Stern | Perry Rhodan 3308: Verrat auf der ELDA-RON | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3308, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Stern Perry Rhodan 3308: Verrat auf der ELDA-RON

Perry Rhodan-Zyklus "Phoenix"
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8453-6308-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Phoenix"

E-Book, Deutsch, Band 3308, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6308-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



4000 Jahre in der Zukunft ... Wir befinden uns in der Mitte des 23. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Die Menschen leben in Frieden und Freiheit. Von der Erde aus haben sie ein Netz aus Handelsbeziehungen und Bündnissen geschlossen, das zahlreiche Planeten in der Milchstraße umfasst. Perry Rhodan - der Mann, der die Menschheit zu den Sternen geführt hat - beabsichtigt, mit dem Prototypen einer neuen Klasse von Kurierschiffen die Verbindungen zwischen den Mitgliedern seines galaxienübergreifenden Bundes von San zu verstärken. Doch ehe der PHOENIX zu seinem Jungfernflug starten kann, attackiert aus dem Nichts heraus die Leun Shrell die Erde: Sie zündet das Brennende Nichts, das binnen vier Jahren Erde und Mond verschlingen wird, wenn nicht Perry Rhodan in ihre Heimat fliegt, um den dortigen Tyrannen zu töten. Dieser Tyrann sei Reginald Bull, Rhodans ältester Freund, und ihre Heimat, die Agolei, ist weiter entfernt, als selbst der PHOENIX fliegen kann. Shrell stattet das Raumschiff deshalb mit einem Verstärkungsmodul aus, und notgedrungen begibt sich Rhodan auf den Weg zur Agolei. An Bord von Shrells eigenem Raumschiff ELDA-RON kehren der Mausbiber Gucky und Perry Rhodans Ehefrau Sichu Dorksteiger aus einer geheimnisvollen Maschine ins Leben zurück, und es kommt zum VERRAT AUF DER ELDA-RON ...

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2.

Rückkehr

Das Licht wurde heller. Gucky blinzelte und versuchte zu verstehen, wo er war. Seine Nase juckte, und es fühlte sich unbequem im SERUN an, obwohl Maschinen den Anzug speziell für ihn angefertigt hatten.

In Guckys Hals schien Wüstensand zu kleben. Er hustete, räusperte sich und versuchte sich aufzusetzen. Als sein Körper ihm den Dienst versagte, half er telekinetisch nach, bis er die gewünschte Position erreicht hatte.

Dicht neben sich erkannte er Sichu Dorksteiger und ein fremdartiges Wesen, das an einen langen, übergroßen Wurm mit moosgrüner Haut erinnerte. Es trug eine Art schwarzes Netz mit silbernen Aufsätzen und glitt auf Sichu zu. Dabei gab es schrille Laute von sich, die von mehreren Orten des Körpers zugleich kamen, zumindest hörte es sich für Gucky so an.

Im Hintergrund erkannte Gucky einen Maschinenpark, der ihm vage vertraut vorkam. Sein Magen zog sich zusammen. Die Umgebung bedeutete Gefahr. Wissensfragmente tauchten wie Scherben in ihm auf, die mehr Fragen aufwarfen, als sie Antworten gaben. Er war an Bord eines feindlichen Schiffs! Wie war er dorthin gekommen? Was genau war geschehen?

Langsam verblassten der rote Mars und Tramp in Guckys Erinnerung. Stattdessen stand das Bild von Shrell vor ihm, der Kommandantin, die das Brennende Nichts entfacht hatte. Er war an Bord der ELDA-RON, und er war nicht allein gekommen. Dass er seine Telekinese hatte nutzen können, war ein gutes Zeichen. Offensichtlich gab es keinen aktivierten oder funktionierenden Psi-Hemmer an Bord.

»Sichu?«, fragte er.

Sie gab ein leises Krächzen von sich, stemmte sich nach oben und fiel kraftlos zurück.

Gucky wollte ganz aufstehen, doch etwas traf ihn wie ein Hammerschlag. Es riss ihn zurück in eine liegende Position. Ein leises Sirren erklang. Als er gegen den Druck auf seinem Körper ankämpfte, wurde ihm klar, dass er und Sichu in einem Fesselfeld lagen. Instinktiv suchte Guckys Hand den Strahler, doch er kam trotz der Kraftverstärker kaum gegen das Fesselfeld an. Seine Bewegungen waren unkontrolliert. Der SERUN verstärkte das, was man ihm gedanklich und körperlich lieferte. Gucky Finger glitten am Griff der Waffe vorbei.

