Wenger | Wie verführt man einen Cowboy? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 146 Seiten

Reihe: Bianca Herzensbrecher

Wenger Wie verführt man einen Cowboy?


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0206-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 146 Seiten

Reihe: Bianca Herzensbrecher

ISBN: 978-3-7515-0206-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kurz vor ihrem 30. Geburtstag beschließt Jenna, ihr Leben zu ändern: Statt Pflichtbewusstsein und Ehrgeiz will sie nun Spaß und Liebe! Und zwar mit dem wohlhabenden Ranch-Besitzer Dustin. Mit den Waffen einer Frau möchte Jenna ihn verführen. Aber ein echter Cowboy lässt sich nicht einfangen ...



Yeee-Haw! Die Romance-Autorin Christine Wenger liebt Cowboys, Bullenreiten und Rodeos - und das Schreiben. Ihr Lieblingscowboy ist und bleibt aber ihr Ehemann Jim, mit dem sie in New York lebt. Er ist ihr persönlicher Cheerleader und so stolz auf das Talent seiner Frau, dass er allen davon erzählt: den Nachbarn, den Leuten auf dem Golfplatz ... und eigentlich jedem der nicht schnell genug wegläuft. Wenn Christine schreibt, kocht er und kümmert sich um den Haushalt. Mit so einem Traummann an seiner Seite hat man natürlich die besten Voraussetzungen, um romantische Liebesromane zu verfassen. Wie schafft sie es aber, sich immer wieder neue Geschichten auszudenken? 'In jedes meiner Bücher habe ich Blut, Schweiß und jede Menge Zeit investiert', sagt Christine lächelnd, 'und im Moment habe ich eine Million neue Ideen. Keine Ahnung, wo die herkommen, sie sind einfach da!' Na, da wird wohl auch Jim Wenger in nächster Zeit viel zu tun haben!
Wenger Wie verführt man einen Cowboy? jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


PROLOG

Mit Wohlgefallen ließ Jenna Reed den Blick über die zusammengefalteten Sachen schweifen. Sie lagen auf dem Bett im Gästezimmer ihres Hauses und warteten darauf, in die neuen tomatenroten Koffer gepackt zu werden, die neben der Tür standen. Nächste Woche würde sie zu ihrem schon ewig geplanten Europatrip aufbrechen. Dafür hatte sie sich in den letzten Monaten extra ganz neu eingekleidet.

Sie kannte die Reiseroute bereits auswendig, die ihr der Veranstalter zugeschickt hatte. Trotzdem schaute sie das Faltblatt der Happy Singles Travel Incorporation immer wieder gern an, auf dem das Motto der Agentur in hellgrünen Lettern prangte: Reisen Sie mit uns, finden Sie neue Freunde, und erkunden Sie fremde Länder.

Natürlich wäre Jenna lieber mit ihren eigenen Freunden in Urlaub gefahren. Aber die hatten keine Zeit, da sie alle verheiratet und teilweise schon Eltern waren. Also würde sie mit fünfundsiebzig anderen Singles, zumeist Frauen, drei herrliche Wochen in Europa verbringen.

Endlich würde sie auch einmal die Sommerferien voll auskosten. Dies hatte sie noch nie getan, seit sie als Lehrerin zu arbeiten begonnen hatte. Sie galt als diejenige an der Wilson Road Grundschule in Phoenix in Arizona, die nie Nein sagte. Die Kollegen genossen ihre Freizeit, während sie beim Schulferienprogramm Kinder unterrichtet hatte, wann immer man sie darum bat.

Sie war mit Leib und Seele Lehrerin. Vor allem wegen der Kids, die sie als ihre betrachtete. Doch sie waren nicht ihre, und mit neunundzwanzig Jahren hatte sie inzwischen die Suche nach ihrem Mr. Perfect aufgegeben. Sie sah sich einfach nur noch nach einem Mr. Perfect für jetzt um – nach jemandem, der gern die gleichen Dinge machte wie sie und mit dem sie im Augenblick zusammen sein und etwas unternehmen konnte.

Einst hatte sie heiraten und eine Familie gründen wollen. Aber nun wurde sie demnächst dreißig und blickte anders in die Zukunft. Sie hatte beschlossen, dass sie jetzt das Leben genießen wollte. Von nun an würde sie nicht mehr so viel arbeiten und ihr bisheriges und etwas langweiliges Dasein aufregender gestalten.

