Wagner | Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Wagner Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-451-82426-5
Verlag: Verlag Herder
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-451-82426-5
Verlag: Verlag Herder
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Doris Wagner schildert erstmals ausführlich die unterschiedlichen Facetten des Phänomens manipulativer Seelenführung im Bereich der katholischen Kirche und verdeutlicht diese durch eine Vielzahl realer Fallbeispiele. Dabei thematisiert sie auch die tieferen Ursachen für diese Art des Missbrauchs. Ihr aufrüttelnder Weckruf macht deutlich, dass die katholische Kirche das Phänomen nicht länger ignorieren kann. Gerade auch im Zusammenhang mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs gilt es vielmehr, den Blick hierfür zu schärfen. Das Phänomen gefährlicher 'Seelenführer' von Sekten oder aus evangelikalen Freikirchen ist bekannt. Dass ähnliche Praktiken auch in der katholischen Kirche vorkommen, ist entweder ein Tabu oder wird toleriert. Dieses Buch beschäftigt sich mit diesem Phänomen in der katholischen Kirche und will vor allem Betroffenen und Verantwortlichen helfen, es zu verstehen. Was genau fügt Menschen sogar in kirchlich anerkannten und teils angesehenen Gemeinschaften und Bewegungen solchen schweren Schaden zu? Und warum ist das in der Kirche überhaupt möglich? Doris Wagner nimmt die Perspektive der Betroffenen ein und versucht die spirituelle Dynamik zu begreifen, die hinter den Geschichten und dem Leid der Opfer steht. Sie bietet damit eine allgemeinverständliche Diskussionsgrundlage für die Auseinandersetzung mit spirituellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Indem sie versucht, möglichst anschaulich zu beschreiben, was passiert, wenn Menschen in der Kirche geistlichen Missbrauch erleben, und indem sie konkrete Fälle darstellt, will sie Betroffenen und kirchlichen Verantwortlichen die Problematik bewusst machen. Ihr Anliegen ist es, Erfahrungen zu schildern, Probleme zu benennen, Fragen zu stellen und erste Vorschläge zu machen, wie geistlicher Missbrauch in der Kirche verstanden werden kann, damit das Sprechen darüber überhaupt möglich wird. Geistlicher Missbrauch wird in diesem Debattenbuch als die Verletzung spiritueller Autonomie gedeutet und spirituelle Autonomie als ein grundlegendes Selbstbestimmungsrecht jedes Menschen. Doris Wagner macht einen Vorschlag, was man unter 'Spiritualität' und 'spiritueller Selbstbestimmung' verstehen könnte - und warum diese Selbstbestimmung so wichtig ist. Daraus wird verständlich, welche verheerenden Folgen die Beschneidung dieser Selbstbestimmung hat und welche Denkmuster und Traditionen sie in der katholischen Kirche ermöglicht und begünstigt. Gleichzeitig erfolgt die Annäherung an die Frage, wie man geistlichem Missbrauch vorbeugen kann und wie Opfer dieses Missbrauchs wieder zu voller spiritueller Autonomie zurückfinden können. Jochen Sautermeister, Professor für Moraltheologie und Direktor des Moraltheologischen Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, bekräftig in seinem Nachwort: 'Zur Förderung von spiritueller Selbstbestimmung und zur Verhinderung von geistlichem Missbrauch bedarf es neben theologischer und spiritueller Bildung einer Aufklärung über die Strategien und Dynamiken spirituellen Missbrauchs, wie sie von Doris Wagner sensibel und transparent beschrieben worden sind.'