Immerhin reagierte der Translator und übersetzte die Worte des Wurmartigen. Der Fremde, den Gucky nie zuvor erblickt hatte, sprach Shrells Sprache.

»Was bist du?«, herrschte der Wurmartige Sichu an. Dabei schien seine Stimme wiederum von mehreren Stellen seines Körpers zu kommen. Vielleicht sogar von jedem der kleinen Härchen. In den Worten lag ein sirrender Hauch, als bliese jemand über einen metallenen Kamm. »Wie kommst du an Bord meines Schiffs? Und wie bist du in den Mentaspeicher geraten?«

Jetzt erst setzten sich die Wissensscherben zusammen. Gucky erinnerte sich, wie er und Sichu als Blinde Passagiere in die Traummaschine an Bord der ELDA-RON gegangen waren. Offensichtlich hatte dieses Wesen sie herausgeholt. Warum? Wusste Shrell, dass sie sich an Bord des Geisterschiffs aufhielten?

Der Wurmartige stürzte sich auf Sichu und schlug ihr einen Teil des Körperendes auf den Kopf. Er musste den Sensor gefunden haben, denn der Helm faltete sich ein. Ein Teil des Körperendes berührte die Ator im Gesicht, was Sichu heftig zucken ließ. Sie presste die Lippen aufeinander und schien einen Aufschrei zu unterdrücken. Gab dieses grüne Geschöpf ihr etwa Stromstöße?

Gucky fuhr hoch, nun endgültig wach und wütend. Sein Körper gehorchte ihm besser, die Kraftverstärker unterstützen seinen Willen. Sofort leitete er eine Teleportation ein, sprang aus dem Fesselfeld und auf die andere Seite des Wurms. Er umschlang das dünne Ende und zerrte das Wesen mithilfe der Kraftverstärker von der keuchenden Sichu weg.

Der Wurmartige wand sich und fuhr zu ihm herum. »Du!«, stieß er mit dieser seltsamen, von vielen Orten kommenden Stimme aus, die selbst übersetzt fremdartig wirkte. »Weshalb hilfst du ihr? Sie ist nicht Leun!«

Ich etwa?, dachte Gucky verwundert.

»Warte!«, bat er das Wesen. Der Translator übersetzte. »Du hast uns aus dem Traumding da geholt, oder? Dann lass uns reden!« Ihm kam ein Gedanke. »Du bist ein Freund Bonnifers, richtig?« Die Frage war ein Schuss in den Leerraum, doch wie erhofft war dieser Raum gar nicht so leer. Das Wesen hielt tatsächlich inne.

»Nun ...«, sagte der Wurmartige langsam. »Hat Bonnifer euch an Bord gebracht?«

»Ja«, behauptete Gucky. Es war die kürzere, einfache Version.

Eigentlich hatte Cameron Rioz dabei eine Rolle gespielt. Doch der war nicht mehr an Bord, und vielleicht wusste dieses Wesen nicht einmal von ihm. Als sie an Bord gekommen waren, hatten sich nur Shrell und Cameron Rioz dort aufgehalten.

Auch Sichu richtete sich auf. Die Kraftverstärker kamen gegen das Fesselfeld an. Ihre Hand griff nach dem Strahler am Magnetholster.

Der Wurmartige wich zurück. Es wirkte, als wollte er sich unter das schwebende Bedienpult verkriechen. Sehr mutig schien er nicht zu sein.

»Es ist in Ordnung!«, sagte Gucky. »Sie ist eine Freundin. Ihr Name ist Sichu. Ich bin Gucky, und wer bist du?«

»Alcot«, sagte ihr Befreier. Er schaute sich gehetzt in dem großen Raum um. »Wir haben wenig Zeit! Shrell kann uns auf die Schliche kommen. Sie ist sehr misstrauisch.«

Gucky versuchte, telepathisch herauszufinden, ob Alcot die Wahrheit sagte. Mit seiner Paragabe suchte er nach den Gedanken des anderen. Doch er fand das Wesen nicht. Wie Shrell war Alcot für ihn telepathisch unzugänglich. Vor Gucky lag ... nichts. Ganz so, als wäre Alcot mental nicht vorhanden, genau wie die Leunkommandantin. Waren Shrell und er trotz ihres vollkommen unterschiedlichen Aussehens etwa beide Leun oder zumindest auf die gleiche Weise mentalstabilisiert? Es war ärgerlich, derart im Dunkeln zu tappen.

Mit einem gewissen Widerwillen bemühte Gucky seine profanere und wankelmütigere Gabe der Spekulation. In Sichu erkannte Alcot offensichtlich eine Fremde, aber nicht ihn ihm. Wie konnte das sein? Wenn Alcot glaubte, in Gucky einen Leun vor sich zu haben ...

