E-Book, Deutsch, Band 33, 448 Seiten
Reihe: Julia Sommerliebe
Stewart / Green / Singh Julia Sommerliebe Band 33
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1220-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 33, 448 Seiten
Reihe: Julia Sommerliebe
ISBN: 978-3-7515-1220-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERBOTENE KÜSSE UNTER GRIECHISCHER SONNE von RACHAEL STEWART
Unter der goldenen Sonne Griechenlands prickelt es erregend zwischen Hollywoodstar Catherine und Millionär Alaric. Aber sie ist der Einladung auf seine paradiesische Privatinsel gefolgt, um endlich Ruhe zu finden! Nicht für einen heißen, aber aussichtslosen Urlaubsflirt ...
TROPISCHE LIEBESNÄCHTE MIT DEM MILLIARDÄR von ABBY GREEN
Als Mia dem attraktiven Unternehmer Daniel Devilliers die süßen Folgen ihrer Affäre gesteht, entführt er sie in seine Luxusvilla am Strand von Costa Rica. Doch obwohl er sie in tropischen Nächten leidenschaftlich liebt, wartet Mia vergebens auf die drei magischen Worte ...
DU UND ICH, IST DAS AMORE? von NINA SINGH
In dem heißblütigen Italiener Gianni findet Laney ihren Seelenpartner. Bis sie nach einer unvergesslichen Liebesnacht fürchtet, dass er sie aus Berechnung verführt hat, um ihr das Liebste zu nehmen. Traurig flüchtet sie an die Amalfiküste - und erlebt eine Überraschung ...
Abby Green wurde in London geboren, wuchs aber in Dublin auf, da ihre Mutter unbändiges Heimweh nach ihrer irischen Heimat verspürte. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern: Von Enid Blyton bis zu George Orwell - sie las alles, was ihr gefiel. Ihre Sommerferien verbrachte sie oft bei ihrer Großmutter in Kerry, und hier bekam sie auch ihre erste Romance novel in die Finger. Doch bis sie ihre erste eigene Lovestory zu Papier brachte, vergingen einige Jahre: Sie studierte, begann in der Filmbranche zu arbeiten, aber vergaß nie ihren eigentlichen Traum: Irgendwann einmal selbst zu schreiben! Zweimal schickte sie ihre Manuskripte an Mills & Boon, zweimal wurde sie abgelehnt. Doch 2006 war es endlich soweit: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Abbys Tipp: Niemals seinen Traum aufgeben! Der einzige Unterschied zwischen einem unveröffentlichen und einem veröffentlichten Autor ist - Beharrlichkeit!
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Wow!“ Catherine Wilde schob die Sonnenbrille zurück, blinzelte in die Sonne und betrachtete die paradiesische griechische Insel, die für den nächsten Monat ihr Zuhause sein würde. Kristallblaues Wasser, goldene Klippen entlang einer Bucht, die sie einladend zu umarmen schien. „Unglaublich.“
„Die schönste Insel der Welt, nai?“ Marsel grinste und hob eine ihrer Taschen von dem kleinen Segelboot, mit dem er die Versorgungsfahrten vom Festland zur Insel unternahm.
Catherine schmunzelte. Ihre Assistentin hatte sie für verrückt erklärt, dass sie allein und per Boot anreisen wollte, aber sie hatte die Ferien so beginnen wollen, wie sie weitergehen sollten – ohne den üblichen Stress.
Und es hatte nichts damit zu tun, dass sie ihr Wiedersehen mit dem Besitzer der Insel hinauszögern wollte. Überhaupt nichts.
Es ging nur darum, sich zu entspannen und einen echten Urlaub in Griechenland zu erleben. Keine Bodyguards. Keine Kameras.
Ein guter Plan.
Wenn sie nur nicht so nervös wäre.
Catherine hatte versucht, sich unterwegs zu entspannen. Sich auf die Schönheit der Landschaft zu konzentrieren, auf die warme Mittagssonne, den Seewind, der ihre Haut kühlte. Sie hatte es wirklich versucht.
Eigentlich war sie nicht der Typ, der leicht nervös wurde. Sie war eine preisgekrönte Schauspielerin, das Rampenlicht machte ihr nichts aus. Aber die innere Unruhe, die sie gerade empfand, war anders. Und sie konnte nicht leugnen, wer sie in ihr auslöste: Alaric de Vere. Der ältere Bruder ihrer besten Freundin Flo, der vor langer Zeit auch ihr Freund gewesen war.
Dies war seine Zuflucht. Eine winzige Insel im Privatbesitz, auf die er sich zurückgezogen hatte.
