Wolfe | Die Elementia-Chroniken: Die neue Ordnung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 512 Seiten

Reihe: Die Elementia-Chroniken

Wolfe Die Elementia-Chroniken: Die neue Ordnung

Roman für Minecrafter
Neuauflage 2016
ISBN: 978-3-8332-3389-0
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman für Minecrafter

E-Book, Deutsch, Band 2, 512 Seiten

Reihe: Die Elementia-Chroniken

ISBN: 978-3-8332-3389-0
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Präsident Stan hat sein Volk durch schwere Zeiten geführt und nun herrscht Friede in der Republik von Elementia. Doch es droht bereits wieder neues Ungemach, denn König Kevs Anhänger sind nach wie vor zahlreich und die mysteriöse Noctem-Allianz will das Land mit Terror überziehen. Stan muss schnell reagieren, damit nicht alles, was er aufgebaut hat, wieder in Trümmern liegt. ROMAN FÜR MINECRAFTER.

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PROLOG Leonidas biss die Zähne zusammen und unterdrückte sein Unbehagen. Er war zwar in der Wüste aufgewachsen, doch der eisige Wind und der Schnee, die seinen Körper stark frösteln ließen, waren ihm fremd. Es missfiel ihm, dass Lord Tenebris unter den drei Generälen der Noctem-Armee ausgerechnet ihn dazu bestimmt hatte, den Bau der Tundra-Basis zu beaufsichtigen. Leonidas wandte sich um und betrachtete die prächtige Anlage aus Stein, die sich aus der gefrorenen Erde erhob. Er konnte sich einen gewissen Stolz darauf, dass sich die erste echte Basis der Noctem-Allianz kurz vor der Vollendung befand, nicht verkneifen. Leonidas kam der Gedanke, dass es vermutlich Zeit für einen weiteren Kontrollgang war. Er holte seine Uhr hervor, um diese Vermutung zu bestätigen. Damit er trotz des starken Schneefalls das goldene Zifferblatt erkennen konnte, musste er die Augen zusammenkneifen, und er stellte fest, dass es etwa Mittag war. Zeit, zwei seiner zehn Männer auszuschicken, um einen Rundgang um die Baustelle zu machen und nach Eindringlingen zu suchen. Leonidas fand diese Patrouillengänge sinnlos. Sie befanden sich inmitten des größten und einsamsten Bioms auf dem Server, also war es unwahrscheinlich, wenn nicht gar unmöglich, dass ihnen hier draußen jemand begegnete. Auf seiner letzten Inspektion der Basis hatte Caesar Leonidas jedoch deutlich gemacht, dass Tenebris die Umgebungspatrouillen für unerlässlich hielt. Seit ihrer Gründung am Spawnpunkt-Hügel hatte die Neue Ordnung fast einhundertfünfzig Mitglieder gewonnen und war in „Die Noctem-Allianz“ umbenannt worden. Lord Tenebris blieb dennoch schlecht gelaunt. Er konnte seine Wut darüber, dass Element City seit König Kevs Sturz so erfolgreich geworden war, einfach nicht abschütteln. Er hatte erwartet, dass die Stadt sich unter der Herrschaft von Stan2012 kaum am Leben halten würde. Stattdessen gedieh Element City jetzt so prächtig, wie es seit dem Goldenen Zeitalter unter der Herrschaft von König Kev nicht mehr der Fall gewesen war, und Stan war erst seit ein paar Monaten Präsident. Morgen würde die zweite Wahl der Republik von Elementia stattfinden, und Stan stand ein haushoher Sieg bevor. In Anbetracht der Übellaunigkeit, die Lord Tenebris an den Tag legte, ging Leonidas davon aus, dass der ihn einen Kopf kürzer machen würde, wenn er herausfände, dass er eine Patrouille übersprungen hatte. Also rief er den zwei nächsten Arbeitern zu: „Gefreiter! Unteroffizier! Hierher!