Walldorf | Migration und interreligiöses Zeugnis in Deutschland | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 24, 532 Seiten

Reihe: Missionsgeschichtliches Archiv.

Walldorf Migration und interreligiöses Zeugnis in Deutschland

Die missionarische Begegnung zwischen Christen und Muslimen in den 1950er bis 1970er Jahren als transkultureller Prozess

E-Book, Deutsch, Band 24, 532 Seiten

Reihe: Missionsgeschichtliches Archiv.

ISBN: 978-3-515-11294-9
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Bildungs- und Arbeitsmigration der 1950er bis 1970er Jahre hat zu neuen Formen der interkulturellen und interreligiösen Wahrnehmung in der Bundesrepublik Deutschland geführt. Friedemann Walldorf beleuchtet hier die missionarischen Entwicklungen, die sich in diesem Kontext auf transnationaler, institutioneller und individueller Ebene zwischen Christen und Muslimen vollzogen, erstmals als Aspekt der religiösen und kirchlichen Zeitgeschichte. Im Zentrum seiner Untersuchung stehen die Initiativen und Diskurse protestantischer Islambegegnung im Rahmen des Deutschen Evangelischen Missionsrats (DEMR) und des 1963 von Willi Höpfner begründeten Orientdienstes in Wiesbaden sowie damit zusammenhängende Kontroversen, Konversionen und Gemeinschaftsbildungen als Ausdruck selbstbestimmter Identitätskonstruktion. Die missionarische Begegnung beschreibt der Autor als transkulturellen Prozess, der zu neuen Wahrnehmungen und Selbstverständnissen führte und zugleich Herausforderungen und Ressourcen für ein friedliches Zusammenleben zwischen religiösen Gruppen in einer pluralen Gesellschaft aufzeigt.
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1;GELEITWORT;6
2;DANKSAGUNG;8
3;INHALTSVERZEICHNIS;10
4;EINLEITUNG;16
4.1;A. CHRISTLICHES ZEUGNIS UNTER MUSLIMISCHEN MIGRANTEN?;16
4.2;B. MISSIONSGESCHICHTE IN DER ZEITGESCHICHTE: ZUM ANSATZ DER ARBEIT;21
4.2.1;1. Forschungsüberblick;21
4.2.2;2. Ansatz und Methode;25
4.2.3;3. Quellen, Eingrenzung und methodische Struktur;30
5;I. MUSLIMISCHE MIGRATION: KONZEPT UND EREIGNIS;33
5.1;A. MUSLIMISCHE MIGRATION: MISSIONARISCHE KONZEPTIONALISIERUNG;33
5.2;B. DIE AHMADIYYA-MISSION;36
5.2.1;1. Die Ahmadiyya-Bewegung;37
5.2.2;2. Die Ahmadiyya-Mission in Deutschland;38
5.2.3;3. Protestantische Reaktionen auf die Ahmadiyya;40
5.3;C. DIE AFROASIATISCHE BILDUNGSMIGRATION;42
5.3.1;1. Bildungsmigration zwischen Bonn und Bandung;42
5.3.2;2. Transnationale Perspektiven: Iran, Türkei, Ägypten, Irak;44
5.3.3;3. Gesellschaftliche Erfahrungen und Betreuungstrukturen;49
5.3.4;4. Islamische Initiativen im Umfeld der Bildungsmigration;52
5.4;D. DIE TÜRKISCHE ARBEITSMIGRATION;56
5.4.1;1. Entwicklungen und Zahlen im Überblick;56
5.4.2;2. Transnationale Hintergründe;57
5.4.3;3. Islamische Erfahrungen und Strukturen;60
5.4.4;4. Gesellschaftliche Begleitung: Türk-Dani?;68
6;II. MISSIONSTHEOLOGISCHE MODELLE DER ISLAMBEGEGNUNG IM INTERNATIONALEN KONTEXT;71
