E-Book, Deutsch, 525 Seiten
Treichler / Erni Capture One Pro
komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage
ISBN: 978-3-96910-159-9
Verlag: dpunkt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Verstehen und anwenden
E-Book, Deutsch, 525 Seiten
ISBN: 978-3-96910-159-9
Verlag: dpunkt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Für alle, die mehr wollen
Gezielter Einsatz durch grundlegendes Verständnis des Programms
Umfassend und praxisorientiert
Mit Workshops und Download-Material
Für Neueinsteiger, Umsteiger, Hobby- und Profifotografen
Capture One gilt seit vielen Jahren als Werkzeug der Wahl für die anspruchsvolle Fotografie. Aber nicht nur Umsteiger tun sich oft schwer mit der Komplexität der Software.Dieses Buch unterstützt Sie dabei, Capture One Pro als umfassende Software-Lösung für den fotografischen Alltag einzusetzen und an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Ob Bildverwaltung oder Retusche, Filmsimulationen oder Objektivkorrekturen – häufig führen mehrere Wege zum Ziel. Diese Flexibilität effektiv zu nutzen, kann eine Herausforderung sein. Frank Treichler und Sascha Erni helfen Ihnen, die Konzepte von Capture One zu verstehen und das Programm effizient einzusetzen:
- Vollständiger Raw-Workflow vom Import bis zur Ausgabe
- Bildverwaltung über Kataloge oder mit der gewohnten Ordnerstruktur
- Bildstile und Vorgaben, um Ihre Bildbearbeitung zu beschleunigen
- Perfektes Schärfen für Web und Print
- Frustfreie Bildretusche mit Anpassungs-, Reparatur- und Klon-Ebenen
- Verkabeltes Fotografieren (Tethered Shooting) auf Profi-Niveau
- Zusammenarbeit mit Drittsoftware als Teil Ihres Workflows
- und vieles mehrGut verständliche Erklärungen, Workshops und viele Tipps machen Sie mit seiner Handhabung vertraut und zeigen erprobte Vorgehensweisen der Autoren, auch im Hinblick auf einen Umstieg von Lightroom. Das hierbei verwendete Bildmaterial steht zum Download bereit, damit Sie alle Beispiele selbst nachvollziehen können. So erfahren Sie, welche der vielen Werkzeuge Ihnen den fotografischen Alltag erleichtern – und welche Sie für Ihre Arbeit ignorieren können. Egal ob Sie das Programm kennenlernen wollen oder Capture One schon länger verwenden: Sie werden Zusammenhänge verstehen, das Beste aus der Software herausholen und mehr Zeit hinter der Kamera statt vor dem Bildschirm verbringen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1Capture One – der Einstieg
Damit Sie Capture One möglichst effektiv einsetzen können, sollten Sie verstehen, wie die Software »tickt«. Auch ist es wichtig, dass bestimmte Begrifflichkeiten von vornherein klar sind, damit Sie sich beim Lesen dieses Buches schnell zurechtfinden. In diesem Kapitel werden daher grundsätzliche Dinge erläutert, die Ihnen den Einstieg in das Programm erleichtern sollen. 1.1An wen richtet sich Capture One?
