Wendte | Hauptsache gesund! | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 164 Seiten

Wendte Hauptsache gesund!

Jesus, Corona und die Gesundheitsgesellschaft
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-374-07042-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Jesus, Corona und die Gesundheitsgesellschaft

E-Book, Deutsch, 164 Seiten

ISBN: 978-3-374-07042-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Wie sind Gott und Corona zusammenzudenken? Und welche Herausforderungen stellen sich der Kirche in und nach der Pandemie in der Gesundheitsgesellschaft? Um diese Fragen zu beantworten, wird im ersten Teil unsere Gesellschaft mit Rückgriff auf soziologische Erkenntnisse als »Gesundheitsgesellschaft« analysiert. Im zweiten Teil wird unter Rückgriff auf das Markusevangelium Jesus als Heiler, Heiland und Befreier dargelegt und in systematisch-theologischer Perspektive ein ganzheitlicher Gesundheitsbegriff entwickelt. Im dritten Teil werden die bisherigen Überlegungen zusammengefasst, ehe im vierten Teil das Handeln Gottes in der Pandemie zum einen als Handeln des »verborgenen Gottes« gedeutet wird. Zum anderen wird der Aufgabe der Kirche nachgedacht. Die Kirche soll einerseits Gott klagen. Andererseits soll sie im Aufsehen auf Jesus den Heiler, Heiland und Befreier als Vorkämpferin eines ganzheitlichen Gesundheitsbegriffes auftreten. Schuld und Sterben kommen dabei ebenso zur Sprache wie die politischen Dimensionen der Gesundheit.

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Inhalt

Einleitung . . . . . . . . . . ... . . . . ... . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1. Worum geht es in diesem Buch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2. Wie ist das Buch aufgebaut? ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3. Für wen ist das Buch geschrieben? Wie kann es gelesen werden? . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Erster Teil: »Hauptsache gesund!« – Das Leben in der Gesundheitsgesellschaft vor der Pandemie . . ... . . . . . . . 17
1. Soziologische Überlegungen: Gesundheit als Fitness in der Gesundheitsgesellschaft ... . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . 17
1.1 Leben in der Gesundheitsgesellschaft: die dritte Gesundheitsrevolution ... . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 17
1.2 Vier bestimmende Dimensionen der Gesundheit in der Gesundheitsgesellschaft: ihre Verbindung zur Identität,
zur Ökonomie (und Politik), zur Zeitgestaltung und zum umfassenden Weltbild . . . . . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 20
1.2.1 »Hauptsache gesund« – körperliche Fitness und Identität sind eng verbunden . . . . . . ... . . . . ... . . . . ... 20
1.2.3 Die Ökonomisierung der Gesundheit – gegenwärtige Entwicklungen ... . . . . ... . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 22
1.2.4 Gesundheit in der beschleunigten Gesellschaft . . . . . ... 26
1.2.5 Das Leben als Aufgabe, nicht als Gabe. Ein Vorschlag zur Analyse der tieferen Gründe der Raumzeitimplosion mit
Bezug auf Heideggers Technikphilosophie . . ... . . . . ... 30
1.3 Zusammenfassung: Identität, Ökonomie, Beschleunigung und Aufgabenorientierung als Prägekräfte in der Gesundheitsgesellschaft . . . . . . . . ... 37
2. Systematisch-theologische Überlegungen zur Gesundheit und zum Leib . . ... . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . 38
2.1 Die drei Dimensionen der Gesundheit und des Leibes ... 38
2.2 Wie sind die drei Dimensionen des Leibes einander zugeordnet? . . ... . . . . ... . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 44
2.3 Gesundheit als Fließgleichgewicht zwischen Gesundheit und Krankheit, und die Beziehung zwischen Funktions- und Umgangsfähigkeit ... . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 47
2.4 Der Vorrang der dritten Dimension der Gesundheit und die Aufgabe der Kirchen . . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 49

