Thurau | Gewalt und Gewaltfreiheit in Judentum, Christentum und Islam | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 256 Seiten, E-Buch Text

Thurau Gewalt und Gewaltfreiheit in Judentum, Christentum und Islam

Annäherungen an ein ambivalentes Phänomen

E-Book, Deutsch, 256 Seiten, E-Buch Text

ISBN: 978-3-647-37082-8
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Religionen werden heute als ein ambivalentes Phänomen wahrgenommen. So wird ihnen die Fähigkeit zugesprochen, in Gewaltkonflikten sowohl verschärfend als auch deeskalierend zu wirken. Während die einen sie als Verursacher von Gewalt kritisieren, betonen andere ihr Friedenspotenzial und ihr Ideal der Gewaltlosigkeit. Durch den Fokus auf diese Ambivalenz soll maximale Offenheit im Umgang mit religiös konnotierter Gewalt ermöglicht werden.
Die interdisziplinäre Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat das vielschichtige Verhältnis von Religion, Gewalt und Gewaltfreiheit aufgezeigt. Einen interdisziplinären Ansatz verfolgt auch dieser Sammelband. Er will jedoch keine letzten Antworten für ein Problem liefern, das sich in seiner Komplexität einem solchen Ansinnen widersetzt. Vielmehr zeigt er Möglichkeiten auf, mit dem Thema umzugehen. Er bildet damit Suchbewegungen ab, die eine dem Forschungsgegenstand angemessene Verhältnisbestimmung anstreben.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;Vorwort;8
7;Markus Thurau: Judentum, Christentum und Islam im Spannungsfeld zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit. Zur Einführung;10
7.1;1. Annäherungen an ein ambivalentes Phänomen;10
7.2;2. Ein ambivalentes Bild;16
7.3;3. Zu den Beiträgen;21
8;Franz-Josef Overbeck: Gewalt und Gewaltfreiheit in den Religionen. Eine historische und gegenwärtige Problemerfassung;24
8.1;1. Religion und Staat;24
8.2;2. Verzweckung von Religion;26
8.3;3. Gewalt und Flucht in Irak und Syrien;27
8.4;4. Schluss;29
9;Erster Teil. Gewalt und Gewaltfreiheit in religiösen Texten;32
9.1;Micha Brumlik: Rechtfertigt die Bibel Intoleranz und Gewalt? Zu Jan Assmanns »Mosaischer Unterscheidung«;34
9.1.1;1. Methodisches, Methodologisches;35
9.1.1.1;a) Glaube und Wahrheit in der Achsenzeit;35
9.1.1.2;b) Erstes Zwischenergebnis;36
9.1.1.3;c) Kausalistische Beweislasten;36
9.1.2;2. Atrozitologie – Eine universalhistorischeGrausamkeitslehre;37
9.1.2.1;a) Megatötungen – Dschingis Khan;38
9.1.2.2;b) Assyrer;38
9.1.2.3;c) Ugarit;39
9.1.2.4;d) Homer;39
9.1.2.5;e) Die Bhagavadgita;40
9.1.2.6;f ) Zweites Zwischenergebnis;41
9.1.3;3. Mosaische Tradition und rabbinisches Judentum;41
9.1.3.1;a) Drittes Zwischenergebnis;42
9.1.4;4. Revision der Hypothese?;43
9.2;Thomas R. Elßner: Gewaltbilligende Texte im Alten Testament am Beispiel des Buches Josua;46
9.2.1;1. Das Buch Josua;47
9.2.1.1;a) Der Name des Buches;48
9.2.1.2;b) Stellung des Buches Josua im biblischen Kanon;49
9.2.2;2. Aufbau des Buches;50
9.2.2.1;a) Aufbau des ersten Teils;50
9.2.2.2;b) Aufbau des zweiten Teils;51
9.2.2.3;c) Aufbau des dritten Teils;51
9.2.3;3. Eine kurze Zwischenbilanz;52
9.2.4;4. Erklärungsmodelle des historischen Landnahmevorgangs;53
