Ward / Dilmore | Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 368 Seiten

Ward / Dilmore Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98666-415-2
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

ISBN: 978-3-98666-415-2
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kurz nach der epischen Schlacht des Raumschiffs Enterprise gegen Shinzon nahmen viele langjährige Besatzungsmitglieder von Captain Jean-Luc Picard neue Posten und neue Herausforderungen an. Unter den vielen Veränderungen war auch William Rikers Beförderung zum Captain und sein neues Kommando, Rikers Hochzeit mit Counselor Deanna Troi und Dr. Beverly Crushers neue Karriere beim Medizinischen Korps der Sternenflotte. Doch die Geschichte, wie es dazu kam, wurde nie erzählt …
BIS JETZT.

Noch immer unter dem Eindruck der katastrophalen Ereignisse, die die gesamte Sternenflotte erschüttert und der Karriere eines der höchstdekorierten Captains der Föderation geschadet haben, müssen Picard und seine Crew nun das Undenkbare ertragen: Ächtung und eine ungewisse Zukunft. Doch trotz allem, was vorgefallen ist, hat niemand an Bord der Enterprise seine Pflicht als Sternenflottenoffizier vergessen …
Die Besatzung soll den Dokaalan – einer kleinen Flüchtlingskolonie, die in einer auseinanderfallenden Asteroiden-Abbauanlage haust – mittels Terraforming dabei helfen, einen nahegelegenen Planeten zu ihrem neuen Zuhause zu machen. Doch Sabotage lässt die humanitäre Krise zu einer tödlichen Krise werden. Picard muss die Dokaalan vor dem Aussterben bewahren – und eine Tragödie katastrophalen Ausmaßes verhindern!