Deshalb hatte sie sich auch zu einer drastischen Veränderung entschieden. Sie hatte sich darum beworben, ein Jahr lang in China Englisch zu unterrichten. Und selbst wenn sie den Job nicht bekam, würde sie in Zukunft dafür sorgen, dass ihr Leben nicht mehr so eintönig verlief. Sie würde die komplette Ferienzeit nutzen und durch die Welt reisen, um sich Orte anzuschauen, die sie bisher bloß aus Büchern kannte.

Der Europatrip ist der perfekte Einstieg in mein neues Leben, dachte Jenna und setzte sich auf die Bettkante. Vielleicht traf sie ihren Mr. Perfect für den Augenblick in einem Bistro in Paris oder auf der Akropolis in Athen. In genau sieben Tagen, zehn Stunden und zweiunddreißig Minuten würde sie jedenfalls in London Heathrow landen.

Das Telefon klingelte und schreckte sie aus ihrer Selbstvergessenheit. Jenna sprang auf und eilte ins Wohnzimmer. Sie nahm den Hörer ab.

„Hallo, Schwesterherz.“

„Hi, Tom. Wie geht’s dir?“

Ihren älteren Bruder hatte sie sowieso vor dem Urlaub noch anrufen wollen. Sie musste ihm natürlich erzählen, dass sie nach Europa flog und wann sie zurückkehrte. Plötzlich stutzte sie. Ihr Bruder meldete sich eigentlich nur bei ihr, wenn er etwas benötigte oder wenn es schlechte Neuigkeiten gab. Jenna wappnete sich innerlich.

„Ich rufe wegen Andy an.“

„Oh, Tom, ist alles in Ordnung mit ihm?“ Sie liebte ihren zehnjährigen Neffen sehr.

„Immer mit der Ruhe. Andy fehlt nichts. Er hat bloß ein mieses Zeugnis und ist in Englisch und Mathe durchgefallen. Wenn er nicht den Ferienunterricht an seiner Schule besucht, wird er nicht in die fünfte Klasse versetzt.“

„Das klingt nicht gut.“

„Stimmt.“ Tom schwieg einen Moment. „Und da er noch etwas zusätzliche Unterstützung gebrauchen könnte und du Lehrerin bist, habe ich an dich gedacht. Wenn du zu uns auf die Ranch nach Tucson kommen würdest, könntest du ihm Nachhilfeunterricht erteilen und ihn zugleich beaufsichtigen. Ich habe selbst probiert, ihm den Stoff beizubringen, aber ich eigne mich wohl nicht sonderlich dazu. Er versteht einfach nicht, was ich ihm zu erklären versuche.“

„Er wird es mit der Zeit begreifen, Tom. Du bist ein sehr geduldiger Vater“, erwiderte Jenna, als ihr nach kurzer Zeit bewusst wurde, dass ihr Bruder auch vom Beaufsichtigen gesprochen hatte. „Sag mal, warum brauchst du mich denn als Babysitterin? Wirst du gar nicht da sein?“

„Ich habe mir vorgestellt, dass ich so viele Rodeos wie möglich bestreiten könnte, solange du hier bist und der Bullenreiterzirkus noch keine Sommerpause macht. Es wäre die perfekte Gelegenheit, etwas zusätzliches Geld zu verdienen. Nicht nur für die Reparaturen, die auf der Bar R anfallen. Andy braucht demnächst eine Zahnspange, seine Babysitter kosten mich ein Vermögen, und Marla hat gerade die Scheidung eingereicht. Ich muss mir unbedingt einen Anwalt besorgen.“

Jenna schwieg einen Moment. Ihr Bruder litt immer noch darunter, dass seine Frau sich wegen eines anderen Mannes von ihm getrennt hatte. „Wann hättest du mich denn gern bei euch?“

„Nächste Woche.“

„Tom …“ Jenna verstummte, denn der Mut verließ sie. Sie hatte ihrem Bruder so viel zu verdanken. „Ich wollte dich ohnehin anrufen, aber die Zeit ist mir einfach davongelaufen. Ich breche nämlich morgen in einer Woche zu einer Europareise auf – über einundzwanzig Tage …“

Nein, halt! Sie würde alles für Tom tun. Als ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall gestorben waren, hatten sie beide die Highschool besucht. Sie war in die neunte Klasse gegangen und ihr Bruder in die zwölfte. Damals hatte Tom gewissermaßen die Vaterrolle übernommen, auch wenn sie bei den Großeltern gewohnt hatten. Und es war der erfolgreiche Bullenreiter Tom gewesen, der ihr später geholfen hatte, die Studiengebühren zu bezahlen – genauso wie er für sie gebürgt hatte, als sie wegen des Jobs nach Phoenix gezogen war und einen Bankkredit beantragt hatte, um dieses Haus zu kaufen.

