Voss | Woker Wahnsinn: Gefangen im System | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Voss Woker Wahnsinn: Gefangen im System


2. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8187-6604-7
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

ISBN: 978-3-8187-6604-7
Verlag: epubli
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Woker Wahnsinn: Gefangen im System In einer Zukunft, in der das kleinste Vergehen gegen die 'woke' Ordnung mit brutalen Strafen verfolgt wird, kämpft eine Gruppe junger Rebellen gegen das totalitäre Regime. Mit verbotenen Festen, verbotenen Gefühlen und einer gefährlichen Wahrheit als Waffen stellen sie sich der allgegenwärtigen Überwachung und einer Gesellschaft, die nichts mehr zu wagen scheint. Doch der Preis für den Widerstand ist hoch - und nicht jeder wird den Kampf überleben.

Tobias Voss wurde 1985 in Berlin geboren und wuchs in einer Welt auf, die zunehmend von Technologie und sozialen Umwälzungen geprägt war. Schon in jungen Jahren entwickelte er eine Leidenschaft für Geschichten, die Fragen zur Zukunft und Gesellschaft aufwarfen. Nachdem er eine Ausbildung im Bereich IT und Kommunikation abgeschlossen hatte, arbeitete er mehrere Jahre in der digitalen Branche. Doch seine wahre Leidenschaft galt immer der Schriftstellerei. Tobias Voss begann, seine Ideen in Romanen und Kurzgeschichten zu verarbeiten, wobei er sich oft mit dystopischen Themen und der Frage beschäftigte, wie sich moderne Gesellschaften unter extremen politischen und sozialen Bedingungen entwickeln könnten.

