Thurner / Montillon | Perry Rhodan 3192: Unter dem Nabel von Zou Skost | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3192, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Thurner / Montillon Perry Rhodan 3192: Unter dem Nabel von Zou Skost

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8453-6192-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"

E-Book, Deutsch, Band 3192, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6192-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5659 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Mit an Bord ist Anzu Gotjian, die Transmitterspezialistin, Mutantin und Heldin wider Willen. Drei der fünf Quintarchen sind mittlerweile gestorben, der vierte, Farbaud, ist im Gewahrsam der Galaktiker. Als Addanc, der Taucher, nach der Macht und den tödlichen Möglichkeiten FENERIKS greift, stellt sich ihm Reginald Bull entgegen: Lösen ließe sich der Konflikt womöglich UNTER DEM NABEL VON ZOU SKOST ...

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»Wer zusammenbricht, soll auf die Knie fallen.« Helene Gräfin von Waldersee (1850–1917 alter Zeitrechnung)   1. An Bord von FENERIK   Anzu Gotjian traute Reginald Bull nicht, und sie wusste, dass er ihr ebenso wenig traute. Das war mal wieder typisch. Da traf man einen alten Bekannten, den ersten Terraner, den sie seit mehr als sechs Wochen sah, seit Farbaud sie in den Chaoporter mitgenommen hatte ... und dann so was. »Ich bin Anzu, vielleicht erinnerst du dich ja noch an mich«, sagte sie so locker, wie es ihr gelang. Es klang sogar in ihren eigenen Ohren nicht überzeugend. Reginald Bull grinste, und das wirkte ungefähr so echt wie ihr Tonfall. »Ja, ich habe dich nicht vergessen«, sagte er. »Das müsste so zwei, drei Jahre nach der Rückkehr der Erde aus dem anderen Zweig des Dyoversums gewesen sein. Perry hat dich mir vorgestellt, während dieser Party, bei der diese verrückte cheborparnische Band aufgetreten ist.« »Es war weniger als ein Jahr nach der Rückkehr. Oder aus meiner Sicht, weniger als ein Jahr, nachdem ich zum ersten Mal in euren Dyoversumszweig gekommen bin. Ich hatte damals gerade angefangen, irgendwie Fuß zu fassen. Aber ja, die Band war wirklich gut.« Sie ging näher zu Bull, der neben einer echten Schönheit stand – einem würfelförmigen Wesen mit einer Kantenlänge von etwa einem Meter, getragen von vier niedrigen, stämmigen Beinen. Ein grauweißer Knochenhelm bedeckte den Kopf des Unbekannten, von dem nur dunkle, grün blitzende Augen zu sehen waren. Zwei spiralförmige Arme wuchsen aus der Brust. Dann gut, doch keine Schönheit. Anzu wandte sich an dieses Wesen. »Wir hatten noch nicht das Vergnügen.« »Nicht, dass es jetzt ein Vergnügen wäre«, sagte es mit grollender Stimme. »Ich bin Ruuman. Die GNATOK steht unter meinem Befehl. Reginald Bull und der hochgeschätzte Addanc sind meine Gäste. Und du mittlerweile wohl ebenfalls.« Er klang nicht so, als passte ihm das in seine Pläne. Vor Kurzem war Anzu noch auf der LUCTU gewesen, dem Schiff von Addanc, dem Taucher, dem letzten verbliebenen Quintarchen in FENERIK. Dort hatte sie gewartet, während er im Chaofaktenhort unterwegs war, um – ja, um was zu tun? FENERIK und damit auch die Milchstraße zu retten? Das behauptete er zumindest, und Anzu wollte ihm glauben, aber so richtig gelang ihr das nicht. Anzu hatte ihm geholfen, Zugang zum Chaofaktenhort zu finden, indem sie mit der Sextadim-Kanone Einfluss auf das