9.2.4.1;a) Die Invasionshypothese;54
9.2.4.2;b) Die Infiltrationshypothese;55
9.2.4.3;c) Die Revolutionshypothese;56
9.2.4.4;d) Evolutionsmodell;57
9.2.5;5. Ein Fazit;58
9.3;Matthias Adrian: Gewalt und Gewaltlosigkeit im Neuen Testament am Beispiel der Feldrede im Lukasevangelium;60
9.3.1;1. Gewalt im Neuen Testament;61
9.3.2;2. Gewaltige Ideale und brutale Wirklichkeit in der lukanischen Feldrede;65
9.3.3;3. Regeln des sozialen Austausches im soziokulturellen Umfeld der Feldrede;69
9.3.4;4. Widerwillige Wohltäter und das brutale Ringen um Ressourcen;72
9.3.5;5. Wohltätigkeit und Geldverleih;75
9.3.6;6. Gewaltverzicht als Übernahme von Oberschichtenidealen;76
9.3.7;7. Durch Leihen nichts verloren geben – was der lukanische Jesus von den Gebern fordert;80
9.3.8;8. Fazit;81
9.4;Amir Dziri: »So stiftet Frieden!« (49:9) – Islamisch-theologische Wege zu einem ursachengerechten Umgang mit religiös motivierter Gewalt;84
9.4.1;1. Wie wird die »Religiosität« eines Konflikts gemessen?;84
9.4.2;2. Attributionen von Gewalt im Koran;87
9.4.2.1;a) Der eine Gott: Bund, Treue und Opferbereitschaft;87
9.4.2.2;b) Gebot zur Selbstverteidigung;89
9.4.2.3;c) Gebot der Verhältnismäßigkeit;91
9.4.3;3. Zur Frage der Imperialität von Religion;93
9.4.3.1;a) Religiöse Gewissheit und religiöse Pluralität;93
9.4.3.2;b) Imperiale Geschichte;95
9.4.4;4. Muslime im aktuellen Gewaltdiskurs;96
9.4.4.1;a) Der Gewaltdiskurs in nahöstlich-muslimischen Gesellschaften;96
9.4.4.2;b) Der Gewaltdiskurs in westlichen Ländern mit muslimischen Minderheiten;98
9.4.5;5. Schlussfolgerungen – Reformpotenzial von Religion;101
10;Zweiter Teil: Religiös-politische Gewaltkonflikte in Geschichte und Gegenwart;104
10.1;Heinz-Günther Stobbe: Gewalt gegen Religion, eine wenig beachtete Realität. Skizzen zu einem neuzeitlichen Phänomen;106
10.1.1;1. Französische Revolution – Eskalation kirchenfeindlicher Gewalt;107
10.1.2;2. Vernichtung der Religion als Ziel kommunistischer Politik in der UdSSR;111
10.1.3;3. Gebremste Vernichtung: Kirchenfeindlichkeit im Dritten Reich;122
10.1.4;4. Schlussbemerkung;128
10.2;Corinna Hauswedell: Die politisch-religiöse Ambivalenz der (nord-)irischen Konfliktgeschichte;130
10.2.1;1. Die politischen Wurzeln des Konflikte sseit der Battle of the Boyne 1690;130
10.2.2;2. Politische Emanzipation,Konfessionalisierung und Radikalisierung;133
10.2.2.1;a) Verhindertes »nation building« in Irland;135
10.2.2.2;b) Home Rule und Gaelic Revival;137
10.2.2.3;c) Der Osteraufstand 1916 und die Teilung der Insel;140
10.2.3;3. Der »Protestant State« und der Bürgerkrieg;141
10.2.4;4. Erosion der alten Identitäten;144
10.3;Bernd Lemke: Religion als entscheidende Ursache für Gewaltkonflikte? Die Rolle der Selbstmordattentate im Nahen und Mittleren Osten seit 1979;148
11;Dritter Teil. Sozialwissenschaftliche und friedensethische Positionierungen;160
11.1;Johannes Vüllers: Religion als Brandbeschleuniger? Ergebnisse der empirischen Forschung zum Zusammenhang von Religion und Gewalt;162
11.1.1;1. Empirische Erfassung von Religion;163
11.1.2;2. Religion in zwischenstaatlichen Gewaltkonflikten;167
11.1.3;3. Religion in innerstaatlichen Gewaltkonflikten;170
