Buch, Französisch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 240 mm, Gewicht: 600 g
Rudolf Rocker, Memoiren eines deutschen Anarchisten
Buch, Französisch, Deutsch, 256 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 240 mm, Gewicht: 600 g
ISBN: 978-3-907350-28-7
Verlag: Edition Haus am Gern
Dieses Projekt ist fast zehn Jahre lang gereift, wobei
die erste Phase während meines Aufenthalts in Ge-
nua im Jahr 2014 gelegt wurde. In den letzten Jah-
ren, als das Projekt zwischen 2020 und 2022 unter-
brochen wurde, gab es Überlegungen, die gesamten
Memoiren von Rudolf Rocker ins Französische zu
übersetzen, aber da die Rechte blockiert waren, war
es uns nicht möglich, dieses Abenteuer in Angriff zu
nehmen.
Meine Verbundenheit mit dem teilweise auf Deutsch
unter dem Namen Rudolf Rocker veröffentlichten
Manuskript „Aus den Memoiren eines deutschen
Anarchisten“ (herausgegeben von von Magdale-
na Melnikow und Hans Peter Duerr, Vorwort von
Augustin Souchy, Nachwort von Diego Abad de
Santillán, erschienen 1974) ist auf meine Verbun-
denheit mit dem CIRA (centre international de
recherche sur l’anarchisme) in Lausanne und auf die
Diskussionen über die anarchistische Frage zurück-
zuführen. Auch behalte ich aufgrund meiner deut-
schen Herkunft väterlicherseits diese transkulturelle
Verbundenheit bei. Rocker kam wie mein Vater aus
der gleichen Region und die politischen Fragen, die
mit Kunst und Geschichte verbunden sind, sind der
Ursprung meiner Forschung, die ich auch an einige
meiner S tudenten weitergebe.
Diese beiden Bände eröffnen also das Feld für eine
in den nächsten Jahren sehr intensive Erforschung
dieser markanten Figur des Anarchismus.
Rocker stellt diese Verbindung her, die die wichtigs-
ten Fakten der Geschichte und die Lebenswege einer
unübersichtlichen Menge an politischen Figuren
und Handwerkern der damaligen Zeit erläutert.
Er stellt den Anarchismus durch seine Erzählung
und seine eigene erzwungene Abwesenheit vom
deutschen Staatsgebiet in den europäischen histori-
schen Kontext.
Meiner künstlerischen Praxis war die pädagogische
Vermittlung immer sehr wichtig, und ich habe hier
einen Mittelweg gefunden, den ich seit 2014 in
den Workshops verwende, die ich im Rahmen der
Mastertrans-Ausbildung an der HEAD in Genf (und
davor an der ZHDK) zu Kunst und Anarchismus
gebe. Die Veröffentlichung dieses Buches ist eine
logische Folge meines künstlerischen Prozesses und
wird von performativen Vorträgen auf beiden Seiten
der Sprachgrenze gefolgt.
Tilo Steireif
Zielgruppe
an Politik und Kunst interessierte Menschen, Anarchie, Geschichte