E-Book, Deutsch, Band 518, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
Williams / Adams / Collins Julia Extra Band 518
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1210-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 518, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-1210-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS PARADIES IN DEN ARMEN DES BOSSES von CATHY WILLIAMS
Mit ihrem Boss im Bett zu landen, war nicht Ellies Plan! Aber James Stowe ist einfach zu sexy. Und die Karibikinsel Barbados, wo sie ein wichtiges Geschäft abschließen wollen, ist traumhaft! Doch leider weiß Ellie, dass ihr Playboy-Boss nicht an ein Für immer glaubt ...
DIE KÖNIGIN UND IHR BODYGUARD von MILLIE ADAMS
Voller Angst wendet sich Prinzessin Annick an den geheimnisvollen Maximus King. Im Palast lauern Feinde, die die Krone an sich reißen wollen! Kann Maximus sie beschützen? Fassungslos hört sie seinen Vorschlag: Nur wenn Annick ihn heiratet, kann er ihre Sicherheit garantieren ...
SINNLICHE AFFÄRE IN MANHATTAN von DANI COLLINS
'Draußen lauern die Paparazzi auf dich. Bleib über Nacht bei mir.' Es klingt wie ein logischer Vorschlag, den Reve seiner Ex-Geliebten Nina macht. Aber das sinnliche Feuer zwischen ihren brennt so heiß wie damals. Dürfen sie den verführerischen Fehler zum zweiten Mal machen?
EINE TRAUMINSEL FÜR ZWEI von SUSAN MEIER
Heiße Sonne, türkisblaues Wasser, weißer Strand - kann diese Inselidylle alte Wunden heilen? Nein, glaubt die hübsche Reese. Ihre große Liebe Cade auf Key West wiederzusehen, macht ihr nur noch deutlicher, was sie damals verloren hat. Doch Cade sieht das ganz anders ...
Cathy Willams glaubt fest daran, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man nur lang und hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist das beste Beispiel: Bevor sie vor elf Jahren ihre erste Romance schrieb, wusste sie nur wenig über deren Inhalte und fast nichts über die verschiedenen Schreibtechniken. Aber sie hatte es sich nun mal fest vorgenommen, Autorin zu werden, und so lernte, las und schrieb sie, bis ihr erstes Manuskript angenommen wurde. Allen denjenigen, die ebenfalls von einer Karriere als Autorin träumen, kann sie deshalb nur nahe legen, den ersten Schritt zu machen und nicht zu schnell aufzugeben!
Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern Charlotte, Olivia und Emma lebt sie im englischen Warwickshire. Viele ihrer Romances spielen ebenfalls in einer typisch englischen Umgebung, aber manche auch an dem Ort, wo Cathy Williams geboren wurde: der sonnigen Tropeninsel Trinidad. Ihr großer Freundeskreis sorgt dafür, dass ihr stets eine interessante Handlung einfällt. Das Wichtigstes für ihre Handlung ist jedoch ihre eigener Glaube daran, dass wir alle auf der Suche nach der großen, wahren Liebe sind.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Wo bleibt sie nur?
James rollte schlecht gelaunt mit seinem Stuhl zurück, legte die Füße auf den Schreibtisch und faltete die Hände hinter dem Kopf. Finster blickte er auf seine Bürotür, die vor wenigen Minuten krachend ins Schloss gefallen war.
Naomi, nunmehr seine Ex-Freundin, war gerade fuchsteufelswild hinausgestürmt. Vermutlich hatte er Glück gehabt, dass sie ihren Ärger an der Tür ausgelassen hatte und ihm zum Abschied nicht auch noch einen ihrer Jimmy Choos an den Kopf geworfen hatte!
Sie hatte ihn so laut angeschrien, dass es die gesamte Belegschaft mitbekommen haben musste. Statt weiterzuarbeiten saßen seine Angestellten jetzt wahrscheinlich zusammen, um Naomis Auftritt zu analysieren. Sicher würden sie James mit tausend Fragen bestürmen, sobald er den Raum verließ.
James seufzte. Es brachte entscheidende Nachteile mit sich, ein Chef zu sein, den man jederzeit aufsuchen konnte, um ihm offen seine Meinung zu sagen. Die jungen weiblichen und männlichen Computergenies arbeiteten auch deshalb so erfolgreich, weil James Wert auf eine ungezwungene Atmosphäre legte und so ihre Kreativität förderte. Und nun würden sie ihn über Naomis lautstarken Abgang ausquetschen, zumal diese ihm noch zugerufen hatte, dass sie noch nicht fertig miteinander seien.
Jetzt brauchte er dringend seine ruhige, besonnene Sekretärin, damit der restliche Tag wenigstens halbwegs normal verlief. Wo, zum Teufel, steckte sie nur?
