Steffens | Petits Fours | Buch | 978-3-935421-45-4 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 60 Seiten, GB, Format (B × H): 111 mm x 170 mm

Steffens

Petits Fours

Aphorismen
Erscheinungsjahr 2009
ISBN: 978-3-935421-45-4
Verlag: Nordpark

Aphorismen

Buch, Deutsch, 60 Seiten, GB, Format (B × H): 111 mm x 170 mm

ISBN: 978-3-935421-45-4
Verlag: Nordpark


Mit seinen Aphorismen, Verdichtungen der impulsiven Wahrnehmung des Moments, belegt Andreas Steffens sein Gespür für das philosophische Andeuten seiner, unserer Gegenwart. Das Deuten selbst überläßt er dem Leser, der hinter der verlockenden Glasur der Köstlichkeiten manch überraschende Füllung entdecken wird.

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Aus dem Nachwort

Wenn der Aphoristiker einem eigenen Erkenntnisanspruch zwischen Wissenschaft und Literatur gerecht zu werden sucht, wenn er auf Erkenntniserweiterung dringt, indem er in einem nicht-fiktionalen literarischen Text das Verweisen auf Gegenstände und das Mitteilen von Inhalten mit dem Aufweisen von Sinn verknüpft, dann liegt mit Andreas Steffens nicht weniger als der Fall eines genuinen Apho-ristikers vor. (.). Der Ausgangspunkt des Aphoristiker-Philosophen Steffens ist die Anspielung. Ernst Bloch ('Heimat ist die Utopie, die sich überall für jedermann erfüllen kann.'), Carl Schmitt ('Souverän ist, wer den Mut hat, so klug auch zu sein, wie er kann.'), Ludwig Wittgenstein ('Die Welt ist alles, was zerfällt.') und manche andere werden in einen aphoristischen Dialog einbezogen, der in aller gebotenen Kürze markante Positionen bezieht. (.). Die Domäne des Aphorismus ist das Paradox, und da ist es in einem glücklichen Fall wie dem vorliegenden durchaus möglich, dass es literarische ›petits fours‹ gibt, die Hauptmahlzeiten ersetzen.
(aus dem Nw. von Friedemann Spicker)

Wer nach dem Sinn des Lebens fragt, entbehrt ihn. Aber
nicht jeder, der die Frage nicht stellt, verfügt über einen.

Nur die Sätze sind wahr, die, aus dem Zusammenhang
gerissen, bestehen können.

Der Gelehrte weiß, was hat getan werden können; der
Weise, was zu tun ist.

Nicht, das gedachte Leben leben wollen, sondern, das
gelebte Leben denken, hilft.

In aller Erkenntnis erkennen wir stets zwei Dinge: was wir
schon wissen, und uns selbst.

Ironie: Maske der Eitelkeit.

Heidegger oder Das Genie als Scharlatan.

Wie oft schon mag die Chance vertan worden sein, sich
der Taube zu bemächtigen, nur, weil man hoffte, den Spatz
sicher zu gewinnen ?

An ihrer Furcht sollt ihr sie erkennen.

Die schlimmste aller Ängste: sie nicht mehr verstehen zu
können.

Die Verachtung der Welt ist die Verachtung derer, die sie
leiden macht.

Zu lernen ist nichts außer, wie zu tun ist, was man kann.

Nicht das Staunen treibt zur Philosophie: inne zu werden,
daß die Welt uns staunen macht.

Charakter – die wirkliche individuelle Metaphysik.

Auch, ohne daß man ihr die Federn hätte stutzen müssen,
verlernte die domestizierte Eule mit dem Flug die Jagd: sie
nährt sich von dem, was man ihr in den Käfig legt.

Es gibt kein solideres Zeichen der Überlegenheit der Frau
als die Überzeugung des Mannes von seiner eigenen.

Hat man je bedacht, ob nicht eher die armen Säue vor den
Perlen in Schutz genommen werden müssen?

Das Gute ist immer Feind des Besseren.

Erwarte nichts und hoffe auf alles.


Andreas Steffens
Schriftsteller und Philosoph, 1957 in Wuppertal geboren;
Wanderschaft zwischen Philosophie, Literatur und bildender
Kunst; 1980-1990 Mitbegründer und -betreiber der Galerie
Epikur, Wuppertal; 1989 Promotion an der Heine-Universität
Düsseldorf; 1990 – 2002 Wohnsitz in Paris; 1995 Habilitation
und Privatdozentur an der Universität Kassel
Zahlreiche wissenschaftliche, kunstkritische und literarische
Veröffentlichungen; 2001-2004 eigene Kolumne 'Fundstücke' in
neue deutsche literatur (Aufbau-Verlag Berlin); Essays, Kritiken
und Reden zu Kunst und Künstlern
Bücher: Das Innenleben der Geschichte. Anläufe zur Historischen
Anthropologie (1984); Nach der Postmoderne (Hg., mit Christine
Pries und Wilhelm Schmid), Bollmann Verlag: Düsseldorf 1992;
Poetik der Welt, europäische verlagsanstalt: Hamburg 1995;
Philosophie des 20. Jahrhunderts oder Die Wiederkehr des Menschen,
Reclam-Verlag: Leipzig 1999; Petits fours: 13 Radierungen
von Annette Lucks zu Aphorismen, München 2003; Glück.
Aspekte und Momente, NordPark Verlag: Wuppertal 2009
1987 Preis der Stiftung zur Förderung der Philosophie;
2009 Kultur-Preis der Springmann Stiftung



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