Wolfe | Die Elementia-Chroniken: Herobrines Botschaft - Roman für Minecrafter | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 448 Seiten

Reihe: Die Elementia-Chroniken

Wolfe Die Elementia-Chroniken: Herobrines Botschaft - Roman für Minecrafter


Neuauflage 2017
ISBN: 978-3-8332-3567-2
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 448 Seiten

Reihe: Die Elementia-Chroniken

ISBN: 978-3-8332-3567-2
Verlag: Panini
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Republik steht am Abgrund. Die ruchlose Noctem Allianz hat den gesamten Elementia-Server unter ihre Kontrolle gebracht und die Bewohner der Hauptstadt sind gezwungen, sich im Untergrund zu verbergen. Währenddessen zieht Lord Tenebris immer mehr Energie vom Server ab und gefährdet damit die Existenz von Minecraft! Wird Präsident Stan die Vernichtung noch abwenden können?

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KAPITEL 1 DIE FREIEN Das einzige Geräusch, das durch die Rotunde des Kapitols hallte, war der Gleichschritt Hunderter marschierender Soldaten. Reihe um Reihe der Schwarzgekleideten stellte sich auf. Jayden und G blickten nervös zu den Dutzenden dunkler Gestalten auf dem oberen Balkon empor, deren gespannte Bögen auf die riesige Menge zielten. G atmete tief durch. Er wusste, was das zu bedeuten hatte. Vier Tage waren vergangen, seit er Sirus mit einer Diamantspitzhacke in der Obsidiankammer zurückgelassen hatte, und jetzt hatte Tess alle Soldaten wegen eines Notfalls in die Rotunde gerufen. Wie erwartet, trat die Generalin auf den höchsten, prächtigsten und hervorstechendsten der Balkone aus gemeißelten Quarzblöcken. Sie verzog das Gesicht, während sie auf die Soldaten hinabblickte. Die sahen zu ihr hoch, zitterten vor ihrer furchterregenden Grimasse und schwiegen. Schließlich ergriff sie das Wort. „Letzte Nacht“, verkündete sie, „sind unsere Geiseln aus Adorias Dorf entkommen.“ Die Soldaten keuchten erschrocken auf, als ihnen bewusst wurde, was das zu bedeuten hatte. „Um ihre Flucht zu bewerkstelligen, haben sie eine fünf Blöcke dicke Mauer aus reinem Obsidian durchgegraben“, fuhr Tess fort. „Diese Leistung würde mit jedem Werkzeug, außer mit einer Diamantspitzhacke, mindestens zwei ganze Tage in Anspruch nehmen. Und da keine Wache bei den Überprüfungen Anzeichen eines Ausbruchsversuchs bemerkt hat, müssen wir davon ausgehen, dass jemand in diesem Raum den Geiseln eine Diamantspitzhacke hat zukommen lassen.“ Obwohl niemand zu sprechen wagte, war die Anspannung der Soldaten deutlich zu spüren. „Ich weiß, dass jemand unter uns der Verräter ist“, erklärte Tess langsam und ließ den Blick über die Soldaten unter ihr gleiten. „Wenn dieser Verräter jetzt vortritt und sich mir zu erkennen gibt, wird er von einem einfachen Erschießungskommando hingerichtet, schnell und schmerzlos. Wenn jedoch nicht, werde ich Befragungen durchführen müssen, und sobald ich den Schuldigen finde, wird er ohne Gnade gefoltert und den Zombie-Dorfbewohnern zum Fraß vorgeworfen. Wenn sich also jemand melden möchte, sollte er es jetzt tun.“ G fiel es schwer, nicht in blinde Panik auszubrechen. Er hörte, wie Jayden neben ihm einen tiefen Atemzug nahm und ihn langsam entweichen ließ. Dann hob er die Hand. „Ich gestehe“, sagte Jayden mit leicht zitternder Stimme. „Ich war es.