Werneburg / Schumann / Frank | E-Book 91-100 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 10, 640 Seiten

Reihe: Fürstenkrone

Werneburg / Schumann / Frank E-Book 91-100

Fürstenkrone Staffel 10 - Adelsroman
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7409-7346-9
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Fürstenkrone Staffel 10 - Adelsroman

E-Book, Deutsch, Band 10, 640 Seiten

Reihe: Fürstenkrone

ISBN: 978-3-7409-7346-9
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In der völlig neuen Romanreihe 'Fürstenkrone' kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt 'diese' Wirklichkeit. 'Fürstenkrone' ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höher schlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt 'diese' Wirklichkeit. In dieser Staffel enthalten: E-Book 91: Der Butler, der ein Lord war E-Book 92: Die verlassene Braut E-Book 93:Unter südlicher Sonne E-Book 94: Ich gehe für immer E-Book 95: Verbotene Nächte im Schlosshotel E-Book 96: Mein Herz ruft nach dir E-Book 97: Dem Leben entsagt? E-Book 98: Die widerspenstige Erbin E-Book 99: Warum hast du mich verlassen? E-Book 100: Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau E-Book 1: Der Butler, der ein Lord war E-Book 2: Die verlassene Braut E-Book 3: Unter südlicher Sonne E-Book 4: Ich gehe für immer E-Book 5: Verbotene Nächte im Schlosshotel E-Book 6: Mein Herz ruft nach dir E-Book 7: Dem Leben entsagt? E-Book 8: Die widerspenstige Erbin E-Book 9: Warum hast du mich verlassen? E-Book 10: Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau

