E-Book, Deutsch, 556 Seiten, eBook
Willems / Schild / Dinter Vieweg Handbuch Bauphysik Teil 2
2006
ISBN: 978-3-8348-9148-8
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Schall- und Brandschutz, Fachwörterglossar deutsch-englisch, englisch-deutsch
E-Book, Deutsch, 556 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8348-9148-8
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen bauphysikalischen Fachplanung hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Mittlerweile ist in vielen Fällen der Aufwand für die Belange der thermischen und hygrischen Bauphysik sowie des Schall- und Brandschutzes deutlich höher als für die statisch-konstruktive Planung.
Die Erfahrung zeigt, dass Bauschäden insbesondere als Folge mangelhafter bauphysikalischer Planungs- und Ausführungsleistungen hervorgerufen werden.
Im zweibändig ausgelegten Vieweg Handbuch Bauphysik werden die notwendigen fachlichen Grundlagen praxisgerecht und übersichtlich aufbereitet. Hintergründe und Nachweisverfahren werden nicht nur ausführlich erläutert, sondern durch umfangreiche Zusammenstellungen notwendiger Kennwerte begleitet. In diesem Zusammenhang sind neben den obligatorischen bauphysikalischen Baustoffeigenschaften besonders der integrierte Wärmebrückenkatalog sowie die umfassende Zusammenstellung schalltechnischer Eigenschaften verschiedenster Baustoffe und Bauarten zu nennen.
Mit diesem, zurzeit sicherlich umfangreichsten Werk zur Bauphysik, wird der Bedeutung dieses Themas Rechnung getragen und dem praktisch tätigen Bauingenieur und Architekt ein wertvolles Instrument für die tägliche Arbeit gegeben. Aufgrund der übersichtlichen Einführung in die Thematik und einer Vielzahl von Berechnungsbeispielen eignet sich das Buch in gleicher Weise auch für Studierende, denen damit die Möglichkeit einer intensiven Einarbeitung gegeben wird.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang M. Willems leitet die Arbeitsgruppe Baukonstruktionen und Bauphysik an der Ruhr-Universität Bochum.
Dr.-Ing Kai Schild und Dipl.-Ing. Simone Dinter sind Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Baukonstruktionen und Bauphysik an der Ruhr-Universität Bochum.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Inhaltsübersicht;13
4;7 Schallausbreitung;15
4.1;7.1 Physikalische Größen, Formelzeichen, Einheiten;15
4.2;7.2 Physikalische Grundlagen der Schallausbreitung;23
4.2.1;7.2.1 Schallschwingung;23
4.2.2;7.2.2 Schallgeschwindigkeiten;27
4.2.3;7.2.3 Definition unterschiedlicher Schallpegel;27
4.2.4;7.2.4 Lautstärkeempfinden und Frequenzbewertung;32
4.2.5;7.2.5 Schallausbreitung;35
4.3;7.3 Immissionsgrenzwerte bei Schallausbreitung im Freien;37
4.3.1;7.3.1 Allgemeines;37
4.3.2;7.3.2 Zusammenstellung von Anforderungen und Orientierungswerten;38
4.4;7.4 Ermittlung von Schallimmissionen;45
4.4.1;7.4.1 Allgemeines;45
4.4.2;7.4.2 Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm);46
4.4.3;7.4.3 Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV);52
4.4.4;7.4.4 DIN 18005-1;63
4.4.5;7.4.5 DIN ISO 9613-2;70
4.4.6;7.4.6 VDI 2714;93
4.4.7;7.4.7 VDI 2571;93
4.5;7.5 Literatur;102
5;8 Bauakustik;104
5.1;8.1 Grundlagen;104
5.1.1;8.1.1 Physikalische Größen, Formelzeichen, Einheiten;104
5.1.2;8.1.2 Kapitelaufbau, Begriffsbestimmungen und kennzeichnende Größen;107
5.1.3;8.1.3 Grundlagen des Luftschallschutzes;112
5.1.4;8.1.4 Grundlagen des Trittschallschutzes;127
5.2;8.2 Luftschallschutz (Teil A: Emissionsquelle außerhalb des Gebäudes);131
5.2.1;8.2.1 Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen;131
5.2.2;8.2.2 Nachweisverfahren nach DIN 4109 Bbl. 1 [23];133
5.3;8.3 Luftschallschutz (Teil B: Emissionsquelle innerhalb des Gebäudes);137
5.3.1;8.3.1 Anforderungen an die Luftschalldämmung zum Schutz von Aufenthaltsräumen gegenüber Schallübertragung;137
5.3.2;8.3.2 Nachweisverfahren nach DIN 4109 Bbl. 1 [23] für Gebäude in Massivbauweise;145