“ G wusste nicht mehr, was er denken sollte. Sein Geist weigerte sich, es zu begreifen. Vollkommen schockiert starrte er Jayden an, denn die verstörenden Worte seines besten Freundes hatten ihn absolut unvorbereitet getroffen. „Tatsächlich?“, fragte Tess. In ihrer Stimme klang ein Hauch von Überraschung mit, während die Soldaten neben Jayden voller Grauen vor ihm zurückwichen. G tat es ihnen gleich, überzeugt, dass sein Gefährte nun gänzlich übergeschnappt war. „Wie hast du das angestellt, Drayden? Und welche Gründe hattest du?“ „Ich bin Jayden!“, rief er aus, zog seine schwarze Lederkappe ab, schleuderte sie zu Boden und stampfte darauf. „Ich bin ein Mitglied des Rates von Element City und ein Freund von Präsident Stan2012. Ich habe in den letzten Wochen verdeckt unter euch gelebt und daran gearbeitet, die Geiseln zu befreien, die ihr genommen habt. Meine Arbeit hier ist getan.“ Ein irres Grinsen stahl sich in Jaydens Gesicht, und er stieß die Faust in die Luft. Mit patriotischem Eifer brüllte er: „LANG LEBE DIE REPUBLIK! LANG LEBE PRÄSIDENT STAN!“ G war noch immer ganz benommen von dem, was sich vor seinen Augen abspielte. Er konnte kaum fassen, dass Jayden sich gerade grundlos enttarnt hatte oder dass die Soldaten ihre Bögen spannten und auf ihn zielten. Plötzlich ging ihm ein Licht auf: Es gab mindestens einen Vorteil, den sie aus diesem Wahnsinn ziehen konnten. Er sprang in den Kreis der Soldaten und ließ die überwältigende Verzweiflung, die in ihm hochkochte, hervorbrechen. „Wie konntest du nur?“, rief G. Mit tränenüberströmtem Gesicht ließ der brennenden Schock, den er empfand, seine Stimme bewusst zum Zittern bringen. „Du warst mein Freund! Ich habe dir vertraut! Wie konntest du für diesen bösartigen Präsidenten arbeiten?“ Jayden blickte G in die Augen. Einen Moment lang sah er elend aus, als wollte er nichts mehr sagen als: Es tut mir leid. Doch diese Stimmung verflog, und der Eifer bahnte sich erneut seinen Weg. „Nie würde ich so tief sinken, mich Freund eines Noctems zu nennen!“, fauchte Jayden angewidert. G wollte so viel sagen und wusste, dass er es nicht konnte. Er war gezwungen, einfach dazustehen, sprachlos und wie angewurzelt. Es machte keinen Unterschied. Worte konnten nicht beschreiben, welche Qualen er litt, als zwei Soldaten Jayden zu Boden drückten und ein dritter mit dem Bogen auf seinen Kopf zielte. G wandte den Blick ab und bereitete sich auf den Schuss vor. „Nicht schießen!“, gellte Tess’ Stimme vom Balkon über ihnen. G starrte ungläubig nach oben und traute seinen Ohren nicht. Der Soldatentrupp, auch diejenigen, die Jayden festhielten, folgten dem Befehl und wandten sich wieder Tess zu. Sie schaute zwischen Jayden und G hin und her und war offenbar fasziniert. Gs Herzschlag drohte auszusetzen. Hatte sie Verdacht geschöpft? „Henker, halt“, befahl Tess erneut und hob die Hand. „Ich habe eine bessere Idee. Alle Truppen weggetreten. Verlasst die Rotunde. Wache und MasterBronze, ihr bleibt hier.“ G war starr vor Angst, als sich der Strom der Soldaten in Bewegung setzte und ihm auf dem Weg zu den Türen betretene Blicke zuwarf. Der Henker legte seinen Bogen ab und zog stattdessen ein leuchtendes Diamantschwert, das er gegen Jaydens Rücken stieß. Er knurrte „Hände hoch, Drecksack“, und Jayden gehorchte, wobei er zur Seite schielte. Sein Blick traf Gs. Offenbar dachten beide dasselbe. Tess weiß Bescheid, dachte G panisch. Sie muss Bescheid wissen. Warum sonst sollte sie mich herausgepickt haben? Alle Rekruten wissen doch, dass Jayden und ich immer miteinander gesprochen haben. Und wieso hat Jayden sich überhaupt zu erkennen gegeben? Vielleicht wäre sie sonst nie auf mich gekommen. Er hätte sich doch nicht opfern müssen! Tess’ Schritte auf dem Steinziegelboden hallten durch die riesige Rotunde, während sie zu deren Mitte schritt. G und der Henker standen stramm, Jayden funkelte sie wütend an. „Generalin Tess“, fragte die Wache ungläubig, „warum haben Sie die Hinrichtung des Spions ausgesetzt?