Buch, Deutsch, Band 47, 98 Seiten, broschiert, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 160 g
Reihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Rechtswissenschaft
Eine Studie auf der Grundlage von Michel Foucaults Werk „Die Wahrheit und die juristischen Formen“
Buch, Deutsch, Band 47, 98 Seiten, broschiert, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 160 g
Reihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Rechtswissenschaft
ISBN: 978-3-8288-2648-9
Verlag: Tectum
?Ich bitte euch, diese Gesetze zu befolgen, auch wenn sie nicht f?r euch gemacht worden sind, denn nur so besteht eine Chance, die ?rmeren Klassen zu kontrollieren und zu ?berwachen? (Foucault, Die Wahrheit und die juristischen Formen). Mit diesen Worten des Bischofs von Llandaff aus dem Jahre 1804 untermauert Michel Foucault seine These zur Entstehung der Disziplinargesellschaft. Doch der Theorie fehlt es an rechtlicher Fundierung. Gleichwohl l?sst sich die Beziehung zwischen Macht und Wissen als Meilenstein f?r die Etablierung der Rechtsordnung belegen. Dass die rechtliche Ordnungsart nur durch dogmatische Konstruktionen gefestigt wurde, ist kein Geheimnis. Begriffe wie Rechtsgut und Rechtsstaat f?hren uns zu historisch wichtigen Stationen rechtlicher Denkans?tze und lassen eine Art Glauben an den Inhalt dogmatisch festgelegter Rechtsbegrifflichkeiten diagnostizieren, der den Dogmatismus als Bestandteil der rechtlichen Ordnungsart akzentuiert. Ob dieser Glaube manipulativ wirken kann, h?ngt allein vom einsetzenden Subjekt und der sozialen Realit?t ab. So stellt sich die Frage, ob auch in Gesetzgebungsverfahren der Glaube an Normen mitgedacht wird: Ist er eine systemimmanente Komponente der rechtlichen Ordnungsart?
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtssoziologie, Rechtspsychologie, Rechtslinguistik
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Rechtssoziologie
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtstheorie, Rechtsmethodik, Rechtsdogmatik, Rechtsprechungslehre
Weitere Infos & Material
Einleitung
1 Einführung in die Disziplinargesellschaft Michel Foucaults
2 Die Gesellschaft, das Gesetz und die Macht: Die gegenseitige Abhängigkeit der Begriffe und deren Definition
2.1 Die Gesellschaft
2.1.1 Die Entstehung der Gesellschaft und die Rolle des Individuums
2.1.2 Die Machtbeziehungen innerhalb einer Gesellschaft
2.2 Das Gesetz
2.2.1 Die Entstehung des Gesetzes innerhalb einer Gesellschaft
2.2.2 Erste Alternative: Gesetz durch Macht?
2.2.3 Zweite Alternative: Macht durch Gesetz?
2.3 Die Macht
2.3.1 Der Begriff der Macht im Zusammenhang mit der Natur
2.3.2 Ein Versuch, den Begriff der Macht in Bezug auf die soziale Identität des Menschen, näher zu betrachten
2.3.3 Dritte Alternative: Die gegenseitige Abhängigkeit der Begriffe Macht und Gesetz
3 Die juristische Dimension der dogmatischen Darstellung von Gesellschaft, Gesetz und Macht
3.1 Das Rechtsgut als dogmatisches Korrelat des Rechtsstaates
3.1.1 Der historische Hintergrund des Rechtsgutbegriffs
3.1.2 Die Garantie, die das Rechtsgut verkörpern sollte
3.1.3 Das Individuum als Rechtsgutträger
3.2 Die soziale Struktur nach dem dogmatischen Vorbild
3.2.1 Ein kurzer historischer Rückblick in die Entwicklung des Staatsbegriffes
3.2.2 Die Entstehung des Rechtsstaates im Zusammenhang mit derRechtsnorm und der Staatsgewalt
3.3 Das Individuum im Rechtsstaat
3.3.1 Die Gegenüberstellung der Rechtsdogmatik und des Individuums
3.3.2 Die Beziehung des Individuums mit dem Gesetz in der heutigen Gesellschaft, bzw. im heutigen Rechtsstaat
4 Stellungnahme – Die Gesetzgebung als Herrschaftstechnik
4.1 Die dogmatische Untermauerung sozialen Geschehens
4.2 Dogmatismus und Christentum – Foucaults Machtheorie
4.3 Gesetzgebung – Disziplinargesellschaft
4.4 Konsequenzen
Literaturverzeichnis