6.1;A. DER SYMPATHETIC APPROACH IM SPÄTKOLONIALEN KONTEXT;72
6.1.1;1. Samuel M. Zwemer;72
6.1.2;2. William H. Temple Gairdner;75
6.1.3;3. Louis Massignon;77
6.1.4;4. Die Islammissionskonferenzen von 1924;78
6.1.5;5. Julius Richter und Jakob Enderlin;80
6.2;B. DER EVANGELISTIC APPROACH IM UMBRUCH POSTKOLONIALER PERSPEKTIVEN;85
6.2.1;1. Re-Thinking Missions: William E. Hocking;86
6.2.2;2. Bekehrung ohne Bruch: Near East Christian Council;89
6.2.3;3. Evangelistic Approach: Hendrik Kraemer;90
6.2.4;4. Differenz und Zeugnis: Hartenstein, Kellerhals, Freytag;97
6.3;C. DIALOGISCHE MISSION IM KONTEXT ISLAMISCHER UND ARABISCHER RENAISSANCE;107
6.3.1;1. Von der heils- zur verheißungsgeschichtlichen Sicht;107
6.3.2;2. Christologische Interpretation: Kenneth A. Cragg;109
6.3.3;3. Verzicht auf Beurteilung: Willem A. Bijlefeld;115
6.3.4;4. Neue Begegnung: Bethel 1959 und Thomas Ohm;118
6.3.5;5. Weiträumige Begegnung: Das 2. Vatikanische Konzil;122
6.4;D. GEGENSEITIGES ZEUGNIS IM CHRISTLICH-ISLAMISCHEN DIALOG IM ÖRK;125
6.4.1;1. Mission als Dialog: der Beitrag von Wilfred Cantwell Smith;126
6.4.2;2. Muslimische und christliche Perspektiven im Widerspruch;131
6.4.3;3. Community of Communities: Zeugnis oder Proselytismus?;135
6.5;E. KONTEXTUELLE EVANGELISATION UNTER MUSLIMEN IN DER LAUSANNER BEWEGUNG;137
6.5.1;1. Das ökumenische und glaubensmissionarische Erbe;138
6.5.2;2. Kulturelle Wende: der Beitrag von Charles Kraft;140
6.5.3;3. Islammissiologie in der Lausanner Bewegung;144
7;III. BILDUNGSMIGRATION UND STUDENTENMISSION: DIE 1950ER UND 1960ER JAHRE;152
7.1;A. DER MISSIONSRAT UND DIE KONFERENZ FÜR AUSLÄNDERFRAGEN;153
7.1.1;1. Der DEMR und die Entstehung der KfA 1956–1957;153
7.1.2;2. Das Ringen um das Profil der KfA 1957–1959;156
7.1.3;3. Jan Hermelink: Das Wesen des Auftrags;160
7.1.4;4. Neun Punkte für die Begegnung mit Ausländern in Deutschland (1958);164
7.1.5;5. Rezeption und Revision: Vicedom und Pörksen;167
7.2;B. DIE MISSION DER EVANGELISCHEN STUDENTENGEMEINDEN;170
7.2.1;1. Margull, Kreyssig, Buttler: Horizonterweiterung;170
7.2.2;2. Transnationale Mission: der Studentenpfarrer Bolaij Idowu;174
7.2.3;3. Ökumenische Wohnheime als missionarische Räume;175
7.2.4;4. Kontroversen und Umbrüche in der Wohnheimarbeit;176
7.3;C. DIE STUDENTENMISSION IN DEUTSCHLAND (SMD);179
7.3.1;1. Idealisierte Bilder: Die Konversion eines Marokkaners;180
7.3.2;2. Transnationale Unterstützung: Der Evangelist Mehdi Ksara;183
7.3.3;3. Die Ausländerarbeit im Arbeitskreis für Weltmission (AfW);188
7.3.4;4. Die Internationalen Studententreffen (IST);194
7.3.5;5. Weil Gott Ausländerarbeit treibt: Missionstheologie im AfW;202
8;IV. ARBEITSMIGRATION UND ORIENTDIENST: DIE 1960ER UND 1970ER JAHRE;209
8.1;A. ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DES ORIENTDIENSTES;209
8.1.1;1. Der Orientdienst als Arbeitszweig der EMO;209
8.1.2;2. Die Freie Arbeitsgemeinschaft Orientdienst;215