Staubmeer genommen hatte. Danach war ihr nichts anderes übrig geblieben, als zu warten, was sich durchaus zermürbend anfühlte, wenn man damit rechnete, dass jeden Augenblick die Galaxis untergehen konnte. Dann war die Funknachricht eingetroffen. Addanc hatte sich gemeldet, mit einem schlichten Komm zu mir, ohne weitere Erklärungen, von ein paar Koordinaten und dem Namen des Schiffes GNATOK abgesehen. Eine nicht sonderlich wohlklingende Benennung, wie Anzu fand, aber es passte gut zu dem Würfel-Charmebolzen Ruuman. Also hatte sie sich auf den Weg gemacht und eine offene Schleuse sowie einen unmissverständlichen Hololeuchtpfeil vorgefunden, der ihr vorangeschwebt war und sie durch einen grün phosphoreszierenden Korridor an diesen Ort geführt hatte. Der blasenförmige Raum, alles andere als gemütlich, musste wohl die Zentrale der GNATOK sein. Aber gut, es gehörte nicht zu den Aufgaben einer Raumschiffszentrale, gemütlich zu sein. Und dort hatten zu ihrer Überraschung nicht Addanc, sondern Reginald Bull und dieser Ruuman gewartet. Die ganze GNATOK fühlte sich ... seltsam an. Wobei seltsam im Chaoporter durchaus als das neue Normal durchging. Hörte Anzu da tatsächlich ein Pochen, wie einen fernen, sehr langsamen Herzschlag? Und erweiterte sich der blasenartige Raum dieser Zentrale wirklich und zog sich wieder zusammen? »Du kannst den Helm deines Anzugs öffnen«, sagte Reginald Bull – der selbst als Beweis dafür diente, dass die Atmosphäre im Schiffsinneren atembar war, weil er sie, nun ja, eben atmete. Anzu folgte der Aufforderung. Das erste Luftholen schmeckte widerwärtig, so intensiv nach Chlor, dass sie meinte, es würde ihr die Schleimhäute verätzen. Sie unterdrückte einen Würgereiz. Sie wollte nicht so charmant sein und sich wenige Sekunden nach der Begrüßung vor dem Schiffskommandanten übergeben. Ruuman könnte es auf sich beziehen. Na ja, andererseits ... »Man gewöhnt sich dran«, sagte Bull, der ihrem Gesichtsausdruck offenbar ansah, wie sie sich fühlte. »Allerdings bin ich verblüfft – als wir uns kennenlernten, war deine Hautfarbe ...« »... nicht azurblau?«, unterbrach Anzu. »Ist die neueste Mode in FENERIK, weißt du? Oder anders gesagt: lange Geschichte.« Tatsächlich lag ein Film aus Azurlauge über ihrem gesamten Körper, seit sie die erste Prüfung auf dem Weg zur Sextadim-Kanonierin durchlaufen hatte. »Du kennst das ja. Wie es eben so ist. Mal passiert einem dieses, dann jenes. Die eine wird azurblau, der andere hört einen Sternenruf.« Dabei suchte sie seinen Blick und starrte ihn durchdringend an. Sie war gelinde gesagt überrascht, ihn auf diesem Weg zu treffen, den legendären Terraner, Perry Rhodans ältesten Freund und Wegbegleiter. Aber war er das noch – Perrys Wegbegleiter? Oder hatte Reginald Bull längst einen gänzlich anderen Weg eingeschlagen? Sich von der Menschheit wegbewegt, vielleicht gezogen von seinem veränderten, chaotarchisch geprägten Zellaktivator? Immerhin hatte er den Sternenruf gehört, den Ruf des Chaoporters ... ... und nun war er im Chaoporter. Hieß das, dass man ihm als Galaktiker nicht mehr trauen konnte? Dass er die Seiten gewechselt hatte? Andererseits befand sich Anzu an genau demselben Ort. Und sie hatte die Seiten nicht gewechselt. Nein, das habe ich nicht. Seltsam, dass sie an diesem Punkt ihrer Überlegungen hängen blieb und sich das selbst bestätigen musste. Wie war Bull in den Chaoporter gekommen? Und dort in die GNATOK? Anzu, die sich seit Wochen in FENERIK aufhielt, hatte seitdem nichts über Bulls Werdegang gehört. Ob man es draußen wusste, in der Milchstraße? Wenigstens Leute wie Rhodan? »Hm«, machte Bull und wiederholte in nachdenklichem Tonfall: »Die eine wird azurblau, der andere hört den Sternenruf. Und beide treffen sich am Ende in FENERIK.