Zweiter Teil: Jesus der Heiler im Markusevangelium.
Der Heiland, Befreier und Heiler bringt umfassende Gottesgesundheit . . ... . . . . ... . . ... . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . 53
1. Einführende Überlegungen: Wie verstehe ich vielschichtige Texte angemessen, die vom Einbrechen des Reiches Gottes in einer religiösen, politisch-sozialen und leiblich-existentiellen Dimensionen erzählen? . . ... 55
1.1 Wie lese ich die Texte des Markusevangeliums? Drei Aspekte, die für meine Lesart wichtig sind . . ... . . . . ... 55
1.2 Metaüberlegungen: Vom Verstehen, vom Miss- und Neu-Verstehen des Reiches Gottes . . ... . . . . ... . . . . ... 58
1.3 »Healing« einer »illnesses«, nicht »curing« einer »disease«: Vom Unterschied des jesuanischen Verständnisses von Gesundheit, Krankheit und Heilung gegenüber dem in der westlichen Moderne . . . . . . . . ... 62
1.4 Arzt, Magier oder Volksheiler? Zur Verbindung von Jesus dem Heiler, Retter und Befreier ... . . . . ... . . . . ... 68
1.5 Drei Aspekte der theologischen Tiefengrammatik der Wunderhandlungen Jesu: Jesus als apokalyptischer, sehend-machender Heiland, als symbolpolitisch agierender Befreier und als auf Vertrauen abzielender Heiler. Zugleich Einblicke in Grundzüge des Markusevangeliums . . . . . . . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 70
1.5.1 Jesus der Heiland im apokalyptisch-eschatologischen Horizont (zum religiösen Aspekt der dritten Dimension der Gesundheit und des Leibes) . . . . ... . . . . ... . . . . ... 71
1.5.1.1 Der messianische und apokalyptische Horizont . . . . . . . . 71
1.5.1.2 Die Taufe Jesu und die Beelzebubkontroverse . . . . . . ... 74
1.5.1.3 Jesus ermöglicht neues Sehen, oder die Apokalyptik als Augensalbe . . . . . . . ... . . ... . . . . ... . . . . ... . . . . ... 76
1.5.2 Jesus und die politisch-soziale Dimension der Exorzismen und Heilungen (zu den politischen und sozialen Aspekten der dritten Dimension der Gesundheit und des Leibes) . . . . . . . . ... . . . . ... . . . . ... 79
1.5.2.1 Die Macht der Römer wird gebrochen: Exorzismen . . . . . 79
1.5.2.2 Die Symbolpolitik Jesu und die Inklusion Ausgeschlossener: Die Frage der Unreinheit und die Heilungen . . . . . . . . 81
1.5.3 »Präsenzkulturen« (Gumbrecht) und das Vertrauenswort: Jesus handelt auch auf der leiblich-existentiellen Ebene (die erste Dimension der Gesundheit und des Leibes) . . . . . . . . ... . . . . ... . . . . ... 83
1.6 Wie wir Leser in die Texte hineinverstrickt werden – von der pragmatischen Dimension der Wundererzählungen 86
2. Jesus der Heiland, Befreier und Heiler im Markusevangelium: Auslegung von sechs Geschichten, die die Gottesgesundheit charakterisieren . . ... . . . . ... 89
2.1 Mk 1,29–31: Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus, oder: Auferweckt werden zur Nachfolge . . . . ... 89
2.2 Mk 1,40–45: Die Heilung des Aussätzigen, oder: Die Inklusion des religiös und sozial Ausgeschlossenen . . . . . 93
2.3 Mk 5,1–20: Die Heilung des besessenen Geraseners, oder: Die Macht des römischen Empires und des Satans wird gebrochen ... . . . . . . . . . . . . . . 98
2.4 Mk 8,22–26: Die Heilung eines Blinden, oder: Vertiefte Ein-Sichten und umstürzende Rollenwechsel ... . . . . ... 102
2.5 Die Heilung eines Blinden bei Jericho (Mk 10,46–52): Vertiefte Ein-Sichten durch Glauben und Vertrauensworte . . . . . . 107
2.6 Die Passion Jesu: Am Ort des Gegenteils von Gesundheit erwirkt Jesus wahre Gottesgesundheit . . . . . . ... . . . . ... 110