5.3.3;8.3.3 Nachweisverfahren nach DIN 4109 Bbl. 1 [23] für Gebäude in Skelett- oder Holzbauweise;148
5.3.4;8.3.4 Vereinfachter Nachweis der Luftschalldämmung von Bauteilen zwischen „besonders lauten“ und schutzbedürftigen Räumen;150
5.4;8.4 Luftschallschutz (Teil C: Emissionen aus dem Gebäude in‘s Freie);152
5.5;8.5 Kennwerte für den Luftschallschutz;152
5.5.1;8.5.1 Bewertetes Luftschalldämm-Maß massiver Bauteile;152
5.5.2;8.5.2 Flankenschalldämm-Maß massiver Bauteile;172
5.5.3;8.5.3 Bewertetes Luftschalldämm-Maß von Bauteilen in Holzbauweise;182
5.5.4;8.5.4 Flankenschalldämm-Maß von Bauteilen in Holzbauweise;252
5.5.5;8.5.5 Bewertetes Luftschalldämm-Maß von Bauteilen in Stahlleichtbauweise;256
5.5.6;8.5.6 Flankenschalldämm-Maß von Bauteilen in Stahlleichtbauweise;300
5.5.7;8.5.7 Bewertetes Luftschalldämm-Maß von Fenstern, Türen, Toren, Rolladenkästen;302
5.6;8.6 Trittschallschutz;305
5.6.1;8.6.1 Anforderungen an die Trittschalldämmung zum Schutz von Aufenthaltsräumen gegenüber Schallübertragung;305
5.6.2;8.6.2 Nachweis des Trittschallschutzes nach DIN 4109 Bbl. 1 [23] für Gebäude in Massivbaubauweise;316
5.6.3;8.6.3 Nachweis des Trittschallschutzes nach DIN 4109 Bbl. 1 [23] für Gebäude in Skelett- und Holzbaubauweise;318
5.7;8.7 Kennwerte für den Trittschallschutz;318
5.7.1;8.7.1 Bewerteter Normtrittschallpegel massiver Bauteile;318
5.7.2;8.7.2 Bewerteter Normtrittschallpegel von Bauteilen in Holzbauweise;327
5.8;8.8 Haustechnische Anlagen;347
5.8.1;8.8.1 Anforderungen an den Schutz vor Geräuschen aus haustechnischen Anlagen und Gewebebetrieben;347
5.8.2;8.8.2 Anforderungen an Armaturen und Geräte der Wasserinstallation;348
5.8.3;8.8.3 Nachweis der Anforderungen;349
5.9;8.9 Literatur;350
6;9 Raumakustik;354
6.1;9.1 Physikalische Größen, Formelzeichen, Einheiten;354
6.2;9.2 Grundlagen;356
6.2.1;9.2.1 Ziele der Raumakustik =;356
6.2.2;9.2.2 Sicherstellung der Verständlichkeit;356
6.2.3;9.2.3 Schallabsorptionsgrad a( f);357
6.2.4;9.2.4 Äquivalente Schallabsorptionsfläche A(f);358
6.2.5;9.2.5 Nachhallzeit T(f);358
6.3;9.3 Technische Absorber;359
6.3.1;9.3.1 Differenzierungen;359
6.3.2;9.3.2 Poröse Absorber;359
6.3.3;9.3.3 Plattenresonatoren;362
6.3.4;9.3.4 Helmholtz-Resonator;363
6.3.5;9.3.5 Mikroperforierte Absorber;363
6.3.6;9.3.6 Kombinationen;364
6.4;9.4 Anforderungen an die Nachhallzeiten;365
6.5;9.5 Schallre. exionen;368
6.5.1;9.5.1 Allgemeines;368
6.5.2;9.5.2 Spiegelnde Re. exion;368
6.5.3;9.5.3 Diffuse Re. exion;370
6.5.4;9.5.4 Anordnung schallabsorbierender Flächen;372
6.6;9.6 Schallpegelminderung .L(f);376
6.7;9.7 Zusammenstellung der wichtigsten Schallabsorptionsgrade;376
6.8;9.8 Literatur;400
7;10 Brandschutz;402
7.1;10.1 Physikalische Größen, Formelzeichen, Einheiten;402
7.2;10.2 Anforderungen;403
7.3;10.3 Brandverhalten;405
7.4;10.4 Brandverlauf;406
7.5;10.5 Deutsches Klassi. zierungsystem nach DIN 4102;408
7.5.1;10.5.1 Überblick;408
7.5.2;10.5.2 DIN 4102-1;409
7.5.3;10.5.3 DIN 4102-2;410
7.5.4;10.5.4 DIN 4102-3;412
7.5.5;10.5.5 DIN 4102-4;413
7.6;10.6 Europäisches Klassi. zierungssystem nach DIN EN 13501;413
7.6.1;10.6.1 Überblick;413
7.6.2;10.6.2 DIN EN 13501-1: Benennung des Brandverhaltens von Bauprodukten;413
7.6.3;10.6.3 Europäische Klassen und bauaufsichtliche Anforderungen;416
7.6.4;10.6.4 Prüfung nach DIN EN 13823: Der Single-Burning-Item(SBI)-Test;418
7.6.5;10.6.5 DIN EN 13501-2: Benennung des Feuerwiderstandes;419
7.7;10.7 Zusammenstellung und Anwendung klassi. zierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile nach DIN 4102-4;424
7.7.1;10.7.1 Allgemeines;424
7.7.2;10.7.2 Betonbauweise;425
7.7.3;10.7.3 Mauerwerkbauweise;435
7.7.4;10.7.4 Holzbauweise;444
7.7.5;10.7.5 Stahlbauweise;454
7.8;10.8 Literatur;455
8;11 Fachterminologie Deutsch . Englisch;459
8.1;11.1 Deutsch . Englisch;459
8.2;11.2 Englisch . Deutsch;505
9;Index;553
Schallausbreitung.- Bauakustik.- Raumakustik.- Brandschutz.- Fachterminologie Deutsch ? Englisch.