« »Am Ende?«, fragte Anzu. »Ist es das – das Ende?« Reginald Bull schwieg daraufhin. »Du bist hier«, nutzte Ruuman die Gelegenheit, sich an Anzu zu wenden, »weil Addanc dich gerufen hat. Ich bringe dich zu ihm. Es gibt viel zu besprechen.« Anzu traf eine Entscheidung: Künftig würde sie ihn nur noch Charmewürfel nennen. Das Leben war zu kurz für komplizierte Spottnamen.   *   Auch der Korridor, durch den Ruuman sie nun führte, schien auf gewisse Art zu leben, wobei das nicht der richtige Begriff dafür war. Die GNATOK war kein grundlegend lebendiges Schiff, sondern eindeutig ein technologisches Produkt. Doch die Wände blieben nicht fest, bewegten sich auf fast – aber nur fast – organisch anmutende Art. Sie vergrößerten den Raum, verkleinerten ihn, ein Durchgang öffnete sich nicht wie eine Tür, sondern eher wie ... ... ja, wie was? Anzu fand keinen guten Vergleich, keine passende Analogie, also traf sie eine weitere pragmatische Entscheidung: Es war ihr ab sofort egal. Sie kümmerte sich nicht mehr darum. Bald standen sie einem weiteren blasenartigen Raum. Addanc lag in einer wassergefüllten Mulde im Boden. Genauer handelte es sich um eine seiner Larven, in die der Quintarch sein Bewusstsein verschoben hatte. Die Larve, einer seiner Abkömmlinge, war deshalb in diesem Moment mit dem Quintarchen wesensidentisch. Er ähnelte einem stark segmentierten Borstenwurm – weitaus kleiner als Addancs Originalkörper und in diesem Fall ausgebleichter, als Anzu die Larven in Erinnerung hatte, die den Weg in den Chaofaktenhort angetreten hatten. Sie waren zu dritt gewesen ... dort unten in der Mulde gab es nur noch eine. »Falls du dir die Frage stellst – ja«, sagte die Larve. Die Stimme drang aus einem antiquiert wirkenden Lautsprecher, der über der Mulde schwebte, einem etwa faustgroßen Metallkasten. »Meine Begleiter sind tot. Es gab Probleme. Nur ich habe überlebt.« Lichtschauer huschten auf der Wasseroberfläche, die gleichzeitig in Bewegung geriet. Luftblasen stiegen auf und zerplatzten mit leisem Plopp. »Probleme welcher Art?«, fragte Anzu, die nicht gerade übermäßige Trauer wegen des Todes der beiden Addanc-Larven empfand. Sie hatte den Quintarchen unterstützt, doch sie traute ihm nicht. Wusste nicht, wie sie sein Handeln einschätzen sollte. Ihr war völlig klar, dass er aus Eigennutz handelte, weil er die Alleinherrschaft über FENERIK gewinnen wollte ... aber war das alles? Oder plante er auch, die Milchstraße vor der Vernichtung bewahren? »Nichts, das hier besprochen werden müsste«, antwortete die Larve ein wenig verspätet auf ihre Frage. »Wir waren uns nicht einig, wie die Dinge zu handhaben sind«, polterte Reginald Bull. Sein Blick wurde hart. »Du hast die beiden anderen Larven getötet?«, fragte Anzu den Terraner. Bull presste die Lippen aufeinander. Ein paar Sekunden Schweigen folgten, dann: »Man könnte es genauso gut als Missverständnis bezeichnen. Vielleicht hatte Addanc, der hochgeschätzte Taucher, auch Probleme damit, dass ich möglicherweise schon bald Quintarch sein werde. Ihm gleichgestellt.« Illustration: Dirk...



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