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E-Book, Deutsch, 208 Seiten
Turner Metamorphose
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-347-63910-2
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das Buch für deine Veränderung
E-Book, Deutsch, 208 Seiten
ISBN: 978-3-347-63910-2
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Jede Veränderung ist Teil eines Prozesses: vergleichbar mit der Metamorphose eines Schmetterlings. Sein Verwandlungszyklus veranschaulicht auch die Persönlichkeitsentwicklung des Menschen. Wir haben die Chance, uns zu ändern, nachzudenken, uns neu zu orientieren - warum also tun wir es nicht? 'Metamorphose' ist mehr als nur ein Ratgeber. Es ist dein ganz eigenes Buch voller Tipps und Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung. Du kannst hineinschreiben, hineinkritzeln, es aufbewahren als Tagebuch deiner eigenen Verwandlung von der Raupe über die Puppe zum Schmetterling. Mit dem Kauf dieses Buches spendest du an ein Schulprojekt in Kenia. Der Erlös dient der Bildung: Davon werden Schulgelder für Schüler und Schülerinnen bezahlt, um später einen Beruf erlernen und ein würdevolles Leben führen zu können.
'Was ich tue, mache ich mit Herzblut.' - Jessica Turner Ich liebe es, Dinge für andere zu tun. Wenn du für dich entdeckst, wie du dich am besten entwickeln kannst, schaffst du damit die Möglichkeit, dies auch an andere weiterzugeben - wenn du das möchtest. Ich persönlich unterstütze andere Menschen nicht aus Selbstlosigkeit, sondern habe selbst etwas davon: Wenn ich in meinem Beruf als Projektmanagerin dazu verhelfen kann, ein Projekt erfolgreich durchzuführen, habe ich selbst Erfolg. Wenn ich in meiner Freizeit als Fitnesstrainerin meine Kursteilnehmer motivieren kann, motiviere ich mich selbst. Wenn ich Menschen in meinen sozialen Projekten Freude bereiten kann, empfinde ich selbst Freude. Wenn mich meine Freunde um einen Ratschlag und Hilfe bitten, helfe ich mir in den Gesprächen auch selbst. Das Leben ist schön - und doch nicht immer leicht. Umso faszinierender ist es, was im Leben alles möglich ist, wenn man es wirklich will. Und am meisten erreicht man, wenn man die Menschen um sich herum dabei unterstützt, es auch zu wollen. Meine Erfahrungen habe ich in meinem Buch 'Metamorphose' festgehalten, dessen Erlös für ein nachhaltiges Start-Up in Kenia gespendet wird.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Eltern haften für ihre Kinder Deine Eltern haben eine ganz schön große Verantwortung, oder? Für deine emotionale Sicherheit, die Entwicklung deines Mutes und Entdeckergeistes. Und sie haften für deine Versorgung: Du hättest einfach nicht überleben können, wenn sie dich nicht gefüttert hätten. Kein Baby dieser Welt packt sich nach der Geburt einen Wanderrucksack und macht sich alleine auf die Nahrungssuche. Du brauchst jemanden, der dir die Windeln wechselt, sich darum kümmert, dass du nicht erfrierst und alle lebensnotwendigen Dinge vorhanden sind. Mit der Unterstützung deiner Bezugspersonen lernst du dazu. Und mal ganz ehrlich, jeder große Jäger und Sammler muss doch erst mal die beste Fangtechnik erlernen. Neben der materiellen und substanziellen Versorgung mit Nahrung und einem Platz zum Leben prägen dich als Kind auch die Emotionen deiner Eltern. Und jetzt kommt die Überraschung: Die Emotionen deiner Eltern werden wiederum von deren Eltern geprägt. Am Ende ist deine persönliche Entwicklung ein Zusammenspiel von Ursache und Wirkung und ein Kreislauf des Lebens. Wenn in dem Zusammenleben mit deiner Familie eher Nähe oder Distanz herrscht, dann überlege, ob das auch in dem Elternhaus deiner Eltern bereits so war. In manchen Familien ist es normal, sich