Tanaka | Deixis und Anaphorik | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 242 Seiten

Reihe: ISSN

Tanaka Deixis und Anaphorik

Referenzstrategien in Text, Satz und Wort
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-11-025659-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Referenzstrategien in Text, Satz und Wort

E-Book, Deutsch, 242 Seiten

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-025659-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die kontrastive Studie Deutsch-Japanisch zeigt, dass in der Sprache zwei Strategien zur Herstellung von Referenz auftreten, die von einer Sprache zur anderen in unterschiedlicher Ausgeprägtheit verankert sind: Deixis und Anaphorik. Diese determinieren die Grammatik einer Sprache weitgehend, und zwar auf allen relevanten linguistischen Ebenen, nämlich in Text, Satz und Wort.
Die Untersuchung, in der eine kontrastive Analyse zweier phylogenetisch weit voneinander entfernter Sprachen durchgeführt wird, hat dabei zwei Ziele: Zum einen wird versucht, eine neue Typologie aufzustellen, die auf unterschiedlicher Ausgeprägtheit der Referenzstrategien basiert. Sprachen unterscheiden sich primär darin, welche der Referenzstrategien eine Sprache vorzugsweise einsetzt. Daraus lassen sich alle weiteren sprachtypologisch relevanten Merkmale einer Sprache ableiten.
Zum anderen eröffnet diese Arbeit eine neue Sicht auf die deutsche Grammatik, indem diese mit dem metasprachlichen Bewusstsein eines japanischen Germanisten analysiert wird. Grundlegende Begriffe der grammatischen Beschreibung erfahren im Licht der funktionalen Typologie mit Deixis und Anaphorik eine neue Auslegung.

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Zielgruppe


Academics (German Studies, Linguistics), Libraries, Institutes / Germanisten, Sprachwissenschaftler, Bibliotheken, Institute