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Weitere Infos & Material


Gräfin Auguste Sturmeck sah in den Spiegel und lächelte zufrieden. »Eigentlich bin ich eine hübsche alte Dame!« stellte sie fest. Sie hatte nie den ohnehin vergeblichen Versuch unternommen, jünger auszusehen, als sie tatsächlich war. Schließlich konnte jeder im Gotha nachlesen, wann sie geboren war! Und wozu auch? Wenn man gepflegt war, sich geschmackvoll und passend kleidete und auf seine Linie achtete, dann war es nicht so schwierig, sich gut zu halten. Freilich, das gab sie ehrlich zu: das Schicksal hatte es gut mit ihr gemeint! Sie war in einem liebevollen und wohlhabenden Elternhaus aufgewachsen, hatte ihre erste große Liebe geheiratet und war die ganze Ehe hindurch sehr glücklich gewesen. Um so bitterer war natürlich der relativ frühe Tod ihres Gatten. Doch dagegen aufzubegehren war sinnlos – und sie hatte ja ihren Sohn und die reizenden Enkelkinder! Aus dem für sie zu großen und zu anspruchsvollen Schloß war sie nach dem Tod ihres Mannes ausgezogen: zu viele Erinnerungen lebten darin. Und ihr Sohn Gotthard und seine Frau Eliane – nun, ihr Typ war sie nicht, und wenn sie sich in diese Dinge eingemischt hätte – aber das war schließlich die Privatangelegenheit eines jeden, und zweifellos sah sie gut aus, war tüchtig, zu tüchtig, ehrgeizig, zu ehrgeizig, aber sie hatte ihre Kinder hervorragend erzogen, und die drei waren wirklich eine reine Freude. Gräfin Auguste hatte das Kavaliershaus, das ebenso alt war wie das Schloß, immer schon geliebt. Früher war es ausschließlich für Gäste verwendet worden, nun lebte sie hier. Wenn sie Besuch bekam, wohnte er bei ihr, sonst waren für die Gäste Zimmer im Schloß bereit. Platz war ja genug! Gräfin Auguste war eher klein, zierlich, sehr schlank, hatte wunderschönes weißes Haar, das ihr feines Gesicht schmeichelnd umgab, leuchtend dunkelblaue Augen, deren Wimpern sie sorgfältig tuschte, und auch die leider inzwischen weißen Augenbrauen zog sie dezent nach. Make-up benutzte sie nur bei besonderen Anlässen und auch da sehr sparsam, und ihre Lippen schminkte sie in einem natürlichen Rosa. Gott sei Dank: Ihre Zähne waren gut! Sie hatte immer sehr darauf geachtet! Sie war energisch, wenn es sein mußte – aber nicht so energisch, daß es sich in harten Linien in ihrem Gesicht ausgedrückt hätte. Ihre Freunde und Verwandten schätzten sie, ihre Angestellten achteten sie und hingen ihr treu an, ihre Enkel – das war das Wichtigste! – liebten sie! Und Sohn und Schwiegertochter – nun, sie kam blendend mit ihnen aus, denn sie lebte sehr zurückgezogen und kam nur auf Einladung hinüber ins Schloß. Gräfin Auguste lebte in dem Kavaliershaus mit ihrer alten Haushälterin, die auch für sie kochte. Sehr gut, übrigens. Für die sonst anfallenden Arbeiten, oder wenn sie einen ihrer seltenen Besuche bekam, half das zahlreiche Schloßpersonal aus. Jetzt erhob sich Gräfin Auguste, betrachtete nochmals das für ihre siebenundsechzig Jahre befriedigende Ergebnis ihrer Bemühungen in dem großen, eleganten Empire-Spiegel und ging dann hinunter in den Rokoko-Salon, in dem sie zu frühstücken pflegte: mit den hellen, zarten Farben, den zierlichen Möbeln, den hübschen goldgerahmten Schäferszenen war er genau richtig, um heiter den neuen Tag zu beginnen. Die silberne Kaffeekanne stand bereits auf dem gleichfalls silbernen Stövchen und Auguste war eben dabei, sich eine Tasse einzuschenken, als sie draußen die leider etwas schrille Stimme ihrer Schwiegertochter hörte. Schade, jetzt würde sie nicht in Ruhe die letzten Nachrichten in der Tageszeitung lesen können! Die Tür flog auf, und Eliane strömte herein. »Verzeih’, daß ich so hereinplatze, Mama! Aber ich habe eine so wunderbare Nachricht! Ich wollte, daß du es gleich erfährst!« »Wie lieb von dir!« erwiderte Auguste lächelnd und ließ sich beide Wangen küssen. »Möchtest du einen Kaffee mit mir trinken?« In der Tür wartete noch Emma, um etwaige Anordnungen entgegenzunehmen. »Nein! O nein! Ich bin ohnehin so überdreht!« Eliane lachte, auch etwas zu laut. Auguste wollte Emma ein Zeichen geben, daß sie sich zurückziehen könnte, doch Eliane, ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit, sie hielt sehr auf Abstand zum Personal, protestierte: »Aber nein! Bleiben Sie, Frau Emma! Sie müssen es mithören!« Daraufhin kam Emma ganz in den Salon, schloß die Tür hinter sich und faltete die Hände über ihrer weißen Schürze, die diskret ihre stämmige Gestalt in dem blauweiß gestreiften Kleid umhüllte. »Mama! So ein Glück!« Eliane schlug theatralisch ihre Hände zusammen. Sie trug wieder einmal schon am frühen Morgen zu viele und zu kostbare Ringe, dachte Auguste, sagte aber nichts. Im Großen und Ganzen kleidete sie sich richtig und elegant. Auch heute sah sie wirklich gut aus. »Du machst es spannend!