Weiß | Werkbuch Passionszeit bis Ewigkeitssonntag | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Weiß Werkbuch Passionszeit bis Ewigkeitssonntag

Ideen, Texte und Materialien für Gottesdienste und Andachten
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-641-33035-4
Verlag: Gütersloher Verlagshaus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ideen, Texte und Materialien für Gottesdienste und Andachten

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

ISBN: 978-3-641-33035-4
Verlag: Gütersloher Verlagshaus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bewährtes und praxiserprobtes Material

Die Zeit zwischen Palmsonntag und Ewigkeitssonntag ist eine Zeit mit wenigen Festtagen, aber umso mehr Sonntagen, die von Pastor*innen, Pfarrer*innen oder Ehrenamtlichen zu gestalten sind. Thomas Weiß stellt für diese Zeit praxiserprobte und bewährte Materialien vor, die entweder als komplette Entwürfe oder als Bausteine für die Gestaltung der sonntäglichen Gottesdienste genutzt werden können.

Predigten, Gebete, Gedichte, Erzählungen in großer Fülle und inhaltlicher Vielfalt geben eine Schatztruhe an Ideen an die Hand, sodass diese Zeit bereichernd und kreativ gefüllt werden kann.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Palmsonntag Palmsonntag Gottesdienst Die ganze Aufregung! Gottesdienst zu Palmsonntag Orgelvorspiel Lied: Wie soll ich dich empfangen … (EG 11,1.2.5) Votum – Amen Begrüßung: Jetzt ist die ernste Zeit im Kirchenjahr, wenn wir der letzten Tag Jesu eingedenk sind und des Weges Jesu ans Kreuz innewerden, und was er uns bedeuten mag. Das erschließt sich uns immer neu und immer anders. Heute: Sogar ein wenig aufregend! Ich lade Sie ein, sich mit diesem Gottesdienst wieder darauf einzulassen. Der Gott, der bei uns einzieht, der Gott, der uns besucht, unser Gott, der sei mit euch – und mit deinem Geist Gott, hilf mir, Psalmgebet im Wechsel, nach Psalm 69: Zwischengesang: Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget. (EG 483) Liturg*in: Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Gemeinde: Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen. Liturg*in: Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser. Gemeinde: Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott. Zwischengesang: Herr, bleibe bei uns … Liturg*in: Ich aber bete zu dir, Gott, zur Zeit der Gnade; Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe. Gemeinde: Errette mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke, Liturg*in: dass ich errettet werde vor allen, die mich missachten, und aus den tiefen Wassern; Gemeinde: dass mich die Flut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch des Brunnens sich nicht über mir schließe. Zwischengesang: Herr, bleibe bei uns … Liturg*in: Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit Gemeinde: und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Freund, denn mir ist angst; erhöre mich eilends. Liturg*in: Nahe dich zu meiner Seele und erlöse sie, Gott, deine Hilfe schütze mich! Zwischengesang: Herr, bleibe bei uns … Liturg*in: Die Himmel erzählen vom Glanz Gottes, ein Tag sagt’s dem anderen und eine Nacht tut’s kund der anderen. Ehre sei dem Vater … Bitte beten Sie mit mir: Gott, mein Gott, manchmal steht mir das Wasser bis zum Hals, manchmal weiß ich nicht ein noch aus, dann hab ich mich verrannt in meiner Selbstgerechtigkeit, dann gehe ich ziellos durch meine Tage, dann bin ich ängstlich, wenn die Sonne sinkt und die Schatten kommen, die Schatten der Einsamkeit, der Verzagtheit. Gott, nimm dich meiner an, vergib, wo ich gefehlt habe, hilf mir tragen, wo mir die Last zu schwer wird, verscheuche die Dunkelheit. Lied: Kyrie eleison … (EG 178.9) Gott hört uns und er lässt sich hören. Das ist es, was Gott uns zusagt: Der Tag ist Gottes und sein ist die Nacht, er gedenkt derer, die ihn suchen. Amen. Lied: Allein Gott in der Höh sei Ehr … (EG 179,1+3) Bitte lassen Sie uns miteinander beten: Du Gott an unserer Seite, dem wir vertraut sind, der Acht hat auf uns, Gott, gib uns Augen für deine Gegenwart, Ohren für dein leises Flüstern und ein Herz, das spürt, wie du uns liebst. