Wood | Wie Perlen im Meer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Wood Wie Perlen im Meer


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-7661-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-7661-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seit der charmante Unternehmer Adam Foster auf ihre kleine Insel gekommen ist, sehnt sich Trish nach seiner Liebe. Nur ein einziges Mal will sie in seinen Armen liegen, bevor er, wie sie befürchtet, zu der schönen Louise zurückkehrt...



Sara Wood wurde in England geboren. An ihre Kindheit hat sie wundervolle Erinnerungen. Ihre Eltern waren zwar arm, gaben ihr jedoch das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ihr Vater kannte seine Eltern nicht, deshalb war er so glücklich über seine eigene Familie. Die Geburtstagsfeiern, die er gestaltete, waren sensationell: Er trat als chinesischer Zauberer oder Clown auf, erfand lustige Spiele und Schatzsuchen. Von ihm lernte sie, dass harte Arbeit belohnt werden würde und sie einem vor allem Selbstachtung verschafft. Während ihrer Abschlusskurse lernte Sara ihren Mann kennen, einen nachdenklichen und aufmerksamen Menschen, der ihr Freund und Seelenverwandter wurde. Im Alter von 21 Jahren heiratete sie ihn und bekam mit 22 ihren ersten Sohn. Inzwischen hat sie noch drei weitere Kinder. Zwölf Jahre lang unterrichtete sie in der englischen Grafschaft Sussex, was ihr viel Freude bereitete. Ihr Wechsel zum Schreiben vollzog sich auf ungewöhnliche Art und Weise. Richie, ihr ältester Sohn war schon immer verrückt nach Naturkunde und besaß eine große Sammlung von Tierschädeln. Im Alter von 15 entschloss er sich, ein Buch über seine Sammlung zu schreiben. Ein angesehener Verlag veröffentlichte es, und er gewann sogar den begehrten Times Information Book Award. Ermutigt von seinem Erfolg, dachte Sara es ihm gleich tun zu können, und veröffentlichte verschiedene Wissensbücher für Kinder. Als sie die Mills & Boon-Autorin Charlotte Lamb im Fernsehen sah, glaubte sie, auch Liebesromane schreiben zu können! Allerdings hatte sie vorher nur selten Romane gelesen. Darum kaufte sie sich zahlreiche Bücher, las und analysierte sie akribisch, um danach selbst eine Romance zu schreiben. Erstaunlicherweise wurde ihr Buch angenommen und plötzlich war sie Romanautorin. Sara und ihr Ehemann zogen auf einen kleinen Landsitz in Cornwall, der zu ihrem ganz persönlichen Paradies wurde. Doch als ihr Mann ernsthaft krank wurde, mussten sie umziehen. Nach einem schrecklichen Jahr voller Sorge um ihn, in dem sie ihn pflegte und mit Adleraugen über ihn wachte, war sie erleichtert, als es wieder bergauf ging und sie zurück nach Sussex ziehen konnten. Ihr derzeitiges Haus ist groß und mit Reet gedeckt und liegt inmitten von schönen, sanften Hügeln und einem wundervollen Ausblick auf das Wandergebiet. Jetzt leben sie auch näher bei ihren Jungs (inzwischen Männer!) und können sie so öfter besuchen. Sie freut sich jedes Jahr wahnsinnig darauf, ihre ganze Familie am festlich ...
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2. KAPITEL

Trish lief in die Küche, legte die Blumen, die sie im Garten des Cottages gepflückt hatte, auf den Tisch, öffnete mit einer Hand die Herdtür, um nach dem Kuchen zu sehen, und griff mit der anderen nach dem Telefonhörer.

„Hi, Trish! Ich bin’s, Petra. Was hat dich verjagt?“

Adam! dachte Trish. Laut sagte sie: „Tut mir Leid, dass ich mich so klammheimlich verdrückt habe. Ich habe mir Sorgen um Gran gemacht, aber vor allem fand ich London furchtbar, und auf der Party haben alle eine andere Sprache gesprochen als ich. Deshalb habe ich meinen Polyesterfetzen in den Koffer gepackt und den Schlafwagenzug nach Penzance genommen. So habe ich noch den Hubschrauber heute früh erwischt und bin seit ein paar Stunden wieder zurück. Ich hätte dich angerufen, sobald ich einen Moment Zeit gefunden hätte.“

„Du bist schon einmal ohne ein Wort auf und davon, Schätzchen. Jedes Mal scheint Adam der gemeinsame Nenner zu sein.“

Ihre Freundin war bei weitem zu scharfsinnig! „Unsinn, Petra! Ich bekomme eben leicht Heimweh.“

„Aha.“ Es folgte eine Pause. „Du hast nicht zufällig noch einen anderen Ausreißer bei dir, oder?“

Trish schob ein Blech mit Pfannkuchen unter den fast fertigen Kuchen im Herd. „Nein, hier sind nur ich, Gran und meine Hühner.“ Sie öffnete den Kühlschrank und holte das Teebrot heraus. „Warum?“

„Adam wird vermisst“, sagte Petra beiläufig.