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;8
2;Vorwort – und typologische Perspektive;14
3;Abkürzungen;19
4;1. Einleitung;20
4.1;1.0. Problem: Wie lassen sich Perspektivenunterschiede beschreiben?;20
4.2;1.1. Unterschiedliche Strategien zur Referenzherstellung;22
4.3;1.2. Deiktische Strategie und anaphorische Strategie: eine Typologie;23
4.4;1.3. Zu Deixis und Anaphorik als ebenenübergreifendes Referenzprinzip;26
4.5;1.4. Zur Arbeitsmethodik: Kontrastive Untersuchung Deutsch – Japanisch;28
4.6;1.5. Aufbau der Arbeit;29
5;2. Deixis und Anaphorik;31
5.1;2.0. Einleitung;31
5.2;2.1. Karl Bühler: Symbolfeld und Zeigfeld;31
5.3;2.2. Gemeinsamkeit von Deixis und Anaphorik: Zeigwörter;32
5.4;2.3. Morphosyntaktische Differenzierung von Deixis und Anaphorik;33
5.4.1;2.3.1. Deixis und Anaphorik im Deutschen: Pronomina;34
5.4.2;2.3.2. Deixis und Anaphorik im Deutschen: Possessivum;36
5.5;2.4. Verweischarakter von Deixis und Anaphorik;37
5.5.1;2.4.1. Verweisfelder der Deixis;37
5.5.1.1;2.4.1.1. Verweis auf die Sprechsituation: Realdeixis;38
5.5.1.2;2.4.1.2. Textdeixis;38
5.5.1.3;2.4.1.3. Deixis am Phantasma;39
5.5.2;2.4.2. Anaphorische Prozedur;41
5.6;2.5. Funktionsbestimmung der deiktischen und anaphorischen Prozedur;44
5.6.1;2.5.1. Ehlich (1982b, 1983b);45
5.6.2;2.5.2. Zusammenfassung der Unterschiede von Deixis und Anaphorik;47
5.7;2.6. Zwei Leistungen von Deixis: Schwache bzw. starke Deixis;48
5.7.1;2.6.1. (Scheinbare) Spaltung der Origo bei der deiktischen Prozedur: Erlebte Rede;50
5.7.2;2.6.2. Context of Utterance (CU) und Context of Thought (CT) nach Schlenker (2004);50
5.8;2.7. Deixis und Anaphorik in der Grammatik;51
6;3. Die Dichotomie „Deixis–Anaphorik“ und Sprachmodelle;53
6.1;3.0. Einleitung;53
6.2;3.1. Das Organon-Modell von Karl Bühler (1934);53
6.3;3.2. Das Sprachmodell von Tokieda (1950);56
6.4;3.3. Deiktische „Perspektive“ und anaphorische „Perspektive“;58
6.5;3.4. I-mode und D-mode;60
6.6;3.5. Deiktikon und Anapher als sprachliche Mittel, um die Modi zu wechseln;63
6.7;3.6. Zur Wahl der Terminologie „Deixis – Anaphorik“;64
7;4. Grammatische Konsequenz 1: Person;66
7.1;4.0. Einleitung;66
7.2;4.1. Personalpronomina;66
7.3;4.2. Personalpronomina im Rahmen des Organon-Modells;67
7.4;4.3. Personalpronomina im Japanischen 1: Syntaktischer Status;67
7.4.1;4.3.1. Allgemeine Charakteristik: Japanische Pronomina sind keine NP, sondern N;68
7.4.2;4.3.2. Japanische „Pronomina“ im Gebrauch;69
7.4.3;4.3.3. Reflexivum im Japanischen: auch kein Pronomen;70
7.5;4.4. Personalpronomina im Japanischen 2: Semantik;70
7.5.1;4.4.1. Dritte Person;71
7.5.2;4.4.2. Zweite Person;72
7.5.3;4.4.3. Erste Person;74
7.5.3.1;4.4.3.1. Zwei „Selbst“: „private self“ vs. „public self“;74
7.5.3.1.1;4.4.3.1.1. DENKEN- und SAGEN-Kontext und „private“ bzw. „public expressions“;74
7.5.3.1.2;4.4.3.1.2. jibun als „private self“;76
7.5.3.1.3;4.4.3.1.3. I als „public self“;77
7.5.3.2;4.4.3.2. Erste Person als Kommunizierender bzw. als Wahrnehmender;78
7.6;4.5. Über die Kategorie „Person“;78
7.6.1;4.5.1. Relativierung 1: Personenkategorie bei Wahrnehmungsverben n den europäischen Sprachen;81
