Steiner | Colberts Afrika | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 495 Seiten

Steiner Colberts Afrika

Eine Wissens- und Begegnungsgeschichte in Afrika im Zeitalter Ludwigs XIV.
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-486-99126-0
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine Wissens- und Begegnungsgeschichte in Afrika im Zeitalter Ludwigs XIV.

E-Book, Deutsch, 495 Seiten

ISBN: 978-3-486-99126-0
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



kaum ein Kontinent wird in der Geschichte des modernen Staats in größeren Gegensatz zu einem vermeintlichen europäischen Sonderweg gestellt als Afrika. Benjamin Steiner zeigt hingegen die Abhängigkeit der Staatenbildung in Europa von der Einbindung in die atlantische Welt und rückt sie in den Kontext der europäischen Expansion. Am Beispiel der französischen Präsenz in Westafrika, Madagaskar und den Maskarenen von ihren Anfängen bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelt Steiner ein überraschendes Bild der Staatenbildung in der Frühen Neuzeit. Die Genese Frankreichs als Modellstaat des 17. Jahrhunderts und gerade die modern anmutenden Verwaltungsstrukturen sind ohne die Herausforderung der Distanzherrschaft nicht denkbar. Dabei galt Afrika den Zeitgenossen noch nicht als prinzipiell ‚anders‘, vielmehr erkannte man Ähnlichkeiten und Möglichkeiten der Einbindung in ein entstehendes Staatensystem, das eine Begegnung auf Augenhöhe erlaubte. Es entsteht eine beeindruckende Wissens- und Begegnungsgeschichte zwischen Frankreich und Teilen Afrikas.