Trish ließ den Teller krachend fallen. Glücklicherweise landete er so, dass dem Teebrot nichts passierte. „Du machst Witze!“

„Keineswegs. Er muss heute ganz früh verschwunden sein. Hat eine kurze Notiz hinterlassen, dass er geschäftlich fort müsse, aber keine Telefonnummer angegeben, und sein Handy ist ausgeschaltet. Louise ist kurz vorm Durchdrehen. Ich habe mich gefragt, ob Adam vielleicht die ganze Hetze leid war und sich in deinem entlegenen Schweinestall eingemietet hat.“

„Es ist ein hübsches kleines Cottage in einer idyllischen Umgebung, das weißt du genau! Immerhin warst du schon vier Mal hier … so schlecht kann es also nicht sein“, antwortete Trish lächelnd. „Ich habe zwar tatsächlich eine kurzfristige Buchung, die zehn Minuten nach meiner Rückkehr heute Morgen eintraf, aber das ist nur ein Mr. Rowe. Mack Rowe.“

„Macro!“, quietschte Petra aufgeregt und brach in übermütiges Lachen aus.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte Trish argwöhnisch.

„Nichts, nichts. Ich muss jetzt Schluss machen. Grüß Macro von mir …“

„Was für ein Unsinn, Petra!“, sagte Trish liebevoll. „Woher sollte er dich kennen?“

Petra prustete erneut los. „Ich melde mich“, sagte sie unter Lachen. „Tschüss!“

Trish hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, was in ihre Freundin gefahren sei. Rasch bereitete sie das beste Gästezimmer vor. Frische Blumen, eine Dose mit selbst gebackenen Keksen, Orangen- und Zimtseife, Badeöl und flauschige Handtücher im angrenzenden Bad, einige Zeitschriften … Stolz blickte sie sich in dem hübsch dekorierten Zimmer um, bevor sie wieder in die Küche ging, um das Gemüse für das Abendessen und ein Tablett für den Willkommenstee vorzubereiten.

Als sie in dem geliehenen Buggy zum Church Quay hinunter fuhr, den Ruf der Seeschwalben über sich hörte und den Duft von Geißblatt in der Luft roch, überlegte sie, dass es eigentlich gut war, dass Adam kein Interesse an ihr hatte. Er würde nie bereit sein, auf das aufregende Stadtleben zu verzichten, so wie sie nie bereit wäre, Bryher aufzugeben. Trotzdem blieb dieses Gefühl eines Verlusts, und sie war froh, so viel zu tun zu haben, dass ihr kaum Zeit zum Nachdenken blieb.

Es war gut, wieder zu Hause zu sein. Auch wenn Tim keine überschäumenden Gefühle in ihr weckte – sie sahen sich sowieso nicht sehr oft, weil er auf der Hauptinsel lebte. Aber sie mochten sich sehr gern. Ja, ihre Zukunft war ganz bestimmt an seiner Seite.

Zuversichtlich parkte Trish den Buggy auf dem feinen weißen Strand am Kai, wo bereits der Land Rover des einzigen Hotels auf der Insel stand. Sie plauderte mit Norman, dem Fahrer, während sie beobachtete, wie das Nachmittagsboot von Tresco hereinkam.

Trish und Norman gingen am Kai entlang, um ihre Gäste willkommen zu heißen. Eine Hand voll Schulkinder in ihren blauen Schuluniformen kehrte wie jeden Nachmittag von der Tresco Island School zurück und sprang übermütig an Land. Ihnen folgte eine kleine Gruppe Urlauber.

Und Adam.

Trish blieb wie angewurzelt stehen. Adam war für seine Verhältnisse sportlich-lässig gekleidet: eine beigefarbene Leinenhose, ein grünes Hemd und einen Pullover in dazu passender Farbe. Trotzdem machte er einen zu eleganten und gepflegten Eindruck, um in diese Gegend zu passen. Er war durch und durch ein Stadtmensch und wirkte im Vergleich zu den übrigen Urlaubern in ihren Wanderschuhen, verwaschenen Jeans und Sweatshirts völlig fehl am Platz.

Er stellte sein Gepäck hin und lächelte Trish zu, als wäre seine Anwesenheit das Natürlichste von der Welt. Zögernd ging sie auf ihn zu. Offenbar beabsichtigte er zu bleiben! Verzweifelt sah sie sich nach Norman um. Doch der schien die Gäste fürs Hotel vollzählig um sich versammelt zu haben und lud bereits das Gepäck in den Land Rover.