Capture One stammt aus dem Hause Phase One, einem Kamerahersteller aus Dänemark. Dort wurde schnell der Ruf nach einer Softwarelösung laut, die sich anfänglich an Besitzer der hauseigenen Kameras richtete. Schnell wurden aber auch Anwender anderer Kameras auf Capture One aufmerksam und Phase One entwickelte eine Version, die nun auch Hersteller wie Canon, Nikon, Leica etc. berücksichtigte. Anfänglich war das Programm vor allem auf die Zielgruppe der Fotografen zugeschnitten, die ihr Geld mit der Fotografie verdienen, um deren Studioalltag zu erleichtern. Dies zeigt sich immer noch in bestimmten Abläufen und Funktionen. So findet sich hier neben der vielleicht schon bekannten Katalogverwaltung etwa die ursprüngliche Form der Dateihandhabung über Sitzungen, die für Umsteiger von anderen Programmen möglicherweise irritierend erscheint. Auch das Farbmanagement, das sich konsequent an den Vorgaben des International Color Consortium (ICC) orientiert und für zuverlässige Druckergebnisse sorgt, mag zunächst ungewohnt sein. Aber keine Sorge: Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie sehen und verstehen, was das über die Jahre erweiterte Spektrum an Funktionen und Möglichkeiten heute bereithält und ermöglicht. Entsprechend findet Capture One zunehmend Verbreitung – auch bei denen, die semiprofessionell fotografieren und nicht nur im Studio arbeiten. 1.2Wie Capture One funktioniert
Bei Capture One handelt es sich im Kern um einen sogenannten Raw-Konverter, also ein Programm zur Entwicklung Ihrer Raw-Dateien. Über die Jahre kamen viele weitere Funktionen und Werkzeuge hinzu, sodass Capture One inzwischen zu einer mächtigen Bildbearbeitung geworden ist, die noch dazu Ihren gesamten Fotobestand verwalten kann. Nichtdestruktive Arbeitsweise Dabei ist eine grundlegende Arbeitsweise sehr wichtig: Ihre Raw-Dateien werden zu keiner Zeit verändert. Vielmehr protokolliert Capture One alle vorgenommenen Änderungen und weist sie der jeweiligen Raw-Datei »on top« zu, quasi als »Entwicklungsrezept«. Diese Art der Bildbearbeitung wird als nichtdestruktiv bezeichnet und auch von anderen Raw-Konvertern wie Lightroom »gelebt«. Aufgrund dieser Technik ist es auch möglich, dass Sie zu jedem Zeitpunkt Änderungen zurücksetzen und wieder auf den Originalzustand bzw. zuvor gemachte Anpassungen Ihres Raw-Fotos zugreifen können. Da die Anpassungen nicht in die Raw-Datei geschrieben, sondern fortlaufend intern protokolliert werden, müssen sie auch nicht gesondert gesichert werden. Daher gibt es auch keine klassische Speichern-Funktion. Das Protokoll wird entweder im sogenannten Katalog, der für die Verwaltung Ihrer Fotos zuständig ist, oder in einer internen Datenbank verwaltet – je nachdem, ob Sie im Katalog- oder im Sitzungsmodus arbeiten. Mehr zu Katalogen und Sitzungen finden Sie in Kapitel 3 ab Seite 61. Protokoll ist nicht gleich Protokoll Wenn Sie bereits mit Lightroom gearbeitet haben, dürften Sie sicherlich das dortige Protokoll schätzen gelernt haben. Es listet alle Arbeitsschritte auf und kann daher als Verlaufsprotokoll bezeichnet werden. Sie haben dadurch jederzeit Zugriff auf jeden Arbeitsstand und können bei Bedarf zu früheren Versionen zurückkehren. Solch ein Protokoll bietet Capture One nicht an, daher sollte die gerade erwähnte interne Protokollierung in Capture One auch nicht mit dem Verlaufsprotokoll in Lightroom verwechselt bzw. verglichen werden. In beiden Fällen erfolgt die Verwaltung der Protokolle in einem programminternen Format. Dasselbe gilt für Metadaten wie Schlüsselwörter, Copyright oder Aufnahmeort. Wenn Sie mit Capture One arbeiten, fällt dies gar nicht auf, die Verknüpfung zwischen Anpassungen, Metadaten und Bild erfolgt »im Hintergrund«. Dies hat allerdings zur Folge, dass Sie Ihre Anpassungen nur in Capture One sehen. Bei der Weitergabe einer Raw-Datei wird daher beim Empfänger der Datei der Originalzustand angezeigt. Selbstverständlich können Sie aber das Ergebnis Ihrer Bearbeitung in Capture One ausgeben – hierzu muss das gewünschte Bild exportiert werden. XMP und Metadaten Um eine Raw-Datei inkl. der gemachten Änderungen weiterzugeben, müssen Sie dafür Sorge tragen, dass diese hierbei nach außen hin bekannt gemacht werden. Das übernehmen die XMP-Dateien, in denen die Änderungen hinterlegt werden. Solche Dateien werden Sidecars (deutsch »Seitenwagen«) genannt, denn sie tragen als »Anhängsel« denselben Namen und Speicherort wie die Originaldatei, einfach mit der Dateiendung .xmp. Abb. 1.1: Raw-Dateien und deren XMP-Sidecars Wenn Sie ausschließlich mit Capture One arbeiten, können Sie auf XMP-Sidecars verzichten – die Metadaten werden ja bereits als Teil des Katalogs bzw. der Sitzung geführt. Aus diesem Grund erzeugt Capture One standardmäßig keine XMP-Sidecars. Sie können aber jederzeit diese Dateien erzeugen bzw. bestehende XMP-Sidecars aktualisieren – und weil dies in der Praxis nicht selten vorkommt, gibt’s die notwendigen Infos dazu in Kapitel 10.3 ab Seite 400. Nur im Duo komplett Auch wenn es gerade schon angesprochen wurde: Raw-Dateien, die Sie in Capture One bearbeitet haben und an andere weitergeben wollen, zeigen dort nur dann die vorgenommenen Änderungen an, wenn Sie auch die dazugehörige XMP-Datei mitliefern. Das heißt, Sie synchronisieren die Metadaten innerhalb von Capture One und versenden dann die Raw-Datei inkl. der XMP-Datei, die ja den gleichen Namen trägt und somit nicht erst umständlich gesucht werden muss. 1.3Was brauchen Sie?
