E-Book, Deutsch, Band 0284, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Thacker / Myers / Rimmer Collection Baccara Band 284
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-622-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Schatten über dem Glück / Pulverschnee und heisse Liebe / Wachgeküsst! /
E-Book, Deutsch, Band 0284, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86295-622-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SCHATTEN ÜBER DEM GLÜCK von RIMMER, CHRISTINE
Shelly im Glück? Hals über Kopf verliebt sie sich in ihren attraktiven Boss Tom Holloway, der ihre Gefühle leidenschaftlich erwidert. Eine aufregende Affäre beginnt - bis ein Erzfeind beschließt, Tom alles zu nehmen, was ihm etwas bedeutet!
PULVERSCHNEE UND HEISSE LIEBE von MYERS, CINDI
Steilhang, Schussfahrt - dann ein schwerer Sturz, der Maddies Traum von Olympia für immer platzen lässt! In Colorado in Hagan Ansdars Skipatrouille wagt sie einen neuen Anfang. Und steht unvermittelt vor einer neuen Herausforderung: Hagans erotischer Anziehungskraft ...
WACHGEKÜSST! von THACKER, CATHY GILLAN
Noch nie geliebt - das ändert sich für die Mechanikerin Hannah, als Dylan in ihr Leben tritt. Er erkennt sofort, dass unter ihrem ölverschmierten Overall ein warmes Herz schlägt. Doch ihre heiße Romanze scheint vorbei, als er ihr einen ungeheuerlichen Vorwurf macht ...
Cathy Gillen Thacker ist eine Vollzeit-Ehefrau, - Mutter und - Autorin, die mit dem Schreiben für ihr eigenes Amusement angefangen hat, als sie Mutterschaftszeit hatte. Zwanzig Jahre und mehr als 50 veröffentlichte Romane später ist sie bekannt für ihre humorvollen romantischen Themen und warme Familiengeschichten. Wenn sie schreibt, ist ihr größter Wunsch zu unterhalten und mit ihren Worten aufzubauen. 'Menschen den Mut und die Kraft zu geben, zu träumen.' Ihre Bücher erscheinen zahlreich auf Bestseller - Listen und sind in 17 Sprachen übersetzt und in 35 Ländern in der ganzen Welt veröffentlicht.
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1. KAPITEL
Liebe und Ski fahren passen nicht zusammen. Maddie Alexander erinnerte sich an diesen Rat einer älteren, zynischen Kollegin, während sie vor der Skihütte der Pistenwacht von Crested Butte beobachtete, wie sich ein klassischer Skiunfall anbahnte.
Eine Blondine in rosafarbener Skikleidung versuchte, die Aufmerksamkeit eines dunkelhaarigen Skifahrers auf sich zu lenken.
Die Sonne, die für Januar milden Temperaturen und der Umstand, dass Ferien waren, hatten für einen regelrechten Ansturm auf die Pisten gesorgt.
Weil die Blonde nur noch Augen für den attraktiven Dunkelhaarigen hatte, achtete sie nicht darauf, wo sie hinfuhr, und geriet auf die Buckelpiste. Dort ruderte sie wie wild mit den Armen, um ihr Gleichgewicht zu halten, doch vergebens. Sie segelte schwungvoll über einen steilen Hügel und landete unbeholfen auf dem Rücken, während das Objekt ihrer Begierde ebenso nichts ahnend wie elegant weiterwedelte.
Unwillkürlich stiegen in Maddie Erinnerungen an andere Unfälle auf, die sie beobachtet hatte. Selbst das größte Unglück konnte so harmlos beginnen: In der einen Minute war noch alles in bester Ordnung, in der nächsten bestand die Welt nur noch aus Schmerzen und Leid.
Maddie stieg in ihre Skier und fuhr schnell zu der Frau, die stöhnend auf dem Rücken lag. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Maddie.
„Mein Knie.“ Die Blonde versuchte sich aufzusetzen, sank jedoch sofort mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück in den Schnee. „Ich glaube, ich habe mich am Knie verletzt.“ Sie gab einige Flüche von sich, bevor sie wieder vor Schmerzen stöhnte.
Die Art und Weise, wie das Bein der jungen Frau verdreht war, ließ tatsächlich nichts Gutes ahnen.