„Hallo!“, begrüßte sie Adam gespielt fröhlich. „Sie sollten sich besser beeilen. Norman fährt gleich los zum Hell Bay Hotel.“

„Dort habe ich nicht gebucht.“

Sein Blick verriet ihr alles. „Oh nein, Adam!“, rief sie unglücklich aus. „Sie können unmöglich … Mack Rowe?“

Sein Lächeln verschwand. „Macro. Ein Ausdruck aus dem Computerjargon. Ich hatte gehofft, dass Sie ihn nicht kennen würden.“

Petra hat es gewusst! dachte sie wütend. Und sie sollte „Macro“ von Petra grüßen! Ihre blauen Augen funkelten zornig. „Warum?“

„Weil Sie mir sonst kein Zimmer gegeben hätten, oder?“

Ihre Miene verriet, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „Sie hatten kein Recht, mich zu täuschen!“

„Der Zweck heiligt die Mittel“, erwiderte er unbewegt. „Nichts kann mich von einem einmal gefassten Ziel abbringen. Ich musste herkommen und habe dafür gesorgt, dass mir nichts dazwischen kommt.“

„Der Anrufer klang nicht wie Sie“, sagte sie unwillig.

„Ein Kollege hat die Buchung für mich erledigt.“

Sie sah ihn prüfend an. „Sind Sie geschäftlich hier?“

„Warum sonst?“ Er hob sein Gepäck wieder auf. „Das Hotel ist ausgebucht, deshalb dachte ich an Sie.“

„Aber … abgesehen von dem Hotel gibt es auf Bryher niemand mit einem Computer, der Ihrer persönlichen Aufmerksamkeit wert wäre.“

„Woher wollen Sie das wissen?“

„Weil auf dieser Insel alle alles voneinander wissen“, antwortete sie ungehalten.

„Und warum sollte es in einem der Ferien-Cottages nicht jemanden geben, der die Hilfe eines Experten braucht?“

„Jemand, der wichtig genug ist, um Sie hierher zu locken?“, fragte sie skeptisch.

„Das muss wohl so sein, oder?“

„Aha.“ Sie betrachtete ihn nachdenklich, während sie versuchte, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass Adam wirklich hier war, auf ihrer Insel. Er wirkte angespannt. Vielleicht hat er Angst, dass ich ihn einfach hier lasse und er am Strand übernachten muss, dachte sie ein wenig belustigt.

Er schien ihre Gedanken erraten zu haben. „Werden Sie mich hier mir selber überlassen als Strafe, weil ich Sie getäuscht habe?“, fragte er langsam.

„Ich bin sehr versucht. Sie hätten es verdient!“

Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Nett, die Gastfreundschaft der Insel kennen zu lernen!“

Trish errötete beschämt. „Ich habe wohl keine Wahl, als Sie bei mir aufzunehmen“, sagte sie widerstrebend. „Wie lange werden Sie hier arbeiten? Ihr Kollege sprach von einigen Tagen …“

„Das kommt darauf an“, antwortete er ausweichend. „Ich werde für zwei Wochen im Voraus zahlen, um mir das Zimmer zu sichern. Bis dahin sollte ich die Probleme gelöst haben.“

„Zwei Wochen!“ Trish war froh, dass der Wind ihr das Haar ins Gesicht wehte, so dass Adam ihr entsetztes Gesicht nicht sehen konnte.

„Sie werden kaum etwas von mir merken. Wo steht Ihr Wagen?“ Er schirmte die Augen mit einer Hand ab und blickte dem Land Rover nach, bis er hinter der Kirche verschwand. „Haben Sie nicht gesagt, es würde hier keine Autos geben?“

Trish winkte ihm, ihr zum Strand zu folgen. „Es gibt einige wenige Fahrzeuge, die wir aber nur benutzen, um die Gäste und ihr Gepäck vom Boot abzuholen und wieder zurückzubringen und um Vorräte zu transportieren. Ich leihe mir zu dem Zweck immer den Buggy von der benachbarten Blumenfarm und backe im Gegenzug einen Kuchen. Ansonsten gehen wir hier zu Fuß.“ Sie überlegte angestrengt. Vor morgen früh ging kein Boot mehr zurück, aber vielleicht konnte sie Adam ja überreden, es zu nehmen. „Hören Sie, Adam, ich glaube, Sie wären besser auf Tresco oder auf der Hauptinsel St. Mary’s aufgehoben. Bryher hat Ihnen nichts zu bieten, und wenn Sie geschäftlich hier zu tun haben, können Sie täglich mit dem Boot herüberkommen …“

„Ich muss auf Bryher wohnen“, sagte er bestimmt. „Warten Sie.“

Er stellte sein Gepäck wieder ab und ging zum Wasser. Die schmale Wasserstraße zwischen Bryher und Tresco lag funkelnd in der Sonne. Adam drehte sich einmal um sich selbst und ließ den Blick über die wilden, zerklüfteten Felsen,...



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