Capture One fühlt sich auf Windows-Rechnern genauso wohl wie auf einem Mac. Beide Varianten sollten über ein aktuelles Betriebssystem verfügen und Arbeitsspeicher von mindestens 8 Gigabyte (GB) verbaut haben. Dies entspricht der Minimalanforderung von Phase One – und es schadet keineswegs, gerade beim Arbeitsspeicher spendabler zu sein. Wenn Sie also 12, 16 oder sogar noch mehr GB zur Verfügung haben, wird sich Ihr Spaß an und mit Capture One merklich steigern. Ihre Grafikkarte sollte für Bildbearbeitung geeignet sein, ideal sind solche mit einer sogenannten OpenCL-Unterstützung, da diese die Last vom Arbeitsspeicher nehmen kann. Eine schnelle Festplatte – ideal sind SSD-Modelle – mit ausreichend Platz sollte ebenso vorhanden sein wie ein kalibrierter Monitor (besser sogar zwei). Zudem unterstützt Capture One auch Grafiktabletts und spezielle Eingabegeräte wie das Loupedeck+. Genaueres zur Spezifikation Ihres Rechners erfahren Sie in Kapitel 14.2 auf Seite 484, Infos zu Monitoren und der Kalibrierung sind in Kapitel 14.6 ab Seite 494 zu finden. Auf Macs und PCs bietet Capture One praktisch denselben Funktionsumfang und lässt sich fast identisch bedienen. Die einzige Ausnahme: In der macOS-Version können Sie Capture One via AppleScript steuern, die PC-Version lässt sich dagegen nicht »skripten«, sondern höchstens mit Drittsoftware via Makros steuern (siehe Kapitel 13.3 ab Seite 470). Die Versionen unterscheiden sich ansonsten nur in Nuancen, darunter ein paar Tastaturkürzel und einige der mitgelieferten Arbeitsumgebungen – wir werden im Buch jeweils beide Varianten berücksichtigen und nennen. Vielfältige Bildformate Was aber mindestens genauso wichtig ist, sind Fotos – und die können in verschiedenen Formaten vorliegen. Gängige Raw-Dateien, z. B. von Nikon (.nef), Canon (.cr2, .cr3) oder Olympus (.orf) – um nur einige zu nennen –, lassen sich in Capture One genauso bearbeiten wie Dateien aus Photoshop (.psd), TIFF- und JPEG-Dateien. Und wem das noch nicht reicht, kann auf seine HEIC-Dateien zurückgreifen, die von den neueren Generationen von iPhone oder iPad erstellt werden können. Da es sich bei Capture One um einen Raw-Konverter handelt, ist es aber am besten, auch mit Raw-Dateien zu arbeiten. Nur hier haben Sie den Einfluss auf alle Dateiinformationen zu Farbe und Licht. Neben all diese Dingen, die Sie für den Einsatz von Capture One benötigen, sollten Sie auch Spaß an der Arbeit mit Ihren Fotos mitbringen sowie die Bereitschaft, sich in die Welt von Capture One zu begeben. 1.4Welche Version darf es sein?
»Single User« vs....