Taschinski | Familie Flickenteppich 4. Wir freuen uns auf Weihnachten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 216 Seiten

Reihe: Familie Flickenteppich

Taschinski Familie Flickenteppich 4. Wir freuen uns auf Weihnachten

Das festliche Finale der beliebten Kinderbuch-Reihe
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96052-220-1
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das festliche Finale der beliebten Kinderbuch-Reihe

E-Book, Deutsch, Band 4, 216 Seiten

Reihe: Familie Flickenteppich

ISBN: 978-3-96052-220-1
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Weihnachten steht vor der Türe und auch bei den Flickenteppichs wird gebacken und gesungen. Emma und Aylin bereiten eine ganz besondere Überraschung vor und auch Ben ist schon ganz aufgeregt: Ob er wohl die megacoole Spielekonsole bekommt, die auch sein neuer Schulfreund Lasse hat? Doch dafür fehlt Papa und Selda das Geld, denn natürlich sollen alle Kinder tolle Geschenke bekommen – auch das neue Baby, das Doris und Stella erwarten. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja tatsächlich der Weihnachtsengel in der Nummer 11 vorbei?

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Kapitel 1 Wie wir es Oma Becker schön machen
Weihnachten ist das Fest, das ich von allen Festen am liebsten habe. Und das liegt bestimmt nicht daran, dass ich Geschenke bekomme, höchstens ein ganz kleines bisschen. In diesem Jahr ist Weihnachten so besonders, weil Papa, mein großer Bruder Ben, meine kleine Schwester Jojo und ich zum allerersten Mal mit unserer Flickenteppich-Familie feiern: mit Selda, unserer neuen Flickenteppich-Mama, Aylin und Tarek, die nicht nur unsere besten Freunde sind, sondern jetzt sogar unsere neuen Geschwister – außerdem gehört zur Flickenteppich-Familie noch die komplette Nachbarschaft aus der Nummer 11 dazu. Da sollen es natürlich alle richtig schön haben! Deshalb flitzen Aylin und ich, Ben und Tarek nach den Hausaufgaben sofort runter ins Erdgeschoss, um Freddy und seine Oma abzuholen. Es war schließlich Frau Neumanns Idee, für Oma Becker auf dem Markt einen Adventskranz zu besorgen. Oma Becker war in den letzten Wochen nämlich so schlimm vergrippt, dass sie noch viel zu schlapp ist, um allein ihre Einkäufe zu machen. Darum besuchen wir sie heute und bringen ihr alles, was sie für den ersten Advent braucht.   Als wir vor fast einem Jahr in die Nummer 11 gezogen sind, hätte ich niemals gedacht, dass ich die Neumanns einmal gernhaben würde. Für uns Kinder waren sie einfach die pingeligen Erbsenzähler. Aber inzwischen weiß ich, dass unter ihrer stacheligen Schale tatsächlich eine liebe Oma und ein lieber Opa stecken. Unten im Erdgeschoss würde ich am liebsten ganz fix beim Grafen klingeln, um zu fragen, wie es ihm geht. Herr von Freudenhain, also der Graf, hat die Wohnung direkt gegenüber von den Neumanns, und wir haben ihn schon seit Wochen nicht mehr gesehen. »Ich würde mich nicht wundern, wenn er Winterschlaf hält«, wispert Aylin mir zu, während wir mit den Jungs darauf warten, dass Frau Neumann uns die Sachen gibt, die wir zu Oma Becker hochbringen wollen. »Oder er heckt eine neue Erfindung aus!«, sage ich. Aylins dunkle Augen werden rund, und sie will gerade etwas antworten, da scheucht Frau Neumann uns hoch. »Nicht trödeln, Kinder!« Sie klatscht in die Hände und nimmt ihren Korb auf. »Wir haben heute Nachmittag noch sehr viel vor!