E-Book, Deutsch, Band 0248, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Turner / Winston / Kendall Collection Baccara Band 248
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-123-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Nie mehr ohne deine Liebe / Dieser Mann ist viel zu sexy / Heisses Spiel mit dem Feuer /
E-Book, Deutsch, Band 0248, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86349-123-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
NIE MEHR OHNE DEINE LIEBE von WINSTON, ANNE MARIE
Ganz cool gibt sich Celia, als sie den attraktiven Millionär Reese Barone wiedertrifft. Dabei steht ihr Körper in Flammen, brennt vor Verlangen nach ihm. Aber er hat sie schon einmal enttäuscht. Kann sie ihm diesmal vertrauen?
DIESER MANN IST VIEL ZU SEXY von TURNER, LINDA
Ein flackerndes Lagerfeuer, funkelnde Sterne - mit allen Sinnen genießt Phoebe die heiße Liebesnacht in Taylors starken Armen. Aber in den leidenschaftlichsten Momenten spürt sie seine Zurückhaltung. Was verbirgt er vor ihr?
HEISSES SPIEL MIT DEM FEUER von KENDALL, KAREN
Alles unter Kontrolle! Das ist das oberste Gebot für die selbstbewusste Psychologin Jane - bis sie auf Dominic trifft. Der neue Patient erweckt in ihr die wildesten erotischen Fantasien. Und ihr Herz schlägt völlig unkontrolliert nach ihm ...
Linda Turner wurde in San Antonio, Texas geboren. Sie hatte eine Zwillingsschwester Brenda. Keiner außer ihren Eltern und ihr älterer Bruder konnten sie auseinanderhalten. Sie zogen sich gleich an, hatten die gleichen Frisuren und trugen sogar die gleichen Brillen. Und so war es nicht verwunderlich, dass sie überall, wo sie auftauchten, angestarrt wurden. Linda begann im Alter von 25 Liebesromane zu schreiben. Sie machte einen sechswöchigen Kurs im Drehbuchschreiben am American Film Institute in Los Angeles und kein Geheimnis daraus, dass sie im neuen Millennium ein Drehbuch für einen Film schreiben wollte. Und bis heute sind diese Ambitionen nicht gestoppt. Sie hat darum schon lange ihr Outfit für die Oskarverleihung.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Hallo, Herzchen. Ich hoffe, ich störe dich nicht. Falls du dich gerade für ein Rendezvous zurechtmachst, sag’s ruhig. Wie hieß noch mal der Typ, mit dem du zusammen bist? Mick? Ich hab glatt seinen Namen vergessen. Ich habe deiner Mutter schon vor drei Jahren gesagt, dass er nicht der Richtige für dich ist, aber sie war ja ganz hin und weg von ihm.“
Phoebe Chandler lächelte in sich hinein. Das war mal wieder typisch für ihre Großmutter. Myrtle Chandler konnte einfach nicht anders – sie hielt nie mit ihrer Meinung hinterm Berg. Das war einer der Gründe, weswegen Phoebe sie so sehr liebte. „Er heißt Marshall, Gran, und wir haben uns vor sechs Monaten getrennt. Habe ich dir das nicht erzählt?“
„O doch, natürlich. Jetzt erinnere ich mich. Sagtest du nicht, er wäre mehr an dem Erbe interessiert, das dein Dad dir hinterlassen hat, als an dir?“
Myrtle hatte recht. Das war einer der Gründe gewesen. „Ich habe ihn vor die Tür gesetzt, als er versuchte, sich Geld von mir zu leihen. Aber was gibt’s bei dir Neues? Mom meinte, du planst eine Reise mit deinen alten Highschool-Freundinnen.“
Myrtle lachte gut gelaunt. „Und ich dachte schon, alle außer Sara McBride und mir wären tot. Übrigens, ich wünschte, sie wäre hier. Sie würde sich riesig darüber freuen, unsere alte Gang wiederzusehen.“
„Wann kommt sie denn von der Hochzeitsreise zurück?“
„Das kann noch ein paar Wochen dauern. Sie haben sich nicht genau festgelegt.“
„Und wann wollt ihr dann losfahren? Du fährst doch mit, oder?“
„Klar! Du kennst mich doch. Meine Koffer sind immer gepackt. Obwohl – da gibt es ein kleines Problem.“
„Deinen Antiquitätenladen, stimmt’s?“, vermutete Phoebe. „Du brauchst eine Vertretung.“
„So ist es – aber da ist noch etwas anderes. Das Geschäft lief in der letzten Zeit nicht so gut, da habe ich mein Haus in eine Frühstückspension umgebaut und in ein paar Reisezeitschriften inseriert. Das war offensichtlich eine gute Idee, denn für die nächsten Wochen sind jede Menge Anmeldungen eingegangen.“
„Sag bloß! Das ist ja fantastisch.“
