Stevens | Mord in kleinen Dosen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Reihe: Ein Fall für Wells & Wong

Stevens Mord in kleinen Dosen

Rasante Fälle für Wells & Wong Sammelband mit sechs Minikrimis
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-95728-685-7
Verlag: Knesebeck
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Rasante Fälle für Wells & Wong Sammelband mit sechs Minikrimis

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Reihe: Ein Fall für Wells & Wong

ISBN: 978-3-95728-685-7
Verlag: Knesebeck
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mit diesem Buch geht es weiter für alle Fans der Reihe Wells & Wong! In sechs spannenden, brandneuen Fällen folgen wir Hazel und Daisy erneut auf Spurensuche und sehen den beliebten Detektivinnen noch ein letztes Mal beim Ermitteln zu. Wir begleiten sie auf die Hochzeit von Onkel Felix, die Schauplatz einer unangenehmen Bedrohung wird, schleichen uns nachts mit ihnen ins Museum, knacken Geheimcodes und lernen Hazels kleine Schwester Mae von einer ganz neuen Seite kennen: Sie hat sich vorgenommen, Daisy und Hazel nachzueifern und die beste Spionin zu werden, die die Welt je gesehen hat...Diesen neuen Fällen gehen Wells & Wong in den Minikrimis nach: Der Fall des zweiten Schreis Der Fall des ungebetenen Gasts Der Jagdhund von Weston Der Fall der tödlichen Wohnung Der Fall des unauffindbaren Schatzes Der Fall der versunkenen Perle Die lang erwarteten Minikrimis rund um die Detektivinnen Hazel und Daisy versprechen einmal mehr fesselnde Spannung und clevere Protagonistinnen.
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Weitere Infos & Material


DAS RÄTSEL UM DIE VERSCHWUNDENEN SCHÄTZE


Ein Bericht über

»Den Fall der Verfluchten Mumie«.

Aufgezeichnet von Daisy Wells,

Vorsitzende der Detektei Wells & Wong, 15 Jahre alt.

Begonnen am 30. Mai 1936 im Hinblick

auf aufregende Ereignisse, die sich abspielten am Samstag, 9. Mai 1936.

Meine Schriftführerin und Vizevorsitzende, Hazel, ist gerade damit beschäftigt, die Geschichte über unseren siebten Mordfall aufzuzeichnen. Und da wir es mit einem solch prächtigen Rätsel zu tun hatten, braucht sie dafür ziemlich lange. Bisher sind uns in unserer Laufbahn eine Menge gemeiner Morde begegnet, doch ich glaube, selten ist uns ein solch gewieftes Verbrechen untergekommen.

Hazel meint, ich würde das immer sagen. Vielleicht stimmt das sogar. Oder aber die Verbrecher, auf die wir treffen, werden schlauer. So oder so werden wir mit jedem Fall bessere Detektivinnen. Mittlerweise ist es nahezu unmöglich, uns zu überlisten – zumindest ist es noch niemandem gelungen.

Während Hazel also vor sich hinschreibt, habe ich, die Ehrenwerte Daisy Wells, beschlossen, über ein anderes Rätsel zu berichten, mit dem wir uns in den vergangenen Wochen konfrontiert sahen. Es war sehr aufregend und sehr heroisch – und ich war sehr genial und tapfer (Hazel und unsere Freunde George und Alexander haben auch geholfen). Wir haben Kriminelle überführt und einen Schatz geborgen, wofür uns eigentlich ganz England dankbar sein sollte.

Obwohl ich es für absolut unnötig halte, mich noch vorstellen zu müssen, besteht Hazel darauf. Also: Ich bin Daisy Wells. Meine beste Freundin Hazel Wong und ich sind die zwei wichtigsten Mitglieder der Detektei Wells & Wong, einer Organisation, die auf mindestens zwei Kontinenten berühmt ist. Eines Tages werden wir Inhaberinnen der weltbesten Agentur beratender Detektivinnen sein. Im Augenblick sind wir noch gezwungen, uns durch den Schulalltag zu kämpfen, als wären wir gewöhnliche Kinder.

