Buch, Deutsch, Band 11, 725 Seiten, KART, Format (B × H): 153 mm x 227 mm
Buch, Deutsch, Band 11, 725 Seiten, KART, Format (B × H): 153 mm x 227 mm
Reihe: Berliner sprachwissenschaftliche Studien
ISBN: 978-3-89693-523-6
Verlag: Weidler Buchverlag Berlin
In der Arbeit werden die Textgliederungsprinzipien der deutschsprachigen handschriftlichen Evangelientradition im 14. und 15. Jahrhundert erstmals unter textlinguistischen Fragestellungen systematisch untersucht. Die textintern begründete Klassifizierung der Textbegrenzungssignale und Textgliederungsprinzipien erfolgt ausgehend von einem kommunikationstheoretisch-strukturalistischen Analyseansatz durch die Ermittlung der Repräsentationstypen und ihrer Oppositionen sowie durch die Bestimmung ihrer Textfunktionen. Dabei werden in den 33 Handschriften die Textbegrenzungssignale Initiatoren und Terminatoren sowie die Textgliederungsprinzipien Kapitel, Absatz, Perikope mit ihren Leseordnungen im Kirchenjahr, Passionsperikope, Canticum, Eusebianischer Abschnitt und Summarium als mögliche Textteile der Evangelien analysiert und klassifiziert. Gesondert behandelt werden Text-Bild-Kombinationen und kommentierende Zusätze. Die Untersuchungsergebnisse geben Aufschluss über die Aufbauprinzipien der deutschsprachigen handschriftlichen Evangelientradition im 14. und 15. Jahrhundert und lassen Rückschlüsse auf die Zuordnung der Handschriften zu verschiedenen Übersetzungszweigen zu.