E-Book, Deutsch, Band 16, 120 Seiten
Reihe: Ein MORDs-Team
Suchanek Ein MORDs-Team - Band 16: Aus dem Schatten (All-Age Krimi)
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95834-257-6
Verlag: Greenlight Press
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 16, 120 Seiten
Reihe: Ein MORDs-Team
ISBN: 978-3-95834-257-6
Verlag: Greenlight Press
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Gemeinsam mit den 84ern erreichen Mason, Olivia und Randy den Ort, an dem ihre Freundin festgehalten wird. Dort herrscht Chaos. Eine alte Bekannte verfolgt Danielle durch die fremde Stadt. Sie kennt nur ein Ziel: Rache! Die Tochter von Shannon Holt soll sterben.
Zwischen Kampf und Verfolgung, zwischen Freunden und Feinden enthüllt sich die Legende der fünften Dynastie. Und die weiße Dame tritt aus dem Schatten.
Dies ist der 16. Roman aus der Reihe 'Ein MORDs-Team'.
Lern erst mal was Gescheites, Bub.' Nein, das war nicht der erste Satz, den ich nach meiner Geburt hörte, das kam später. Geboren wurde ich am 21.03.1982 in Landau in der Pfalz. Gemäß übereinstimmenden Aussagen diverser Familienmitglieder wurde aufgrund der immensen und andauernden Lautstärke, die ich als winziger 'Wonneproppen' an den Tag legte, ein Umtausch angemahnt. 'Mamma, können wir ihn nicht zurückgeben und lieber einen Hund nehmen?' Glücklicherweise galt hier: Vom Umtausch ausgeschlossen. Es folgt also eine glückliche Kindheit und turbulente Jugend. Natürlich verrate ich hier keine weiteren Details, das würde zum einen den Spannungsbogen kaputtmachen, zum anderen bleibt dann nichts mehr für meine Memoiren übrig ...
Mehr über mich, mein Leben und mein Weg zum Schreiben findet ihr auf www.andreassuchanek.de Ich freue mich auf euren Besuch. :)
Weitere Infos & Material
* Die Vorbereitungen hatten den gesamten Tag in Anspruch genommen. »Alles bereit?«, fragte Shannon. »Klar«, erwiderte Harrison. Er trug einen vornehmen Frack. Das Pendant zu Shannons Kleid. In beidem steckte ein kleines Vermögen und Richard würde ausrasten, wenn er bemerkte, dass sie eine seiner Kreditkarten dafür benutzt hatte, ein Paypal-Konto aufzufüllen, mit dem sie bezahlt hatte. So war die Transaktion nicht zurückzuverfolgen und sie gönnte sich ein paar Minuten lang die Fantasie, sein Gebrüll bis hierher nach Haven Rock hören zu können. »Okay, ihr müsst uns Zeit verschaffen«, beschwor Jamie sie erneut. »Billy und ich kriegen das hin.« »Bist du sicher?« Shannon musterte ihn von oben bis unten. »Es gibt da diesen Film, in dem eine Gruppe Rentner versucht, eine Bank zu überfallen.« Er starrte sie schockiert an. »Was soll das denn bitte heißen? Ich bin gerade mal Ende vierzig. Wie du übrigens auch, meine Liebe.« »Wir Frauen halten uns grundsätzlich besser.« »Jetzt wird sie auch noch diskriminierend«, warf Billy aus dem Hintergrund ein. »Mach nur so weiter. Vielleicht hauen wir auch einfach ab und lassen euch allein in der Höhle des Löwen.« »Wohl eher der Löwin«, korrigierte Shannon. »Diese Isolde Radenbrock hat etwas von den Lehrerinnen früherer Tage. Wurde da nicht pariert, gab es den Rohrstock.« Jamie seufzte. »Manchmal wünschte ich mir, den gäbe es heute auch noch. Mason könnte das gut vertragen.« »Hör auf, so über den armen Kerl zu sprechen«, fuhr Shannon ihn an. »Dein Sohn ist beinahe von einer Klippe gesprungen. Ich hoffe, euer Psychologe taugt etwas. Aber die Sache mit dem Hund war eine gute Idee.