einen Kuss und eine Umarmung zur Begrüßung zu geben. Andere Familien dagegen pflegen dieses Ritual nicht – im Gegenteil, es ist für sie eher unangebracht. Eine emotionale Vernachlässigung, die du als Kind erfährst, kann verschiedene Gründe haben. Und am Ende kann sie eine emotionale Störung bis in das Erwachsenenalter verursachen. Ein interessantes Buch dazu ist »Das Kind in dir muss Heimat finden« von der Psychologin Stephanie Stahl 4. Es beschreibt negative Kindheitsprägungen, die in Form von Denkmustern und Verhaltensprogrammen mit ins Erwachsenenleben übernommen werden. Stahl sagt, dass alle Menschen ein Schatten- und ein Sonnenkind in sich trügen. Zunächst einmal die gute Seite: Das Sonnenkind – das Schöne deiner Kindheit. Was lernst du? Welche positiven Dinge erlebst du? Deine negativen Glaubenssätze, die du als Kind lernst, sind die Bewohner des Schattenkindes. Dazu gehören zum Beispiel deine Sorgen, Ängste und Zweifel. Was kannst du heute für dich daraus schließen? Dein Schattenkind ist der Anteil deines Unterbewusstseins, der in deiner Vergangenheit durch eine Verletzung von einer der vier von Stahl genannten Grundbedürfnisse negativ geprägt wird. Diese sind: das Bedürfnis nach Bindung, nach Autonomie und Kontrolle. Dazu kommen die Wünsche nach Lustbefriedigung beziehungsweise Unlustvermeidung sowie nach Selbstwerterhöhung beziehungsweise Anerkennung. Stahl beschreibt in ihrem Buch ausführlich die mögliche Entwicklung von negativen Glaubensätzen, wenn Grundbedürfnisse in der Kindheit nicht erfüllt wurden. Die meisten Eltern tun das sicher nicht absichtlich. Kein Elternteil nimmt sich vor, negativen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes zu haben. Es gibt Fälle, in denen sich Mütter oder Väter beispielsweise aufgrund von psychischen Problemen oder suboptimalen sozialen Umständen nicht so um das aufwachsende Kind kümmern können, wie sie es eigentlich gerne wollen. Oder tun müssen. In solchen Fällen haben sie nicht die Kontrolle über ihre eigenen Emotionen und es gelingt ihnen nicht, die richtigen Emotionen an das Kind weiterzugeben. Vielleicht kennst du auch die Probleme zwischen Geschwistern. Beispielsweise kommt es vor, dass das ältere Kind der Familie weniger Aufmerksamkeit bekommt. Unbewusst bevorzugen die Eltern vielleicht das jüngere Geschwisterchen, was beim älteren Kind zur emotionalen Vernachlässigung führt. Das Bindungsverhalten ist in den ersten zwei Lebensjahren, wie bereits erwähnt, besonders stark ausgeprägt. Dazu gibt es die unterschiedlichen Theorien und Ansichten. Die vier unterschiedlichen Bindungsmuster von John Bowlby 5 sind dabei sehr interessant: Das sicher gebundene, unsicher-vermeidende, das unsicher-ambivalent gebundene und das unsicher-desorganisiert gebundene Kind. Das sicher gebundene Kind hat Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Bezugsperson. Sie ist die sichere Ausgangsbasis. Auf diese Person ist »Verlass«. Im Erwachsenenalter entspricht dies einem sicher-autonomen Bindungsverhalten und das Vertrauen in andere fällt leicht. Das unsicher-vermeidende Kind akzeptiert bei Abwesenheit der Bezugsperson auch eine fremde Person als Ersatz – doch innerlich ist das Kind sehr aufgewühlt. Warum tut es das? Es ist Selbstschutz: Um die Zurückweisung der Bezugsperson nicht permanent erfahren zu müssen, wird der Kontakt vermieden und möglichst keine Angst gezeigt. Das Kind kann kein Vertrauen auf Unterstützung entwickeln, sondern erwartet Zurückweisung. Infolgedessen unterdrückt das Kind seine Annäherungsneigung, um zumindest in einer tolerierbaren Nähe zur Mutter zu bleiben. Negative Gefühle werden unterdrückt. Als Erwachsener äußert sich dieses Bindungsverhalten in Angst