuch meinte Navarra Ven das, was allgemein über diese Übung bekannt war. Die Regel war, daß ein Pilot den Lockvogel spielte und vorstieß, um die ersten TIE-Jäger in einen Kampf zu verstricken, während die anderen drei sich als Rückendeckung im Hintergrund hielten. Solange drei Jäger zurückblieben, setzte die Kriegslist ihre Bomber offenbar nur in beträchtlicher Entfernung von der Korolev ab. War dies nicht der Fall, wurde die Übung zum Gemetzel.

Das Problem am Drehbuch war, daß es im Grunde auf keiner sonderlich guten Strategie beruhte. Es bedeutete, daß ein einzelner Pilot es mit fünf TIEs aufnehmen mußte – zwei Taranteln und drei Hummeln –, um dann zu wenden und sich fünf weiteren zu stellen. Selbst wenn die Gegner in regelmäßigen Abständen angriffen, waren die Erfolgschancen für den X-Flügler minimal.

Aber jeder andere Versuch hatte bisher in einer Katastrophe geendet. Außerdem gehört es sich für einen loyalen Sohn Carellias nicht, ein Risiko einzugehen.

»Nach Drehbuch. Haltet euch im Hintergrund und kümmert euch um die, die mir entwischen.«

»Alles klar. Viel Glück.«

»Danke.« Corran griff mit der rechten Hand nach dem Glücksbringer, den er an einer Kette um den Hals trug. Obwohl er die Münze durch die Handschuhe und das dicke Material seines Fliegeroveralls kaum spüren konnte, entlockte ihm das vertraute Gefühl von Metall an seinem Brustbein ein Lächeln. Es hat dir oft geholfen, Dad; hoffen wir, daß noch ein bißchen Glück für mich übrig ist.

Er hatte einiges Glück gebraucht, um bei den Streitkräften der Allianz zurechtzukommen, das mußte er zugeben. Allein schon der ungewohnte Slang – die TIE-Sternjäger »Taranteln« und die Abfangjäger »Libellen« zu nennen, machte noch irgendwie Sinn, aber viele andere Begriffe entstammten einer Logik, die Corran nicht nachvollziehen konnte. Im Vergleich mit seinem vorherigen Leben kam ihm alles an der Rebellion seltsam vor, und es war nicht leicht gewesen, sich anzupassen.

Und jetzt werde ich diesen Übungskampf gewinnen.

Die Korolev tauchte auf und bewegte sich auf die Erlösung zu, was Corran veranlaßte, ein letztes Mal die Instrumente zu überprüfen. Er hatte immer wieder über diese Übung nachgedacht. Bei früheren Durchgängen, wenn er als Rückendeckung für andere fungiert hatte, hatte er Pfeifer auf die Zeitmuster der TIE-Jäger angesetzt, auf ihren Flugstil und die Angriffsvektoren. Die TIE-Simulationen wurden zwar auch von Kadetten geflogen, aber ihre ersten Angriffe waren vorprogrammiert.

Ein schrilles Pfeifen machte Corran darauf aufmerksam, daß die Kriegslist aufgetaucht war. »Elf Klicks achtern; ist ja großartig! Grün Eins greift an.«

Rhysatis Stimme klang kühl und ruhig. »Stürz dich auf sie wie ein Hutt auf seine Beute.«

»Ich tue, was ich kann, Grün Drei. »Corran lächelte und ließ den X-Flügler einmal wippen, als er an seinen drei Kameraden vorbei auf die Kriegslist zuhielt. Pfeifer tat mit einem tiefen Ton die Präsenz von drei TIE-Bombern kund, dann wurde das Geräusch schriller, als er zwei TIE-Jäger entdeckte.

»Pfeifer, markiere die Bomber als Ziele eins, zwei und drei. Während die R2-Einheit dem Befehl nachkam, aktivierte Corran den vorderen Schild zu voller Leistung und brachte das Laserzielprogramm auf den Hauptschirm. Mit der linken Hand peilte er den Entfernungsscanner auf die beiden Jäger ein. Gut, drei Klicks zwischen den Taranteln und den Bombern.

Wieder berührte er die Münze unter dem Stoff. Er holte tief Luft, stieß sie langsam wieder aus, legte dann die Hand auf den Steuerknüppel und ließ den Daumen über dem Abschußknopf schweben. Bei zwei Klicks erschien auf dem oberen Display ein gelber Rahmen um den vorderen TIE-Jäger. Der Rahmen wurde grün, als das Bild des Jägers vom Fadenkreuz erfaßt wurde, und Pfeifers schrille Laute drangen durchs Cockpit. Corran drückte den Knopf und schickte dem vorderen Jäger drei Lasersalven entgegen.

Der erste Schuß ging daneben, aber der zweite und dritte durchschlugen das runde Cockpit. Die sechseckigen Solarflügel brachen ab und wirbelten davon, während der Ionenantrieb zu einem Ball weißglühender Gase explodierte.

Jäh riß Corran den X-Flügler um neunzig Grad herum und durchschnitt das Zentrum der Explosion. Laserfeuer des zweiten Jägers traf seine vorderen Schilde und machte es ihm unmöglich, Sichtkontakt zum Gegner herzustellen. Pfeifer jaulte und beschwerte sich über den Beschuß. Corran setzte schnell weitere Lasersalven ab; er wußte, daß er getroffen hatte, aber der TIE raste vorbei und flog weiter auf die Korolev zu.

Zeit, dem Drehbuch ein neues Kapitel hinzuzufügen. Corran drosselte die Geschwindigkeit, bis der X-Flügler sich fast nicht mehr bewegte. »Pfeifer, zeig mir Ziel eins.«

Das Bild des ersten TIE-Bombers füllte den Monitor. Corran wechselte zur Zielvorrichtung für Protonentorpedos. Auf dem Display wurde ein größeres Rechteck sichtbar, und Pfeifer tschilpte, während er dem Zielcomputer die Peilung für einen Raketentreffer lieferte.

»Grün Eins, Ihr Antrieb liegt nur noch bei einem Prozent. Brauchen Sie Hilfe?«

»Negativ, Grün Zwei.«

»Corran, was machst du denn da?«

»Ich schreibe das Drehbuch zur Kurzgeschichte um.« Das hoffe ich jedenfalls.

»Die Zielanzeige wechselte zu rot, und Pfeifers Ton wurde gleichmäßig. Corran schoß die erste Rakete ab. »Zeig mir Ziel zwei.« Die Zielanzeige leuchtete.

»Ziffern rollten rückwärts bis auf Null, als die Raketen auf ihre Ziele zuschossen. Zwei Kilometer entfernt traf das erste Geschoß und zerriß den ersten TIE-Bomber. Sekunden später schlug auch die zweite Rakete ein. Eine novagleiche Explosion tauchte das Simulator-Cockpit in blendendes Licht und erstarb dann wieder in der Schwärze des Raums.

»Ziel drei.«

Aber schon während er diesen Befehl gab, wußte er, daß der Bomber inzwischen zu nahe für einen Raketenabschuß war....


Stackpole, Michael A.
Michael A. Stackpole wurde 1957 in Wisconsin geboren, wuchs in Vermont auf und machte dort 1979 seinen Universitätsabschluss in Geschichte. Seit 1987 arbeitet er als Fantasy- und Science-Fiction-Autor und war insbesondere mit Romanen zu den Serien „Battletech“, „Mechwarrior DarkAge“ sowie „Star Wars“ erfolgreich. Stackpole lebt mit seiner Familie in Arizona.



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