« »Da bin ich nicht sicher«, gab Jamie zu. »Manchmal wirkt es so, als hätte ich eine hyperaktive Bombe verdoppelt. Aber wenn Doktor Shoeven sagt, dass ihm das hilft, dann soll es halt so sein. Außerdem schwört Martha auf den Kerl. Er hat ihr wohl auch die Kandidatur eingeredet.« Billy prüfte über den Laptop noch einmal die Daten, während Harrison seinen Frack zurechtzupfte. »Wie steht es denn so?«, fragte Shannon. »Laut Umfragen liegen beide gleichauf«, erwiderte Jamie. »Es wird also eng.« »Wenigstens fährt die Stadt mit beiden gut«, sagte Shannon. »Jede wäre geeignet.« »Bald werden wir wissen, wer das Rennen macht«, schloss Billy. »Aber, könnt ihr euch jetzt bitte auf das Hier und Jetzt konzentrieren?« Sie hatten so unauffällig wie möglich Erkundigungen eingeholt, von Danielle jedoch keine Spur gefunden. Damit mussten sie davon ausgehen, dass sie im Internat festgehalten wurde. Falls dem nicht so war, gelang es womöglich, die Direktorin zu überwältigen und Informationen herauszupressen. Shannon würde Haven Rock nicht ohne Danielle verlassen. Gemeinsam mit Harrison würde sie ein Ehepaar spielen, das erst spät eingetroffen war und darüber nachdachte, seinen Sohn auf das Internat zu schicken. Sie würden sich nicht abwimmeln lassen und so lange Chaos veranstalten, wie Jamie und Billy benötigten, über eine der Mauern zu steigen. Billy hatte einen Plan ersonnen, wie sie einen Teil des Stacheldrahts überwinden konnten, ohne dass ein Stromschlag sie grillte. Es gab zwar überall Kameras, doch nach intensiver Suche hatte das Computer-Ass einen toten Winkel entdeckt. »Früher haben wir das gefühlt alle vier Wochen gemacht«, sagte Shannon. »Was für ein Leichtsinn.« »War doch spaßig.« Jamie grinste. »Das denkt dein Sohn vermutlich auch.« Sein Lächeln erlosch. »Wo du recht hast. Mir ist durchaus klar, dass wir uns in Lebensgefahr begeben. Aber wir kriegen das hin.« Er nickte ihr aufmunternd zu. »Wir lassen Danielle nicht im Stich, das weißt du.« »Natürlich.« Mit einem Mal hatte Shannon einen Kloß im Hals. Sie verließen das Hotel. Zuerst Harrison und sie, kurz darauf folgten Billy und Jamie. »Meinst du, du bekommst das hysterische Dummchen noch hin?« Harrisons Mundwinkel zuckten. »Ich bitte dich, gewisse Dinge verlernt man nie. Wie sieht es bei dir mit dem arroganten Anwaltssöhnchen aus?« Sie zwinkerte. »Dito.« Sie erreichten den Eingang zum Internat. Shannon warf einen kurzen Blick auf die Smartwatch, die Billy ihr gegeben hatte. Die beiden waren ebenfalls in Position. Harrison klingelte Sturm. Es dauerte eine Weile, doch schließlich wurde ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und geräuschvoll umgedreht. Eine Gouvernante aus dem vorherigen Jahrhundert öffnete. Und sie war eindeutig nicht Mary Poppins. »Was wollen S…« Ihr Blick glitt über die vornehme Garderobe der Besucher. »Es ist spät. Sie haben sich vermutlich in der Tür geirrt.« »Mitnichten. Aus dem Weg.« Harrison wedelte herrisch mit der Hand. »Wir sind nicht den ganzen Weg hierhergekommen, um nun wie Gossenhunde abgefertigt zu werden. Aus dem Weg, Frau.« Shannon verdrehte innerlich die Augen. Das hatte Harrison also gemeint, als er davon sprach, einen ›auf Richard‹ zu machen. Der Hausdrache hatte gar keine Zeit mehr, etwas zu sagen. Sie konnte nur noch zur Seite springen, da schob Harrison auch schon die Tür auf und schritt in die Empfangshalle. »Soso, hier wollen Sie meinem missratenen Spross also Manieren beibringen?