Derzeit befinden wir uns auf dem Weg zurück zum Mädcheninternat Deepdean, obwohl wir dort (was durchaus erfreulich ist) in diesem Jahr noch nicht sehr viel Zeit verbracht haben. Aus Gründen, die euch Hazels Fallbücher näher erläutern können, haben wir uns in diesem Frühling zuerst in Hongkong und danach in London aufgehalten. In London haben wir meinen Onkel Felix und seine neue Frau besucht, die wir Tante Lucy nennen sollen.

Wegen seines unglaublich geheimen und extrem wichtigen Berufs ist Onkel Felix nicht ganz die Art gewöhnlicher Onkel, genauso wenig wie Tante Lucy eine gewöhnliche Tante ist. Daher ist ein Aufenthalt in ihrer Wohnung wirklich faszinierend. Überall locken Geheimnisse – auf unser erstes sind wir schon wenige Tage nach unserer Ankunft in London gestoßen.

Eines Mittwochmorgens saßen wir am Frühstückstisch und Bridget hatte gerade die Morgenzeitung hereingebracht. Bridget ist angeblich Tante Lucys und Onkel Felix’ Hausmädchen, aber wie alles andere bei Onkel Felix und Tante Lucy ist auch sie recht ungewöhnlich. Sie kann verschlüsselte Nachrichten so schnell lesen wie ich normales Englisch. Außerdem nimmt sie häufig Telefonanrufe entgegen, wobei ich sie schon mindestens sechs verschiedene Sprachen habe sprechen hören. Vermutlich ist es klug von Onkel Felix, sie zu anderen Zwecken einzusetzen, denn wer schenkt einem Hausmädchen schon Beachtung?

»Es ist wieder passiert, Mr M.«, sagte Bridget zu Onkel Felix, als sie den Stapel Zeitungen auf das Beistelltischchen neben die Butterschale fallen ließ. »Dieses Mal im Sir John Soane’s Museum!«

»Was ist schon wieder passiert?«, fragte ich neugierig. Auch Hazel setzte sich kerzengerade. Ich spähte zu der Zeitung, die auf dem Stapel obenauf lag:

Gewiefter Dieb schlägt erneut zu

Gestern Morgen stellten die Kuratoren des Sir John Soane’s Museum entsetzt fest, dass mehrere ihrer kostbarsten griechischen und römischen Artefakte gestohlen waren. Ein Fenster war eingeworfen, die Vitrinen selbst standen offen und die Objekte fehlten, einschließlich einer kleinen Büste und einer goldenen Kette. Dies ist innerhalb des vergangenen Monats bereits der zehnte Diebstahl dieser Art, jedoch erst der zweite, bei dem eine solche Verwüstung angerichtet wurde. In vielen der weiteren Fälle kam und ging der Dieb, ohne Spuren zu hinterlassen. Bis zum heutigen Tag sind bereits viele der angesehensten Museen Londons Opfer dieser rätselhaften nächtlichen Anschläge geworden. Die Polizei gibt zu, im Dunkeln zu tappen. Wie oft wird der Täter noch zuschlagen? Und wer kann ihn aufhalten?

Neben dem Artikel war ein kleines, undeutliches Bild von einer Gebäudefassade mit zerbrochenem Fenster abgedruckt. Auf dem Gehsteig unter einem Geländer lagen lauter Glasscherben.

»Meine Güte!«, sagte ich. »Wie aufregend! Der Sache sollte man sich annehmen.«

»Jemand sollte das gewiss tun«, sagte Onkel Felix, während er seinen Toast mit Butter bestrich.

»Ganz gewiss«, stimmte Tante Lucy ihm zu und nippte an ihrem Tee. »Felix, mein Lieber, reichst du mir bitte das Kreuzworträtsel?«

In diesem Moment wurde mir klar, dass Onkel Felix und Tante Lucy viel mehr über diese Diebstähle wussten, als sie zugaben. Genau genommen vermutete ich, dass sie wahrscheinlich sogar mit den Ermittlungen betraut waren. Das ärgerte mich, außerdem war ich zugegeben neidisch auf sie.