“ „Vertrau mir“, erwiderte Tess. Ein heimtückisches Grinsen umspielte ihre Lippen. „Ich weiß, was ich tue. Wache, weggetreten.“ Die Wache starrte Tess vollkommen verständnislos an, wandte sich dann aber um und ging zur Tür, wobei der Soldat unaufhörlich vor sich hingrummelte. Jayden sah ihm nach, die Hände noch immer erhoben, und Tess zog ihrerseits ein Diamantschwert, das sie gegen den Gefangenen richtete. „MasterBronze“, sagte Tess gedehnt und wandte sich zu G um, „wenn ich recht verstehe, bist du mit diesem Verräter befreundet. Stimmt das?“ „Das dachte ich zumindest“, schnaubte G und versuchte, so verletzt und hintergangen wie möglich zu klingen, ohne seine wahre Angst zu zeigen. „Er schien immer ein so netter Kerl zu sein. Ich kann nicht fassen, dass er die ganze Zeit für Präsident Stan gearbeitet hat.“ „Nun, hoffentlich kannst du dich selbst davon überzeugen“, lachte Tess leise, „denn du bist derjenige, der ihn töten wird.“ G hörte, verstand jedoch nicht. „Par… pardon …?“, krächzte er schließlich. „Ich habe dich in den letzten Wochen als meinen Lehrling ausgebildet, MasterBronze“, fuhr Tess ungerührt fort. „Ich muss sagen, dass ich bis jetzt von deinen Fortschritten durchaus beeindruckt bin. Wenn du allerdings wirklich ein großer Anführer der Noctem-Allianz werden willst, musst du lernen, für unsere Ziele Opfer zu bringen … selbst, wenn du deinem besten Freund dazu ein Messer in den Rücken stoßen musst. Außerdem solltest du es schnell erledigen, wenn deine Loyalität so beschaffen ist, wie du es behauptest.“ G starrte Tess ausdruckslos an. Er verstand noch immer nicht, was sie von ihm verlangte. Dann sah er aus dem Augenwinkel, wie ihn Jayden mit angstgeweiteten Augen anstarrte, und kam mit einem Schlag zu sich. „Nun, also …“, stammelte G und versuchte schnell eine Antwort zu finden. „Ich meine … Generalin Tess, Ma’am … darf ich ihn wenigstens allein töten? Es … wird schon schwierig genug, ohne dass Sie mir dabei zusehen.“ Tess seufzte und verdrehte die Augen. „Von mir aus. Wir gehen in die Untersuchungskammer. Bewegung, du wertloses Stück Dreck!“ Tess stieß das Diamantschwert in Jaydens Rücken, und er setzte sich in Bewegung, die Hände noch immer über den Kopf erhoben. G folgte Tess durch den Korridor. Er wusste, dass sie zu dem Raum unterwegs waren, in dem Sirus und die anderen gefangen gewesen waren. G starrte voller Verachtung auf den Rücken der Generalin, die vor ihm lief, und er griff nach seiner Spitzhacke, schaffte es aber, sich zu beherrschen. So leicht und befriedigend es gewesen wäre, Tess hier und jetzt niederzuschlagen, wusste er doch, dass er es nicht tun konnte. Sie waren die einzigen Anwesenden, und Jayden war unbewaffnet, also würde der Rest der Allianz sofort wissen, dass er der Schuldige war. Was auch immer jetzt geschehen mochte, er musste noch immer Mella und Stull heilen,...



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