Buch, Deutsch, 359 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 557 g
Reihe: Literatur und Recht
Literatur und Strafrecht im 17. und 18. Jahrhundert
Buch, Deutsch, 359 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 557 g
Reihe: Literatur und Recht
ISBN: 978-3-662-70212-3
Verlag: Springer
Verbrechen wider die Natur gelten während der frühen Neuzeit als besonders schwerwiegende Vergehen. Sie werden daher in drastischer Weise und oftmals öffentlich bestraft. Sowohl das Vergehen als auch dessen Bestrafung ziehen große Aufmerksamkeit auf sich, so dass sie nicht nur in der Strafrechtstheorie und der Strafrechtspraxis, sondern auch der Philosophie, der Publizistik sowie in der Literatur intensiv und kritisch reflektiert werden. Die Beiträge des Bandes stellen nicht nur die Palette der Vergehen dar, sondern reflektieren auch auf die Begründungen für ihren Vergehenscharakter, das Strafmaß sowie deren allmählichen Wandel im Zeitalter der Aufklärung.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Strafrecht
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturgeschichte und Literaturkritik
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Gender Studies, Geschlechtersoziologie
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsphilosophie, Rechtsethik
Weitere Infos & Material
Gideon Stiening (München): Zur Einführung – Verbrechen wider die Natur in Literatur und Recht der Frühen Neuzeit.- Michael Schwingenschlögl (München): »weil ihr die Gnade bey Menschen nicht habt / so ist sie bey GOtt auch weg.« Zum Verhältnis zeitlicher und ewiger Strafe in Gulielmus Felles .- Hans- Joachim Jakob (Siegen): Unaussprechliche Verbrechen in der Erzählsammlung (1628) von Martin Zeiller. Mit einem Seitenblick auf Georg Philipp Harsdörffer Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen.- Peter Heßelmann (Münster): Satiren, Schmähschriften und Policey: Zu Johann Michael Moscheroschs (1650)Vincenz Pieper (Osnabrück): Rhetorische Strategien der philosophischen Normvermittlung. Zur Neuinterpretation der Sodomie bei Thomasius und Walch.- Oliver Bach (München): „Die bestialischen Liebhaber“. Sodomie im Naturzustand in Johann Gottfried Schnabels Magdalena Fricke (Erfurt): Der Naturforscher als Verbrecher? Christlob Mylius scherzhaft-ernste Verteidigung der Vivisektion.- Franziska Quabeck (Münster): ›A very heinous crime‹ – Debauchery in Henry Fielding’s .- Katharina Probst (Trier): „Bei Gott, Herr Abt, wie schlecht sie unsere Russen kennen“. Instrumentalisierung des Unzivilisierten in der erläutert anhand des Promiskuitätsvorwurfs.- Dieter Hüning (Trier): ‚Let's talk about sex‘ – La Mettries Verteidigung der Wollust.- Eric Achermann (Münster): Pittoreske Gefahren und bedrohte Gärten – Sexuelle Devianz und sexuelle Verirrung im Erzählen eines Spieß, Siede, Cramer, Christiani….- Sebastian Speth (Münster): Gelegenheit macht Liebe. Nekrophilie in Strafrecht und Literatur.- Christoph Schmitt-Maas (München): Natürliche Natur oder Verbrechen wider die Natur? Kannibalismus in der Kriminalliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts.- Marie Ziegler (Göttingen): Göttlicher Ruf oder menschliche Freiheit – Suizidrechtfertigung in der Aufklärungsphilosophie.- Martin Brecher (Mannheim): „Unnatürlicher“ Sex als Verbrechen an der Menschheit? Die „crimina carnis contra naturam“ in Kants .