Buch, Deutsch, 500 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Die Deutung der RAF als "Exzess der Emanzipation"
Buch, Deutsch, 500 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
ISBN: 978-3-11-075113-0
Verlag: De Gruyter
1971, kaum ein Jahr nach Gründung der linksterroristischen RAF, mutmaßte der spätere Verfassungsschutz-Präsident Günther Nollau, dass es sich bei der Gruppierung um einen „Exzeß der Befreiung der Frau" handle. Bald darauf griffen zahlreiche Zeitgenossen diesen Verdacht auf und überführten ihn im Laufe der 1970er Jahre in eine wissenschaftlich wie medial gestützte Anklage gegen den Feminismus, dem moralische Schuld an der politischen Gewalt attestiert wurde.
Die Studie analysiert erstmalig den geteilten Vorlauf des Linksterrorismus und der Neuen Frauenbewegung im Protestmilieu der 1960er Jahre, auf den sich die Vertreter des antifeministischen Einwands teils stützten. Sie rekonstruiert die Entwicklung der sogenannten „Emanzipationshypothese", befasst sich mit den Reaktionen der Gemeinten hierauf und klärt schließlich, weshalb dieser Vorwurf 1982 abrupt endete. Damit leistet die Arbeit einen doppelten Beitrag sowohl zur Geschichte der RAF wie auch zur westdeutschen Feminismushistorie.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Ideologien Marxismus, Kommunismus
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Gewalt Terrorismus, Religiöser Fundamentalismus
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziologie Allgemein Feminismus, Feministische Theorie
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte