E-Book, Deutsch, Band 108, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Weber / Havens / Myers Tiffany Exklusiv Band 108
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1612-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sommer, Sonne, Sinnlichkeit
E-Book, Deutsch, Band 108, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-1612-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEISSE LUST AM STRAND von TAWNY WEBER
Hemmungslos genießt Cilla ihren Flirt mit dem sexy Surflehrer Alex. Eine Woche der Lust am Strand von Mexiko. Dann reist die erfolgreiche Wissenschaftlerin zurück nach Hause, um ihren neuen Boss kennenzulernen. Schockiert muss sie entdecken: Er ist ihr Strandlover ...
MISSION: VERFÜHRUNG von CANDACE HAVENS
Surferin Kelly Callahan kann sich nichts Schöneres vorstellen, als den aufregenden Marine Rafe in ihrem Südsee-Wellness-Resort zu verwöhnen. Einziger Wehrmutstropfen: Er glaubt, die innigen E-Mails, die ihn nach Fidschi lockten, stammen von ihrer Model-Schwester ...
SARA, WILD WIE DAS MEER von CINDI MYERS
So hat Sara sich den idealen Urlaub vorgestellt: Strand, Sonne und ein cooler Surfer, der ihr die Nächte versüßt. Doch dann kommt Liebe ins Spiel. Und Drew bittet Sara, bei ihm in Malibu zu bleiben. Sie muss sich entscheiden: ihre Firma in Los Angeles oder Drew?
Schon immer liebte Tawny Weber Liebesromane, vor allem seit sie auf ein paar Geschichten in ihrer Grundschulbibliothek stieß, die sie sofort fesselten. Was gibt es Besseres als Romane mit spannenden Wendungen und einem Happy End - oder noch besser - mit erotischen Liebeszenen zu lesen? Nichts, denn das sind die guten Dinge im Leben. Auf Drängen ihres Ehemanns erfüllte sie sich ihren Traum und wagte den Sprung ins Autorengeschäft. Das Ergebnis? Zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen für ihre Werke. Tawny denkt sich ihre Geschichten in ihrem Haus in Nordkalifornien aus, wo sie mit ihrer Familie und ihren Tieren lebt. In ihrer Freizeit probiert sie gern Rezepte für Cocktails - besonders Margaritas - aus, geht gern shoppen - besonders Stiefel - und sieht sich Filme mit Johnny Depp an.
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1. KAPITEL
„Sag schon! Wie war deine Verabredung?“
Cilla erstarrte. Ihre Hand mit dem Löffel voller Zitronenjoghurt stockte vor ihrem Mund. Vor dieser Frage hatte sie sich gefürchtet.
Sie zog die Nase kraus und blickte sich im Frühstücksraum des Labors um. Bis in dieses düstere Kabuff gelangte das Sonnenlicht durch den typischen Dunst von San Francisco nur mühsam. Glücklicherweise war niemand da, der mithören konnte. Sie leckte den Joghurt vom Löffel und gab nach.
„Ich glaube, mir ginge es besser, wenn ich die Männer aufgeben würde“, gestand sie ihrer Freundin und Kollegin Nikki Hanson. „Das war jetzt die sechste misslungene Verabredung in diesem Jahr, und es ist erst August.“
„Irgendwie wundert mich das gar nicht, denn ich kann immer noch nicht glauben, dass du es ausgehalten hast, mehr als einmal mit ‚Dr. Verklemmt‘ auszugehen, Cilla.“ Nikki biss in ihr Sandwich.
Sie sprachen von Bryan Smith-Updike, einem Physiker, mit dem Cilla die letzten vier Samstagabende verbracht hatte. An den ersten drei Abenden waren sie im Theater, in der Oper und in der Kalifornischen Akademie der Wissenschaften gewesen. Sie hatte sich tödlich gelangweilt, aber nicht so sehr wie am vierten Wochenende, als sie miteinander ins Bett gegangen waren.
„Es war wirklich nicht gerade toll“, gab Cilla zu. „Der Kerl war ein ‚Glimmstängel‘.“
„Der ist ja noch schlimmer als der ‚Schnaufer‘. Wie hieß er noch gleich? Maxwell, der verrückte Wissenschaftler?“
„Nein. Das war der ‚Zähler‘. Du verstehst, rein-zwei-drei, raus-zwei-drei. Der ‚Schnaufer‘ war der Biochemiker von letztem Jahr.“
„Vielleicht ist schnaufen ja eine Spur besser als zählen?“, fragte Nikki zweifelnd. „Na ja, wenigstens hat ‚Mr. Verklemmt‘ am Ende die Unterhose runtergelassen, oder?“
„Ja, leider“, bestätigte Cilla und verzog das Gesicht. Sie schob den letzten Rest Joghurt von sich und beschäftigte sich mit der Tüte, in der sich klein geschnittene Gemüsestücke befanden.
