Venzmer | Abdichten im Holz- und Bautenschutz - E-Book (PDF) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 231 Seiten

Venzmer Abdichten im Holz- und Bautenschutz - E-Book (PDF)

Normen, Regeln und Entwicklungen. B+B FORUM Bautenschutz vom 28. bis 29. April 2011 in Wismar
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-481-02873-2
Verlag: Rudolf Müller
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Normen, Regeln und Entwicklungen. B+B FORUM Bautenschutz vom 28. bis 29. April 2011 in Wismar

E-Book, Deutsch, 231 Seiten

ISBN: 978-3-481-02873-2
Verlag: Rudolf Müller
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die meisten Schäden entstehen am Bauwerk, weil der Schutz gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen nicht gegeben ist, bzw. im Laufe der Zeit immer mehr nachlässt. Mangelbeseitigung und Schadenbehebung im Bereich der Gebäudeabdichtung sind meist mit immensen Folgekosten verbunden. Daher widmete sich das erste B+B FORUM, das das Dahlberg-Institut in Wismar und die Fachzeitschrift B+B BAUEN IM BESTAND im April 2011 gemeinsam in Wismar durchführten, den aktuellen Normen, Regeln und Entwicklungen im Bautenschutz. Zur Tagung erschien der vorliegende Sammelband mit zehn Fachbeiträgen zu den Themenschwerpunkten der Veranstaltung. • Mauerwerke, Injektionsmittel und Weiße Wannen In diesem Themenblock geht es um nachträgliche Injektionsmittelabdichtungen gegen Wasser, das von unten und von der Seite eindringt. Einen Schwerpunkt bilden neu entwickelte Cremeprodukte. Regelwerke, die die Zertifizierung von Injektionsmitteln ermöglichen, werden ebenso vorgestellt wie aktuelle Erkenntnisse zur Abdichtung von weißen Wannen. • Dächer, Holzkonstruktionen und Fachwerke Abdichtungen an Dächern, Balkenlagen und Fachwerken stellen die Ausführenden oft vor besondere Probleme. Denn häufig müssen dabei gegenläufige Anforderungen erfüllt werden, wie z. B. die Unterbindung von Feuchtezutritten durch Abdichtungen und die gleichzeitige Unterbindung der Feuchtigkeitsabgabe durch Trocknungsvorgänge. Hier werden Wege aufgezeigt, wie solche Probleme in der Baupraxis gelöst werden können. • Ziegelfassaden Für verschiedene Bauteile (Sockel, Stürze, Sohlbänke) und unterschiedliche Materialien (Ziegel, Marmor, Putz, Kupfer, Blei) wird der aktuellen Stand der Regelwerke zur Abdichtung von Fassaden dargestellt und wie eine Sanierung richtig durchgeführt werden sollte. • Sachverständigentätigkeit Der abschließende Beitrag zeigt typische Fehler im Abdichtungsbereich und deren Folgen auf, die besonders für Bausachverständige relevant sind.

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Zielgruppe


Altbausanierung, Architekten, Bautenschutz, Ingenieure, Sachverständige


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Wie wirkt sich die Abdichtung auf die Austrocknung von Dächern aus? – Anwendungsbeispiele (S. 101-102)

H. M. Künzel
Holzkirchen / Valley

Zusammenfassung

Abdichtungen sollen, wie ihr Name sagt, ein Dach gegen Wasser abdichten. Meist sind sie jedoch nicht nur wasserdicht sondern auch relativ dampfdicht, sodass Feuchte im Dach nur schwer nach oben austrocknen kann. Allerdings wird auch die Austrocknung nach unten von den Eigenschaften der Abdichtung beeinflusst. Der Beitrag befasst sich zunächst mit den häufig vorhandenen Feuchteeinträgen ins Dach und wie diese quantifiziert werden können. Anschließend wird untersucht welchen Einfluss der Dampfdiffusionswiderstand der Abdichtung und ihr solarer Absorptionsgrad auf die Austrocknung des Daches haben und zwar sowohl nach oben als auch nach unten.

Es zeigt sich, dass beidseitig dampfdichte Flachdächer trotz normativer Freigabe risikobehaftet sind. Für das Austrocknungsverhalten günstig erweisen sich dunkel gefärbte Abdichtungen. Das gilt sowohl für die Trocknung nach außen bei moderat diffusionshemmenden Bahnen als auch für die Trocknung nach innen beim Einsatz feuchteadaptiver Dampfbremsen und diffusionsoffenen raumseitigen Beplankungen. Reflektierende (extrem helle) Abdichtungen, die in letzter Zeit in südlichen Ländern aus Gründen des sommerlichen Wärmeschutzes eingesetzt werden, sind in Bezug auf die Austrocknung von Dächern kritisch zu bewerten.

1 Einleitung

Der Feuchteschutz von Flachdächern ist ein zentrales Thema, da das Wasser nicht wie bei einem Steildach der Schwerkraft folgend abfließen kann, sondern durch eine lückenlose Abdichtung daran zu hindern ist ins Gebäude einzudringen. Die Abdichtung führt bei konventionellen Dachaufbauten jedoch auch dazu, dass eingedrungene Feuchte so gut wie gar nicht nach außen wegtrocknen kann.

Feuchteeinträge während der Bauphase oder während der Nutzung z.B. durch Raumluftkonvektion bergen deshalb ein beträchtliches Schadensrisiko, wenn kein oder ein zu geringes Austrocknungspotential vorhanden ist. Durch die zunehmenden Anforderungen an die Energieeinsparung sind die Schadensrisiken weiter gewachsen, vor allem wegen der Verbesserung von Wärmedämmung und Gebäudedichtheit. Das liegt einerseits an der tendenziell höheren Raumluftfeuchte in dichten Gebäuden, andererseits nimmt durch die größeren Temperaturunterschiede zwischen innerer und äußerer Bauteiloberfläche die Gefahr von Tauwasserbildung zu.

Da weniger Wärme aus dem Raum in der Gebäudehülle ankommt, kann dort auch nur weniger Wasser verdunsten. Eine umfassende Analyse der klimatischen Bauteilbeanspruchungen ist daher wichtiger denn je. Standardlösungen, wie sie in Normen, Verbandsrichtlinien oder Produktbeschreibungen zu finden sind, berücksichtigen oft nur den Feuchteeintrag durch Dampfdiffusion und vernachlässigen alle anderen Feuchtequellen. Sie gehen auch grundsätzlich von normalen Raum- und Außenklimaverhältnissen aus.

Demgegenüber kann z.B. das Raumklima von Versammlungsstätten oder Schwimmbädern ganz andere Maßnahmen erforderlich machen. Auch die Verhältnisse auf dem Dach können im Vergleich zu den traditionellen Annahmen deutlich ungünstiger ausfallen. Besonders Dächer von verschatteten Gebäuden oder solchen in Hochlagen, deren Oberflächen sich auch im Sommer tagsüber nur wenig erwärmen, zeigen ein schlechtes Austrocknungspotential und damit auch eine geringere Feuchteschadenstoleranz.



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