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Will Rikers Magen rebellierte, als die Enterprise gerade einen weiteren großen Asteroiden umflog. Lieutenant Kell Perim lenkte das Schiff nach Backbord und ließ den Felsen vorbeischweben. »Entschuldigung, Sir«, sagte sie, ohne sich umzudrehen. Ihre Finger bewegten sich mit der Anmut einer Konzertpianistin über die Kontrollen ihrer Konsole und ließen das Schiff so sanft wie möglich durch das Asteroidenfeld der Dokaalaner gleiten. »Das letzte Stück wird ein wenig holprig.« Riker hätte über diese Aussage beinahe gelacht. Die Trill-Offizierin hatte ihre Arbeitsgeschwindigkeit aufrechterhalten, seit sie das zentrale Habitat der Dokaalaner mit Kurs auf Minenaußenposten 12 verlassen hatten. Riker fragte sich, wann sie wohl müde werden würde – und ob das überhaupt geschehen würde, bevor sie ihr Ziel erreichten. Zum dritten Mal innerhalb einer Stunde fühlte er sich verpflichtet, ja fast wie von einem Traktorstrahl angezogen, die Steuerkonsole persönlich zu übernehmen und das Schiff zu fliegen. Allerdings wusste er, dass er diesem Impuls nicht nachgeben durfte. Sein Platz war aktuell in der Mitte der Brücke. Er hatte das Kommando über die Mission und musste all jenen vertrauen, die um ihn herum ihren Job machten. »Das sagen Sie mir jetzt?«, versuchte er es mit der ihm eigenen Heiterkeit. Das reichte, um Perim genug Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu signalisieren, damit sie das Asteroidenfeld sicher passieren konnten. Jeder auf dem Schiff – besonders die mit einem so guten Überblick wie auf der Brücke – wusste, dass das Reisen durch diese scheinbar endlose Weite des Asteroidenfelds selbst bei dieser reduzierten Geschwindigkeit voller Gefahren steckte. Doch leider befand es sich zwischen ihnen und den Hunderten verletzter – und womöglich sterbender – Dokaalaner. Die Gefahr erhöhte sich nur noch, während Perim das Schiff so schnell wie möglich vorantrieb. Sie konnten nichts anderes tun, als den Hilferuf der Minenkolonie mit der gebotenen Eile zu beantworten. Als er eingetroffen war, hatte sich Captain Picard beim Obersten Minister Hjatyn und den anderen Ratsmitgliedern aufgehalten. Während er, Dr. Crusher und Counselor Troi im Shuttle auf dem Weg waren, hatte er die Enterprise schnellstmöglich vorausgeschickt. Nun hing das Leben von mehr als achthundert Leuten an Commander Rikers Fähigkeit, die Enterprise durch dieses dichte Feld aus Felsen zu bringen. Eine Information von Picard hatte die Situation nur noch komplizierter gemacht: Bei der Explosion auf dem Außenposten handelte es sich möglicherweise um einen Akt der Sabotage. Wollte irgendjemand, vielleicht eine Gruppierung der Dokaalaner, Angst und Schrecken in der Gemeinschaft verbreiten? Handelte es sich um Extremisten, die einer noch unbekannten Agenda folgten und in irgendeiner Art mit den Anführern in einen Austausch treten wollten? Wie weit würden sie für ihre Ziele gehen? War sogar die Enterprise in Gefahr? Riker war sich sehr wohl bewusst, dass es sich bereits um ihre zweite Rettungsmission handelte, seit sie das System der Dokaalaner erreicht hatten. Beim ersten Mal war nicht alles glatt gelaufen. Dennoch hatte die Besatzung der Enterprise fast alle Minenarbeiter von ihrem beschädigten Außenposten retten können. Ein schaler Beigeschmack war dem Ersten Offizier angesichts jener, denen sie nicht hatten helfen können, jedoch geblieben. Auch die vielen Geretteten konnten dieses Gefühl nicht vollständig vertreiben. Wir müssen diesmal einfach noch besser sein. Sein dezimierter Kommandostab war bei all den Problemen natürlich nicht hilfreich. Dazu gehörte auch die Abwesenheit von Dr. Crusher bei der notwendigen und sicher chaotischen Triage, sobald sie den Außenposten erreichten. Geordi La Forge hielt sich ebenfalls nicht auf dem Schiff auf, weil er die Terraforming-Bemühungen der Dokaalaner untersuchte und sich daher auf Ijuuka befand. Data schließlich war von einem unerklärlichen Ausfall betroffen. Zwar arbeiteten die Ingenieure des Schiffs daran, den Grund für seinen Zustand zu ergründen, mussten diese Bemühungen nun aber hintanstellen, da den Systemen und Ressourcen der Enterprise erneut einiges abverlangt wurde. Und zuletzt, auch wenn er das niemals öffentlich zugeben würde, vermisste Will Riker die beruhigende Präsenz von Deanna Troi. Sie war nicht nur sein persönlicher emotionaler Anker, ihre empathischen Fähigkeiten stellten auch einen unverzichtbaren Indikator für die psychische Verfassung der Besatzung dar. In Zeiten wie diesen waren ihre Einblicke von unschätzbarem Wert. Also gut, ermahnte er sich selbst, da du all das momentan nicht hast, musst du wohl ohne klarkommen. »Ich erkenne Fluktuationen in den Trägheitsdämpfern«, sagte Perim, ohne ihren Blick von der Konsole zu nehmen. »Irgendwie muss die Hintergrundstrahlung sie beeinträchtigen.