Die traurige Wahrheit war, dass sich ihr Liebesleben wie in einer „Spirale des Grottenschlechten“ immer weiter abwärts bewegte.
Cilla wollte Sex lieben. Noch besser, sie wollte ein Liebesleben, das es wert war, so genannt zu werden. Sie glaubte fest daran, dass es ein gesundes Gleichgewicht zwischen Körper und Geist geben müsse. Ihr Geist funktionierte hervorragend, und sie arbeitete daran, ihren Körper ebenfalls in gutem Zustand zu halten. Sie aß gesund, hatte regelmäßig Bewegung und Sex, verdammt noch mal. Sie hatte viele Untersuchungen darüber gelesen, wie wichtig regelmäßiger, befriedigender Sex für die Gesundheit war, doch leider kam sie auf diesem Gebiet immer zu kurz.
„Also war deine Verabredung ein Reinfall“, hakte Nikki nach.
Ihre Freundin wollte offenbar alle schmutzigen Einzelheiten hören. Cilla schob sich eine Kirschtomate in den Mund und überlegte, wie sie eine Antwort umgehen konnte. Schlimmer als die Geschichte vom „Schnaufer“ konnte es jedoch nicht werden, also zuckte sie die Schultern.
„Ja. Obwohl es für ihn gut war“, sagte sie und schluckte. „Sogar ganz toll. Weißt du noch, dass ich dir von Bryan erzählt habe und wie unzufrieden er mit den Berechnungen war, an denen er arbeitete?“ Cilla wartete, bis Nikki verwirrt nickte.
„Nun“, fuhr sie fort, „der Durchbruch ist ihm gelungen. Mittendrin ruft er plötzlich ‚Heureka‘, rollt sich von mir runter und grapscht nach seiner Hose, in der er immer einen Notizblock und einen Stift bereithält.“ Sie musste lächeln, als sie Nikkis verblüffte Miene sah. „Ja. Er war so fasziniert, den mathematischen Code endlich geknackt zu haben, dass er noch nicht einmal protestierte, als ich ihn aus der Tür schob, bevor er noch seine Hose zugemacht hatte.“
Nikki schüttelte mitleidig den Kopf. „Wo treibst du eigentlich immer diese Typen auf?“
„Ich habe offenbar ein Talent dafür“, meinte Cilla grübelnd.
„Diesen Kerl finde ich sogar noch schlimmer als den Nobelpreisträger, mit dem du ausgegangen bist. Den mit dem Foto von Einstein neben dem Kondom in der Brieftasche.“
„Und der beim Sex beides benutzen wollte“, bestätigte Cilla und zog bei der Erinnerung die Nase kraus. „Das Kondom war ja okay, aber der Einzige von uns, der hinterher eine Frisur wie nach wildem Sex hatte, war der alte Albert.“
Nur bei Nikki konnte sie so etwas zugeben. Es war ihr schon immer schwergefallen, Freundschaften zu schließen, weil ihre Eltern jahrelang auf der Flucht vor ihren Gläubigern von Stadt zu Stadt gezogen waren. Obendrein war sie sehr schüchtern und zurückhaltend. Sie nahm gleichzeitig drei Jobs an, um ihre Ausbildung zu finanzieren, und sie wohnte zu Hause, um Kosten zu sparen. Auch im Studium war sie von einem College zum anderen gezogen.
Als sie bei Trifecta anfing, nahm Nikki sie unter ihre Fittiche. Inzwischen war Nikki ihre beste Freundin und gehörte zu den wenigen Kollegen, mit denen sie auch privaten Kontakt hatte. Das Forschungslabor National Physics Trifecta hatte sich auf drei Sparten der Physik spezialisiert: Astro-, Nuklear- und Quantenphysik. Cilla arbeitete in der Astrophysik. Nikki war trotz ihrer niedlichen Grübchen und üppigen schwarzen Locken eine knallharte Vertreterin der Quantenphysik.
Nikki arbeitete nicht nur in einer anderen Abteilung, sie war auch ein ganz anderer Typ als sie selbst, denn sie war optimistisch und fröhlich, und mit ihrer kurvenreichen Figur verdrehte sie vielen Männern den Kopf.