« Wie die Heiligen drei Könige tragen wir unsere feinen Gaben für Oma Becker vor uns her. Nur dass wir Könige und Königinnen sind: Freddy trägt den Streuselkuchen, den seine Oma gebacken hat. Ben hat die Tasche mit den Einkäufen und Tarek die dicke Zeitung, die Oma Becker immer liest. Aylin bringt den Topf Suppe hoch, den Papa gekocht hat. Papa sagt nämlich, dass nichts so schnell gesund macht wie eine richtig gute Suppe. Und ich darf den Adventskranz tragen. Die grünen Tannennadeln glänzen und duften winterweihnachtlich, wenn ich mit den Fingern darüberstreiche. Das finde ich so herrlich, dass ich mit meiner Nase ganz dicht rangehe, auch wenn es pikst! Unsere Karawane zieht durch die Mitteletage. Links wohnen wir, und rechts liegt die hellblaue Sternchenfußmatte von Selda, Aylin und Tarek. Dann kommen wir in der Oberetage an. Ra!, macht es, als Frau Neumann die Tür aufschließt. Für alle Fälle hat sie einen Haustürschlüssel, damit Oma Becker nicht aufstehen muss. Ra! Darling, Oma Beckers grüner Halsbandsittich, kommt im Tiefflug durch den Flur gerauscht und flattert über unsere Köpfe hinweg ins Wohnzimmer. »Hallo, Frau Becker!«, ruft Freddys Oma und sieht zu den Jungs. »Der Kuchen kommt in die Küche. Den könnt ihr sofort aufschneiden«, fährt sie im Kommandoton fort. »Aber nicht zu große Stücke. Hört ihr? Und vergesst nicht, die Einkäufe in den Kühlschrank zu räumen!« »Alles klar, Oma«, sagt Freddy. »Machen wir, Frau Neumann«, sagen Tarek und Ben. Aylin flitzt mit den Jungs in die Küche. »Ich bring die Suppe schnell weg.« »Huhu, ich bin hier«, hören wir Oma Beckers Stimme. »Im Wohnzimmer.« Frau Neumann zieht die Augenbrauen hoch. »Im Wohnzimmer?« Oma Becker liegt auf dem Sofa. Sie ist in eine flauschige Wolldecke eingewickelt. Rechts auf ihrer Schulter hockt Rosi, die Sittichdame, und zwirbelt mit dem Schnabel an Oma Beckers silbernen Haaren. »Ist alles gut bei dir, Oma Becker?«, frage ich und lege den Adventskranz auf dem Tisch ab. »Guten Tag, ihr Lieben!«, krächzt Oma Becker. »Das hört sich ja an, als würde mich die ganze Nummer 11 besuchen?« »Also, wenn es Ihnen zu viel wird …«, setzt Frau Neumann an. Da kommt Aylin ins Wohnzimmer gelaufen. »Wir sind alle da, um es dir schön weihnachtlich zu machen!« »Wie wunderbar.« Oma Becker lächelt. »Und Sie dürfen wirklich aufstehen?«, erkundigt sich Frau Neumann besorgt, während sie ein Zierdeckchen auf dem Tisch ausbreitet und den Adventskranz daraufstellt. »Ich muss doch langsam wieder auf die Beine kommen«, sagt Oma Becker und sieht zum Tisch. »Und was ist das da Schönes?« »Na, dein Adventskranz«, sage ich. »Frisch vom Markt.« Frau Neumann zupft eine Ecke des Deckchens glatt. »Morgen ist doch erster Advent«, sagt Aylin fröhlich. »Hängen Sie Ihren Kranz auf, oder mögen Sie ihn so auf dem Tisch?«, fragt Frau Neumann. Während Oma Becker und Oma Neumann darüber sprechen, was festlicher ist, beginnen wir mit den Jungs, es schön zu machen: Aylin und ich schütteln die Sofakissen auf, und Ben gießt Oma Beckers Pflanzen. Freddy und Tarek bringen das Tablett mit dem Kuchen und Teegeschirr herein. Oma Becker möchte den Kranz noch mit roten Schleifen und Strohsternen verzieren. »Die sind links unten im Schrank«, sagt sie. Aylin findet die Schachtel und holt noch etwas heraus. Es ist ein großer, roter Nussknacker. »Willst du den aufstellen?«, fragt sie. Oma Becker nickt. »Mein Nussknacker aus dem Erzgebirge! Der gehört auf die Fensterbank.