Sein Handy auf dem Schreibtisch klingelte. Als er einen Blick aufs Display warf und sah, dass es Naomi war, kam er zu dem Ergebnis, dass jegliches weitere Gespräch sinnlos wäre – obwohl er wusste, dass sie nicht der Typ war, der Dinge auf sich beruhen ließ. Aber James war nicht an einer Versöhnung interessiert, ihre Beziehung hatte keine Chance mehr. Wie hatte er nur in solch einen Schlamassel geraten können?
Er hatte geglaubt, sie würden auf der gleichen Wellenlänge liegen. Naomi hatte von ihrer Karriere als Model gesprochen und gesagt, es sei für sie das perfekte Sprungbrett, um sich in der Modebranche selbstständig zu machen. Sie hatte ihm Entwürfe für eine Freizeitkollektion gezeigt und nicht mit der Wimper gezuckt, als er die erste Zeichnung zufällig falsch herum gehalten hatte. Da sie der Inbegriff der Lässigkeit gewesen war, hatte er sie nebenbei gefragt, ob sie ihn zur Hochzeit seines Bruders nach Hawaii begleiten würde.
Vorher hatte er einige Tage mit ihr in der Karibik geplant, wo er auf Barbados einen Vertrag mit einem vielversprechenden Start-up-Unternehmen aushandeln wollte. Er hatte ihr freigestellt, ein Luxushotel auszusuchen, und sie hätte tagsüber machen können, was sie wollte, während er arbeitete. Die Formalitäten hätte natürlich seine vertrauenswürdige Assistentin erledigt, sodass der Vertrag erst hier in London unterzeichnet worden wäre. Anschließend hätten Naomi und er vor der Hochzeit noch eine Tour über die verschiedenen Hawaii-Inseln gemacht.
So hätte er wenigstens nicht allein zu Max’ vermaledeiter Hochzeit gehen müssen. Natürlich hatte er nichts dagegen, wenn andere Menschen sich für die Ehe entschieden. Aber es war doch ein ziemlicher Schock gewesen, dass ein eingefleischter Junggeselle wie sein Bruder plötzlich über nichts anderes mehr reden wollte als über seine anbetungswürdige künftige Ehefrau!
James hatte jedenfalls nicht vor, sich in naher Zukunft in eine Ehe zu stürzen. Und die Aussicht darauf, ohne weibliche Begleitung als Trauzeuge anzureisen, hatte ihn nicht sonderlich begeistert. In den vergangenen sechs Jahren war er auf fünf Hochzeiten gewesen. Und er wusste nicht, ob er es sich nur eingebildet hatte oder ob tatsächlich alle weiblichen Singles auf Hochzeitsfeiern plötzlich romantische Ambitionen bekamen. Mit Naomi am Arm hätte er sich alle vom Leib gehalten. Denn genau wie er wollte auch sie nur Spaß ohne Verpflichtungen.
Zumindest hatte er das angenommen …
James konnte nicht fassen, dass er so dämlich gewesen war, zu glauben, Naomi würde ihre Beziehung genauso locker sehen wie er. Laut stöhnend blickte er zur Decke empor.
Im nächsten Moment klopfte es energisch, und die Tür zu seinem Büro wurde geöffnet.
„Höchste Zeit!“ Er schwang die Beine vom Schreibtisch und nahm dankbar den Becher Kaffee entgegen, den Ellie ihm reichte – schwarz und stark. Genau das, was er brauchte.
Die Frau konnte Gedanken lesen …
„Höchste Zeit?“
Ellie sah ihren sexy Boss fragend an – und unterdrückte eisern den Schauer der Erregung, den sein Anblick bei ihr auslöste.
Obwohl sie inzwischen seit drei Jahren für James Stowe arbeitete, übte er immer noch eine unerwünschte Wirkung auf sie aus. Allerdings hatte sie dies immer routiniert hinter ihrer professionellen Fassade verborgen. Ellie war nicht naiv. Sie wusste, dass es sich um ein Phänomen handelte, das sie ausblenden konnte. Schließlich war sie so vernünftig, einzusehen, dass dies ein typischer Fall von Gegensätzen war, die sich anzogen. Ihr verführerischer Chef war brillant und ebenso risikofreudig wie genusssüchtig. Außerdem hatte sie einige der Frauen gesehen, mit denen er zusammen war, und wusste deshalb, dass sie überhaupt nicht sein Typ war.
Dies war eine Umgebung, in der es keinen Dresscode gab und die jungen, talentierten Mitarbeiter ihre überschüssige Energie beim Tischtennis, Darts oder in einem der sogenannten Debattierräume abbauen konnten. Sie hingegen trug ausnahmslos gediegene Kostüme und Schuhe mit flachen Absätzen, und falls sie überschüssige Energie abbauen wollte, tat sie das einmal in der Woche in der Schwimmhalle.