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, der unser Bruder geworden ist, und der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen Lesung: Philipper 2,5-11 Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. Himmel und Erde werden vergehen, aber Gottes Wort wird nicht vergehen. Amen Lied: Dein König kommt in niedern Hüllen … (EG 14,1.4.5) Die ganze Aufregung. Predigt zu Matthäus 21,1-11 Es ist ein Wort ergangen, das geht nun fort und fort, das stillt der Welt Verlangen wie sonst kein ander Wort. Amen Hören wir auf Gottes Wort zum heutigen Palmsonntag, im Evangelium des Matthäus, im 21. Kapitel (1-11): Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9): »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und er setzte sich darauf. Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der? Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa. Entschuldigung – aber mir ist das alles viel zu laut hier! Nein, ich meine nicht den erbaulichen Gemeindegesang, das ist Wohlklang – aber dort, dort geht’s ja zu wie im Hühnerstall, Menschenskind, da, auf den Straßen Jerusalems. Die schreien »Hosianna«, springen johlend auf der Straße herum, reißen Zweige von den Bäumen und schmeißen sie in den Weg, sind so frei und machen sich frei und legen die Mäntel in den Staub. So ein Tohuwabohu. Die sind wahrhaftig aus dem Häuschen, oder einfach – durchgeknallt! Mir persönlich – ich weiß nicht, wie es Ihnen da geht, aber: mir persönlich wäre das alles viel zu laut und zu umtriebig. Ja, wo bleibt denn da die Besinnung? Fragt man sich ja manchmal, beim Gang durch Innenstädte oder Supermärkte, beim »Late Night Shopping« oder beim »Verkaufsoffenen Sonntag« – nebenbei: Sie hören zu Recht etwas Kritik! Wie auch immer: Ich dachte immer, wenn ich mich ärgere über das permanente Rubelrollen, über den Werbeüberschwang in dieser oder jener Groß- oder Kleinstadt, dann hätte ich da Gott auf meiner Seite. Und dann lese ich diesen Text und erlebe eine herbe Enttäuschung. Da wird gerollt und gerubelt, getanzt und gejubelt, was das Zeug hält, es »erregte sich die ganze Stadt«, erzählt Matthäus. Und Jesus hat offensichtlich nichts dagegen. Lukas, der andere Evangelist, berichtet sogar, dass die Priester in Jerusalem mäßigend auf Jesus einreden, er solle doch seine Jünger etwas im Zaum halten. Aber der antwortet nur: »Ach was, lasst sie doch. Wenn die nicht schreien würden, schrien die Steine dafür.« Geschrien werden muss offensichtlich, wenn Jesus ankommt, Erregung ist angesagt, Aufregung, Fangesänge. Mich verwirrt das ein bisschen. Denn ich habe es wirklich gerne ein bisschen ruhiger, auch bei der Gestaltung meines Glaubens. Ich liebe die Stille, das Nachfühlen, Nachspüren und Nachdenken, ich mag die ruhigen Momente im Gottesdienst, und lass mich gerne tragen, von unaufgeregten Worten, von ruhiger Musik und Chorgesang – ich brauch das auch, um innerlich und äußerlich ruhig zu sein, um bei der Sache und bei den Menschen zu bleiben, ungeteilt. Ich glaube, so wie mir geht es vielen. Es sind die stillen Filme, die ein großes Publikum haben, es sind die Bücher, die zu Meditation und Achtsamkeit anleiten, die viele Leser anziehen, es ist der Erholungsurlaub, die Zeit der Entspannung, die die Leute buchen. Klar, die Event-Schiene gibt es auch, das schrille Abenteuer, die grelle Musik, der Actionreißer – aber viele, viele sehnen sich nach Entschleunigung, hoffen auf ihre persönliche Entdeckung der Langsamkeit und...


Weiß, Thomas
Thomas Weiß, geb. 1961, Studium der Evangelischen Theologie in Bielefeld und Heidelberg, danach Arbeit in Gemeinden Süd- und Nordbadens und als Erwachsenenbildner in Freiburg. Mitglied der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, Leipzig, Stipendiat und Mitglied des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg, Stuttgart. Bis April 2024 leitete er die evangelische Erwachsenenbildung in der Badischen Landeskirche (Landesstelle für Evangelische Erwachsenen- und Familienbildung, Karlsruhe). 2020 wurde er in das PEN-Zentrum Deutschland aufgenommen. Thomas Weiß lebt in Baden-Baden.



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