Wellenreuther | Forschungsbasierte Schulpädagogik | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 201 Seiten, PDF

Wellenreuther Forschungsbasierte Schulpädagogik

Anleitungen zur Nutzung empirischer Forschung für die Schulpraxis
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7639-6548-9
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Anleitungen zur Nutzung empirischer Forschung für die Schulpraxis

E-Book, Deutsch, 201 Seiten, PDF

ISBN: 978-3-7639-6548-9
Verlag: wbv Media
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Evidenzbasierung - auch in der Pädagogik? Von einem Arzt erwarten wir, dass er bei der Behandlung den neuesten Forschungsstand berücksichtigt. Wenn ein Arzt bei einer Lungenentzündung kalte Wickel und Kamillentee verordnet, begeht er einen Kunstfehler und muss sich vor Gericht verantworten. Von einem Pädagogen sollte in gleicher Weise erwartet werden, dass er den aktuellen Kenntnisstand in der pädagogischen Forschung angemessen berücksichtigt. Ein Pädagoge macht z. B. Kunstfehler, wenn er nur massiert mit seinen Schülern übt, wenn er bei der Vermittlung komplexer neuer Inhalte Schüler Problemlösungen entdecken lässt, oder wenn er Schüler, die eine miserable Klassenarbeit geschrieben haben, mit den Worten tröstet: „Mach dir nichts draus. Mathematik ist halt nicht deine Stärke." In den letzten Jahrzehnten hat sich die Pädagogik als naturwissenschaftliche Disziplin etabliert. TIMSS, Pisa und J. Hattie haben diese Entwicklung von einer geisteswissenschaftlichen Disziplin zu einer naturwissenschaftlichen Disziplin befördert. In der „Forschungsbasierten Schulpädagogik" wird dies durch die Darstellung von 23 Experimenten zum Lehren und Lernen dokumentiert. Wenn es nach den geisteswissenschaftlich orientierten Pädagogen gehen würde, dürfte es diese Experimente gar nicht geben! Diese Experimente beziehen sich auf zentrale Fragen der Schulpädagogik, z. B. - Entdeckendes Lernen ist beim Erwerb neuen Wissens ungeeignet; Schüler sind hier auf massive Hilfen z. B. durch Lösungsbeispiele angewiesen. Besonders trifft dies auf lernschwächere Schüler zu! - Tests können Lernen und Angstabbau unterstützen, auch wenn sie unter bestimmten Voraussetzungen Angst auslösen. - Gruppen- und Tutorenarbeit kann Kindern mit massiven Wissenslücken helfen, den Anschluss zum Wissensstand der Klasse wieder zu finden. Allerdings müssen dazu Lehrkräfte auch durch Lehrerfortbildungen befähigt werden - bei Ärzten sind solche Fortbildungen eine Selbstverständlichkeit!

