E-Book, Deutsch, Band 3, 720 Seiten
Reihe: Die Star-Trek-Chronik
Sülter / Prahl / Walch Die Star-Trek-Chronik - Teil 3: Star Trek: The Next Generation
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-95936-360-0
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die ganze Geschichte über die Abenteuer von Captain Picard und seiner Crew
E-Book, Deutsch, Band 3, 720 Seiten
Reihe: Die Star-Trek-Chronik
ISBN: 978-3-95936-360-0
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die 'Star-Trek-Chronik' im Verlag in Farbe und Bunt, die ausführlich durch die Entwicklung, Produktionsgeschichte und Nachwehen jeder einzelnen 'Star Trek'-Produktion führt, geht mit der Serie rund um Captain Picard und seiner Crew in die dritten Runde.
Die Autoren Björn Sülter ('Es lebe Star Trek') sowie Reinhard Prahl ('Es lebe Captain Future') und Thorsten Walch ('Es lebe Star Wars', 'Es lebe Captain Future') haben es sich darin zur Aufgabe gemacht, alle Serien aus dem Trek-Universum intensiv zu beleuchten und jeder ein eigenes Buch zu schenken.
Der dritte Band deckt die Abenteuer der Crew rund um Captain Picard, Riker, Data, Troi, Worf, Dr. Crusher, LaForge, Yar, Wesley Crusher & Co ab. Sieben Jahre lief die Serie höchst erfolgreich und brachte es dabei auf 178 Episoden.
Neben einem Kapitel über die Entstehungs- und Produktionsphase sowie das Casting und die Macher, drehen sich weitere Features um die Aliens der neuen Serie, Fanfilme, neuen Glanz in HD, die weiteren Karrieren der Darstellerinnen, Darsteller & Macher, unverfilmte Drehbücher, die Synchronisation sowie das zweite Leben der Show im Buchsektor. Abgerundet wird das Werk durch ausführliche Rezensionen der Autoren zu allen 178 Episoden mit Einzelbesprechungen, Staffelfazits und vielen Fun Facts. Einen weiteren Höhepunkt stellt das Kapitel 'Vom Drehbuch zur fertigen Episode' anhand des Pilotfilms der Serie dar. Zum Abschluss geht es noch um Jean-Luc Picard und die Frage, warum eine Figur wie diese nie aus der Mode kommt.
Mit einem Vorwort von Larry Nemecek sowie spannenden Interviews mit Ernst Meincke (zweite deutsche Stimme von Jean-Luc Picard), Rick Sternbach (Senior-Illustrator/Designer), James L. Conway (Regisseur) und Doug Drexler (Make-up-Künstler/Visual Effects Designer). Die 'Star-Trek-Chronik' bringt alle Infos und Fakten zur Serie.
Im edlen Stil der vielfältigen Uniformen aus den verschiedenen Serien gehalten, erhalten Fans eine wertige Edition über alle Trek-Serien, die sich nicht nur wunderbar lesen, sondern auch sammeln lässt.
Der Autor und Journalist Björn Sülter schreibt und spricht seit mehr als zwanzig Jahren über Medien im Allgemeinen und 'Star Trek' im Besonderen. Als Autor kennt man ihn für das 2019 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnete Sekundärwerk 'Es lebe Star Trek - Ein Phänomen, zwei Leben', die Reihe 'Die Star-Trek-Chronik' sowie die SF-Trilogie 'Beyond Berlin' und die Jugendbuchreihe 'Ein Fall für die Patchwork Kids'. Als Chefredakteur betreut er das Printmagazin 'TV-Klassiker'. Ebenfalls als Chefredakteur schreibt und koordiniert er den Content für das Onlineportal 'Planet Trek', ist Chefredakteur der 'Geek!' und freier Mitarbeiter für Printmagazine wie das 'Insider Magazin' und lokale Medien sowie Onlinemagazine wie 'Serienjunkies', 'Robots & Dragons' sowie früher für das Medienmagazin 'Quotenmeter'. Er übersetzt ('Das Illustrierte Handbuch' zu TNG, DS9 & Voyager, 'Star Trek Cocktails', 'Die Gegner in Star Trek') spricht Hörbücher ('Q sind herzlich ausgeladen', 'Der Earl von Gaudibert'), präsentiert mit 'Planet Trek fm' und 'Der dreiköpfige Affe' eigene Podcasts und moderiert auf Veranstaltungen wie Conventions und Messen.