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Titel: Woker Wahnsinn: Gefangen im System   Autor: Tobias Voss   Biografie: Tobias Voss wurde 1985 in Berlin geboren und wuchs in einer Welt auf, die zunehmend von Technologie und sozialen Umwälzungen geprägt war. Schon in jungen Jahren entwickelte er eine Leidenschaft für Geschichten, die Fragen zur Zukunft und Gesellschaft aufwarfen. Nachdem er eine Ausbildung im Bereich IT und Kommunikation abgeschlossen hatte, arbeitete er mehrere Jahre in der digitalen Branche. Doch seine wahre Leidenschaft galt immer der Schriftstellerei. Tobias Voss begann, seine Ideen in Romanen und Kurzgeschichten zu verarbeiten, wobei er sich oft mit dystopischen Themen und der Frage beschäftigte, wie sich moderne Gesellschaften unter extremen politischen und sozialen Bedingungen entwickeln könnten. Abseits des Schreibens lebt er in einer kleinen Stadt im Norden Deutschlands, wo er die Ruhe der Natur schätzt und in seiner Freizeit gern historische Romane liest und kreative Projekte verfolgt. Kapitel 1: Willkommen in der Neuen Welt Patrick saß auf dem stillen Holzstuhl am Fenster und nuckelte an einer Tasse aus ekelhaft schmeckendem Haferkaffee. Echter Kaffee war seit Jahren verboten – irgendwas mit unfairen Handelspraktiken, hatte man gesagt. Er konnte den bitteren Geschmack nicht ausstehen, aber die Nachbarn hatten ihn längst denunziert, als er echten Kaffee gebrüht hatte. Er starrte durch die verschmierten Scheiben hinaus auf die graue Straße, wo sich die ersten Vorboten des Winters ankündigten. Kälte und Tristesse – genau das passte zu dieser verrotteten Welt, dachte er. In diesem Moment taucht die Gefühlswächter auf. Zwei uniformierte Gestalten, mit steifem Gang und leeren Gesichtern, die nur Augen für ihre Zielperson hatten: Frau Dierksen. Die alte Witwe von nebenan, die früher immer einen leicht schrägen Humor hatte. Patrick erinnerte sich daran, wie sie ihm vor Jahren mal ein halbes Laib Brot zugesteckt hatte, als er knapp bei Kasse war. Heute war sie nur noch eine abgemagerte Hülle, die kaum aus ihrer Wohnung kam. Doch tatsächlich hatte sie etwas Falsches gesagt – ein tödlicher Fehler in dieser Welt. „Frau Dierksen, Sie sind verhaftet“, krächzte einer der Wächter mit mechanischer Stimme. Er hielt ein Tablet hoch, auf dem ein kurzes Video abgespielt wurde. Frau Dierksen stand vor ihrem Haus und diskutierte mit einer anderen Nachbarin, der übereifrigen Frau Müller. Es geht um die Essenslieferungen, die seit Wochen verspätet sind. „Vielleicht liegt's daran, dass die Hälfte von euch faulen Säcken lieber Genderseminare besucht, anstatt zu arbeiten“, hatte Frau Dierksen gesagt. Das war es auch gewesen. Ein einziger Satz, ein einziger Gedanke, der nicht den Normen entsprach. Die Wächter packten sie grob an den Armen. „Sie haben die Gefühle arbeitsscheuer Bürger verletzt.“ Das Strafmaß wird nach der Vernehmung festgelegt.“ „Das ist doch Wahnsinn!“ Frau Dierksen wehrte sich schwach, ihre Stimme war dünn und zittrig. „Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt!“ Das ist doch alles ein verdammter Witz!“ „Ruhe!“ Der andere Wächter schubste sie mit einer solchen Wucht in das wartende Gefühlsmobil, dass sie gegen die Tür knallte. Patrick konnte den Schmerz in ihrem Gesicht sehen, selbst aus der Entfernung. Die Straßenkamera über der Laterne surrte leise, ihre Linse auf den Vorfall gerichtet. Patrick ballte die Fäuste. Es juckte ihn in den Fingern, das Fenster zu öffnen und die Wächter anzuschreien, aber er wusste, dass das Selbstmord wäre. Die Drohnen würden binnen Sekunden heransausen und ihn markieren. Niemand entkam den Drohnen. Außerdem, was hätte es gebracht? Dierksen war erledigt, wie so viele vor ihr. „Halt die Fresse, du Feigling“, murmelte Patrick zu sich selbst, während er sich vom Fenster wegdrehte. Der Raum war schäbig, mit abblätternder Tapete und einem unangenehmen Geruch nach feuchtem Holz. Die zentrale Überwachungsbox – ein Gerät, das in jedem Haushalt vorgeschrieben war – summte leise in der Ecke. Ein monotoner Singsang tönte aus den Lautsprechern: „Denkt daran, respektvoll zu sein.“ Respekt schützt uns alle. Respekt macht uns frei.