Untersuchungen zur Radikalisierung des Jungfräulichkeitsideals im 4. Jahrhundert
E-Book, Deutsch, Band 70, 331 Seiten
Reihe: Patristische Texte und Studien
ISBN: 978-3-11-046265-4
Verlag: De Gruyter
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Einzelne Gruppen innerhalb des Christentums radikalisieren dieses Ideal und erheben die Jungfräulichkeit zum eigentlichen Heilskriterium, d.h. nur wer jungfräulich lebt, kann aus ihrer Sicht überhaupt gerettet werden. Diese asketischen Bewegungen, die sich u.a. in Kleinasien, Syrien und Ägypten finden, werden in der vorliegenden Studie erstmals systematisch untersucht, auf ihre Motive hin befragt und im Kontext ihrer Auseinandersetzung mit der Großkirche eingeordnet. Dabei ist auf Seiten der Kirche neben der theologischen Opposition einzelner Bischöfe und einer disziplinären Verurteilung etwa auf dem Konzil von Gangra (ca. 342/3) auch das Bemühen um eine Reintegration der exklusiven Asketen erkennbar. Diese Entwicklung führt schließlich zu einer Hierarchisierung christlicher Lebensform, an deren Spitze die jungfräulich lebenden Christen stehen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte Frühes Christentum, Patristik, Christliche Archäologie
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religiöse Fragen von Sexualität, Geschlecht und Beziehungen