8.1.3;3. Der Orientdienst als eigenes Missionswerk;226
8.2;B. ZUSAMMENARBEIT: PROTESTANTISCHES MOSAIK;232
8.2.1;1. Die Orientdienst-Tagungen als protestantisches Netzwerk;232
8.2.2;2. Der Orientdienst und der Deutsche Evangelische Missionsrat;239
8.2.3;3. Die Missionswerke im Umfeld der Evangelischen Allianz;243
8.2.4;4. Transnationale Kontakte: Orientdienst und American Board;246
8.3;C. MISSIONARISCHE PRAXIS: MEDIEN UND MENSCHEN;251
8.3.1;1. Stille Präsenz: Der missionarische Kalender;251
8.3.2;2. Wunderbare Geschichten: Missionarische Literatur;257
8.3.3;3. Saz und Handtrommel: Türkische Tonbänder;261
8.3.4;4. Kaffee und Kuchen: Einladung für türkische Gäste;263
8.3.5;5. Sozialmissionarische Begegnungs- und Familienarbeit;268
8.4;D. MISSIOLOGISCHE ISLAMKUNDE: ISLAMKURSE AM RHEIN;271
8.4.1;1. Das Seminar für Islammission in Wiesbaden 1966;272
8.4.2;2. Der Islamkurs in Bad Boll 1968;274
8.4.3;3. Die Islamkurse in Kaub am Rhein ab 1970;276
9;V. WILLI HÖPFNER: BIOGRAPHIE UND THEOLOGIE ZWISCHEN KAIRO UND WIESBADEN;285
9.1;A. SEMINARIST IN WUPPERTAL UND BASEL 1929–1932;285
9.2;B. MISSIONAR DER EMM IN KAIRO UND ASSUAN 1933–1939;288
9.2.1;1. Sprachstudium in Kairo und Jerusalem;288
9.2.2;2. Missionarische Klubarbeit in Kairo;291
9.2.3;3. Assuan und Wiesbaden;292
9.2.4;4. Wieder in Kairo;293
9.2.5;5. Höpfners Missionstheologie in den 1930er Jahren;295
9.3;C. AUSLANDSPFARRER IN KAIRO 1951–1959;301
9.3.1;1. Kriegsdienst, Gefangenschaft und Pfarramt 1940–1950;301
9.3.2;2. Neue Partnerschaft: Wiesbadener Mission und Kirchliches Außenamt;302
9.3.3;3. Politische und missionarische Entwicklungen in Ägypten;304
9.3.4;4. Auslandspfarramt und Missionsdienst in Kairo;306
9.3.5;5. Höpfners Missionstheologie in den 1950er Jahren;310
9.4;D. PFARRER UND MISSIONSLEITER IN WIESBADEN 1959–1975;315
9.4.1;1. Inspektor der EMO und Leiter des Orientdienstes;315
9.4.2;2. Höpfners Missionstheologie im Kontext des Orientdienstes;318
10;VI. GASTFREUNDSCHAFT ODER HAUSFRIEDENSBRUCH? KONTROVERSEN UND NEUANSÄTZE;333
10.1;A. KONTROVERSEN IN DEN 1960ER JAHREN;333
10.1.1;1. Beschwerde der türkischen Botschaft beim Auswärtigen Amt;333
10.1.2;2. Missionskritik in der Konferenz für Ausländerfragen;335
10.1.3;3. Gastfreundschaft und Mission: Walter Holsten als Vermittler;339
10.2;B. EVANGELIKAL ODER ÖKUMENISCH? DER ORIENTDIENST ZWISCHEN FRANKFURT UND BANGKOK 1970–1973;343
10.2.1;1. Die Frankfurter Erklärung und die evangelikalen Missionen;343
10.2.2;2. Die Frankfurter Erklärung und der Orientdienst;346
10.3;C. NEUE INITIATIVEN CHRISTLICHER ISLAMBEGEGNUNG;350
10.3.1;1. Moslems in der Bundesrepublik: Gesellschaftspolitischer Neuansatz im Kirchlichen Außenamt;350
10.3.2;2. Moslems unter uns: Dialogischer Neuansatz in der EZW;357
10.3.3;3. Moslems – unsere Nachbarn: Missionarischer Neuansatz im Umfeld des DEMR;362
10.3.4;4. Katholische Islamarbeit: die ÖKNI in Köln;376