„Es wäre fantastisch“, erwiderte Myrtle mit leisem Bedauern, „wenn ich nicht gerade jetzt verreisen würde. Schließlich kann ich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Ich habe schon hin und her überlegt, wie ich das Problem lösen könnte. Wie steht’s mit dir? Hättest du nicht im Juni Zeit, nach Liberty Hill zu kommen und mich zu vertreten?“
Phoebe überlegte keine Sekunde. „Das wäre super! Ich wollte zwar die Ferien nutzen, um mein Haus zu streichen, aber das kann warten. Sag deine Reise ruhig zu. Ich werde den Laden schon schmeißen, solange du weg bist.“
„Und wer kümmert sich um dein Geschäft, während du hier Wirtin spielst?“
„Jason. Er wollte mir sowieso den Sommer über helfen. Er verdient sich gern in den Ferien etwas dazu.“
Jason Chandler, Phoebes Cousin zweiten Grades, stand kurz vor seinem Highschool-Abschluss. Er hatte sie schon in den vergangenen Sommerferien unterstützt, und Phoebe wusste, dass sie sich hundertprozentig auf ihn verlassen konnte.
„Also, wann soll ich kommen?“
„Am achten Juni“, entgegnete ihre Großmutter wie aus der Pistole geschossen. „Das wird ein Riesenspaß, Herzchen, für uns beide. Du wirst die Gäste bestimmt mögen. Zwei Hochzeitspaare haben sich angemeldet. Ein Paar kommt aus Florida. Im Juli feiern beide ihren achtzigsten Geburtstag.“
„Ihren achtzigsten?“, wiederholte Phoebe ungläubig.
„Ich war auch überrascht“, schmunzelte Myrtle. „Als ich mit der Braut telefonierte, wirkte sie mindestens dreißig Jahre jünger.“
„Tja, was die Liebe so alles bewirken kann.“ Phoebe lächelte versonnen. „Sara McBride ist doch das beste Beispiel dafür. Wer weiß, Gran, vielleicht bist du ja die Nächste, die es erwischt. Es würde mich gar nicht wundern, wenn du auf deiner Reise einen tollen Mann kennenlernst.“
Ihre Großmutter lachte ausgelassen. „Da kannst du lange warten, mein Kind. Ich war mit der Liebe meines Lebens verheiratet. Für mich ist dieses Kapitel abgeschlossen. Jetzt bist du an der Reihe.“
Wenn es nur wahr wäre, dachte Phoebe wehmütig. Sie war gerne verliebt. Es war das herrlichste Gefühl der Welt … zumindest bis zu dem Augenblick, wenn der potenzielle Prinz Charming sein wahres Gesicht zeigte. Sie war im Lauf der Jahre so oft enttäuscht worden, dass sie kaum noch Hoffnung hatte, ihren Mr. Right zu finden.
„Herzlichen Dank, Gran. Aber ich glaube, ich verzichte lieber. Alle guten Männer sind vergeben, die anderen kannst du vergessen.“
„Ich verstehe, dass du nach deiner Enttäuschung mit Marshall so denkst. Aber es gibt auch andere. Die Welt ist voll von guten Männern. Du hast einfach noch nicht den Richtigen getroffen. Wart’s nur ab, eines Tages läuft er dir schon über den Weg, vermutlich dann, wenn du es am wenigsten erwartest.“
Phoebe bezweifelte das, aber sie würde sich hüten, mit ihrer Großmutter zu diskutieren. Myrtle war einfach eine unverbesserliche Optimistin … „Ich werde die Augen offen halten“, versprach Phoebe. „Aber wie soll ich jemanden kennenlernen, wenn du nur frisch Verheiratete bei dir einquartierst? Außerdem ist Liberty Hill nicht gerade das Zentrum der Welt. Wahrscheinlich findet man es noch nicht einmal auf der Karte. Meine Chancen, dort einen Heiratskandidaten zu treffen, sind wohl eher gering.“
„Mach du dich nur über mich lustig.“ Myrtle ließ nicht locker. „Liberty Hill ist vielleicht klein, aber das macht es für Mr. Right nur leichter, dich zu finden. Ich gehe jede Wette ein, dass du in sechs Monaten verheiratet bist.“
„Du bist unmöglich, Gran, weißt du das? Auf jeden Fall bin ich am achten Juni bei dir. Ich hoffe, das ist früh genug.“
„Perfekt, mein Kind. Es wird alles für dich bereit sein.“
Als sie den Hörer auflegte, stellte Phoebe fest, dass sie genauso aufgeregt und voller Vorfreude war wie Myrtle. Doch sie fühlte sich gleichzeitig schuldig. Seit ihrem achtzehnten Lebensjahr hatte sie im Unternehmen ihres Vaters mitgearbeitet. Es war ein langweiliges Geschäft, das aus der Verwaltung von Verkaufsautomaten bestand. Das bedeutete in erster Linie Geld zählen und zur Bank bringen. Für sie war es ein Job, nicht mehr, eine leidige Pflicht. Ihr Vater dagegen hatte es immer geliebt, in der Stadt herumzufahren und die Automaten zu leeren. Aber in der Hoffnung, eines Tages von zu Hause weggehen zu können, um ihr eigenes Leben aufzubauen, hatte sie sich nie beklagt.