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1;Einleitung;13
1.1;I Passagen der Weltgeschichte. Afrika, Europa und die Neue Globalgeschichtsschreibung – ein Forschungsüberblick;20
1.1.1;1. Neue Räume: Afrika, Europa und die Weltmeere;21
1.1.2;2. Alte Zeiten: Frühe Neuzeit als globalhistorische Epoche;29
1.1.3;3. Flüssige Grenzen: Begegnungen und Differenzen;33
1.1.4;4. Praktische Begriffe: Wissen und Information als Variablen der Globalgeschichtsschreibung;39
2;Das verhinderte Imperium Frankreich in der Epoche europäischer Expansion;51
2.1;II Macht. Der Aufstieg Frankreichs zur europäischen Großmacht seit der Herrschaft Karls VIII. bis zum Regierungsantritt Ludwigs XIV. (1494–1661);53
2.2;III Glaube. Die Bedeutung der Religion in der Expansionsgeschichte Frankreichs im 16. und 17. Jahrhundert;64
2.2.1;1. Hugenotten und früher Kolonialismus in Amerika;64
2.2.2;2. Thevets Afrika;69
2.2.3;3. Parti dévot und die frühen französischen Missionierungsversuche in Afrika;72
2.3;IV Krieg. Afrika als Schauplatz der ersten europäischen Weltkriege (1672–1714);78
2.3.1;1. Krieg und Frieden am Hofe Ludwigs XIV;78
2.3.2;2. War der Holländische Krieg ein Angriffs- oder Wirtschaftskrieg?;84
2.3.3;3. Kriegsvorbereitungen in Afrika (1670–1671);87
2.3.4;4. Tobago und die Einnahme von Gorée 1677;95
2.3.5;5. Vertreibung der Holländer aus dem Senegal nach 1678;100
2.3.6;6. Pfälzischer und Spanischer Erbfolgekrieg: Expansion des Asiento-Handels nach Guinea und Konsolidierung im Senegambia-Gebiet, 1688–1714;104
2.4;V Industria. Die Herausbildung des Kapitalismus in den Küstenstädten, ihre Handelsbeziehungen mit Afrika bis zur Etablierung der staatlichen Monopolgesellschaften in der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert;111
2.4.1;1. Gab es einen frühen Kapitalismus in Frankreich?;111
2.4.2;2. Dieppe: Freibeuter, Händler und Kartographen (14.–17. Jh.);119
2.4.3;3. Rouen: Die Neue Welt zu Gast und Florentiner Geschäftssinn (15.–17. Jh.);122
2.4.4;4. La Rochelle: Das Ende der Religionskriege und städtischer Freiheit (16.–17. Jh.);126
2.4.5;5. Staat statt Stadt: Die ersten staatlichen Monopolgesellschaften für den Handel mit Afrika im frühen 17. Jahrhundert;129
3;Der informierte Staat. Herrschaft und Wissen im Frankreich des 17. Jahrhunderts;137
3.1;VI Distanzherrschaft. Die Administration des französischen Kolonialraums;145
3.1.1;1. Gouverneure und Intendanten. Herrschaft, Kontrolle und Interessenkonflikte in Amerika und der Karibik;147
3.1.2;2. Direktoren, Räte und Versammlungen. Schwache Herrschaft im Senegal, auf Madagaskar und den Maskarenen;156
3.1.3;3. Vom Kolonialraum zum Kolonialreich. Zentralisierte Herrschaft, lokale Selbstbestimmung, materielle und soziale Abhängigkeiten am Beispiel der Korrespondenz Jean-Baptiste Colberts;165
3.2;VII Der Wert des Wissens. Handelsgesellschaften im merkantilistischen System Colberts und seiner Nachfolger;178
3.2.1;1. Eine Zentrale mit vielen Orten. Die Administration der Handelsgesellschaften in Theorie und Praxis;179
3.2.2;2. Financiers, Fermiers und Intéressés. Die Akteure des dezentralen Informationssystems in den Handelsgesellschaften;199
3.2.3;3. Information als Interesse. Handelsgesellschaften im Wandel der staatlichen Wirtschaftspolitik im 17. Jahrhundert;228
3.3;VIII Praktiken der Macht. Informationsrituale im Alltag des Herrschens und Regierens;232
3.3.1;1. Das Marineministerium. Zentrale Informationsstätte und seine Wissensinstitutionen;234
3.3.2;2. Informationsrituale. Geheimes und öffentliches Wissen in der absolutistischen Herrschaftspraxis;246
3.3.3;3. Das Ministersystem. Regeln und Techniken der informierten Herrschaft;261
4;Begegnungen. Reisen und Erkundungen an der westafrikanischen Küste;285
4.1;IX Frühe Expeditionen der städtischen Handelskompanien nach Afrika seit dem 16. Jahrhundert;291
4.1.1;1. Das portugiesische Erbe. Reisen in der luso-afrikanischen Welt von Sierre Leone bis nach „Süd-Indien“;291
4.1.2;2. Mission und Humanismus. Kapuziner in Guinea, Kaufleute aus Saint-Malo und die Neugier des Nicolas Fabri de Peiresc;303
4.1.3;3. Die Suche nach dem richtigen Umgang. Ein normannischer Kapuziner auf Besuchstour an der Petite Côte;316
4.2;X Colberts Leute in Afrika. Staatliche Erkundungsmissionen an der afrikanischen Westküste;328
4.2.1;1. Colberts erste Botschafter. Die Berichte Villauts de Bellefond und François d’Elbées aus Guinea;329
4.2.2;2. Colberts Krieger und Experten. Die Militärexpeditionen von Jean d’Estrées, Louis d’Hally und Louis Ancelin de Gémosac in Guinea;341
4.2.3;3. Diplomatie nach Colbert. Beziehungen zwischen Frankreich und den Königreichen von Assini und Kommenda;359
4.3;XI Die Mitte Afrikas. Die Reisen der Direktoren der Senegal- und Indien-Kompanie ins Landesinnere Westafrikas;376
4.3.1;1. Entrepreneur und Explorateur. Inszenierungen des kolonialen Unternehmers im Senegal;379
4.3.2;2. „Les Blancs et les naturels“. Ordnung und Leben zwischen Franzosen und Afrikanern im Senegal;397
4.3.3;3. „Vivre en bonne intelligence“. Kooperation und Konflikt mit dem Brak von Waalo und Damel von Cayor;404
4.3.4;4. Die Grenzen der Kenntnis. Erschließungsversuche der Königreiche Galam und Bambuk am oberen Senegalund Falémé-Fluss;419
5;Schlussfolgerungen;441
6;Anhang;453
6.1;Abkürzungen;453
7;Bibliographie;454
7.1;Ungedruckte Quellen;454
7.2;Gedruckte Quellen;455
7.3;Forschungsliteratur;461


Benjamin Steiner, Universität Frankfurt

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