Klaus Mertes, geb. 1954, seit September 2011 Direktor des Kollegs St. Blasien, von 2000 bis 2011 war er Rektor des katholischen Gymnasiums Canisiuskolleg in Berlin, Autor mehrerer Bücher, Chefredakteur der Zeitschrift 'Jesuiten', regelmäßig Beiträge im 'Tagesspiegel'. Er ist seit 2018 Redakteur der Monatszeitschrift 'Stimmen der Zeit'. Doris Reisinger (geb. Wagner), geb. 1983, ist studierte Theologin und Philosophin. Nach dem Abitur gehörte sie acht Jahre lang der 'Geistlichen Familie Das Werk' an. In dieser Zeit erlitt sie verschiedene Formen geistlichen Missbrauchs. Ihre Erfahrungen hat sie in dem vielbeachteten Buch 'Nicht mehr ich. Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau' festgehalten. Seit 2017 wirbt sie in zahlreichen Vorträgen zum Thema vor Verantwortlichen und Seelsorgern um ein neues Bewusstsein für das Phänomen geistlichen Missbrauchs in der Kirche. Im Dokumentarfilm #Female Pleasure, der 2018 in die Kinos kam, war Doris Wagner die christliche Protagonistin. Der Film zeigt fünf Frauen aus verschiedenen kulturellen und religiösen Kontexten, die sich gegen Unterdrückung und für eine selbstbestimmte Weiblichkeit einsetzen.   Jochen Sautermeister, geb. 1975, Dr. rer. soc., Dr. theol., Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie und Direktor des Moraltheologischen Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2014-2017 Inhaber der Stiftungsprofessur für Moraltheologie unter besonderer Berücksichtigung der Moralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; Psychologischer Ehe-, Familien- und Lebensberater
Wagner Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Doris Wagner Spiritueller Missbrauchin der katholischen Kirche;1
2;Impressum;5
3;Klaus Mertes SJ Vorwort;6
3.1;1;6
3.2;2;7
3.3;3;9
3.4;4;11
4;Inhalt;14
5;Vorbemerkungen;20
6;1. Was ist Spiritualität?;24
6.1;1.1 Einige Missverständnisse;24
6.1.1;1.1.1 Spiritualität und Esoterik sind nicht dasselbe;24
6.1.2;1.1.2 Es gibt keine einheitliche katholische Spiritualität;27
6.1.3;1.1.3 Spiritualität ist weder unbedingt religiös noch irrational;29
6.2;1.2 Spiritualität ist Sinnstiftung;31
6.2.1;1.2.1 Spiritualität als das Bedürfnis nach Sinn;32
6.2.2;1.2.2 Spiritualität als die Fähigkeit, Dingen Bedeutung zu geben;35
6.2.3;1.2.3 Spiritualität als Lebensbewältigungstechnik;38
6.3;1.3 Spirituelle Selbstbestimmung;41
6.3.1;1.3.1 Spirituelle Ressourcen;43
6.3.2;1.3.2 Was es bedeutet, spirituell selbstbestimmt und handlungsfähig zu sein;49
6.3.3;1.3.3 Geistliche Begleitung;52
6.3.4;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;55
7;2. Warum spirituelle Selbstbestimmung geboten ist und wo sie ihre Grenzen hat;57
7.1;2.1 Spirituelle Selbstbestimmung aus ethischer Perspektive;57
7.2;2.2 Spirituelle Selbstbestimmung ist theologisch geboten;61
7.3;2.3 Gibt es theologische Grenzen spiritueller Selbstbestimmung?;65
7.4;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;69
8;3. Spirituelle Not oder: Was es heißt, spirituell nicht handlungsfähig zu sein;70
8.1;3.1 Belastende und verstörende Erfahrungen;70
8.2;3.2 Spirituelle Sackgassen;73
8.3;3.3 Giftige spirituelle Ressourcen;75
8.4;3.4 Toxische Spiritualität;77
8.5;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;78
9;4. Drei Formen von geistlichem Missbrauch;80
9.1;4.1 Spirituelle Vernachlässigung;82
9.1.1;4.1.1 Spirituelle Vernachlässigung von Kindern durch Eltern;85
9.1.2;4.1.2 Spirituelle Vernachlässigung durch hauptamtliche Seelsorger/innen;88
9.1.3;4.1.3 Spirituelle Vernachlässigung in neuen geistlichen Gemeinschaften;91
9.1.4;4.1.4 Spirituelle Vernachlässigung von Opfern geistlichen Missbrauchs;95