« sagte sie in die erwartungsvolle Pause hinein, die Eliane machte, damit sie fragte. »Ekatarina hat sich verlobt!« »Oh!« sagte Auguste, und es klang fast erschrocken. »Du bist nicht begeistert?« Eliane war schockiert. »Du liebe Zeit! Sie ist erst neunzehn!« »Ich finde, es ist besser, die jungen Mädchen heiraten, bevor sie auf dumme Gedanken kommen!« »Da hast du recht!« stimmte Auguste ihr zu. »Du warst auch nicht älter!« erinnerte Eliane sie etwas spitz. »Stimmt. Das vergißt man immer. Aber heute hat sich so vieles geändert. Die meisten wollen erst eine Berufsausbildung machen…« »Ach, das könnte man auch, wenn man verlobt ist«, fand Eliane. »Außerdem hat Ekatarina eigentlich keine wirklichen Interessen.« Auch das traf zu. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester – sie waren zweieiige Zwillinge – die eine Menge Interessen und Begabungen hatte. Fast schon zu viele, um sich für etwas zu entscheiden! »Du fragst nicht, wer es ist?« fragte Eliane nun ungeduldig. »Ich habe so eine Ahnung. Trifft sie zu?« »Es ist der Erbprinz Alexander von Schönhausen!« verkündete Eliane triumphierend. Sie sah sich nach Emma um. Die knickste, wie es erwartet wurde. »Nun, Emma?« »Da gratuliere ist aber, Frau Gräfin! So ein liebenswerter junger Herr!« »Eine blendende Partie!« verbesserte Gräfin Eliane sie und entließ sie mit einer Handbewegung. »Ja, er ist reizend«, stimmte auch Auguste zu. »Und er sieht gut aus. Wenn sie beide einmal richtig erwachsen sind, werden sie ein sehr schönes und elegantes Paar abgeben!« »Und ein sehr vornehmes!« setzte Eliane hinzu. »Wollen wir es hoffen!« Auguste lachte leise. Leider paarte sich Vornehmheit nicht immer mit Adel und Reichtum. Doch sie wollte Eliane nicht unnötig aufbringen und setzte nun hinzu, was ja auch wirklich zutraf: »Du hast recht: es ist eine blendende Partie! Sie passen sehr gut zusammen, und ich wünsche ihnen, daß sie so glücklich werden, wie dein Schwiegervater und ich es waren.« »Und wie Gotthard und ich es sind!« setzte Eliane hinzu und hatte wahrhaftig Tränen in den Augen. Sie umarmte Auguste nochmals. »Ich kann nicht bleiben, sämtliche Schönhausens kommen heute nachmittag zu uns – du kommst doch auch? Und dann feiern wir die Verlobung und besprechen alles weitere.« »Danke! Ich komme natürlich gerne!« versicherte Auguste. »Gegen vier Uhr?« »Ja!« Eliane warf ihr von der Tür noch eine Kußhand zu, und dann eilte sie zurück ins Schloß. Gräfin Auguste legte die Zeitung zur Seite. Sie hatte keine Lust mehr auf unerfreuliche politische Nachrichten. Politische Nachrichten waren leider zumeist unerfreulich. Die kleine Ekatarina! Ach ja! Sie war ein so süßes Kind gewesen. Und natürlich war sie auch jetzt noch süß. Genau wie ihre so völlig anders geartete Schwester. Ekatarina war blond und blauäugig und sportlich elegant. Eigentlich wie Eliane – nur war sie weicher in ihrer ganzen Art. Elena kam mehr aus sich selbst hinaus: auch blauäugig, aber dunkelhaarig und kleiner. Ach ja, und der erst siebzehnjährige Aribo! Er würde einmal fabelhaft aussehen! Zum Glück kam er auf seinen Großvater und nicht auf seinen Vater. Gotthard neigte mit seinen vierundvierzig Jahren leider dazu, ziemlich dick zu werden. Sie kannte Alexander Schönhausen natürlich. Flüchtig, wie man die Verehrer seiner Enkelinnen eben kennt! Er hatte Ekatarina bereits in der Tanzstunde eifrig den Hof gemacht. Es war eigentlich ganz ähnlich, wie es bei ihr selbst gewesen war! Wie sich alles wiederholte! Wie alt mochte der junge Mann sein? Der Bund nach dem Abitur, Jurastudium – welches Semester? Nun, das alles würde sich heute nachmittag herausstellen. »Hatschi!« Du liebe Zeit, was war denn das? Sie nieste nochmals. Wie ärgerlich! War das jetzt eine Erkältung, oder reagierte sie auf irgend etwas allergisch? »Hatschi!« Nun, etwas Gutes hatte es: sie konnte sich bald zurückziehen, wenn die zukünftigen Schwiegermütter in Festvorbereitungen schwelgten. »Hatschi! Hatschi!« »Gesundheit, liebste Omama!« Ekatarina kam zur Türe herein und hinter ihr gleich Elena. »Eigentlich bin ich wütend!« rief sie und umarmte ihre Großmutter. »Ich wollte es doch selbst sagen – aber du kennst ja Mama!« »Eben«, erwiderte Auguste und wischte sich die plötzlich tränenden Augen. »Mein Liebling! Ich wünsche dir so viel Glück! Alexander ist wirklich sympathisch…« »Und eine so gute Partie!« setzte Elena lachend hinzu und küßte nun ihrerseits auch die Großmutter. »Richtig!« Auguste lachte gleichfalls. »Sollte es mich stören?« fragte Ekatarina ärgerlich. »Natürlich nicht«, fand Auguste. »Es ist gut,...



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