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1;Frontmatter;1
1.1;Cover;1
1.2;Impressum;5
1.3;Inhaltsverzeichnis;6
1.4;Vorwort;10
2;1. TIMSS, PISA und die deutsche Lernkultur;12
2.1;1.1 Einführung;12
2.2;1.2 Die TIMS-Studie;13
2.3;1.3 Erklärungsversuche für das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler;14
2.4;1.4 Zusammenfassung;18
3;2. Lernen und die Begrenztheit des Arbeitsgedächtnisses;25
3.1;2.1 Die Architektur des Gedächtnisses;25
3.1.1;2.1.1 Das Arbeitsgedächtnis;25
3.1.2;2.1.2 Talent und Übung;29
3.2;2.2 Schulisches Lernen beim Erwerb komplexen Wissens;31
3.2.1;2.2.1 Die Überlasttheorie („cognitive load theory“);31
3.3;2.3 Die Anwendung der Überlasttheorie auf schulisches Lernen;33
3.3.1;2.3.1 Der Effekt von ausgearbeiteten Lösungsbeispielen;33
3.4;2.4 Der Aufmerksamkeitsteilungseffekt;39
3.5;2.5 Der Redundanzeffekt;40
3.6;2.6 Schulisches Lernen und das Nadelöhr Arbeitsgedächtnis;42
4;3. Die Verankerung von Wissen im Langzeitgedächtnis;43
4.1;3.1 Langzeitgedächtnis und Problemlösen;43
4.1.1;3.1.1 Von der Informationsaufnahme zum nachhaltigen Lernen;43
4.1.2;3.1.2 Informationsarten und Vergessen;44
4.2;3.2 Übungsmethoden;44
4.2.1;3.2.1 Die Automatisierung von Schemata – eine Voraussetzung für Transfer;44
4.2.2;3.2.2 Verteilte oder massierte Übungen;46
4.2.3;3.2.3 Vermischen von Inhalten;49
4.2.4;3.2.4 Der Testeffekt;50
4.3;3.3 Hausaufgaben – was ist mit ihnen zu erreichen?;53
4.4;3.4 Üben von Inhalten in der Schule;60
4.4.1;3.4.1 Wiederholungen und Zusammenfassungen;60
4.4.2;3.4.2 Zusammenfassung;61
5;4. Die horizontale und vertikale Verarbeitung von Informationen;63
5.1;4.1 Die horizontale Verarbeitung;63
5.2;4.2 Die vertikale Verarbeitung von Inhalten;65
6;5. Verständlich erklären;70
6.1;5.1 Mündliches Erklären;70
6.2;5.2 Schriftliches Erklären;72
6.2.1;5.2.1 Die Lesbarkeitsforschung;73
6.2.2;5.2.2 Das Hamburger Verständlichkeitskonzept;74
6.2.3;5.2.3 Das Modell des Textverstehens von Kintsch & van Dijk;77
6.3;5.3 Empirische Studien zur Theorie des Textverstehens;80
6.4;5.4 Zusammenfassung: Erklären und Lernen;87
7;6. Klassenmanagement;89
7.1;6.1 Der traditionelle Ansatz: Belehren und Bestrafen;89
7.2;6.2 „Moderne“ Ansätze zum Klassenmanagement;94
7.2.1;6.2.1 Techniken der Klassenführung – der Ansatz von Kounin;94
7.2.2;6.2.2 Klassenmanagement als vorausplanendes Handeln – Der Ansatz von C.Evertson;98
7.2.3;6.2.3 Das Trainingsexperiment von Evertson et al. (1983);102
7.2.4;6.2.4 Der Umgang mit andauernden Verhaltensproblemen;103
8;7. Leistungsbewertung;107
8.1;7.1 Merkmale einer guten Leistungsdiagnostik in der Schule;107
8.2;7.2 Leistungsdiagnostik im Dienst einer wirksamen Förderung;110
8.3;7.3 Zusammenfassung der Ergebnisse;112
8.4;7.4 Praktische Konsequenzen;115
9;8. Motivieren;116
9.1;8.1 Einführung;116
9.2;8.2 Motivierungstechniken;116
9.3;8.3 Möglichkeiten und Grenzen von Motivierungstechniken im Unterricht;128
10;9. Direkte Instruktion;130
10.1;9.1 Was ist direkte Instruktion?;130
10.2;9.2 Empirische Belege der Wirksamkeit direkter Instruktion;133
10.3;9.3 Ein Beispiel für gut geplanten Grammatikunterricht;146
10.4;9.4 Durch Aktivierungsmethoden Verständnis fördern;149
10.5;9.5 Werkstattunterricht als Stationenlernen – eine „innovative“ Methode?;152
10.6;9.6 Anwendung und Transfer: Exkursionen;155
10.7;9.7 Zusammenfassung und Ausblick;157
11;10. Förderung durch Gruppenarbeit;161
11.1;10.1 Probleme traditioneller Gruppenarbeit;161
11.2;10.2 Empirisch geprüfte Formen der Gruppenarbeit;163
11.2.1;10.2.1 Die Gruppenrallye;163
11.2.2;10.2.2 Das Gruppenpuzzle;168
11.2.3;10.2.3 Die Wirksamkeit kooperativer Methoden;171
11.3;10.3 Offene Probleme der Gruppenarbeit;173
11.4;10.4 Zusammenfassung: Effektive Gruppenarbeit;175
12;11. Effektive Förderarbeit;177
12.1;11.1 Einleitung;177
12.2;11.2 Bedingungen effektiver Förderarbeit;177
12.3;11.3 Fazit;184
13;Backmatter;186
13.1;Literaturverzeichnis;186
13.2;Stichwortregister;200
13.3;Backcover;206



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