“ Unteroffizier Emerick und der Gefreite Spyro steckten sofort die Steinblöcke weg, mit denen sie bauten, und eilten hastig zu Leonidas herüber. „Jawohl, General Leonidas, Sir“, meldeten sich die beiden Soldaten und salutierten stramm. „Es ist jetzt zwölf Uhr, Zeit für die Mittagspatrouille. Ihr wisst ja, was ihr zu tun habt“, sagte Leonidas. „Sir, jawohl, Sir!“, bestätigten die Spieler. Sie machten eine Kehrtwende, zogen Pfeil und Bogen und marschierten davon, bis sie im dichten Schneefall nicht mehr zu sehen waren. Leonidas seufzte. Die Bauarbeiten würden jetzt, da zwei Spieler fehlten, langsamer voranschreiten. Er wandte sich wieder der Baustelle zu und wollte gerade seine Arbeit fortsetzen, als ihm etwas auffiel. Aus der Richtung, in die Emerick und Spyro soeben verschwunden waren, blitzte durch den fallenden Schnee ein Licht auf, das immer heller wurde. Leonidas fragte sich, ob einer seiner Männer zurück kam, doch er merkte schnell, dass es sich weder um den Unteroffizier noch um den Gefreiten handelte. Eine Gestalt in wallenden weißen Gewändern erschien. Sie hielt eine Kürbislaterne in den Händen. „Ich brauche etwas zu essen, Leonidas“, erklang Caesars brüchige Stimme. Nach seiner langen Reise durch die flache Ödnis atmete er schwer. Leonidas war überrascht, seinen Kameraden und Mitbefehlshaber hier zu treffen, denn es war Caesars Aufgabe, sich um die persönlichen Bedürfnisse von Lord Tenebris zu kümmern. Er holte zwei Stücke Brot aus seinem Inventar und reichte sie Caesar. „Was führt dich hierher, Caesar?“, fragte Leonidas, während er ihn in die schlichte, von Fackeln beleuchtete Hütte aus Erdblöcken führte. Das Gebäude diente Leonidas während der Bauarbeiten an der neuen Hauptstadt als Unterkunft. „Ich dachte, Lord Tenebris hätte dir befohlen, bei ihm zu bleiben und ihm bei allem zu helfen, was er braucht.“ „Das hat er, und das tue ich auch“, antwortete Caesar. Obwohl er sprach, während er den Mund noch voller Brot hatte, war sein Oberschicht-Akzent aus Element City nicht zu überhören. „Lord Tenebris ist verärgert darüber, dass man ihm noch nicht von der Fertigstellung Nocturias berichtet hat. Er möchte wissen, warum du den Bau unserer neuen Hauptstadt noch nicht abgeschlossen hast und wie lange es dauern wird, bis sie fertig ist. Er hat mich geschickt, um dich das zu fragen.“ Leonidas seufzte. „Sag das Lord Tenebris bitte nicht, Caesar, aber wenn diese dämlichen Umgebungspatrouillen nicht wären, wären wir schon vor einer Woche fertig geworden. Wir haben nur zehn Leute, die am Bau mitarbeiten, und die Kontrollgänge halten uns ganz schön von der Arbeit ab.“ Caesar nickte, ohne dabei eine Gefühlsregung zu zeigen. Leonidas fuhr mit seinem Bericht fort. „Trotzdem befinden wir uns in den abschließenden Bauphasen für Nocturia. Wir müssten morgen bei Tagesende fertig sein.“ „Das ist es sicher, was Lord Tenebris hören möchte“, erwiderte Caesar und stand auf. „Ich werde ihm Bericht erstatten.“ „Musst du wirklich schon so schnell wieder gehen?“, fragte Leonidas. Da ihm alle Spieler, die sich mit ihm dort befanden, untergeben waren, hatte Leonidas niemanden, mit dem er sich unterhalten konnte, und ehrlich gesagt fühlte er sich langsam etwas einsam. „Kannst du nicht wenigstens ein wenig bleiben?“ „Nein, tut mir leid, Leonidas. Lord Tenebris hat mir ausdrücklich befohlen, das Gelände anzusehen und dann sofort Meldung zu erstatten. Unverzüglich. Ich würde ja gern noch bleiben, aber du weißt ja, wie Lord Tenebris ist, wenn er wütend wird.