Reinhard Prahl wurde 1967 in Dortmund geboren. Als Autor populärwissenschaftlicher Artikel und Interviews erscheinen seine Arbeiten seit 1999 in zahlreichen Print- und Onlinemedien. 2006 folgte mit 'Auf der Suche nach der Mutterkultur' das erste Sachbuch. 2017 publizierte er seine erste Kurzgeschichte 'A Day in Paradise'. 2018 folgten zwei weitere Storys. 'Seelen - Teil 1: Fang mich auf' war 2019 der erste Roman des Schriftstellers und bildet den ersten Teil einer Trilogie. Darüber hinaus betreut er seit 2013 seine nonkommerzielle Webseite GreatSciFi auf der mit viel Liebe zum Detail seine umfangreiche DVD- und BluRay-Sammlung vorstellt und schreibt für die GEEK! und TV-Klassiker. 2020 folgte gemeinsam mit Thorsten Walchl 'Es lebe Captain Future' sowie der erste Teil von 'Die Star-Trek-Chronik' und 'Es lebe Firefly' im Jahr 2022.
Der Journalist und Autor Thorsten Walch ist durch seine Beiträge für TV Highlights, Moviestar oder das Blockbuster-Magazin bereits seit den 1990er-Jahren fester Bestandteil der Szene. Seit vielen Jahren fungiert er zudem als SF-Experte für das Phantastika Magazin und schreibt für die GEEK! und TV-Klassiker. Sein Buch 'NERD-O-Pedia' erschien 2017 im Nibe-Verlag. Mit 'Es lebe Star Wars' lieferte er 2019 das umfassendste Sachbuch zum langlebigen Franchise in deutscher Sprache ab und ist Autor der 'Hitze Leni'-Buchreihe. 2020 folgte gemeinsam mit Reinhard Prahl 'Es lebe Captain Future' sowie der erste Teil von 'Die Star-Trek-Chronik' und 2022 'Es lebe Firefly'.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Kapitel 1 Das lange Warten auf eine neue Generation: Der Weg auf die Enterprise-D Am Anfang war das Problem Wenn die Kinofilme eine Erkenntnis ganz sicher mit sich gebracht hatten, dann die, dass die Strahlkraft von Star Trek noch immer vorhanden war. Die Wiederholungen liefen weiterhin erfolgreich, die Fans gierten nach neuen Abenteuern, und die Fanszene wurde mit jeder Convention nur noch aktiver und lauter. Und was passiert, wenn Unternehmer einen Markt für etwas wittern? Genau, sie gehen auf die Suche nach einem Produkt, das den Rahm abschöpft. Doch wie sollte man vorgehen? Zunächst einmal stand fest: Star Trek ohne Kirk, Spock, McCoy und Co. ist absolut undenkbar! Was damals für viele Fans nämlich längst keine steile These, sondern vielmehr tiefste Überzeugung darstellte, begleitete den Start von Star Trek: The Next Generation von den frühesten Ankündigungen bis hin zur Ausstrahlung der ersten Staffel. Und wen wundert das? Die aus William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, Walter Koenig, George Takei und Nichelle Nichols bestehende Crew bildet das Fundament dessen, was wir noch heute als Star Trek bezeichnen. Damals – und hier reden wir über die Mitte der 80er-Jahre – waren es immerhin auch schon gut zwanzig Jahre, in denen die Fans weltweit mit ihren Helden drei Staffeln, ein Zeichentrick-Spin-Off und vier Kinofilme durchlitten hatten. Wer wollte ihnen ihre Gefühle verübeln? Da eine Neubesetzung der ikonischen Rollen aber noch abwegiger erschien (was J.J. Abrams viele Jahre später jedoch auch nicht mehr jucken sollte …), schluckte man die Kröte, die Paramount-Boss Mel Harris bei jeder Gelegenheit in schönsten Worten beschrieb. Allerdings offenbarten seine Erklärungsversuche auch, wie unsicher man sich lange Zeit über den Zeitrahmen der Originalserie und ihres Nachfolgers war. So ließ er in einem frühen Statement verlauten, dass die alten Helden zweihundert Jahre in der Zukunft ihren Dienst verrichtet hätten und die neue Serie ein Jahrhundert nach Kirk und Spock spielen würde. Eine kurze Rechenaufgabe bringt damit die Abenteuer der Original-Enterprise ins