« Riker verfluchte das Asteroidenfeld und die vielfältigen Strahlungsarten nicht zum ersten Mal. Beides stellte seit ihrer Ankunft ein echtes Problem dar. Gleich mehrere Schiffssysteme – Transporter, Traktorstrahl, Sensoren und nun die Trägheitsdämpfer, um nur einige zu nennen – wurden von der potenziell tödlichen Strahlung in dieser Region gestört. Commander La Forge und seinem Stab war es gelungen, die gefährlichen Strahlenarten mit den Deflektorschilden herauszufiltern. Dennoch stellte es auch für andere Systeme zunehmend ein Problem dar, dass man die Schilde die gesamte Zeit aufrechterhalten musste. Auch mussten sie ständig rekalibriert werden, um sich den verschiedenen Strahlungswerten anzupassen, während sich die Enterprise durch das Asteroidenfeld bewegte. Nur ein weiterer Tag im dokaalanischen System, dachte Riker resigniert. »Commander Riker«, sagte eine Stimme von der Maschinenkontrolle im hinteren Bereich. »Ich glaube, ich habe einen Weg gefunden, das Problem zu isolieren, Sir.« Riker schwang seinen Kommandosessel herum und blickte in die großen Augen eines jungen Mannes mit gebräunter Haut und kurzen schwarzen Haaren. Die Knöpfe am Kragen der goldenen Uniform wiesen ihn als Lieutenant aus. Der Erste Offizier der Enterprise erkannte den jungen Ingenieur nicht sofort. Er war aber offensichtlich als Teil von Rikers eigenem Rotationsplan auf die Brücke geschickt worden. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Er war ebenso eifrig wie auch nervös, was einerseits an ihrer ungewöhnlichen Situation lag, andererseits aber auch daran, dass er mit dem Brückendienst noch nicht vertraut war. Plötzlich musste er Hand in Hand mit Teilen der Führungsriege arbeiten. Riker wurde klar, dass er den jungen Mann nur noch weiter verunsichern würde, wenn er sich nicht in den nächsten Nanosekunden an seinen Namen erinnern würde. »Danke, Lieutenant … Pauls, richtig?« Der Ingenieur schien sich ein wenig zu entspannen, was Riker verriet, dass er zumindest schon mal den Namen richtig hinbekommen hatte. Er stellte sicher, dass er bei den nächsten Worten seinen besten Mentorentonfall anschlug, um den Lieutenant weiter zu beruhigen. »Was haben Sie gefunden?« Pauls erhob sich von seinem Platz und näherte sich dem Kommandobereich. »Wir könnten die Schilde natürlich einfach auf eine andere Frequenz einstellen, Sir. Allerdings bringen wir die Schildgeneratoren bereits jetzt an ihre Grenzen. Sie jedes Mal nachzujustieren, wenn sie beeinträchtigt sind, ist nicht zielführend. Damit gehen wir das Risiko ein, dass sie irgendwann einfach zusammenbrechen, Sir.« Commander La Forge und sein Stab aus dem Maschinenraum hatten herausgefunden, dass die Deflektorschilde, auf die korrekte Frequenz eingestellt, die Strahlung des Asteroidenfelds herausfiltern konnten. Das schützte nicht nur die Besatzung an Bord, sondern auch jene Systeme, die ebenfalls durch die Strahlung beeinträchtigt wurden. Nur dank dieser Strategie konnten Systeme wie die Replikatoren, die Kraftfeldgeneratoren oder sogar die Eindämmungsfelder der Krankenstation, im Maschinenraum oder in anderen sensiblen Bereichen überhaupt funktionieren. Allerdings hatte der Plan nicht dazu geführt, dass die Transporter des Schiffs oder die Traktorstrahlemitter eingesetzt werden konnten. Natürlich hatten sich die Ingenieure sofort an die Arbeit gemacht, um auch dieses Problem zu lösen. Laut ihrem letzten Bericht gab es zumindest Fortschritte bei den Traktorstrahlsystemen. Einzig die Transporter blieben weiterhin unbrauchbar. »Da wir die Schilde brauchen«, sagte Riker, als er aufstand und in den erhöhten Bereich ging, »scheint unsere einzige Chance darin zu bestehen, einige der anderen Systeme, die wir schützen wollen, zu opfern. Verstehe ich Sie da richtig, Lieutenant?« Das klang ganz einfach. Sollten die Schilde ausfallen, wäre die Hülle der Enterprise nicht nur der Strahlung des Asteroidenfelds, sondern auch den ganzen Felsen...



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