Maddie öffnete die Bindungen ihrer Skier und stellte sie in Form eines X einige Meter hügelaufwärts. Dann drückte sie die Sprechtaste ihres Funkgeräts, um Verstärkung anzufordern. „Ich brauche auf der Resurrection-Abfahrt einen Ackja“, erklärte sie. „Hier liegt eine Frau mit einer Knieverletzung.“
„Ich schicke dir Hagan“, kündigte Scott Adamson an, der heute für die Funkzentrale verantwortlich war.
Maddie runzelte die Stirn. Natürlich musste ihr ausgerechnet der Kollege zugeteilt werden, den sie am wenigsten leiden konnte. Nicht, dass Hagan Ansdar nicht ein hervorragender, erfahrener Skifahrer und Lebensretter war. Aber leider gehörte er zu jenen Männern, die sich ihrer Qualitäten zu sehr bewusst waren. Ganz besonders gegenüber dem weiblichen Geschlecht.
Sie kniete sich neben die Blondine. „Können Sie Ihr rechtes Bein bewegen?“ Die Frau schüttelte den Kopf, ohne auch nur den Versuch zu machen.
„Und was ist mit dem linken?“, fragte Maddie. Das linke Bein schien unverletzt, doch mit Sicherheit ließ sich das in der wattierten Skihose nicht sagen.
Wieder schüttelte die Frau nur den Kopf. „Ich will es gar nicht probieren, bestimmt tut es weh.“ Ihr Gesichtsausdruck verdüsterte sich schlagartig, und Tränen flossen ihre Wangen hinunter. „Jetzt ist mein ganzer Urlaub ruiniert!“, heulte sie.
Maddie unterdrückte ein Stöhnen. Wie war sie nur hier gelandet! Noch vor Kurzem hatte sie zu den besten Skirennläuferinnen ihres Landes gehört, und plötzlich stand sie hier und musste hysterische Skihäschen trösten. Sie versuchte, die Verletzte von ihren Schmerzen abzulenken, doch eigentlich hätte sie ihr am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Doch bevor es dazu kam, hörte die Frau plötzlich auf zu weinen und zauberte, nur Sekunden bevor Hagan Ansdar mit einem eleganten Schwung neben ihr landete, ein strahlendes Lächeln auf ihr Gesicht.
Maddie hatte sich zwar geschworen, seinem Charme nicht zu erliegen, doch einfach war das nicht. Groß, blond, breitschultrig – ein Mann wie ein Wikinger.
„Was liegt an?“, fragte er mit noch stärkerem norwegischem Akzent als üblich.
„Wahrscheinlich eine Verletzung des Meniskus oder des vorderen Kreuzbands.“
Hagan zog eine Augenbraue hoch. „Ich wusste gar nicht, dass du Medizin studiert hast.“
Maddie errötete. Natürlich war das nicht mehr als die übliche Frotzelei zwischen Kollegen, aber irgendwie wurmte es sie trotzdem. „Habe ich auch nicht. Aber ich hatte schon oft genug mit Skiverletzungen zu tun, um einen Klassiker wie diesen zu erkennen, wenn ich ihn sehe.“
Auch wenn sie das jüngste Mitglied der Pistenwacht von Crested Butte war: In zehn Jahren im Skiweltcup hatte sie eine ganze Reihe spektakulärer Unfälle miterlebt. Vor fünf Jahren hatte sie sich auch selbst einmal eine Kreuzbandverletzung zugezogen. Schon bei dem Gedanken daran begann ihr Knie zu pochen. „Außerdem habe ich den Sturz beobachtet.“
Hagan kniete sich neben die Blondine und nahm ihre Hand. „Hallo“, sagte er mit einer Stimme, die Eis zum Schmelzen bringen konnte. „Ich bin Hagan. Und wie heißen Sie?“
Die Augen der Frau wurden immer größer, während sie den nordischen Gott näher betrachtete, der da gerade zu ihrer Rettung geeilt war. „Hi“, sagte sie strahlend. „Ich bin Julie.“
„Sie haben also Schmerzen im Knie, Julie?“
„Ja, im rechten Knie.“ Sie sah auf ihr abgeknicktes Bein hinunter.
„Tut Ihnen sonst noch etwas weh?“ Vorsichtig betastete Hagan ihr Bein und untersuchte es gründlich.
Nach Maddies Auffassung zu gründlich.