7.4 Ermittlung von Schallimmissionen (S. 33-34)
7.4.1 Allgemeines
Zur Ermittlung der Schallimmissionen (Beurteilungspegel) stehen dem Anwender vielfältige Wege unterschiedlicher Komplexität zur Verfügung. In den nachfolgenden Abschnitten beschränkt sich die Darstellung dieser Möglichkeiten auf die Anwendung der geläufigsten Normen und Richtlinien - auch im Hinblick auf die im vorhergehenden Abschnitt angeführten Anforderungen. Der Aufbau ist in den unterschiedlichen Abschnitten aus Gründen der Übersichtlichkeit immer derselbe, wobei nach einer kurzen Einleitung sich die Inhalte ingenieurmäßig strukturiert und übersichtlich in Tabellenform mit den entsprechenden Verweisen 7 auf gegebene Gleichungen oder weitere zu konsultierende Richtlinien (die in der Regel auch in dem vorliegenden Abschnitt „Schallausbreitung" zu finden sind) präsentieren.
7.4.2 Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm)
Allgemeines Grundsätzlich setzt sich der maßgebliche Beurteilungspegel Lr,G am maßgebenden Immissionsort zusammen aus einer Vorbelastung Lr,Vund der Zusatzbelastung Lr,Z. Dabei versteht man unter der Vorbelastung die Belastung eines Ortes mit Geräuschimmissionen von allen Anlagen im Sinne der TA Lärm [17] ohne den Immissionsbeitrag der zu beurteilenden Anlage, jedoch unter Einbeziehung der Verkehrsgeräusche auf öffentlichen Verkehrsflächen, vgl. dazu Nummer 7.4 in [17].
Unter der Zusatzbelastung versteht man denjenigen Immissionsbeitrag, der durch die zu beurteilende Anlage einschließlich ihrer internen Verkehrsgeräusche hervorgerufen wird. Die Ermittlung der einzelnen Einflüsse erfolgt in einer Kombination von Mess- und Rechenverfahren. Der maßgebliche Beurteilungspegel wird für den maßgeblichen Immissionsort bestimmt. Dieser liegt - bei bebauten Flächen 0,5 m außerhalb vor der Mitte des geöffneten Fensters des vom Geräusch am stärksten betroffenen Raumes nach DIN 4109 [2], - bei unbebauten Flächen oder bebauten Flächen, die keine Gebäude mit schutzbedürftigen Räumen enthalten, an dem am stärksten betroffenen Rand der Fläche, wo nach dem Bau- und Planungsrecht Gebäude mit schutzbedürftigen Räumen erstellt werden dürfen, - bei mit der zu beurteilenden Anlage baulich verbundenen schutzbedürftigen Räumen, bei Körperschallübertragung sowie bei der Einwirkung tieffrequenter Geräusche in dem am stärksten betroffenen schutzbedürftigen Raum.
Die TA Lärm sieht nach Nummer A 1.2 für die Ermittlung der Geräuschimmissionen im Regelfall folgende Vorgehensweise vor: - Ermittlung der Geräuschimmissionen aus Vorbelastung durch Messung und - Ermittlung der Geräuschimmissionen aus Zusatzbelastung durch überschlägige oder detaillierte Prognose. Grundsätzlich hängt die Genauigkeit der Immissionsprognosen wesentlich von der Zuverlässigkeit der Eingangsparameter ab, die mit entsprechender Sorgfältigkeit zu ermitteln sind.
Die Vorgehensweisen zur Prognostizierung von Geräuschimmissionen sind im Folgenden in zusammengefasster Form dargestellt. Ermittlung der Geräuschimmissionen aus Vorbelastung durch Messung Die Geräuschimmissionen sind an den maßgeblichen Immissionsorten zu ermitteln. Ist dieses nicht möglich (z.B. bei Fremdgeräuscheinwirkung oder bei Seltenheit von Mitwindwetterlagen), lassen sich die Immissionen unter Umständen auch durch Messungen an Ersatzimmissionsorten in Verbindung mit Schallausbreitungsberechnungen substituieren.