Volkmann / Schimank | Soziologische Gegenwartsdiagnosen I | Buch | 978-3-531-14779-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 329 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 436 g

Volkmann / Schimank

Soziologische Gegenwartsdiagnosen I

Eine Bestandsaufnahme

Buch, Deutsch, 329 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 436 g

ISBN: 978-3-531-14779-6
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften


dass sich zumindest die kollektive Stimmungslage spürbar gewandelt hat; und man könnte zweifellos auch eine Reihe von strukturellen Veränderungen in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen – Wirtschaft, Politik, W- senschaft, Kunst, Familie, Bildung usw. – aufzeigen, die diesem Stimmun- umschwung korrespondieren. Da diese Veränderungen im Übergang zu den achtziger Jahren für etliche der im Weiteren vorgestellten Gegenwartsdi- nosen einen wichtigen Ausgangspunkt bilden, soll der Darstellung hier nicht vorgegriffen werden. Soviel lässt sich immerhin in aller Diffusität sagen: Die Gesellschaft ist seit Anfang der achtziger Jahre offenbar wieder konflikth- ter, „kälter“, unbehaglicher geworden; anstelle von Überfluss und Wohlfahrt sind Knappheiten und Risiken ins Bild gerückt; und eine im Grundsatz- berwiegend optimistische Zukunftserwartung ist einer eher pessimistisch - tönten gewichen. All dies wäre vielfältig zu differenzieren und ist im Detail zweifellos auch bestreitbar. Ob seit Anfang der achtziger Jahre tatsächlich eine „andere Moderne“, wie dies nicht nur Beck behauptet, begonnen hat, mag man durchaus in Zweifel ziehen – jedenfalls wenn damit ein radikaler Bruch gesellschaftlicher Dynamik suggeriert werden soll. Aber dafür, dass sich gewissermaßen die Tönung des Bildes der modernen Gesellschaft - kennbar verdunkelt hat, ließe sich im Einzelnen vieles anführen. Die zeitliche Eingrenzung der hier in Betracht gezogenen Gegenwartsdi- nosen lässt sich somit sachlich recht gut plausibilisieren – was, wie gesagt, bei deren Darstellung an vielen Stellen noch deutlich werden wird. Räumlich sind Gegenwartsdiagnosen aus vier Ländern berücksichtigt worden: aus Deuts- land, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten.
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Zielgruppe


Upper undergraduate

Weitere Infos & Material


Soziologische Gegenwartsdiagnosen — Zur Einführung.- Soziologische Gegenwartsdiagnosen — Zur Einführung.- Deutschland.- Das schwierige Leben in der „Zweiten Moderne“ — Ulrich Becks „Risikogesellschaft“.- Explodierte Kommunikation, vernetzte Gesellschaft — Richard Münchs Analyse der Kommunikationsgesellschaft.- Systemdynamiken, Lebenswelt und Zivilgesellschaft — Zeitdiagnostische Aspekte der Gesellschaftstheorie von Jürgen Habermas.- Das Projekt des schönen Lebens — Gerhard Schulzes „Erlebnisgesellschaft“.- Sich dem „Mehrgott“ verweigern — Zu Peter Gross’ „Multioptionsgesellschaft“.- Der anomische Schatten der Moderne — Gesellschaftliche Desintegration im Fokus der Forschergruppe um Wilhelm Heitmeyer.- Ökologische Gefährdungen, Anspruchsinflationen und Exklusionsverkettungen — Niklas Luhmanns Beobachtung der Folgeprobleme funktionaler Differenzierung.- Hyperrealität — Die beschleunigte Zirkulation der Zeichen in Jean Baudrillards Simulationsgesellschaft.- Die unmögliche Trennung von Natur und Gesellschaft — Bruno Latours Diagnose der Selbsttäuschung der Moderne.- Hoffnung aufs Subjekt — Alain Touraines Deutung der Moderne.- Die „neoliberale Heimsuchung“ des Wohlfahrtsstaats — Pierre Bourdieus Analyse gesellschaftlicher Exklusionstendenzen.- Die Fahrt mit dem Dschagannath-Wagen — Anthony Giddens’ „Konsequenzen der Moderne“.- Die Unordnung aushalten — Zygmunt Baumans Plädoyer für eine postmoderne Moral.- Der moderne soziale Konflikt zwischen Unterklassen und Mehrheitsklasse — Ralf Dahrendorfs Diagnose der Bürgergesellschaft.- USA.- Das „stahlharte Gehäuse der Hörigkeit”, revisited — James Colemans „asymmetrische Gesellschaft”.- Auf der Suche nach der guten Gesellschaft — DerKommunitarismus Amitai Etzionis.- Die Gesellschaft als organisierte Erwartungs-Enttäuschungs-Spirale — George Ritzers These der McDonaldisierung.- Universale Zivilisation oder Kampf der Kulturkreise? Samuel P. Huntingtons Thesen zur internationalen Politik.- Das überflüssige Selbst — Zur Dequalifizierung des Charakters im neuen Kapitalismus nach Richard Sennett.


Dr. Ute Volkmann arbeitet im Lehrgebiet Soziologie II/ Handeln und Strukturen an der FernUniversität in Hagen.

Dr. Uwe Schimank ist Professor am Institut für Soziologie der Universität Bremen.


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