vor einer festen Beziehung oder dem Zeigen von Gefühlen. Beziehungen werden idealisiert – am besten sind die Beziehungen ohne das ganz große Gefühl: Denn dort ist die Gefahr des Schmerzes geringer. Das unsicher-ambivalent gebundene Kind ist sehr stark auf die Bezugsperson fixiert. Im Erwachsenenalter scheint man in früheren Beziehungen gefangen und die späteren Beziehungen gelten als bindungsverstrickt, da die negativen Erlebnisse der eigenen Kindheit auf den Umgang mit eigenen Beziehungen übertragen werden. Das kann sich zum Beispiel in Form von einer großen Eifersucht oder einem Kontrollzwang zeigen. Das unsicher-desorganisiert gebundene Kind zeigt emotional widersprüchliches und inkonsistentes Bindungsverhalten. Dieses Bindungsmuster wird als ein »Steckenbleiben zwischen zwei Verhaltenstendenzen«, der Nähe zur Bindungsperson und der gleichzeitigen Abwendung von ihr gesehen. Die emotionale Kommunikation ist gestört, weil die Bezugsperson gleichzeitig Quelle und Auflösung der Angst ist. Dies kann entstehen, wenn im Umgang mit dem Kind bei der Bezugsperson eine traumatische Erfahrung reaktiviert wird. Das zeigt sich häufig bei Menschen, die eigentlich eine enge Beziehung möchten, doch auf Abstand gehen, sobald das Gegenüber dies erwidert. Die Bindungssicherheit wirkt sich auf deine mentalen Prozesse und dein Verhalten aus. Die frühe Beziehungsqualität ist von großer Bedeutung, weil sie dazu beiträgt, welches mentale Verarbeitungssystem sich einprägt. Und dies ist wiederum die Basis für die Beziehungsgestaltung in der Zukunft. Die Schaffung einer psychischen Realität ist somit die zentrale Aufgabe der Bindung an die Bezugsperson. Überlege für dich, was auf dich zutrifft und welches Muster für dich passt. Deine Antworten kannst du in der Lernaufgabe #4 festhalten. Eltern haften in gewisser Weise auch für dein Aussehen – zumindest deren Gene. »Bei diesen schönen Eltern kann ja nur ein schönes Kind entstehen«, sagt Heidi aus der Nachbarstraße. Und natürlich – sehr oft ähnelst du deinen Eltern. In den meisten Fällen (außer der Postbote war zu oft da) werden von deiner Mutter und deinem Vater äußerliche Merkmale vererbt. Ungefähr 25.000 Gene befinden sich auf deinen Chromosomen und sind verantwortlich für dein Aussehen. Welche Haarfarbe hast du? Bist du blond wie die Mutter oder ist es doch eher das braune Haar des Vaters? Gene koordinieren sämtliche Prozesse in deinem Körper. Auch was im Laufe deines Lebens aus dir wird, bestimmen sie in gewissem Maße. Richtig gelesen – in gewissem Maße. Das Umfeld, in dem du aufwächst sowie deine Erfahrungen und Erlebnisse im Leben – und das, was du später daraus machst – spielen eine ebenso große Rolle. In der Kindheit sind die Eltern in der Haftung – denn hier bist du höchst schutzbedürftig. Wann bist du eigentlich Kind? Die Definition des Zeitraumes der Kindheit ist unterschiedlich. Im biologischen Sinne ist Kindheit der Zeitraum im Leben eines Menschen von der Geburt bis zur geschlechtlichen Entwicklung – der Pubertät. Im gesetzlichen Sinne fällt mir persönlich »Eltern haften für ihre Kinder« ein – das war noch vor einigen Jahren an jedem Schaufenster zu lesen. Wenn du das liest, weißt du, was gemeint ist. Kinder sollen nichts kaputt machen, sich benehmen, sonst müssen die Eltern für den Schaden aufkommen. Demnach wäre es doch gleich besser, wenn sich Kinder bereits wie Erwachsene verhalten, oder? Angewiesen auf die Liebe deiner Eltern, lernst du schon früh, dich anzupassen – dich zu benehmen. Du lernst, »was sich gehört« und »was sich eben nicht gehört«. Du entwickelst Verhaltensweisen, die du bis ins Erwachsenenalter trägst. Wahrscheinlich fällt dir bereits jetzt eine passende Situation aus...