7.6.2;4.5.2. Relativierung 2: Personenkategorie der Kommunikation im Japanischen;82
7.7;4.6. Das JI- und TA-Personalsystem;83
7.7.1;4.6.1. –yaru und –kureru: Hilfsverben der Empathie;83
7.7.2;4.6.2. Indirektes Passiv;84
7.7.3;4.6.3. Informationsterritorium;85
7.8;4.7. Personalausdrücke im Vergleich: Starke und schwache Deixis;88
7.9;4.8. Zusammenfassung der Personenkategorie;92
8;5. Grammatische Konsequenz 2: Subjekt und Topik;93
8.1;5.0. Einleitung;93
8.2;5.1. Subjekt-Salienz und Topik-Salienz;93
8.2.1;5.1.1. Subjekt in Variationen;93
8.2.2;5.1.2. Topiksalienz;97
8.2.2.1;5.1.2.1. Topikmarkierung im Japanischen: Kakari-Musubi als Topikkongruenz;97
8.2.2.2;5.1.2.2. Topikkennzeichnung im Deutschen;99
8.2.3;5.1.3. Zusammenspiel zwischen Subjekt und Topik;100
8.3;5.2. Subjekt und Topik in der Arbeitsverteilung: Inner- und außerhalb des Handlungsrahmens;102
8.3.1;5.2.1. Topik-Beziehung im Japanischen: Theta-Kriterium-Anomalie 1;102
8.3.2;5.2.2. Topik-Beziehung im Deutschen: Theta-Kriterium-Anomalie 2;108
8.4;5.3. Zwischenfazit: Das Topik-System in einer deiktischen Sprache, das Subjekt-System in einer anaphorischen Sprache;110
8.5;5.4. Wie deiktisch ist das Topik?;111
8.5.1;5.4.1. Topik als „Zwischenablage“;112
8.5.2;5.4.2. Zeros im Japanischen;114
8.5.3;5.4.3. Kodierung der Entdeckungsroute;116
8.6;5.5. Zusammenfassung;118
9;6. Grammatische Konsequenz 3 (Exkurs): Topikpartikel und Negation;119
9.1;6.0. Einleitung;119
9.2;6.1. Kakari-Partikel als Topikpartikel;119
9.2.1;6.1.1. –wa;119
9.2.2;6.1.2. –mo;120
9.2.3;6.1.3. –wa und –mo als Topikpartikeln;120
9.3;6.2. Topikpartikeln im Deutschen;123
9.3.1;6.2.1. auch als Topikpartikel;123
9.3.2;6.2.2. nicht als Topikpartikel;124
9.4;6.3. Die Semantik des Topikbezugs;126
9.5;6.4. Zwei Stellungstypen von nicht: Widerspiegelung der zwei Strukturtypen;128
9.5.1;6.4.1. Bestandsaufnahme: Wie wird nicht gebraucht?;129
9.5.2;6.4.2. Wortstellungsreguralitäten beim durch nicht verneinten Satz;130
9.5.3;6.4.3. Negation und Intonation;132
9.5.4;6.4.4. Zwei Stellungstypen – Zwei Strategien;132
9.6;6.5. Zusammenfassung;133
10;7. Ellipse (Auslassung): Ellipse als Referenzstrategie;135
10.1;7.0. Einleitung: So viel wie nötig, so wenig wie möglich;135
10.2;7.1. Japanisch als Ellipsen-Sprache?;135
10.3;7.2. Ellipse aus einem „vollständigen“ Satz;137
10.3.1;7.2.1. Syntaktische Ellipsen;137
10.3.2;7.2.2. Pragmatische Ellipse: Kontextuelle Rekonstruierbarkeit;138
10.3.3;7.2.3. Was wird ausgelassen? Das Theta-Kriterium;138
10.3.4;7.2.4. Hörer-Verantwortlichkeit vs. Sprecher-Verantwortlichkeit;139
10.4;7.3. Deiktische Ellipse: Ein direkt vorliegendes, aber nicht im Fokus stehendes Element kann wegbleiben;141
10.4.1;7.3.1. Topik-Ellipse im Deutschen;141
10.4.2;7.3.2. Deiktische Ellipse im Japanischen: Overte und koverte Topiks;142
10.5;7.4. Kontra Ellipse: Es gibt wesentlich weniger Ellipsen als angenommen;144
10.5.1;7.4.1. Perfekt der Entdeckung (Hakken-no-ta);145
10.5.2;7.4.2. „Vollständiger“ Satz in der sukzessiven Wahrnehmung;146
10.6;7.5. Zusammenfassung;148
11;8. Textorganisation;149
11.1;8.0. Einleitung;149