Er wagte es kaum, den Gedanken zu beenden. Sein Herz schlug schneller, als er die Frage endlich herausbrachte. »Kennst du Wesen wie mich?«

»Natürlich«, behauptete Alcot. »Dein Geruch ist vertraut.«

Sichu sagte leise: »Er ist blind, Gucky. Wie ein Wurm eben. Er kann dich nicht sehen.«

Die Enttäuschung traf Gucky wie ein ausgeschütteter Kübel mit Eiswasser. Natürlich. Alcot sah ihn nicht, hatte ihn nicht einmal berührt. Die Geruchsähnlichkeit konnte ein Zufall sein. Vielleicht lag sie auch am Mentatron und der Liege, durch die Guckys Pelz einen fremden Geruch angenommen hatte.

Einen Moment hatte Gucky gehofft, auf andere seiner Art zu treffen. Ein einziges Mal hatte er auf seiner ewigen Suche einen leibhaftigen Ilt gefunden: Lowis. Das war im Jahr 3591 Alter Zeitrechnung gewesen, aber Lowis war leider kurz darauf gestorben. In der Vergangenheit war Gucky hingegen stets nur auf Spuren und Hinweise, Rätsel und offene Fragen gestoßen: die Geiststreiter beispielsweise oder die beiden Post-Yllits in der Zerozone, die vielleicht aus einer fernen Zukunft stammten. Und in der Galaxis Tradom hatte vor 1,4 Millionen Jahren der Ritter der Tiefe Vaikan von Vaniloon gewirkt, der wohl einem Zweigvolk der Ilts entstammte. Doch keiner der Ilts, die wie Gucky auf Tramp geboren worden waren, lebte mehr.

Oder nicht mehr in einer Form, die er greifen konnte: Iltu und Jumpy waren seit Langem Teile von ES. Und ES ...

Gucky schüttelte den Kopf. Seine Hoffnungen mussten den Träumen im Mentatron entspringen, in denen er unter Ilts gewesen war, zusammen mit seiner Frau, Freunden und seinem Sohn Jumpy. Er fasste nach, aber je stärker er es versuchte, desto weiter entrückten die Bilder.

»Du musst mich verwechseln«, sagte Gucky. »Ich bin wie Sichu im Solsystem an Bord gekommen. Danke, dass du uns aus der Traummaschine geholt hast.«

Ein Zittern lief über Alcots Körper.

Sichu hielt noch immer den Strahler in der Hand. Mit einer Kopfbewegung und einem Blick gab Gucky ihr zu verstehen, dass sie die Waffe wegstecken sollte. Die Ator folgte der Aufforderung.

»Von dort also ...«, murmelte Alcot. »Natürlich. Warum hat Bonnifer euch geholfen?«

»Weil er uns vertraut hat«, behauptete Gucky. »Und das solltest du auch.«

»Ihr versteht nicht. Entweder müsst ihr mir helfen, Shrell aufzuhalten, oder ich muss euch ausliefern. Wenn sie herausfindet, dass ich gegen sie vorgehe, wird sie mich bestrafen.«

»Wir helfen gerne«, sagte Gucky. »Shrell aufzuhalten ist genau das, was wir wollen. Jemand muss dieser kosmischen Schreckschraube schließlich Paroli bieten.«

Einige Sekunden wirkte Alcot, als hätte ihn das Fesselfeld der Liege erfasst. Er regte keinen Muskel. Er schien zu lauschen. Dann machte er eine schlängelnde Bewegung in Richtung des Ausgangs.

»Dann kommt!«, rief Alcot. Er drehte sich zu Sichu wie ein Wächter, der einen Gefangenen im Blick behalten wollte. Erst zögerte er, doch dann wandte er sich ab, glitt voran und führte sie aus der Halle.

Sichu bewegte sich schwerfällig, aber sie kam mit.

Eine verschwommene Gestalt erschien am Rand von Guckys Gesichtsfeld. Es war ... Anzu. Anzu? Ihr Körper war aus schwarzem Rauch geformt. Sie hob eine Hand und winkte ihm lässig zu. Gucky blinzelte, und der Schatten verschwand.

Sie eilten in einen kleineren Gang der ELDA-RON. In Terrania hatten manche Leute es das Geisterschiff genannt, und nun hatte dieser Geist Gucky verschlungen und hielt ihn in seinem Inneren gefangen. Er war freiwillig an Bord gekommen und hoffte noch immer, in die Agolei zu gelangen, zu Bully. Dem würde er...



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