“ Tatsächlich hatte Leonidas Lord Tenebris noch nie wütend gesehen. Er hatte Lord Tenebris überhaupt nur ein einziges Mal gesehen, und zwar auf dem Spawnpunkt-Hügel in der Nacht, in der sie die Schlacht gegen Adorias Großmiliz verloren hatten. An diesem Tag hatten Leonidas, Caesar und Minotaurus, die verzweifelt waren und nichts mehr zu verlieren hatten, einem neuen Anführer die Treue geschworen. Danach hatte Lord Tenebris Leonidas befohlen, hier im südlichen Tundra-Biom Nocturia zu errichten, die Hauptstadt der Noctem-Allianz. Seitdem war der Gründer dieser Allianz nur über Boten mit ihm in Kontakt getreten. Leonidas bekam die anderen Generäle nur selten zu Gesicht. Lord Tenebris hatte Caesar als seinen persönlichen Berater und Diener eingesetzt, und Leonidas konnte nur vermuten, was er Minotaurus aufgetragen hatte. Dennoch wusste Leonidas nur zu gut, wozu Lord Tenebris fähig war, und er konnte sich nicht vorstellen, dass er sehr umgänglich war, wenn er wütend wurde. „Dann wünsche ich dir eine gute Rückreise, Caesar“, erwiderte Leonidas und reichte seinem Freund drei Stücke gebratenes Schweinefleisch für die lange Wanderung zurück zu Lord Tenebris’ Basis. Caesar nickte dankbar und wollte gerade durch die Holztür gehen, als drei Spieler in die Erdhütte platzten. Die drei waren derart mit Schnee bedeckt, dass Leonidas einen kurzen Moment brauchte, um zwei von ihnen als Unteroffizier Emerick und den Gefreiten Spyro zu erkennen. Sie hielten ihre Bögen hoch und schoben eine dritte Gestalt vor sich her. Diesen Spieler erkannte Leonidas nicht. Es schien sich um ein Mädchen zu handeln. Es war vollständig in einen Schneeanzug gekleidet. In seinem Nacken hing ein roter Pferdeschwanz. Als es das Gebäude betrat, fiel es von Erschöpfung überwältigt auf die Knie. Leonidas stand auf. „Wer ist das?“, fragte er seinen Unteroffizier in schroffem Ton. „Wir haben diese Spielerin dabei erwischt, wie sie draußen herumgelaufen ist, General. Nicht weit von unserer Grenze entfernt“, antwortete der Unteroffizier. Er schien recht stolz darauf zu sein, beim Ergreifen eines Eindringlings die Führung übernommen zu haben. „Wie heißt du?“, fragte Leonidas. Das Mädchen war offenbar nicht in der Lage, ihm zu antworten. Es wimmerte. Im selben Moment bemerkte Leonidas den Pfeil, der aus der linken Schulter des Mädchens ragte. Einer seiner Männer hatte wohl geschossen. „Antworte, du erbärmliche Made. Er hat dir eine Frage gestellt!“, bellte Caesar, woraufhin alle Umstehenden vor Schreck über seinen plötzlichen Ausbruch zusammenzuckten. „Was hast du hier zu suchen?“ Das Mädchen gab ein fast lautloses Flüstern von sich, und Leonidas glaubte, die Wörter „verloren“ und „Siedlung“ darin zu hören. „Da draußen ist also eine Siedlung? Wo? Ich dachte, die Kolonie von Kriminellen, die der König verbannt hat, sei schon längst ausgestorben“, bohrte Leonidas nach. Ein weiteres kaum verständliches Wimmern kam über die Lippen des Mädchens, und Leonidas hörte in seiner Antwort das Wort „überlebt“. „Die Siedlung gibt es also noch? Und du gehörst dazu?“, fragte Ceasar barsch. Das Mädchen, das noch immer kniete und nicht in der Lage war, sich zu erheben, nickte fast unmerklich, dann ließ es den Kopf hängen und brach in verzweifeltes Schluchzen aus. „Mehr wollte ich gar nicht wissen“, erwiderte Caesar mit verschlagenem Grinsen. Einen Moment später blitzte Diamant auf. Das Mädchen fiel hintenüber. In ihrer Brust klaffte...



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