Einen bezaubernderen Neffen als Andy konnte sich keine Tante wünschen. Natürlich wollte sie nicht, dass er mit der Schule Probleme hatte. Und sein Vater konnte den zusätzlichen Verdienst nur zu gut gebrauchen, wie ihr klar war. Jenna seufzte. Sie sollte den Europatrip vergessen. Ihre Familie brauchte sie.

„Ich verstehe dich, Schwesterherz. Ich kümmere mich um eine andere Lösung.“

„Nein, das lässt du mal schön bleiben!“, widersprach sie energisch. Sie hatte so lange damit gewartet, bis sie sich vom Reisefieber packen ließ – es spielte letztlich keine Rolle, wenn sie es noch ein wenig weiter hinausschob. „Europa läuft mir nicht davon. Ich kann gut später hinfliegen. Und da ich eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen habe, fallen außer den Stornogebühren keine weiteren Kosten an.“

Die neuen Klamotten würden also erst einmal nicht in den tomatenroten Koffern landen, sondern mit diesen zusammen in Phoenix bleiben. Auf Toms Ranch waren alte Jeans, Shorts und T-Shirts gefragt sowie Cowboystiefel und bequeme Schuhe.

„Dann komme ich heute in einer Woche zu euch. Ich werde gegen Mittag eintreffen. Ist das okay?“ Anstatt nach Europa würde sie eben auf die Bar R in der Wüste von Arizona fahren.

Tom atmete erleichtert auf. „Ich kann dir nicht genug danken, Schwesterherz. Tausend Dank, dass du die Reise noch mal verschiebst!“

„Ist doch klar. Ich freue mich darauf, Zeit mit Andy zu verbringen“, erwiderte Jenna und meinte es ehrlich. „Wie lange wirst du weg sein?“

„Solange es für dich und Andy in Ordnung ist. Er ist immer begeistert, wenn du uns besuchst, und wird mich deshalb nicht so stark vermissen. Ich habe schon mit ihm gesprochen für den Fall, dass du Ja sagen würdest. Er versteht das Ganze und hat mir erklärt, dass er mich und so bald wie möglich auch wieder Onkel Dustin vor dem Fernseher anfeuern wird.“

Dustin Morgan war nicht Andys wirklicher Onkel. Er war ein alter Freund von Tom aus der Highschoolzeit. Die beiden bestritten seit Jahren gemeinsam Rodeos. Wann immer sie mit ihrem Neffen redete, drehte sich die Unterhaltung hauptsächlich um Dustin. Und sie selbst dachte ebenfalls regelmäßig an ihn, seit sie ihn im ersten Jahr an der Catalina Highschool in Tucson in ihrem Mathekurs erblickt hatte.

„Da wir gerade bei Dustin sind“, fuhr Tom zögerlich fort. „Ich habe ihn auf die Ranch eingeladen, wenn er aus dem Krankenhaus entlassen worden ist. Er muss sich noch ein wenig von seinem Unfall erholen.“

Jenna hatte die Veranstaltung in Albuquerque, bei der Dustin von einem Bullen ernsthaft verletzt worden war, am Fernseher verfolgt. Das Tier war ihm aufs Bein getrampelt und hatte ihm den Knöchel zertrümmert. Jenna war sehr um ihn besorgt gewesen, insbesondere als der Arzt vor Ort erklärt hatte, dass man ihn für eine Notoperation ins nächste Krankenhaus bringen würde.

Jenna stutzte. Erwartete Tom etwa, dass sie sich auch um Dustin kümmerte? Sie war Lehrerin und keine Krankenschwester. „Du hast Dustin gesagt, er soll auf die Bar R kommen?“ Ihr Herz begann wie verrückt zu klopfen, als ihr bewusst wurde, dass sie beide dann unter einem Dach wohnen würden.

„Ja. Er wird hier sein und die Ranch für mich leiten. Aber keine Angst, er wird dir keine Probleme bereiten.“

In der Highschool hatte sie total für Dustin...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.