“ Frei. Patrick spuckte auf den Boden. Was für eine Farce. In dieser Welt war niemand frei. Nicht, seit die Regierung beschlossen hatte, dass Gefühle wichtiger als Fakten waren. Jeder Gedanke, jedes Wort wurde auf die Goldwaage gelegt. Es gab keine Diskussionen mehr, keine Meinungsfreiheit. Alles musste glattgebügelt und politisch korrekt sein, sonst warst du dran. Er hörte Schritte im Flur. Frau Müller, die Denunziantin, stapfte an seiner Tür vorbei. Ihr Gesicht war von einer widerwärtigen Selbstzufriedenheit verzogen, als sie gerade einen Preis für ihre Edelsteineinheit gewonnen hatte. „Dreckige alte Hexe“, zischte Patrick. Er wusste genau, dass sie die Wächter auf Dierksen angesetzt hatte. Müller war eine dieser fanatischen Systemanhängerinnen, die jede Gelegenheit nutzte, sich bei der Regierung einzuschleimen. „Ach, Herr Hartmann“, rief sie plötzlich, als sie seine Gedanken gelesen hatte. „Ich hoffe, Sie haben heute Ihren Beitrag zur Gemeinschaft geleistet?“ Ihr Blick bohrte sich in ihn, wie ein Messer in weicher Butter. „Natürlich, Frau Müller“, antwortete Patrick und zwang ein Lächeln auf sein Gesicht. „Habe mein gesamtes Monatskontingent an Fleischersatz gekauft. Soja-Burger schmecken ja wirklich fantastisch.“ „Das hoffe ich doch“, sagte sie schnippisch und ging weiter. Patrick knallte die Tür zu und biss die Zähne zusammen. Wenn er ihr eines Tages begegnete, ohne Kameras, ohne Drohnen, würde sie das bereuen. Er ließ sich auf sein durchgesessenes Sofa fallen und starrte an die Decke. Die Razzien waren immer verbreitet. Niemand konnte mehr sicher sein, nicht einmal in den eigenen vier Wänden. Patrick fragte sich, wie lange er das noch aushalten würde. Seit Monaten trug er diesen brodelnden Hass in sich, diese unbändige Wut auf ein System, das jede Menschlichkeit erstickt hatte. Aber was konnte er tun? Allein gegen eine allmächtige Regierung? Das war ein Selbstmordkommando. Und trotzdem: Irgendetwas musste sich ändern. Er wusste es, tief in seinem Inneren. Die Frage war nur, wann und wie.   Draußen war Frau Dierksen längst verschwunden, zusammen mit den Wächtern und dem Gefühlsmobil. Die Straße war wieder leer und trostlos wie immer. Patrick stand auf, ging zurück zum Fenster und sah hinaus. Der Schnee begann zu fallen, und die eisige Stille kroch langsam in die Häuser. Eine Welt ohne Wärme, ohne Hoffnung. Eine Welt, die er nicht länger ertragen konnte. Kapitel 2: Susi und die verbotene Hoffnung Susi saß auf der kalten Keramikkante der Badewanne und starrte auf die kleinen Plastikstreifen in ihrer zitternden Hand. Zwei Linien. Zwei verdammte Linien. Sie hatte gehofft, sie würde sich irren, dass es ein dummer Zufall war – vielleicht eine Allergie gegen den neuen Soja-Joghurt oder der Stress der letzten Wochen. Aber nein. Der Test war eindeutig. Sie war schwanger. „Scheiße“, flüsterte sie und ließ den Teststreifen ins Waschbecken fallen. Sie lehnte sich zurück, bis ihr Kopf die kühlen Fliesen der Badezimmerwand berührte, und drückte die Hände auf ihren Bauch. In dieser Welt war das ein Todesurteil. Seit Jahren galt jede Form von Heterosexualität als subversiv, als Angriff auf die Fortschritte der Gesellschaft. Kinder, die auf „natürlichem“ Weg gezeugt wurden, galten als Relikte einer barbarischen Vergangenheit. Wer das Risiko eingeht, schwanger zu werden, musste nicht nur mit langen Haftstrafen rechnen – in den meisten Fällen verschwanden die Betroffenen einfach spurlos. Ein dumpfes Klopfen an der Tür reißt sie aus ihren Gedanken. „Susi, alles in Ordnung? Du bist schon eine Stunde im Bad.“ Es war Nadine, ihre Mitbewohnerin. Nadine, die linientreue, ewig nervige Systemtreue, die jede Woche eifrig ihre Berichte ans Überwachungszentrum verschwand. „Ja, ich... ich habe nur Bauchschmerzen. Wahrscheinlich die falsche Marke von veganer Butter.“ Ihre Stimme klang zittrig, aber Nadine schien nichts zu merken. „Na gut. Beeil dich, ich will noch duschen, bevor die Ausgangssperre beginnt.“ „Klar, gleich fertig.“ Susi wartete, bis Nadines Schritte sich entfernten, dann sprang sie auf und wühlte panisch in der kleinen Kiste unter dem Waschbecken. Dort lagen ein paar Notfallutensilien, die sie irgendwann beiseitegelegt hatte: Schmerztabletten, eine Flasche echter Wodka (illegal, aber praktisch), und ein paar alte Kondome, die offensichtlich zu spät kamen. Deine Gedanken rasten. Was sollte sie jetzt tun? Die Wahrheit sagen? Niemals. Nadine würde sie sofort melden. Die...



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