11.2;8.1. Phänomen: Zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten bei der Textorganisation;149
11.3;8.2. Isomorphie quer durch die sprachlichen Ebenen: SOV-Gedankengang?;151
11.4;8.3. Deiktische bzw. anaphorische Kohärenzbildung;152
11.5;8.4. Strukturelle Voraussetzungen: Die Satzstruktur determiniert die Organisation des Textes;153
11.6;8.5. Kohäsionsbildung in zwei Modi;154
11.6.1;8.5.1. Anaphorische Kohärenzbildung;155
11.6.1.1;8.5.1.1. Kohärenzbildung durch anaphorische Pronomina;155
11.6.1.2;8.5.1.2. Variierende Wiederaufnahme;155
11.6.2;8.5.2. Deiktische Kohärenzbildung: Textuelle Agglutinierung;157
11.6.3;8.5.3. Anaphorik und Deixis in Kontrast;160
11.7;8.6. Einige Konsequenzen aus den Unterschieden der Referenzstrategie;161
11.7.1;8.6.1. Typen der Topikprogression: Lineare Progression;161
11.7.2;8.6.2. Konnektoren: Regulierungsmittel des Textflusses;163
11.7.3;8.6.3. Ikonizität;165
11.7.3.1;8.6.3.1. Kausale Satzverbindung;165
11.7.3.2;8.6.3.2. Konditionale Satzverbindung;167
11.8;8.7. Kohäsionsunterschiede in Übersetzungstexten;168
11.8.1;8.7.1. Vergleich der Textorganisation 1: Übersetzungstext aus dem Japanischen;168
11.8.2;8.7.2. Vergleich der Textorganisation 2: Übersetzung von einem Deutschsprachigen und einem Japanischsprachigen;172
11.9;8.8. Zusammenfassung;175
12;9. Kohärenzbildung in der Interaktion;176
12.1;9.0. Einleitung;176
12.2;9.1. Eine Besonderheit bei der Frage-Antwort-Sequenz im Japanischen;176
12.3;9.2. Kanonische Erklärungen;177
12.3.1;9.2.1. nicht als Abtönungspartikel?;177
12.3.2;9.2.2. Unterschiedliche Zugriffsebenen?;178
12.4;9.3. Alternative Erklärung;181
12.4.1;9.3.1. Frage-Antwort-Sequenz – Eine Einheit?;182
12.4.2;9.3.2. Satzstrukturunterschiede und deren Konsequenz für die Organisation des Textes;183
12.5;9.4. Zusammenfassung;185
13;10. Strategie der Wortreferenz;187
13.1;10.0. Einleitung;187
13.2;10.1. Das Artikelproblem;187
13.2.1;10.1.1. Nominalparadigmen im Sprachvergleich;188
13.2.1.1;10.1.1.1. Genus;189
13.2.1.2;10.1.1.2. Numerus;191
13.2.1.3;10.1.1.3. Determinierer;193
13.2.1.4;10.1.1.4. Klassifikatoren;194
13.2.2;10.1.2. Nomen als Eigenschaftswort;195
13.2.3;10.1.3. Nomen als Lokus;198
13.2.4;10.1.4. Demonstrativum als Determinierer;199
13.2.5;10.1.5. Zusammenfassung des Artikelproblems;200
13.3;10.2. Ausdrücke der Subjektivität;201
13.3.1;10.2.1. Perspektivierte Adjektive;201
13.3.2;10.2.2. Deiktische Verben, deiktische Hilfsverben;204
13.3.3;10.2.3. Onomatopoetische Ausdrücke;207
13.4;10.3. Zusammenfassung;211
14;11. Zusammenfassung und Ausblick;213
14.1;11.1. Deixis und Anaphorik auf der Satz-, Textund Wortebene;213
14.2;11.2. Zur untrennbaren Verquickung von Text, Satz und Wort;216
14.3;11.3. Offene Fragen – Ausblick;217
14.3.1;11.3.1. Tempus;217
14.3.2;11.3.2. Modalität;218
14.3.3;11.3.3. Medienunterschiede: Textsorte, Gebärdensprache;219
14.3.4;11.3.4. Diachrone Entwicklung;220
14.4;11.4. Noch einmal zum Sinn der Dichotomie „Deixis – Anaphorik“ und zum Entdeckungsverfahren;223
15;Nachwort;225
16;Danksagung;228
17;Bibliographie;229
18;Namenindex;240
19;Sachindex;242


Shin Tanaka, Universität Chiba, Japan.



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