Doch mein detektivischer Spürsinn hatte bereits seine Arbeit aufgenommen, da mir an dem Bild des Zeitungsartikels etwas höchst Verdächtiges aufgefallen war. Ich blickte zu Hazel, um sie mit einem geschickten Blinzeln auf meinen Fund aufmerksam zu machen. Doch Hazel sah mich nicht einmal an. Sie starrte wie gebannt auf etwas, das unter der Zeitung hervorlugte – ein schmuddeliger Umschlag mit einer vertrauten Handschrift darauf.

»Alexander hat geschrieben!«, sagte Hazel glühend.

Alexander Arcady ist ein Junge, den Hazel und ich im Lauf unserer Ermittlungen kennengelernt haben. Er und sein bester Freund, George Mukherjee, sind Mitglieder der Junior Pinkertons, einer anderen Detektei – unsere Konkurrenz. Im Lösen von Kriminalfällen sind sie uns weit unterlegen, aber vermutlich sind sie nicht gänzlich unfähig.

Doch das ist meine Meinung von Alexander, nicht die von Hazel. Ich werde nie begreifen, warum ein Junge, der so ungeschickt und viel zu freundlich ist und sich obendrein nicht vernünftig anziehen kann, Hazel dermaßen zum Strahlen bringt, als hätte sie eine Glühbirne verschluckt. In mir löst er lediglich Ärger aus.

»Sie haben dieses Wochenende Exeat, daher kommen er und George nach London. Sie übernachten bei Georges Eltern«, teilte Hazel mir mit, während sie den Brief durchlas und bis zum Hals schrecklich errötete.

Onkel Felix und Tante Lucy blickten von ihrem gemeinsamen Kreuzworträtsel auf und wechselten einen Blick – einen sehr verheirateten Blick. Dann sagte Onkel Felix: »Ich gehe davon aus, dass sie uns besuchen kommen?«

»Nein«, antwortete Hazel, röter denn je. »Also …«

Wie bereits gesagt, ich finde Hazels Obsession absolut töricht. Aber sie ist meine beste Freundin, daher sagte ich: »Oh ja, bitte, Onkel Felix.«

»Nun, dann schreibt den Jungen und ladet sie für Samstag ein«, sagte Onkel Felix und schraubte sich sein funkelndes Monokel am Auge zurecht. »Ich werde mir etwas Unterhaltsames einfallen lassen müssen. Du hast deinen Geburtstag doch noch gar nicht gefeiert, oder, Daisy?«

Ich ignorierte ihn. Nachdem, was sich zu meinem vierzehnten Geburtstag zugetragen hat, können mir Geburtstagsfeiern auf ewig gestohlen bleiben. Es überrascht mich, dass es Onkel Felix nicht genauso geht. Außerdem bin ich fünfzehn, nur noch fünf Jahre entfernt von zwanzig – viel zu alt für Geburtstagsfeiern. Mich interessierte viel mehr, was an diesem Bild in der Zeitung nicht stimmte.

Wann immer ich in dieser Woche nicht mit Unterricht beschäftigt war, stellte ich eine Liste mit sämtlichen bestohlenen Museen sowie dem jeweiligen Diebesgut zusammen. In der Zwischenzeit war Hazel beim Gedanken daran, dass Alexander zu Besuch kommen würde, mehrere Tage völlig aus dem Häuschen, auch wenn sie versuchte, es zu überspielen – was ihr kläglich misslang, da Hazel ihre Emotionen grundsätzlich nicht verbergen kann.

»Komm schon, Hazel«, sagte ich Samstagmorgen zu ihr, um sie auf andere Gedanken zu bringen. »Gehen wir diese Diebstähle noch einmal durch. Was der Täter bisher geraubt hat, waren ausschließlich Schmuck, kleine Figuren und Ähnliches. Keine Gemälde, nichts, was sich schlecht transportieren lässt. Alle Museen wurden nachts überfallen und mehr oder weniger ohne dass es jemandem auffiel. Und schau dir an,...


Stevens, Robin
Robin Stevens wurde zwar in Kalifornien geboren, wuchs aber in einem College in Oxford, gleich neben dem Wohnhaus von Alice im Wunderland, auf. Schon in frühester Kindheit wollte sie entweder Hercule Poirot oder Agatha Christie werden. Als das mit dem beeindruckenden Schnauzbart nichts wurde, entschied sie sich für eine Karriere als Krimiautorin.



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