War sie hier wirklich willkommen? Oder hatte Flo ihm keine Wahl gelassen, als sie aufzunehmen? Eine Prominente mit Burnout, die eine dramatische Trennung hinter sich hatte, wenn man der Presse glaubte?
Aber Catherine war nicht nur um ihrer selbst willen hier. Flo hatte sie gebeten, Alaric zu helfen. Ihn daran zu erinnern, dass es noch eine Welt außerhalb der Insel gab. Menschen, die ihn vermissten.
Catherines Magen krampfte sich zusammen. Ging es ihm wirklich so schlecht, wie Flo gesagt hatte und wie die Medien mutmaßten? Würde ihre Ankunft es nur schlimmer machen? Immerhin befand auch sie selbst sich nicht gerade in einem stabilen psychischen Zustand.
„Nai?“ Marsel hob die Augenbrauen. Seine braunen Augen funkelten.
Catherine runzelte die Stirn. Was hatte er gesagt?
„Die Insel.“ Er deutete darauf, bevor er eine weitere Tasche nahm und über die wacklige Planke auf den Anlegesteg stieg.
„Nai. Wunderschön.“ Sie strahlte ihn an, ein Versuch, sich ihre Sorgen nicht anmerken zu lassen.
Es war, als hätte sie ihm einen Schlag versetzt. Er stolperte und verlor beinahe das Gleichgewicht. Als er sich wieder gefangen hatte, wandte er hastig den Blick ab. Eine vielsagende Röte bedeckte seine gebräunten Wangen.
Zerknirscht biss Catherine sich auf die Lippen. Sie wusste, welchen Effekt sie auf andere Menschen hatte, allerdings hatte sie gehofft, während der Überfahrt hätte Marsel seine Befangenheit abgelegt. Aber anscheinend sah er immer noch den Star in ihr, und nach zehn Jahren in der Filmindustrie sollte sie daran gewöhnt sein.
Nicht, dass es das einfacher machte.
Sie liebte das Schauspielern. Einen anderen Menschen zu verkörpern, die Zuschauer zu Tränen zu rühren, sie zum Lachen zu bringen. Leuten für ein paar Stunden die Flucht vor dem tristen Alltag zu ermöglichen.
Aber Ruhm machte auch einsam.
Das war kein Grund zum Selbstmitleid. Sie wusste genau, was für ein Glück sie hatte. Manchmal wünschte sie sich trotzdem, sie könnte ein ganz normales Leben führen. Dass ihre privaten Angelegenheiten niemanden interessierten. Fast unbewusst legte sie die Hand auf ihren Bauch, versuchte, den Schmerz nicht zu fühlen, der bei diesem Gedanken in ihr aufwallte.
Sie war entschlossen, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Dazu gehörte auch ihr beruflicher Werdegang. Sie wollte eigene Drehbücher schreiben, und dieser Urlaub würde ihr den Raum und die Gelegenheit geben, ihr erstes Skript zu vollenden.
Zeit, zu arbeiten und zu trauern, hatte Flo gesagt.
Catherine blickte auf ihren Bauch, dem man nicht ansah, dass er sich noch vor kurzer Zeit ein wenig gewölbt hatte. Als Flo ihre Hand beim Abschied auf ihrem eigenen, prallen Babybauch hatte ruhen lassen, hatte auf ihren Lippen ein weiches Lächeln gelegen. Der Anblick hatte Catherine mit einem bittersüßen Schmerz erfüllt, einer Mischung aus Freude für ihre Freundin, die dieses Glück verdiente, und Trauer um das, was sie selbst verloren hatte.
Sie zog das Telefon aus der Tasche. Jetzt war ein guter Zeitpunkt, Flo eine kurze Nachricht zu schicken, dann konnte Marsel ungestört arbeiten. Zwar hatte Catherine angeboten, ihr Gepäck selbst auszuladen, aber sie war doch froh, dass er es übernahm. Das Boot schwankte, und sie musste sich an die Reling lehnen, um überhaupt einigermaßen tippen zu können. Hinterher steckte sie das Telefon schnell weg, bevor sie es noch fallen ließ.
Die Insel war wirklich wunderschön, abgelegen und einsam. Die Anlegestelle bestand aus einem einfachen hölzernen Steg, der über die Felsen führte. Nicht gerade das, was man von Alarics und Flos reicher Familie erwartete. Oder von Alaric selbst. Andererseits, was wusste sie nach all diesen Jahren schon wirklich über ihn?