Jahr 2166, die von Picard und Co ins Jahr 2266. Mit Star Trek IV wurde an dieser Front endlich Abhilfe geschaffen. Die Abenteuer der Ur-Enterprise spielten in der zweiten Hälfte des 23. Jahrhunderts. Die der Enterprise-D würden schließlich 2364 beginnen. Doch so weit sind wir noch lange nicht. Basisarbeiten Zunächst wurde eine weitere wichtige Entscheidung getroffen, die sich auf lange Sicht als Jackpot herausstellen sollte. Man verzichtete – anders als in den 70er-Jahren – auf die große Vision eines eigenen Networks für die Ausstrahlung der Show. Man ging vielmehr den umgekehrten Weg: Die eigentlich für Gameshows und Kindersendungen genutzte Syndication-Schiene würde die Serie in alle Märkte tragen und den Bossen satte Einnahmen bescheren. So lautete zumindest der geniale wie ambitionierte Plan. Um das Ziel zu erreichen, setzte man alles auf eine Karte und verzichtete für die erste Staffel der neuen Serie vollständig auf eine finanzielle Gegenleistung in Form einer Ausstrahlungsgebühr. Dafür ließ man sich aber in einem Anfall von Größenwahn – im Rückblick von großer Weisheit – die Hälfte der Werbezeit überschreiben. Dieser Stunt hätte böse ins Auge gehen können. Da die Serie jedoch direkt abhob und zum Höhenflug ansetzte, rechnete sich das drastische Vorgehen schon im ersten Jahr. Allein durch Werbung sollen die sieben Staffeln der Serie in der Erstausstrahlung über 500 Millionen Dollar eingebracht haben. Die reinen Produktionskosten lagen dem Vernehmen nach etwa bei der Hälfte. Was für ein Deal! Nun mussten nur noch Roddenberry und sein Team liefern … Großer Vogel Den Fans war es natürlich wichtig, mehr über die kreativen Köpfe hinter der neuen Serie zu erfahren. Ihr Fokus galt dabei fraglos einem Mann: Gene Roddenberry. Paramount war dieser Umstand bewusst. Daher stand eine Beteiligung des Großen Vogels der Galaxis außer Frage. Verwunderlich war eher, dass Roddenberry selbst nach all den Erlebnissen rund um die drei Staffeln der Originalserie und die Filme sowie dem gescheiterten Versuch mit Phase II bereit war, ein neues Star Trek auf den Weg zu bringen. Vielleicht war es aber auch alternativlos. Roddenberry erzählte einmal, wie schwierig die 70er-Jahre für ihn waren. Man sah ihn als den Mann, der einen teuren Flop verantwortet hatte. Keines seiner neuen Projekte war danach wirklich von Erfolg gekrönt gewesen. Auf der anderen Seite hatte ihn die Arbeit an der Ur-Serie auch stark in Mitleidenschaft gezogen, gesundheitlich ebenso wie privat. Am Ende überwog jedoch die Verlockung dieser zweiten Chance. Wie seine Witwe berichtete, hatte Roddenberry zumindest das falsche Spiel mit dem breiten Lächeln seitens Harris und Paramount von Beginn an durchschaut. Die Idee, eine neue Crew in die Abenteuer zu schicken, gefiel Roddenberry deutlich besser als jede Form von Neuauflage. Er wollte frische Ideen, mit denen die Autoren arbeiten sollten, und so wenig Anlehnungspunkte an die alte Serie wie nur möglich. Dennoch war ihm zeitgleich auch das Risiko bewusst, den Fans die alten Helden wegzunehmen. Roddenberrys größtes Glück war vermutlich, dass Bob Justman noch eine Rechnung offen hatte. Als er 1968 ging, sah man Star Trek als Fehlschlag, und er selbst bezeichnete die Serie als Desaster. Eine zweite Chance, um endlich das Gegenteil zu beweisen, war einfach zu verlockend. Nun brauchte es jedoch erst einmal Inhalte. Roddenberry hatte Bob Justman an seiner Seite, der Rückhalt des Studios war ihm sicher, und er konnte loslegen. Es fehlten nur noch etwas weniger als 98 Prozent seiner neuen Serie. Welche Helden würde man ins 24. Jahrhundert schicken? Wie würde die Technik dieser Zeit aussehen? Hinzu kamen die Probleme seines