11.1.3.1;a) Religiöse Identitäten;172
11.1.3.2;b) Glaubenssysteme;174
11.1.3.3;c) Religion und Staat;175
11.1.3.4;d) Dauer und Intensität von innerstaatlichen Gewaltkonflikten;177
11.1.4;4. Religion in lokalen Gewaltkonflikten;179
11.1.5;5. Diskussion und Fazit;184
11.2;Walter Homolka: Krieg vermeiden, Frieden suchen – Gewalt und Gewaltfreiheit in der jüdischen Tradition;188
11.2.1;1. Biblische Zeit;189
11.2.2;2. Die rabbinischen Quellen;193
11.2.3;3. Das Judentum und die bürgerliche Emanzipation;195
11.2.4;4. Das Judentum im 20. Jahrhundert;197
11.2.5;5. Gründung des Staates Israel;198
11.2.6;6. Zusammenfassung;201
11.3;Friedrich Lohmann: Gewalt und Gewaltverzicht im Christentum. Eine friedensethische Betrachtung;202
11.3.1;1. Gewaltanwendung und ihre (De-)Legitimierung in Kirchen- und Theologiegeschichte;204
11.3.2;2. Jesus oder Paulus? Die strittige neutestamentliche Basis der christlichen Friedensethik;208
11.3.3;3. Fazit;210
11.4;Muhammad Sameer Murtaza: Frieden ist kein Geschenk;212
11.4.1;1. Der Mensch und sein Gewaltpotenzial;213
11.4.2;2. Nichtaggression – das islamische Verständnis von Gewaltlosigkeit;217
11.4.3;3. »It’s the economy, stupid«;221
11.4.4;4. Eine Architektur der umma für das 21. Jahrhundert;222
11.4.4.1;a) Akzeptanz von Einheit in der Vielfalt;222
11.4.4.2;b) Die Grenzen der innerislamischen Vielfalt;223
11.4.4.3;c) Islam ist immer Interpretation;223
11.4.4.4;d) Keine subjektiven Auslegungen;224
11.4.4.5;e) Wertschätzung der islamischen Tradition und Gelehrsamkeit;224
11.4.4.6;f ) Kein Traditionalismus;225
11.4.4.7;g) Umma statt islamische Bewegungen;225
11.4.4.8;h) Die Notwendigkeit einer islamischen Debattenkultur;225
11.4.4.9;i) Š?r? oder die Notwendigkeit eines Debattenforums;226
11.4.4.10;j) Die Lebensrealität der Muslime von heute;227
11.4.4.11;k) Vergangenheitsbewältigung;228
11.4.4.12;l) Tischgemeinschaft mit Juden und Christen;229
11.4.5;5. Frieden gibt es nicht umsonst;231
12;Vierter Teil. Religion und Gewalt – ein Themainnerhalb der Bundeswehr?;232
12.1;Kai Rohrschneider: Religion und militärische Gewalt in Einsätzen der Bundeswehr;234
12.1.1;1. Religiöse Dimension und strategisches Kalkül;235
12.1.2;2. Religiöse Dimension und militärische Führung;236
12.1.3;3. Religiöse Dimension und emotionale Mobilisierung;237
12.1.4;4. Schlussbetrachtungen;238
12.2;Anja Seiffert: An den Grenzen des Kulturparadigmas. Ein Dialog über die Frage, ob Religion für die Identität von Einsatzsoldaten der Bundeswehr eine Rolle spielt;242
13;Personenregister;254
14;Autorinnen und Autoren;257


Adrian, Matthias
Dr. theol. Matthias Adrian ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Katholische Theologie der Freien Universität Berlin.

Thurau, Markus
Dr. Markus Thurau ist Katholischer Theologe am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam.

Thurau, Markus
Dr. Markus Thurau ist Katholischer Theologe und Wissenschaftlicher Oberrat am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.

Dr. Markus Thurau ist Katholischer Theologe am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam.


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