Cilla war blond, kühl und zurückhaltend. Sie wirkte eher unnahbar. Das war keine Absicht, doch sie konnte es nicht ändern. Mit der Zeit hatte sie einen Weg gefunden, das Beste daraus zu machen. Sie stellte fest, dass es den Mitarbeitern im Labor reichte, wenn sie jeden Tag mindestens eine freundliche Bemerkung machte. Zwar hielt jeder sie für etwas reserviert, aber man brachte ihr so viel Respekt und Achtung entgegen, wie es für ihr Alter und ihre Position eigentlich nicht üblich war.
Um sich diesen Respekt zu erhalten, hielt sie es für lebenswichtig, dass alle Einzelheiten ihres miserablen Liebeslebens streng vertraulich und privat blieben.
Im Labor gab es sehr strikte Regeln für den Umgang und die Beziehungen des Personals untereinander. Man akzeptierte Freundschaften, aber weiter gehende Beziehungen wurden missbilligt. Cilla lehnte es ohnehin ab, mit einem Kollegen ausgehen. Sie hatte schon zu viele dieser Beziehungen zerbrechen sehen. Irgendwie kam der Mann dabei immer mit einer intakten Karriere davon, während die Frau den Preis zahlen musste.
Bei ihr würde nichts und niemand ihre Karriere gefährden, weder ihre Schüchternheit noch ihr mangelhaftes Liebesleben. Das konnte sie sich nicht leisten, und bisher hatte diese Strategie sich als richtig erwiesen.
Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, ihr Liebesleben in den Griff zu bekommen. Nach Jahren mit schlechten Beziehungen ging sie die Sache seit einiger Zeit wie eine wissenschaftliche Hypothese an und suchte sich sorgfältig Männer aus, die intellektuell ihrem Niveau entsprachen, denn die Stimulation des Gehirns war ebenfalls wichtig für die sexuelle Befriedigung.
Zumindest war sie sich dessen relativ sicher gewesen. Allerdings war es verdammt schwierig, diese Theorie zu testen, wenn alle Männer, mit denen sie sich traf, weniger sexuelle Kenntnisse hatten als Neuntklässler von Biologie.
Langsam begann sie an ihrer Hypothese zu zweifeln und noch mehr daran, dass sie jemals ein vernünftiges Liebesleben haben würde.
„Okay. Also war der Sex in letzter Zeit ein bisschen, na ja, mies, aber gib die Männer noch nicht auf“, sagte Nikki mit gezwungener Fröhlichkeit, um Cillas düstere Überlegungen zu durchbrechen. „Wie wäre es mit Kyle, dem neuen Typen im Labor? Er ist doch ganz niedlich trotz seiner Hornbrille.“
Cilla schüttelte schon den Kopf, noch bevor Nikki den Satz beendet hatte. „Wir arbeiten doch zusammen. Du weißt, was Dr. Shelby davon hält. Wenn ich anfange, mit den Männern aus dem Labor auszugehen, dann spricht sich das herum, und es würde mich verfolgen. Mein Privatleben wäre Gesprächsstoff für den Tratsch am Wasserspender, und bei jedem Erfolg würden die Leute sich fragen, mit wem ich dafür geschlafen habe.“
Nikki sah sie lange an, Cilla vermutete, sie suchte eine Lücke in dieser Argumentation, dann zuckte sie die Schultern und sagte: „Wir haben keinen Wasserspender.“
Cilla verzog das Gesicht.
„Warum suchst du dir nicht lieber einen heißen Typen statt dieser Waschlappen?“, schlug Nikki vor und wischte sich den Mund ab, bevor sie eine Tüte Mais-Chips öffnete.
Cilla lief das Wasser im Mund zusammen. Ob es wegen der Chips war oder wegen der Vorstellung von Sex mit einem heißen Typen, wusste sie nicht.
„Vielleicht, weil Langeweile zu einem schlechten Vorspiel führt?“
Das wusste sie aus Erfahrung, weil sie bei den letzten drei Männern während des Vorspiels fast eingeschlafen war. Ein Mann, der nicht über Wissenschaft reden konnte, würde sich mit ihr langweilen. Das lag an ihrer Schüchternheit. Wenn sie fachsimpeln konnte, war alles in Ordnung, aber geselliges Plaudern? Fehlanzeige.
„Mein Gott, Cilla, was soll ein Mann denn bei dir tun? Über die Relativitätstheorie diskutieren, während er sich auf dich legt? Du musst dein Gehirn abkoppeln von deiner …“
„Okay!“ Cilla unterbrach Nikki, bevor die spezielle Teile ihrer Anatomie aufzählen konnte. „Ich verstehe schon, aber ich denke...