« »Ihr Spross?« »Der gute Richard«, erklärte Harrison. »Hat keinen Benimm, ein richtiger Flegel. Mir wurde gesagt, dass hier Zucht und Ordnung herrschen.« Er senkte seine Stimme. »Unter uns gesagt: Sie dürfen gerne mal den Rohrstock einsetzen. Wer sind Sie überhaupt?« Der Blick, den die Hausdame Harrison zuwarf, zeugte von nicht unwesentlichen Mordgelüsten. »Miss Winterbutton. Und mit wem habe ich das Vergnügen?« »Mein Name ist Samuel Samsbury. Esquire.« Es fiel Shannon schwer, die Fassung zu wahren. Harrison hatte ihr nicht verraten, welchen Namen er gewählt hatte. Dass dieser sich als jener des Direktors der Barrington Cove Highschool entpuppte, war nun aber doch gemein. Samuel Samsbury, auch ›Der Prinz‹ genannt, war ein arroganter Mistkerl. »Das ist meine Frau. Erna Samsbury.« Beinahe hätte sie sich verschluckt. Das bekommst du zurück, mein Bester. Erna wird dich lynchen. »Sehr erfreut.« Sie sollte das Dummchen mit leicht hysterischem Touch spielen. »Richard benötigt wirklich eine harte Hand. Das hat er von seinem Vater.« Sie tätschelte Harrison den Arm. »Manchmal geht es einfach mit ihm durch.« Sie lachte krächzend und ließ es am Ende in ein Grunzen übergehen. Winterbutton starrte sie völlig entgeistert an. »Mit wem, hatten Sie gesagt, wurde ein Termin vereinbart?« »Woher soll ich das wissen?«, fuhr Harrison sie an. »Dafür gibt es doch Sekretärinnen.« Er warf seine Handschuhe auf einen Sitz in der Ecke. »Was glauben Sie denn, wer ich bin? Aber vermutlich sollte ich einen Sekretär einstellen. Gutes Personal ist so schwer zu finden.« Er maß Miss Winterbutton von oben bis unten. »Welche Funktion bekleiden Sie in diesem Etablissement?« »Also …« Ein leichter Rotton überzog die Wangen des Hausdrachen. »Nun ist es aber genug. Ich werde …« Harrison, der mittlerweile aus seinem Mantel geschlüpft war, warf ihr diesen kurzerhand zu, was jeden Dialog erstickte. Im wortwörtlichen Sinn. »Schön, schön, ist ja ganz annehmlich, die Empfangshalle. Aber wie sagte mein Vater immer: Der Schimmel wächst in den dunklen, feuchten Ecken.« »Hier gibt es keine feuchten Ecken.« Winterbuttons Haare standen zerzaust ab, als sie den Mantel endlich an die Garderobe gehängt hatte. Kurzerhand reichte Shannon den ihren herüber – natürlich mit einem zuckersüßen Lächeln. »Doch, die Hütte kann sich sehen lassen.« Harrison ging einfach weiter in den Raum hinein. »Nur, was die Terminplanung angeht, da müssen Sie noch an sich arbeiten. Aber gut, Teuerste, zeigen Sie uns dann alles?« »Auf keinen Fall!« Winterbutton schien ihre Kraft wiedergefunden zu haben. Viel zu schnell, wie Shannon fand. »Ich hole nun die Direktorin. Sie können dann mit ihr über alles reden.« Sprach’s und stapfte davon. »Abgang Faktotum«, murmelte Harrison. »Das nächste Mal warnst du mich gefälligst vor«, zischte Shannon. »Sonst bekommst du den Rohrstock.« »Auf Richards Hintern macht er sich besser, vertrau mir.« Shannon seufzte. »Wie habe ich diesen Überschuss an kindischen Männern nur all die Jahre ausgehalten?« Sie warteten nicht auf die Direktorin, sondern begannen selbst mit einer Erkundung. Letztlich ging es ja genau darum: Chaos stiften. Und zwar in dem Augenblick, in dem Jamie und Billy angreifbar waren. »Die Treppe?« »Nach dir, holdes Eheweib.« »Das haben sich Männer nur ausgedacht, um Frauen auf den Hintern...