Buch, Deutsch, 690 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g
Reihe: ISSN
Kommunikation mit Gott im lateinischen Christentum des europäischen Mittelalters
Buch, Deutsch, 690 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g
Reihe: ISSN
ISBN: 978-3-11-171214-7
Verlag: De Gruyter
Die Studie nimmt ein Phänomen in den Blick, welches zwar von zentraler Bedeutung für unser Verständnis der Geschichte Lateineuropas im Mittelalter ist, bisher jedoch noch nicht im Fokus geschichtswissenschaftlicher Forschung stand: die Kommunikation mit Gott. In zahlreichen zeitgenössischen Quellen – sei es in normativen Texten wie Gebetstraktaten, Liturgiekommentaren und Libri Oridnarii, oder sei es in erzählenden Quellen wie Historiographie und Hagiographie – wird Gott als Kommunikationspartner der Menschen beschrieben bzw. ins Bild gesetzt. Zwar muss sich die Geschichtswissenschaft der Frage enthalten, ob jene Kommunikation an sich möglich sei, jedoch kann (und sollte) sie zu einer Historisierung des fraglichen Phänomens beitragen. Denn obwohl die tradierten Formen von den religiösen Akteuren oftmals als etwas Gottgegebenes hingestellt werden, muss aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive die grundsätzliche Historizität der Gott-Mensch-Kommunikation konstatiert werden: Welche rituelle Praktik, welcher habituelle Gestus oder welche Gefühlslage jeweils als akzeptabel und angemessen gilt, um Gott zu adressieren, entscheidet sich an und verändert sich mit dem historischen Kontext – und ist damit historisch erklärungsbedürftig.
Zu dieser noch ausstehenden Historisierung des Phänomens leistet das Buch einen wesentlichen Beitrag, indem es der fraglichen Kommunikationsform aus einer problemorientierten sowie kommunikationstheoretisch reflektierten Perspektive nachspürt.
Zielgruppe
Historiker*innen, Religionswissenschaftler*innen, Mediävist*innen / Historians, scholars in religious and medieval studies




