Steinleitner / Edlinger | Ambach - Die Suite / Die Falle | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 31034, 140 Seiten, Ambach Band 5 + 6

Reihe: Piper Taschenbuch

Steinleitner / Edlinger Ambach - Die Suite / Die Falle

Kriminalroman

E-Book, Deutsch, Band 31034, 140 Seiten, Ambach Band 5 + 6

Reihe: Piper Taschenbuch

ISBN: 978-3-492-97087-7
Verlag: Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Nach der Aufregung um den Picasso-Coup läuft es für Felix Ambach gar nicht gut. Seine Freundin wendet sich unerklärlicherweise von ihm ab, er braucht immer öfter Drogen, um kreativ zu sein, und dann enthüllt seine Exfreundin auch noch ein Geheimnis aus Felix' Vergangenheit – kurz darauf ist sie tot. Von seinem Partner Gabriel de Moño kann Felix keine Hilfe erwarten. Als sich ein Ermittler der Mordkommission an seine Fersen heftet, sieht er nur noch eine Möglichkeit, um aus dem teuflischen Pakt mit de Moño auszusteigen und seine Haut zu retten. Er schmiedet einen riskanten Plan …
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Zwei
»Du verschwindest jetzt, das ist mein letztes Wort!« Gabriels Laune schwankte zwischen Wut und Nervosität. Sein Lover Hugo bestand darauf, wie schon bei der ersten Präsentation, zu der Madame Metancourt allein gekommen war, in seiner Funktion als »Bodyguard« während der Verhandlungen anwesend zu sein. Doch die Nerven des Kunstberaters lagen blank. Mit allem hatte er gerechnet - renommierten Wissenschaftlern, weltbekannten Kunsthändlern, ausgebufften Sammlern -, aber nicht damit, dass Madame Metancourts Kontakte sogar bis in die Familie Picasso hineinreichen würden. Um für den Termin gut gerüstet zu sein, hatte er schon vor dem Frühstück eine Line Koks gezogen. Und jetzt musste Hugo raus aus der Suite! Gabriel liebte diesen Mann, aber das Primitive, das ihn sonst so anzog, empfand er jetzt als Bedrohung, als unkalkulierbares Risiko. Alles andere hatte er perfekt vorbereitet: Die Zimmer der Suite waren aufgeräumt, die vier Skulpturen standen im größten der drei Räume zur Begutachtung bereit. Die Koffer waren bereits gepackt, und Gabriel hatte schon um acht Uhr ausgecheckt und bezahlt. Bis zwölf Uhr mittags durften sie die Räume nutzen. Dann sollten alle Zimmer des Hotels für die Geburtstagsparty von Madonna geräumt werden. Wenn alles nach Plan lief, würde das zeitlich gerade so funktionieren. Der Kunstberater sah auf die Uhr: noch fünf Minuten bis zehn. Dana, die bereits beim ersten Zusammentreffen mit der Interessentin als Gabriels Assistentin aufgetreten war, nutzte die verbleibenden Minuten, um noch die letzten Staubflusen von den vier gefälschten Picassos zu zupfen: »Badender Junge mit ausgebreiteten Armen«, »Strandmädchen mit Sonnenschirm«, »Mann mit Ball« und »Badende Schönheit«. Gabriel nickte ihr zu. Dana war attraktiv und kooperativ. Sie verstand es, sich in den besseren Kreisen der Gesellschaft zu bewegen. Aber Hugo ... »Hugo, die Damen können jeden Moment hier sein. Ich sage es dir jetzt ein letztes Mal: Bitte verlass sofort die Suite!« Der Latino mit dem von Pockennarben zerfurchten Gesicht spielte mit seiner Pistole herum und zog eine Grimasse. »Puta madre! Und warum darf sie hierbleiben?« »Weil sie meine Assistentin ist!« »Und ich bin die Security«, entgegnete Hugo trotzig. »Hugo, das ist nicht gut für die Atmosphäre! Schon allein die Waffe ...« Gabriel schüttelte verzweifelt den Kopf. Hugos geistige Schlichtheit war manchmal kaum zu ertragen. »Komm, hab ein Einsehen.« Der Kunstberater griff seufzend in die Innentasche seines Jacketts, fummelte einen Hundert-Euro-Schein heraus und steckte ihn seinem Freund in die Brusttasche des blütenweißen Hemds. Dann trat er noch näher und sagte leise und in zärtlichem Tonfall: »Wir brauchen jetzt absolute Ruhe. Geh nach unten zu Felix und bestell dir einen Gin Tonic. Ich liebe dich ...« Noch während Hugo schließlich die Suite durch das für ihn und Gabriel reservierte Schlafzimmer verließ, klopfte es bereits an der Tür. Dana eilte herbei und öffnete die massive Flügeltür. Zunächst sah sie nur den Hotelpagen, der sich ehrerbietig verneigte. Dann traten die ihr bereits bekannte Madame Metancourt und Maya Picasso ein. Dana fiel es schwer, ihre Verblüffung über die Ähnlichkeit der alten Dame mit ihrem Vater zu verbergen. Diesen kurzen Moment des Zögerns durchbrach Madame Metancourt jedoch umgehend, indem sie ihre berühmte Begleiterin vorstellte. Dana fing sich sofort wieder, griff nach der mit teuren Ringen verzierten Hand und deutete einen Knicks sowie einen Handkuss an. Sie konnte kaum glauben, dass dies nicht nur einfach eine Frau war, die den großen Maler persönlich gekannt hatte - sondern seine veritable Tochter! Gabriel dagegen war nicht so einfach zu beeindrucken; er war hier, um diese historische Persönlichkeit von der Echtheit der vier, aus südfranzösischem Sperrholz zusammengenagelten Kunstwerke zu überzeugen. »Bonjour, Madame, Gabriel d


Steinleitner, Jörg
Jörg Steinleitner, geboren 1971 im Allgäu, studierte Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule in Krems/Wien. 2002 ließ er sich nach Stationen in Peking und Paris als Anwalt in München nieder. Er veröffentlichte mehrere Bücher – neben den bei Piper erschienenen Anne-Loop-Krimis auch das kulinarische Erlebnisbuch »Heimat auf dem Teller«, für das er eine Auszeichnung erhielt. Für das Online-Literatur- und Kulturmagazin Buchszene schreibt er die Kolumne »Steinleitners Woche«. Seine Lesungen inszeniert er als kriminalistisches Hörspiel-Kabarett. 2013 gründete der Autor den Stiftungsverein für Leben und Kultur e.V., mit dem er existenzielle und kulturelle Projekte fördert. Steinleitner teilt sein Leben am oberbayerischen Riegsee mit einer Frau, drei Kindern und ebenso vielen Wachteln.

Edlinger, Matthias
Matthias Edlinger, Jahrgang 1972, studierte Kommunikationswissenschaft in seiner Geburtsstadt München. Er ist ein erfolgreicher Regisseur, drehte Musikvideos für namhafte Künstler sowie Werbe- und Imagefilme für bekannte Unternehmen. Als Redakteur, Headwriter und Berater für TV-Produktionen arbeitete er u.a. für den BR, das ZDF und RTL2. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, mehreren Eyes und Ears Awards und der New York World Gold Medal. Gemeinsam mit Jörg Steinleitner schrieb er den Roman „205.293 Zeichen", mit Eduard Augustin das Sachbuch „Ein Mann ein Rost“ (2013). Matthias Edlinger betätigt sich außerdem als bildender Künstler, seine Werke werden international ausgestellt. Er lebt in München.


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