Catherines Magen verkrampfte sich. Sie hielt sich an der Reling fest und wünschte, ihre Nerven fänden ebenso leicht Halt. Sie kannte Alaric schon ihr ganzes Leben. Als Kinder hatten sie miteinander gespielt, als Teenager waren sie zusammen herumgezogen und hatten sich heimlich betrunken. Er war ihre erste Liebe gewesen, eine verbotene Liebe, der ältere Bruder ihrer besten Freundin …
Aber seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte sich so viel verändert. Der Unfall hatte sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, und hier war sie und wollte sich einmischen – wahrscheinlich viel zu spät.
War es Vermessenheit, dass sie überhaupt den Versuch wagte? Aber Flo glaubte, Catherine könnte ihm helfen, obwohl seine eigene Familie nicht dazu in der Lage war.
Ihr Telefon vibrierte. Flo.
Hast du Alaric gesehen?
Catherine zog die Augenbrauen hoch und tippte eine Antwort:
Ja. Und nein.
Flos Rückantwort kam sofort.
Wo steckt er?
Catherine runzelte die Stirn. Das war eine gute Frage. Eigentlich gehörte es sich doch, einen Gast persönlich zu begrüßen, besonders, wenn es eine alte Freundin war, die man ewig nicht gesehen hatte. Sie grübelte, während sie tippte.
Ich weiß nicht. Melde mich später.
Als Catherine aufschaute, sah sie, dass Marsel mit all ihren Taschen an Land stand. Er hielt sein Telefon ans Ohr und sprach in schnellem Griechisch. Sie steckte ihr eigenes Smartphone wieder weg und setzte die Sonnenbrille auf, um an Land zu gehen, bevor sie ihre Meinung änderte.
Sie brauchte die Erholung. Und Alaric brauchte endlich wieder ein Leben, wie Flo es ausgedrückt hatte. Eine Win-win-Situation also.
Marsel sah sie kommen und beendete den Anruf, um ihr von Bord zu helfen. Sie war froh, als ihre Füße festen Boden berührten.
„Kyrios de Vere weiß, dass wir hier sind“, sagte er.
„Wunderbar.“ Ihr Magen fühlte sich allerdings alles andere als wunderbar an. Sie griff nach einem ihrer Koffer. Als Marsel sie aufhalten wollte, winkte sie ab. „Ich glaube, es geht schneller, wenn ich helfe. Da vorn scheint ein Weg zu sein?“ Am Ende des Piers führte ein Sandweg weiter durch die Klippen, weg von der kleinen Bucht. Es sah nicht so aus, als gäbe es einen anderen Weg, aber bis hierher gelangte sicher kein Auto. Was war mit den Lebensmittelvorräten, die Marsel an Bord hatte? „Ist Alaric – Kyrios de Vere – schon unterwegs?“
Marsel nahm ihre anderen Taschen. „Er sagte, wir sollten schon einmal zum Haus fahren. Der Jeep steht nicht weit von hier.“
„Oh.“ Beim erneuten Umsehen erblickte sie nichts, was einem Auto ähnlich sah. Sie zog die Stirn in Falten. Wo steckte Alaric?
Natürlich war es vollkommen verständlich, wenn er sie bei der Hitze nicht am Pier begrüßen wollte. Kein Grund, das Schlimmste anzunehmen. Außerdem wollte sie ja auch keinen großen Bahnhof.
Alles war vollkommen okay.
Nur …
Seit fast einem Jahr hatte niemand aus seiner Familie Alaric mehr gesehen. Sein letzter öffentlicher Auftritt war drei Jahre her, seine und Catherines letzte Begegnung fast zehn Jahre. Sie wusste, dass er litt. Das verstand sie. Aber hieß das, dass er sie gar nicht hierhaben wollte, trotz der Einladung?
„Warten Sie hier, Miss Wilde!“, rief ihr Marsel über die Schulter hinweg zu, als sie eine Stelle erreicht hatten, wo der Weg breiter wurde. „Der Jeep steht ein paar Meter weiter im Schatten. Ich hole ihn her.“
Sie atmete erleichtert aus, setzte ihren Koffer ab und stemmte die Hände in die Hüften. Nicht, dass sie den steilen Hang vor ihr nicht bewältigt hätte. Sie machte täglich Sport, das musste sie. Aber wenn sie mit dem Jeep fuhren, würde sie Alaric zumindest nicht komplett verschwitzt gegenüberstehen.
Catherine beschirmte die Augen mit einer Hand und schaute sich um, betrachtete die sandige Bucht, den staubigen Weg vor ihr, die...