E-Book, Deutsch, Band 17, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
Temte / Leigh / Rimmer Julia Collection Band 17
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-659-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Alles wird gut, wenn du mich liebst
E-Book, Deutsch, Band 17, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-86295-659-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DER PLAYBOY UND DAS BABY von RIMMER, CHRISTINE
Er soll der Vater eines drei Monat alten Babys sein? Cord Stockwell, Leiter des Familienunternehmens, ist fassungslos. Aber was bleibt dem umschwärmten Playboy anderes übrig, als Hilfe zu engagieren? Und zwar die bildhübsche Hannah. Nur zur Unterstützung. Denkt er
WIEDER NUR LEIDENSCHAFT? von LEIGH, ALISON
Immer lebten die Stockwell-Geschwister in dem Glauben, ihre Mutter sei tot. Doch nun hört Kate, dass sie womöglich noch lebt. Herausfinden kann sie das jedoch nur gemeinsam mit ihrem früheren Geliebten Brad - den sie vor Jahren aus den falschen Gründen verlassen hat ...
BIN ICH DER VATER, CAROLINE? von TEMTE, MYRNA
Auch Cords hinreißender Bruder Rafe erfährt, dass seine kurze, aber leidenschaftliche Affäre mit der schönen Caroline nicht ohne Folgen geblieben ist. Warum sie ihn aber ohne ein Wort verlassen hat, versteht er nicht. Kann er ihr zeigen, dass er immer für sie da sein wird?
Eigentlich führt Myrna ein ganz normales Leben. Sie ist mit ihrer Collegeliebe verheiratet, hat zwei bezaubernde Kinder, einen süßen kleinen Hund und lebt in einer angenehmen Nachbarschaft in einer netten kleinen Stadt im Staat Washington. Viel zu durchschnittlich, findet sie. Um mehr über sie zu erfahren muss man ihrer Meinung nach einfach ihre Bücher lesen. Denn ihre Freunde können bezeugen, dass sie genau so schreibt, wie sie redet. So finden sich ihr Humor und ihre Zuneigung zu Hunden in ihren Romancharakteren wieder. Ihre Heldinnen haben - genauso wenig wie sie selbst - einen Putzfimmel und zählen zu der Art von Menschen, die sie ihre besten Freundinnen nennen würde. Der Zufall wollte es, dass sie Autorin wurde. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer ersten Tochter war sie gerade nach Broadus, einer Kleinstadt in Montana, gezogen. Die Jobaussichten waren miserabel, und offen gesagt brauchte sie neben ihrer Mutterrolle etwas,, dem Sie nachgehen konnte. Als sie eines Tages einen Liebesroman las, der auf einer Ranch in Texas spielte, machte es bei ihr klick. Da ihr jeden Tag Cowboys über den Weg liefen und sie deshalb eine Menge über sie wusste, dachte sie: Du musst über Cowboys schreiben. Ihre innere Stimme hörte nicht auf, diesen Satz zu wiederholen, ehe sie sich an den Küchentisch setzte und es ausprobierte. Die Folge dieses Experiments war eine Karriere als Autorin und eine Menge großartiger Freunde - auch solche, die nur in ihrer Fantasie existierten und die seitdem ihre Gedanken bewohnen. Nach der Veröffentlichung ihres ersten Buches stand für sie fest: Sie wollte nie wieder etwas anderes im Leben tun, als Romane zu schreiben.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL Die Sozialarbeiterin hielt das Baby in ihren Armen ein wenig fester. „Es tut mir leid, Mr. Stockwell“, sagte sie. „Aber unter diesen Umständen kann ich Becky nicht hierlassen.“ Cord Stockwell beherrschte sich. „Unter diesen Umständen?“, wiederholte er sanft. Wer ihn besser kannte, wusste, dass man vorsichtig sein musste, wenn er so leise sprach. Es bedeutete, dass er sehr bald laut werden würde. „Sagen Sie es mir. Was genau stimmt an diesen Umständen nicht?