10.3.5;5. Sprachlos in Salzburg 1978: Missionstheologischer impasse auf dem Weg zum Islam-in-Europa-Ausschuss;378
10.4;D. EXKLUSION DES BEDROHLICHEN? ISLAMISCHE MISSIONSKRITIK;383
10.4.1;1. Hinterhältige Methoden? Polemische Perspektiven;384
10.4.2;2. Hausfriedensbruch? Dialog als Missionsverzicht;387
10.4.3;3. Dialog als islamische Da‘wa: Ahmad von Denffer;390
10.4.4;4. Missionsverständnisse im Widerstreit: Zwischenfazit;396
11;VII. VIELFALT IM THIRD SPACE: KONVERSION UND GEMEINSCHAFTSBILDUNG;400
11.1;A. CHRISTLICHE KONVERSION IM MIGRATIONSKONTEXT;401
11.1.1;1. Quantitative und theoretische Annäherungen;401
11.1.2;2. Ein Literat aus Kirkuk (Irak): M.B.;404
11.1.3;3. Eine Schneiderin aus Ankara: Y.K.;415
11.1.4;4. Ein Tänzer aus Erzurum: E.Ö.;420
11.1.5;5. Ein Musiker vom Ararat: A.Y.;422
11.2;B. CHRISTLICHE GEMEINSCHAFTSBILDUNG IM MIGRATIONSKONTEXT;427
11.2.1;1. Jüngerschaft und scholastische Weitergabe;427
11.2.2;2. Gemeinschaftsbildung in transnationaler Vision;429
11.2.3;3. Gemeinschaftsbildung in lokaler Verwirklichung;430
11.2.4;4. Überregionale Gemeinschaft: Türkische Familienfreizeiten;433
11.3;C. IDENTITÄT UND VIELFALT IM THIRD SPACE;436
11.3.1;1. Aneignung und Gemeinschaftsbildung;436
11.3.2;2. Identitätsbildung und interreligiöse Relationierung;437
11.3.3;3. Vielfalt im Third Space: Postkoloniale Perspektiven;438
12;SCHLUSS: MISSIONARISCHE BEGEGNUNG ALS TRANSKULTURELLER PROZESS. ERGEBNISSE;442
12.1;A. INTERRELIGIÖS, TRANSKULTURELL, MISSIONSTHEOLOGISCH: SICHTWEISEN EINER MISSIONSGESCHICHTE IN DER ZEITGESCHICHTE;442
12.2;B. TRANSKULTURATION IN KIRCHE UND MISSION: STRUKTURENTWICKLUNG;445
12.2.1;1. Die Entwicklung im Zusammenhang;446
12.2.2;2. Von der Makroebene zur Mesoebene;449
12.3;C. TRANSKULTURATION UND MISSIONSTHEOLOGIE;450
12.3.1;1. Postkoloniale Erneuerung der Missionstheologie;450
12.3.2;2. Theologien der Gastfreundschaft und Nachbarschaft;453
12.3.3;3. Christozentrische interreligiöse Hermeneutik;461
12.4;D. TRANSKULTURATION IM MIGRATIONSKONTEXT: CHRISTLICHE IDENTITÄTEN UND ISLAMISCHE REAKTIONEN;464
12.4.1;1. Christliche Identitätsbildung im Migrationskontext;466
12.4.2;2. Islamische Reaktionen im Migrationskontext;467
12.5;E. BILANZ UND AUSBLICK;469
12.5.1;1. Missionstheologische Bilanz;469
12.5.2;2. Forschungsausblick;474
13;ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS;476
14;BIBLIOGRAPHIE;480
14.1;A. ARCHIVE;480
14.2;B. INTERVIEWS, KORRESPONDENZ, MANUSKRIPTE;481
14.3;C. GEDRUCKTE QUELLEN UND LITERATUR;484
15;REGISTER DER PERSONEN UND ORGANISATIONEN;526


Walldorf, Friedemann
Friedemann Walldorf ist Professor für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Er habilitierte sich 2013 mit der vorliegenden Arbeit an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der interreligiösen Hermeneutik, der interkulturellen Theologie und der Missionsgeschichte des 20. Jahrhunderts.


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