« Wir finden auch noch einen weißen Stern mit Silberglitzer, der ins Fenster gehört und den man wie eine Lampe einschalten kann. Als wir fertig sind, sieht das Zimmer ganz verwandelt aus. Im Kranz stecken goldene Strohsterne, und zwischen den Kerzen glänzen vier samtige, rote Schleifen. Das Einzige, was Oma Becker noch fehlt, sind ein oder zwei richtig schöne Weihnachtsbilder, finde ich. Aber darum können Aylin und ich uns später kümmern. Frau Neumann kocht Tee und wischt Staub. Sogar den riesigen Käfig von Darling und Rosi will sie blitzeblank putzen. Das passt den Jungs gar nicht, weil sie gerade dabei sind, unten auf den Käfigboden frisches Zeitungspapier zu legen und Sand auszustreuen. »Nu macht mal Platz«, sagt Frau Neumann und wedelt mit ihrem Lappen vor Tareks Gesicht. »In zwei Sekunden bin ich hier fertig.« Sie zieht sich einen Hocker heran, um den großen Käfig auch oben abzuwischen. »Seien Sie bitte vorsichtig!«, sagt Oma Becker und schaut besorgt zu, wie Frau Neumann auf den Hocker steigt. In Zeitlupe richtet Frau Neumann sich auf und putzt die oberen Stäbe ab. Der Käfig schaukelt, der Hocker knackt. Und da geschieht es: Darling, der oben in einer der Zimmerpflanzen hockt, setzt zum Sturzflug an. Ra!, kreischt er, und seine Krallen greifen nach Frau Neumanns roten Stachelhaaren. »Hilfe!«, quiekt sie und wirft den Lappen weg. Oma Becker richtet sich auf dem Sofa auf. »Darling, hör sofort mit den Fisimatenten auf!« Da flattert Rosi auf und kommt zu Darlings Verstärkung. Mit einem durchdringenden Pfiff stürzt sich Rosi auf Frau Neumann. Die verliert das Gleichgewicht und stolpert mit einem lauten Wumms zu Boden. Freddy und Tarek können sie gerade noch auffangen. »Na, da hört’s doch auf!«, schimpft Frau Neumann. »Das sind ja Kampfvögel! Die dürften gar nicht frei rumfliegen!« Ihr schrumpeliges Doppelkinn wackelt heftig. »Es tut mir so leid!«, ruft Oma Becker. »Oma!«, ruft Freddy. »Darling und Rosi dachten bestimmt, du willst ihr Zuhause klauen!« »Papperlapapp«, schimpft Frau Neumann weiter und starrt böse zu den Sittichen, die nun ganz friedlich nebeneinander oben auf dem Käfig hocken, als könnten sie kein Wässerchen trüben. »Ich habe euch durchschaut«, sagt sie. Oma Becker geht mit wackeligen Schritten zu Frau Neumann und legt ihr die Hand auf den Arm. »Seien Sie nicht böse. Meine Vögel sind einfach ein bisschen dumm. Aber Sie haben sich wirklich nichts getan?« »Nein, zum Glück nicht.« Frau Neumann reibt sich den Rücken, und über ihr Erbsenzählergesicht huscht ein kleines Lächeln. »Sie wissen doch, Unkraut vergeht nicht. Aber eine Tasse Tee zur Beruhigung wäre jetzt nicht übel.« Fünf Minuten später sitzen wir alle um Oma Beckers Tisch. Wir reden, und Frau Neumann, die eine kleine Brille auf der Nase hat, strickt in einem Affenzahn eine Reihe nach der anderen. Oma Becker will alles wissen, was in den letzten Wochen passiert ist, weil sie wegen ihrer Grippe nicht rauskonnte. »Wie gefällt es euch auf der neuen Schule?«, fragt sie Ben und Freddy, die nach den Sommerferien in die fünfte Klasse gekommen sind. Ihre Schule ist gar nicht weit von der Paula-Schule entfernt. Deswegen können wir den Schulweg zum Glück immer noch gemeinsam gehen. Ben erzählt, dass er die Fußball-AG super findet. »Da dürfen nur die richtig guten Spieler rein. Der Coach hat mich gleich ausgesucht, und ich habe jetzt zweimal die Woche Training«, berichtet er stolz. Freddy, der ihm gegenübersitzt, sackt ein Stück in sich zusammen. Er ist nämlich nicht in die Fußball-AG gekommen. Aylin und ich wechseln einen Blick. Mein großer Bruder kann so ein Blödmann sein! »Und wie gefällt dir die neue Schule?«, wendet Oma Becker...


Stefanie Taschinski lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hamburg. Die Autorin ist Mitbegründerin der "Elbautoren" und Schreibcoach für das Projekt "Schulhausroman" am Literaturhaus Hamburg.



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