“ Er zog eine Augenbraue hoch und wartete. Das große Zimmer um ihn herum sprach für sich selbst. Während der letzten fünf Tage hatte er es genau wie das angrenzende Schlafzimmer komplett renovieren lassen. Jetzt erhoben sich an den gelben Wänden bunte Regenbogen. Farbenfrohe Teppiche bedeckten den Holzboden. In einer Ecke stand ein Schaukelpferd, große Eimer waren bis zum Rand mit Spielsachen gefüllt, und überall warteten Plüschtiere auf die Bewohnerin. Vom Teddybären bis zu Babypuppen enthielt das Zimmer alles, was ein kleines Mädchen sich wünschen konnte. „Ich habe mir viel Mühe gemacht und eine Menge Geld ausgegeben, um dieses Zimmer einzurichten“, fuhr Cord noch immer ruhig fort. Die Sozialarbeiterin rang sich ein mattes Lächeln ab. „Das sehe ich. Und es ist auch sehr schön. Aber …“ „Aber? Ich will kein Aber von Ihnen hören. Ich habe alles getan, was Sie von mir verlangt haben – einschließlich des Kindermädchens, das ich eingestellt habe. Geben Sie etwa mir die Schuld daran, dass die Frau heute Morgen angerufen und erklärt hat, dass sie die Stelle nun doch nicht antreten kann?“ Das Lächeln wurde noch gequälter. „Natürlich ist das nicht Ihre Schuld. Das habe ich auch nie behauptet. Aber Tatsache bleibt, dass Sie kein Kindermädchen haben. Und in Ihrer speziellen Situation, ohne angemessene Kinderbetreuung, sind Sie nicht in der Lage, die Fürsorge zu gewährleisten, die Becky braucht.“ Cord unterdrückte einen Fluch. Was für eine bornierte, selbstgerechte Frau. In genau diesem Moment gab das kleine Mädchen einen jener niedlichen Babylaute von sich. Die Sozialarbeiterin senkte den Blick und sah ihm in die blauen Augen, die denen Cords so sehr glichen. Für den Bruchteil einer Sekunde entspannte sich ihr Gesicht, und als sie das Kind anlächelte, sah sie so hübsch und anmutig aus, dass Cord vergaß, wie unsympathisch sie ihm war. Leider dauert der Bruchteil einer Sekunde nicht sehr lange. Als sie Cord wieder ansah, war ihr Mund wieder ein schmaler Strich. „Ein drei Monate altes Baby ist eine Vollzeitaufgabe. Sie selbst können sich nicht die ganze Zeit um Becky kümmern. Wie Sie mir selbst erklärt haben, nehmen die Stockwell-Geschäfte Sie jetzt, da Ihr Vater krank ist, ganz in Anspruch. Sie werden Hilfe brauchen, und zwar sehr viel.“ Krank. Was für eine Untertreibung. Caine Stockwell war nicht nur „krank“. Er lag im Sterben. Cord versuchte es noch einmal. „Ich habe Ihnen gesagt, dass die Geschäftsräume von Stockwell International sich hier im Haus befinden, direkt unter uns. Ich werde für Becky da sein, wann immer sie mich braucht. Ich werde sofort ein neues Kindermädchen einstellen. Und bis dahin gibt es genug Personal, um sie rund um die Uhr zu betreuen.“ Das Anwesen der Stockwells gehörte zu den Wahrzeichen von Dallas. Die im georgianischen Stil errichtete Villa war mit ihren vierzig Zimmern und entsprechend vielen Dienstboten das größte Haus in Grandview County. „Eine der Haushälterinnen kann …“ „Nein, Mr. Stockwell“, unterbrach sie ihn. „Eine der Haushälterinnen kann nicht. Becky hat eine liebevolle Betreuung verdient, nicht jemanden, der hin und wieder nach ihr schaut. Und ich habe vor …“ Es reichte. Cord verlor die Beherrschung. „Mir ist verdammt egal, was Sie vorhaben! Das Baby wird …“ „Zu weinen anfangen, wenn Sie nicht die Stimme senken.“ Sie funkelte ihn an. „Und würden Sie freundlicherweise auch zu fluchen aufhören?“ Okay. Er würde die Stimme senken. Er würde nicht mehr fluchen. „Hören Sie, ich möchte, dass Sie Becky jetzt in ihr Schlafzimmer bringen, sie in ihr Bett legen und mit mir in das Zimmer gegenüber gehen.“ „Warum sollte ich das tun?“ „Damit wir das hier … offener bereden können.“ Sie schnaubte. „Wohl kaum, Mr. Stockwell. Es gibt nichts zu bereden.“ Sie trug eine dieser großen geblümten Windeltaschen und schob den Riemen höher auf die Schulter. „Ich werde Becky jetzt nach Hause bringen, und wenn Sie das Problem mit dem Kindermädchen gelöst …“ „Sie wollen meine Tochter nach Hause bringen? Wo zum Teufel soll das sein?“ Sie zuckte zusammen, so leicht, dass ein weniger aufmerksamer Beobachter es nicht bemerkt hätte. Aber Cord Stockwell sah es und registrierte, dass er Miss Hannah Miller zum ersten Mal aus der Fassung gebracht hatte. Er fragte sich, welchen Nerv er getroffen hatte. Sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. „Mr. Stockwell, wie Sie sehr gut wissen, ist die Vaterschaft medizinisch noch nicht erwiesen. Bis wir das Ergebnis aus dem Labor in San Diego haben, kann der Staat Texas nicht sicher sein, dass Becky …“ „Kommen Sie, das ist mein Baby, und wir wissen es beide.