Doch Julie schien das nicht zu stören. Sie klapperte mit den Augenlidern und hauchte: „Nein, nur das Knie, glaube ich. Aber irgendwie ist mir schwindlig.“
„Sie sind schwer gestürzt.“ Hagan legte eine Hand stützend auf Julies Hinterkopf und fasste ihr mit der anderen ans Handgelenk, um ihren Puls zu überprüfen. „Es ist nur natürlich, dass Sie das Gefühl haben, keine Luft zu bekommen.“
Julie nickte. Ihre Aufmerksamkeit war völlig auf Hagan fixiert. Es war, als würde Maddie gar nicht existieren.
Maddie schüttelte den Kopf und begann, den Ackja für Julies Abtransport bereit zu machen.
„Was ist passiert?“, erkundigte sich Hagan. „Wie sind Sie gestürzt?“
„Ich weiß nicht. Ich fuhr ganz normal, und plötzlich bin ich hingefallen.“
Maddie versuchte, ein abfälliges Schnauben zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht ganz.
Hagan sah sie streng an. „Gib einen Funkspruch an das Krankenhaus durch, dass wir ihnen eine junge Frau mit einer Knieverletzung bringen“, befahl er Maddie.
Sie gehorchte. Anschließend brachte sie den Ackja unmittelbar neben Julie in Position und legte die Verletzte gemeinsam mit Hagan hinein.
Er sicherte Julie mit Gurten und breitete fürsorglich eine Decke über sie. „Ist alles in Ordnung? Liegen Sie bequem?“, fragte er.
Julie strahlte ihn an. „O ja. Vielen Dank!“
Als Maddie gerade dachte, sie könne diesen unsinnigen Dialog nicht mehr länger ertragen, hielten Scott und ein anderer Kollege, Eric, mit dem Schneemobil neben ihnen, um den Ackja damit ins Tal zu befördern. „Scott und ich bringen sie hinunter und dann gleich ins Krankenhaus“, erklärte Eric. „Ich muss ohnehin in einigen Minuten an der Talstation sein.“
Maddie half noch, Julies Skier auf dem Schneemobil zu verstauen, dann fuhren Eric und Scott los, den Ackja im Schlepptau. Maddie und Hagan würden ihnen auf Skiern folgen, um die Formalitäten zu erledigen.
„Das wird schon wieder“, meinte Hagan, als sich das Schneemobil entfernte.
„Natürlich.“ Und Julie würde zweifellos der ganzen Welt von dem großen Helden vorschwärmen, der sie aus ihrer Not gerettet hatte. „Bilde ich mir das eigentlich nur ein, oder wird dein Akzent stärker, wenn du mit einem hübschen Mädchen sprichst?“
Hagan drehte sich um und musterte sie prüfend von Kopf bis Fuß.
Maddie machte sich auf einen ironischen Kommentar über ihr eigenes Äußeres gefasst. Gut, sie war sicher nicht hässlich, aber eben auch kein Glamour-Girl wie diese Julie. In den Jahren, in denen sie als Profi im Skizirkus unterwegs gewesen war, hatte immer alles schnell gehen und praktisch sein müssen. Deshalb verwendete sie selten Make-up und trug ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
Doch Hagan lästerte nicht. Stattdessen verzogen sich seine Mundwinkel zu etwas, was man beinahe für ein Lächeln halten konnte und was ihn nur noch attraktiver machte. Schließlich sagte er: „Das musst du dir einbilden.“
Irgendwie warf sie diese locker ausgesprochene, so offensichtliche Lüge innerlich aus der Bahn. So wie vieles andere an diesem Mann. Schon an ihrem ersten Arbeitstag hatten drei Kolleginnen aus dem Team Bemerkungen darüber fallen lassen, dass Hagan ein Frauenheld war. Sie sagten es ohne Kritik und mit der freundlichen Nachsicht, die ältere Schwestern gegenüber einem übermütigen jüngeren Bruder an den Tag legen. Außerdem hatten die Kolleginnen erwähnt, dass er sich ausschließlich um Touristinnen bemühte, die nicht lange im Ort blieben. Sie, Maddie, bräuchte sich daher keine Hoffnungen zu machen.
Als ob sie Interesse an ihm hätte! Sie wusste alles über Playboys auf Skiern. In ihrer ersten Saison als Skiprofihatte ihr ein Österreicher beinahe das Herz gebrochen. Später behauptete er Journalisten gegenüber, mit jeder Rennläuferin des US-Olympiateams geschlafen zu haben.
Schon schlimm genug, dass sie bei der Pistenwacht arbeiten musste. Da brauchte sie nicht auch noch Typen wie Hagan um sich.
Maddie holte sich ihre Skier, die noch immer einige Meter...