eigenen Jahrhunderts. Wie würde es gelingen, innerhalb des Budgets zu bleiben und dennoch eine moderne Show auf die Beine zu stellen? Wer sollte die Sets und die Props bauen? Ganz am Ende dieser Liste stand dann aber noch die eigentlich zentrale Frage: Wie übertrumpfte man einen zumindest von den Fans heißgeliebten Klassiker? Als man also begann, die Bibel für die Serie zu erarbeiten, hatte das neue Kind noch nicht einmal einen Namen. Am 24. Oktober 1986 schlug Justman in einer Notiz an Roddenberry 44 (!) Serientitel vor. Es dürfte niemanden überraschen, dass Star Trek: The Next Generation nicht Teil dieser Zusammenstellung war, oder? The New Generation und The Second Generation gingen allerdings schon in diese Richtung. Eine Woche später war er so frustriert, dass er schlicht Star Trek als Titel vorschlug und darauf verwies, dass man den offensichtlichen Unterschied schon bemerken würde. Auch an dieser Stelle denken wir an J.J. Abrams, der exakt dieser Logik viele Jahre später folgen sollte. Auf der ersten Version der Serienbibel stand am 26. November dann immerhin schon der Spitzname der Show, ST: TNG. Allerdings lieferte Justman im Dezember direkt neunzehn weitere Titelvorschläge nach. Es lag also noch viel Arbeit vor Roddenberry und seinen Mitstreitern, um eines der Familienjuwelen von Paramount, wie Mel Harris die Serie einmal nannte, zu den Fans zu bringen … Die neue Bibel Wichtige Player des ersten Jahres und somit insbesondere im Entstehen der Serie waren neben Roddenberry und Justman die bekannten Gesichter Eddie Milkis und David Gerrold. Milkis kam primär dazu, weil er ein absolutes Debakel verhindern wollte; Gerrold hatte sich bei der Originalserie und der folgenden Zeichentrickserie mit einigen guten Drehbüchern und Einfällen hervorgetan und war einer der wichtigsten Faktoren in der Erstellung der Serienbibel. Auch lieferte er für die Starlog regelmäßige Artikel, um die Fans über die Fortschritte während der Produktion auf dem Laufenden zu halten. Gerrold hatte bereits in seinem Buch The World of Star Trek viele Probleme angesprochen, die man mit der Originalserie erzeugt und nicht beseitigt hatte. Dazu gehörte, dass der Captain stets mitten in höchst gefährliche Situationen hinein gebeamt wurde. Auch störte ihn, dass die Technik – der man ja eigentlich vertrauen sollte – zu oft versagte. Die Auswirkungen einer derart langen Reise auf die Crewmitglieder hatte er ebenfalls auf dem Schirm, was zum Ansatz einer Art von Generationenschiff mit Familien an Bord führen sollte, den allerdings ein Kollege von ihm aufgriff. Als Startpunkt wählte Roddenberry regelmäßige Treffen seines Think Tanks. Man schaute sich Filme wie Blade Runner oder Alien an, sprach über SF im Allgemeinen und Star Trek im Besonderen und begann mit einem vollständig ergebnisoffenen Brainstorming. Damals hatte die Serie zwei Büros auf dem Gelände von Paramount, die sich im sogenannten L-Gebäude befanden. Viele Ideen wurden aufgeworfen und wieder verworfen. Einige frühe Gedanken setzten sich aber auch durch. So war es beispielsweise Eddie Milkis, der am 17. Oktober 1986 gleich mit drei Ideen ins Schwarze traf: Zum einen dachte er an eine Art von Arche Noah (was zum besagten Generationenschiffgedanken führte, bei dem man auf der USS Enterprise lebte und arbeitete), dann brachte er einen Androiden als Charakter ins Spiel und ersann etwas, das später zum Holodeck werden sollte. Ein großes Thema stellten auch die außerirdischen Spezies dar. Roddenberry wollte auf so wenig Bekanntes zurückgreifen wie möglich, was insbesondere an der Figur des Worf immer wieder zu Reibereien führen sollte. Milkis blieb in dieser Hinsicht ergebnisoffen...