9.1.5;4.1.5 Die Folgen spiritueller Vernachlässigung;97
9.2;4.2 Spirituelle Manipulation;100
9.2.1;4.2.1 Manipulation durch Charisma, Wissen und Macht;103
9.2.2;4.2.2 Manipulation durch Inszenierungen;106
9.2.3;4.2.3 Manipulation durch Ideale;109
9.2.4;4.2.4 Manipulation durch Abwertung;113
9.2.5;4.2.5 Manipulation durch Gebete;118
9.2.6;4.2.6 Manipulation durch Abhängigkeit;122
9.2.7;4.2.7 Die Folgen spiritueller Manipulation;128
9.3;4.3 Spirituelle Gewalt;130
9.3.1;4.3.1 Erzwungener Verzicht;132
9.3.2;4.3.2 Gewaltsame Trennungen und erzwungene Isolation;134
9.3.3;4.3.3 Gewaltsame Ausbeutung von Arbeitskraft;138
9.3.4;4.3.4 Gewaltsame ärztliche und geistliche „Behandlungen";140
9.3.5;4.3.5 Die Folgen spiritueller Gewalt;143
9.4;4.4 Spiritueller Missbrauch als Voraussetzung von anderen Formen von Ausbeutung;143
9.5;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;147
10;5. Wie die Kirche zur spirituellen Selbstbestimmung steht;149
10.1;5.1 Zwei inkompatible Traditionen;149
10.2;5.2 Wie das Kirchenrecht spirituelle Selbstbestimmung schützt;157
10.3;5.3 Wie das Kirchenrecht spirituelle Selbstbestimmung einschränkt;160
10.4;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;163
11;6. Spirituellem Missbrauch vorbeugen;164
11.1;6.1 Für alle potentiell Betroffenen;165
11.2;6.2 Für Begleiter und Begleiterinnen;166
11.3;6.3 Für leitende Verantwortliche in Instituten und Diözesen;168
11.4;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;171
12;7. Nach dem Missbrauch spirituelle Freiheit zurückgewinnen und dabei helfen;173
12.1;7.1 Für Betroffene;173
12.2;7.2 Für Begleiter und Begleiterinnen;177
12.3;7.3 Für leitende Verantwortliche in Instituten und Diözesen;183
12.4;Literaturhinweise zu diesem Kapitel;187
13;Schlussbemerkung;188
14;Jochen Sautermeister Nachwort;193
14.1;1;193
14.2;2;194
14.3;3;195
15;Anmerkungen;198
15.1;Vorwort (Klaus Mertes);198
15.2;Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche (Doris Wagner);199
15.3;Nachwort (Jochen Sautermeister);202
16;Über die Autorin;203


Klaus Mertes, geb. 1954, seit September 2011 Direktor des Kollegs St. Blasien, von 2000 bis 2011 war er Rektor des katholischen Gymnasiums Canisiuskolleg in Berlin, Autor mehrerer Bücher, Chefredakteur der Zeitschrift "Jesuiten", regelmäßig Beiträge im "Tagesspiegel". Er ist seit 2018 Redakteur der Monatszeitschrift "Stimmen der Zeit".
Doris Reisinger (geb. Wagner), geb. 1983, ist studierte Theologin und Philosophin. Nach dem Abitur gehörte sie acht Jahre lang der "Geistlichen Familie Das Werk" an. In dieser Zeit erlitt sie verschiedene Formen geistlichen Missbrauchs. Ihre Erfahrungen hat sie in dem vielbeachteten Buch "Nicht mehr ich. Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau" festgehalten. Seit 2017 wirbt sie in zahlreichen Vorträgen zum Thema vor Verantwortlichen und Seelsorgern um ein neues Bewusstsein für das Phänomen geistlichen Missbrauchs in der Kirche.
Im Dokumentarfilm #Female Pleasure, der 2018 in die Kinos kam, war Doris Wagner die christliche Protagonistin. Der Film zeigt fünf Frauen aus verschiedenen kulturellen und religiösen Kontexten, die sich gegen Unterdrückung und für eine selbstbestimmte Weiblichkeit einsetzen.

Jochen Sautermeister, geb. 1975, Dr. rer. soc., Dr. theol., Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie und Direktor des Moraltheologischen Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2014-2017 Inhaber der Stiftungsprofessur für Moraltheologie unter besonderer Berücksichtigung der Moralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; Psychologischer Ehe-, Familien- und Lebensberater



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.