Weber | Nimue Alban: Der Krieg der Ketzer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 512 Seiten

Reihe: Nimue-Reihe

Weber Nimue Alban: Der Krieg der Ketzer

Bd. 2. Roman

E-Book, Deutsch, Band 2, 512 Seiten

Reihe: Nimue-Reihe

ISBN: 978-3-8387-0987-1
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Die Erde und alle Kolonien der Menschheit stehen vor der Vernichtung durch die außerirdische Spezies namens Gbaba. Die Menschen starten eine letzte Rettungsaktion: Operation Arche. Diese Expedition soll eine neue Zivilisation aufbauen, auf einer extrem entlegenen Welt. Auf dem Weg dorthin gibt es zahlreiche Verluste, darunter auch Lieutenant Commander Nimue Alban mit ihrer gesamten Besatzung.

Doch für Nimue Alban ist der Tod nicht das Ende. 800 Jahre später wacht sie wieder auf der Zielwelt auf - in einem künstlichen Körper. Und sie hat eine Mission. Eine Mission, die weit schlimmer ist als der Tod ...
Weber Nimue Alban: Der Krieg der Ketzer jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


"November, im Jahr Gottes 891 (S. 207-208)

I. Ankerplatz der Royal Charisian Navy, Lock Island

Die Frühlingsnacht war warm und feucht, und im Westen über der Howell Bay flackerten Blitze in der Ferne, als die Flotte die Anker lichtete. Merlin stand neben Cayleb auf dem Achterdeck der HMS Dreadnought, hinter ihnen stand Ahrnahld Falkhan. Rau wurden Befehle durch die Dunkelheit gerufen, doch irgendwie klangen sie ein wenig gedämpft, als würden die Leute, die sie erteilten, ernstlich glauben, wenn sie alle sehr leise wären, würde niemand bemerken, was sie hier taten. Der Gedanke ließ Merlin schmunzeln, trotz aller Anspannung, die er verspürte. Rings um ihn stachen zweiunddreißig Galeonen in See.

Dreißig davon gehörten zur Royal Charisian Navy; die beiden anderen waren zwangsrekrutierte Handelsgaleonen, die ihnen als Versorgungsschiffe beigeordnet waren. Im Gegensatz zu jedem anderen an Bord konnte Merlin mit seinen künstlichen Augen alle genauestens erkennen, und ein Teil seiner Anspannung rührte von der durchaus gegebenen Möglichkeit, dass diese Schiffe miteinander kollidierten, als nun, einer nach dem anderen, die doch recht schwerfälligen Rahsegler die Anker lichteten und Segel setzten. Glücklicherweise war der Wind ihnen hold: Er wehte stetig, wenn auch nicht allzu kräftig, aus westlicher Richtung.

Doch diese natürliche Furcht, es könne zu einem Unfall kommen, war nur Teil seiner Anspannung, und gewiss nicht der größte Teil. Unvermeidbarerweise hatte sich die Kunde verbreitet, die Navy von Corisande, Chisholm und Emerald würde mobilmachen; nervöse Skipper von Handelsschiffen hatten sie zu jedem Hafen von Manchyr bis Tanjyr getragen. Als die Neuigkeit dann Charis erreichte, hatte Haarahld damit reagiert, sämtliche Häfen sperren zu lassen und alle fremden Schiffe des Landes zu verweisen.

Diese Reaktion hatten seine Feinde erwartet. Tatsächlich wären sie vermutlich sogar misstrauisch geworden, hätte er nicht genau so reagiert, und wenn er den Handelsschiffen gegenüber, die unter der Flagge von Corisande oder Emerald fuhren, etwas rauer aufgetreten war - wer konnte ihm das schon verübeln? Zudem hatte er eine Depesche an seinen ›Verbündeten‹ König Gorjah abgesetzt, in der er um Unterstützung bat - genau so, wie das ihre Abkommen vorsahen. Man hatte sorgfältig darauf geachtet, das Schreiben exakt zum richtigen Zeitpunkt auf den Weg zu bringen: Der Zeitpunkt des Eintreffens musste deutlich zeigen, dass Haarahld erst vor weniger als drei Fünftagen erfahren hatte, Corisande und die verbündeten Mächte würden mobilmachen.

Und bevor sie abgereist waren, hatte nicht ein einziges Mannschaftsmitglied der nun des Landes verwiesenen Handelsschiffe auch nur den geringsten Hinweis zu Gesicht bekommen, die Royal Charisian Navy würde auch ihre Reserve-Galeeren kriegstauglich machen. Während der Abfahrt selbst hatten einige von ihnen deutliche Anzeichen für eine geradezu hektische Mobilmachung erlebt, doch es war ganz offensichtlich, dass Hektor von Corisande und seine Verbündeten Haarahld völlig überrascht hatten. Genau in diesem Augenblick, das wusste Merlin, hielt die gemeinsame Flotte von Chisholm und Corisande auf die Eraystor Bay zu - geradewegs in Richtung der Flotte, die Merlin die ›Nordstreitmacht‹ getauft hatte.

Die Galeeren der Charisian Navy waren zusammengezogen worden, um die Rock Shoal Bay zu verteidigen, und man hatte einen Verband von Aufklärerschiffen ausgesandt, um aus der Ferne die Eraystor Bay im Auge zu behalten. Auch das war nichts anderes, als Charis Feinde erwartet hatten. Doch hinter diesem Abschirmverband, verborgen vor dem Blick eines jeden Gegners, fuhr nun die Galeonen-Flotte los, verließ langsam, aber stetig den Hafen von Lock Island und steuerte die Südstreitmacht an. Lock Island war der wichtigste Flottenstützpunkt im ganzen Königreich Charis."


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.