Doch dann, als ihr Vater vor sechs Monaten unerwartet an einem Schlaganfall gestorben war, zerplatzten ihre Träume wie Seifenblasen. Er hatte ihr sein Geschäft vererbt.
Sie konnte es immer noch nicht glauben. Nein! Bei der Testamentseröffnung war sie kurz davor gewesen, in Tränen auszubrechen. Sie wollte das Unternehmen nicht. Sie hatte ganz andere Pläne. Genau wie ihre Großmutter wollte sie Antiquitäten verkaufen und ein B&B aufmachen. Es musste ja kein Hotel sein. Nur eine kleine Pension, ein gemütliches viktorianisches Haus, in dem sich ihre Gäste wohl fühlten. Am liebsten in einer kleinen Stadt wie Liberty Hill, wo das Leben nicht an einem vorbeiraste und alte Werte noch Bestand hatten.
Seit Jahren schon sparte sie für dieses Ziel. Und als ihr Vater starb, hatte sie schon eine beträchtliche Summe für die Anzahlung zusammen. Doch der letzte Wille ihres Vaters zerstörte diesen Lebenstraum. Von einer Sekunde auf die andere war alles anders geworden. Sie saß in der Falle. Trauer, Schuld und Pflichtgefühl drohten sie zu ersticken. Nie würde sie vergessen, welch abgrundtiefe Verzweiflung sie in diesen wenigen Sekunden empfunden hatte. Und heute war es nicht viel besser. Ihr Vater hatte ihr sein Lebenswerk anvertraut, und sie brachte es nicht fertig, sich kaltherzig davon zu trennen.
Auch nach seinem Tod wollte sie ihm eine loyale Tochter sein. So hatte sie mit niemandem über ihre wahren Gefühle gesprochen. Doch Myrtle kannte sie zu gut – sie verstand ihre Enkelin auch ohne Worte. Vergeblich hatte sie an Phoebe appelliert, ihre Jugend nicht zu vergeuden, indem sie den Lebenstraum eines anderen lebte. Sie sollte ihrem eigenen Herzen folgen. Aber das schien Phoebe nicht vergönnt.
„Ach du lieber Himmel, Tom und Betty können jeden Moment kommen, und ich bin noch nicht einmal mit dem Packen fertig. Ich weiß wirklich nicht, wo die Zeit geblieben ist! Wo hab ich denn bloß meine Ersatzbrille hingelegt? Die mit dem silbernen Gestell. Ich brauche sie unbedingt, falls ich die andere verliere. Oh, und mein Schirm. Ich darf auf keinen Fall den Schirm vergessen … es sieht ziemlich nach Regen aus. Ach ja, und meine Tabletten gegen den Bluthochdruck … Wo … ?“
Total zerstreut, mit Lockenwicklern im Haar, hastete Myrtle von einem Zimmer ins andere. Beim Anblick ihrer aufgeregten Großmutter konnte Phoebe sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. Die alte Dame wirkte wie eine junge Braut, die zu spät zu ihrer eigenen Trauung kam.
„Stopp! Gran, so beruhige dich doch. Du unternimmst diese Reise zum Spaß.“
Myrtle hielt mitten in der Bewegung inne. „Entschuldige, Herzchen. Ich bin ganz durcheinander heute Morgen. Eigentlich wollte ich dir noch ein paar Informationen über die Gäste geben, die ich erwarte. Dafür bleibt jetzt leider keine Zeit mehr. Aber keine Angst, vor nächster Woche Freitag ist niemand angemeldet. Du hast also ausreichend Gelegenheit, dich selbst ein wenig einzugewöhnen. Anschließend gibt es wieder ein paar Tage...