“ Warum ich?, dachte Cord. Warum musste seine kleine Tochter unter all den verdammten Jugendamtsmitarbeitern im riesigen Staat Texas ausgerechnet an diese Frau geraten? Hannah Miller hatte doch sämtliche Beweise, die sie brauchte. Marnie Lott, Beckys vor zwei Wochen überraschend verstorbene Mutter, hatte Cords Namen auf der Geburtsurkunde eintragen lassen. Und zwar an der Stelle, die für den Namen des Vaters reserviert war. Warum Marnie ihm verschwiegen hatte, dass er Vater wurde, war ihm ein Rätsel. Aber das Geburtsdatum kam hin. Cords kurze Affäre mit Marnie war jetzt fast genau ein Jahr her – neun Monate vor Beckys Geburt. Ganz abgesehen davon brauchte man sie nur anzusehen. Wenn Becky keine Stockwell war, war Cord es auch nicht. War er auf die Vaterschaft vorbereitet? Du meine Güte, nein. Und er bezweifelte, dass er es je sein würde. Aber Becky war sein Kind. Eine Stockwell. Seit Generationen gehörten die Stockwells zu den reichsten Ölbaronen des Landes, und man hatte sie hartherzig, hinterhältig und kaltblütig genannt, doch selbst ihre ärgsten Feinde waren sich darin einig, dass ein Stockwell seine Familie nie im Stich ließ. „Vielleicht ist Becky Ihre Tochter“, sagte die Sozialarbeiterin. „Vielleicht auch nicht. Das Ergebnis des Vaterschaftstests wird Ihren Anspruch bestätigen oder entkräften.“ „Meinen Anspruch?“, knurrte Cord. „Lassen Sie uns mit diesem Unsinn aufhören, Miss Miller. Der verdammte Test ist doch nur eine Formalität. Becky ist von mir. Und ich werde für sie sorgen. Sie wird die besten Schulen besuchen. Ihr wird es an nichts fehlen. Es gibt auf dieser Welt eine Menge Babys, die verdammt viel weniger haben – Kindermädchen oder nicht. Mir scheint, der Staat Texas müsste heilfroh über meinen sogenannten Anspruch sein.“ Natürlich hatte sie darauf die klassische Antwort. „Geld“, sagte sie, „ist nicht alles, was ein Kind braucht. Ein Kind braucht auch …“ Er unterbrach sie, bevor sie richtig in Fahrt kam. „Ersparen Sie uns das, Miss Miller. Fangen Sie gar nicht erst damit an. Ich habe Ihre Formulare ausgefüllt und Ihre mehr als tausend viel zu persönlichen Fragen beantwortet. Ich bin durch den halben Staat gefahren und habe mich mit Ihnen in dieser verdammten Klinik getroffen, damit eine Schwester mir für den DNA-Test ein Wattestäbchen in den Mund stecken konnte. Ich habe das Kinderzimmer eingerichtet, das ich haben muss. Ich habe ein Kindermädchen eingestellt, das leider nicht gekommen ist. Aber das ist kein Problem. Wie gesagt, bis ich ein neues finde, komme ich ohne aus. Jede andere Sozialarbeiterin würde anerkennen, dass ich meinem Kind ein guter Vater sein kann. Die Frage ist, Miss Miller, warum tun Sie das nicht?“ Sie schluckte. Fast hätte Cord triumphierend gelächelt. Jetzt hatte er sie. „Wie ich Ihnen bereits erklärt habe, will ich nur das Beste für …“ „Reden wir doch über das, was hier wirklich los ist. Reden wir darüber, warum Sie mich ganz einfach nicht mögen.“ „Ich habe nie gesagt …“ „Das brauchten Sie auch nicht.“ „Ich …“ „Ich sehe es Ihnen doch an. Ich höre es in Ihrer Stimme. Sie haben gelesen, was in den Klatschzeitschriften über mich steht. Dass ich Frauen mag. Dass ich sie groß und rassig mag – aber nie sehr lange.“ „Ich habe nicht …“ „Sicher haben Sie. Und das ist okay. Es stimmt ja. Aber mein Ruf als Frauenheld hat nichts damit zu tun, dass das Baby von mir ist und ich mich darum kümmern werde.“ Miss Millers Gesicht wurde tomatenrot. „Augenblick. Wenn Sie Becky keine Liebe und Geborgenheit bieten können, wenn Sie weiterhin mit einer endlosen Reihe von Frauen ausgehen, ohne an eine ernsthafte Beziehung zu denken, sehe ich nicht, wie ich Becky in …“ „Also habe ich recht.“ Er lächelte zufrieden. „Sie mögen mich nicht – und haben meine erste Frage noch immer nicht beantwortet.“ „Welche war das?“ „Wohin bringen Sie mein Baby, wenn Sie dieses Haus verlassen haben?“ Sie öffnete den Mund. Dann schloss sie ihn wieder. Und schluckte zum zweiten Mal. „Ich bin zugelassene Pflegemutter“, gestand sie mit der verlegenen Miene, die er so amüsant fand....