Während ihr Chef so direkt war, dass Ellie manchmal in Ohnmacht zu fallen drohte, war sie genau das Gegenteil, und vermutlich arbeiteten sie genau deshalb so harmonisch zusammen.
„Wo waren Sie denn?“
Ellie setzte sich auf den Lederstuhl vor seinem Schreibtisch und blickte auf ihr Tablet, das sie wie immer mit hineingenommen hatte, um sich Notizen über die dringenden E-Mails zu machen, die sie für ihn verschicken musste. Als sie ihn ansah, stellte sie fest, dass er sie gereizt anfunkelte.
„Beim Zahnarzt“, erwiderte sie forsch.
In seinen blauen Augen lag ein verärgerter Ausdruck. James war beinah sündhaft schön. Sein Haar war kastanienbraun, glatt und dicht, seine Züge mit der geraden Nase und den sinnlichen Lippen einfach perfekt. Mit knapp einsneunzig und dem lässigen Gang war er ein Alphatier, das alle Blicke auf sich zog. In den frühen Morgenstunden, wenn sie noch nicht ganz wach war und ihre Gedanken abschweiften, gestattete sie sich manchmal, an ihn zu denken.
Tagsüber waren solche Gedanken natürlich tabu, und falls sie doch kamen, verdrängte Ellie sie konsequent. In seiner Gegenwart wurde nun mal jede Frau leicht nervös.
„Hatten Sie mir gesagt, dass Sie erst …“ Demonstrativ blickte er auf seine Rolex. „… um vierzehn Uhr dreißig kommen?“
„Natürlich hatte ich das. Außerdem habe ich Sie vor ein paar Tagen per Mail daran erinnert. Ich kann sie Ihnen ausdrucken …“
„Nicht nötig“, stieß James hervor, wobei er eine wegwerfende Geste machte. „Ich schätze, man hat Sie bereits bis ins kleinste Detail über das Drama informiert, das sich während Ihrer Abwesenheit hier abgespielt hat? Und das sich zufällig nicht ereignet hätte, wenn Sie an Ihrem Schreibtisch gesessen hätten. Was macht eigentlich Ihr Zahn?“
„Mit dem Zahn ist alles in Ordnung. Danke der Nachfrage.“
„Und?“
„Ja, Trish hat erwähnt, dass es … einen Vorfall mit … Ihrer Freundin gab“, räumte Ellie ein.
„Einen Vorfall?“
„Das geht mich nichts an“, erwiderte sie diplomatisch.
Da er der Liebling der Klatschpresse war und praktisch jede Woche ein Foto von ihm in Begleitung einer Frau erschien, legte James hier am Arbeitsplatz großen Wert auf seine Privatsphäre. Seine Freundinnen hatten keinen Zutritt zu den heiligen Hallen der ehemaligen Fabrik in Shoreditch, in der einige der besten Computerfachleute und Wirtschaftswissenschaftler im Land arbeiteten.
Mit Schaudern dachte Ellie daran, wie er Naomi empfangen haben musste. Seine Mitarbeiter wussten alle, dass er nicht an einer langfristigen Beziehung interessiert war. Und obwohl sich fast alle die Freiheit herausnahmen, ihn regelmäßig zu fragen, mit welchem Model er zuletzt im Bett gewesen war, erzählte er erstaunlich wenig über sein Privatleben.
Ellie, die niemals Fragen stellte, fragte sich, ob ihr als Einziger auffiel, dass er eigentlich nie etwas Bedeutsames über sich verriet.
Machte er das bei allen so?
Energisch verdrängte sie ihre Neugier, denn es hätte sich negativ auf ihr Arbeitsverhältnis ausgewirkt und ihren Seelenfrieden bedroht.
„Naomi hätte wissen müssen, dass ich niemals Arbeit mit Vergnügen vermische, und deshalb auch nicht hier auftauchen dürfen. Wären Sie hier gewesen, hätten Sie sie rausbegleiten können.“
„Es ist nicht mein Job, mich um Ihre Freundinnen zu kümmern. Und warum hätte ich sie nach draußen begleiten sollen?“
„Weil Sie wissen, dass ich hier nur Frauen dulde, die für mich arbeiten.“
Es erschien ihr falsch, ja, geradezu bedrohlich, mit ihrem Chef über persönliche Dinge zu sprechen. Was Ellie allerdings wirklich Angst machte, war das Prickeln, das sie dabei verspürte. Insgeheim überlegte sie, was passieren würde, wenn sie sich von seiner überwältigenden Persönlichkeit mitreißen ließ. In ihrem tiefsten Inneren hatte sie allerdings immer gewusst,...