Dritter Teil: Zusammenfassung und vier Thesen: Jesus und die Gesundheitsgesellschaft . . . . . . . . . . . . ... . . . . . . . 117
1. Zusammenfassung: Was ist die Gesundheitsgesellschaft? Was sind die drei Dimensionen des Leibes? Wie ist die Gesundheit zu verstehen, auf die hin Jesus der Heiler, Heiland und Befreier heilt? . . . . ... . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
1.1 Leben in der Gesundheitsgesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 118
1.2 Die drei Dimensionen des Leibes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
1.3 Jesus der Heiler im Markusevangelium . . . . . . . . . . . . . . . 122
1.5 Fünf Heilungsgeschichten im Markusevangelium – und die Kreuzigung des Heilands und Heilers . . . . . . . . . . . . . 124
2. Der theologische Begriff von Gesundheit für unsere Gesundheitsgesellschaft: Vier Thesen . . . . . . ... . . . . . . . 126

Vierter Teil: Die Kirche zwischen dem verborgenen Gott und Jesus dem Heiler, Heiland und Befreier – oder: Wie bereichern die bisherigen Überlegungen des Buches die gegenwärtigen Debatten um Gesundheit in Zeiten der Pandemie? . . . . . . . 131
1. These: Die Pandemie zerschlägt unsere Pläne und lässt uns erfahren, dass wir endliche Wesen sind, theologisch gesprochen: Geschöpfe. Sie bringt zugleich erschütternde Passivitätserfahrungen mit sich. Diese aber können als eine dunkle Variante der Rechtfertigungserfahrung verstanden werden. . . . . . . . . 132
2. These: Die Pandemie bringt viel Leid und Tod, rüttelt aber zugleich auf zu »neuem Sehen«. Bei aller bleibenden Verborgenheit Gottes kann Corona dabei theologisch gedeutet werden als Heimsuchung und Anstoß zur Umkehr durch den verborgenen Gott . . . . . . 135
2.1 Hinführende Überlegungen: Luthers Lehre vom verborgenen Gott angesichts von zwei Alternativen, und einige methodische Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . 136
2.2 »Heimsuchung« und »Anstoß zur Umkehr« – zwei Versuche, das Handeln des verborgenen Gottes inhaltlich näher zu bestimmen . . . . . . . . . . . . ... . . . . ... 139
3. These: In der Pandemie entsteht ein neues Verständnis von Gesundheit: Die Abwesenheit von Krankheit und soziale Beziehungen werden neu geschätzt. Zugleich erleben wir eindrückliche Solidarität. Doch die drei Dimensionen von Gesundheit stehen in dramatischer Spannung zueinander, so dass ein neues Schuldbewusstsein entsteht. In allem aber wird zu wenig gefragt, wie der Tod seinen letzten Schrecken verlieren kann. ... . . . . ... . . ... . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . 142
3.1 Die zweite Dimension der Gesundheit: Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit und die Rolle der Wissenschaften ... 142
3.2 Die dritte Dimension der Gesundheit: sozialethische Aspekte. Die »freiwillige Selbstzurücknahme« vieler Menschen, eine neue globale Verbundenheit und ein prophetischer Überschuss . . . . . . . . . . ... . . . . ... . . . . ... 144
3.3 Unaufhebbare Ambivalenzen zwischen den verschiedenen Dimensionen der Gesundheit: »Wir werden einander eine Menge vergeben müssen«. Schuld und eine verantwortungsethische Perspektive ... 147
3.4 Kann der Tod seinen letzten Schrecken verlieren? . . . . . . 150
4. These: Die Kirche steht zwischen dem verborgenen und dem offenbaren Gott. Ihr kommen damit wichtige Herausforderungen zu: Sie soll klagen, bitten und in differenzierter Weise handeln im Aufsehen auf Jesus den Heiler, den Heiland und den Befreier . . . . . . . . . . ... 154
4.1 Die Kirche erleidet die »dunkle Nacht des Geistes« – Gott seine Verborgenheit klagen . . . . . . . . . . ... . . . . ... 154
4.2 Im Aufsehen auf Jesus Christus den Heiler, den Heiland und den Befreier: Herausforderungen für die Kirche ... 156


Martin Wendte, Dr. theol., Jahrgang 1974, hat Evangelische Theologie in Heidelberg, Berlin, London und Göttingen studiert. Gegenwärtig arbeitet er als Pfarrer an der Friedenskirche in Ludwigsburg und Citykirchenpfarrer. Zugleich unterrichtet er als apl. Professor an der Eberhard Karls-Universität Tübingen und als ständiger Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.



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