Woods | Glaub wieder an die Liebe | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 192 Seiten

Reihe: Liebe meines Lebens

Woods Glaub wieder an die Liebe


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2413-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 192 Seiten

Reihe: Liebe meines Lebens

ISBN: 978-3-7515-2413-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



GLAUB WIEDER AN DIE LIEBE von SHERRYL WOODS

Wie ein Wirbelwind stürmt eine bezaubernde Frau schwungvoll in seine Bar - Ryan Devaney muss heftig schlucken. Dieses verführerische Leuchten in den Augen der rothaarigen Schönheit sollte verboten werden! Es dauert nur wenige Sekunden, dann begreift er: Maggie O'Brien ist eine Gefahr für ihn und seine strengen Prinzipien. Niemals wollte er sich verlieben, viel zu gefährlich sind romantische Gefühle für sein vorsichtiges Herz. Aber wie merkwürdig: In Maggies Nähe scheint ihm das Singleleben plötzlich längst nicht mehr so reizvoll wie sonst ...



Über 110 Romane wurden seit 1982 von Sherryl Woods veröffentlicht. Ihre ersten Liebesromane kamen unter den Pseudonymen Alexandra Kirk und Suzanne Sherrill auf den Markt, erst seit 1985 schreibt sie unter ihrem richtigen Namen Sherryl Woods. Neben Liebesromanen gibt es auch zwei Krimiserien über die fiktiven Personen Molly DeWitt sowie Amanda Roberts. Nach der Veröffentlichung ihres ersten Liebesromans lasen ihre ehemaligen Kollegen, es waren Journalisten, vorwiegend die Liebessszenen. Einer ihrer Kollegen meinte daraufhin kopfschüttelnd zum Artdirector: 'Und du bist mit ihr zum Kegeln gewesen.' Sherryl Woods sieht aber die heißen Liebesszenen nicht als Mittelpunkt ihrer Liebesromane an. Für sie geht es in den Romanen um Familie, Seelenverwandtschaft, ein gemeinsames Leben sowie auch um ausgelassenen, befriedigenden Sex. An der Ohio State University studierte Sherryl Woods Journalismus. Danach arbeitete sie für diverse Zeitungsverlage und spezialisierte sich auf das Fernsehen. In Ohio sowie in Florida war sie als Fernsehredakteurin tätig. Damit sie hauptberuflich schreiben konnte, kündigte sie im Jahr 1980 ihren Job, allerdings war sie zwei Jahre später wieder in einer leitenden Position tätig. Erst 1986 wurde sie selbstständig und arbeitet seitdem als Autorin. Sherryl Woods selbst ist der Auffassung, dass sie durch ihren Beruf als Journalistin gelernt hat, packend zu schreiben und Menschen zu beobachten.

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1. KAPITEL


Ryan Devaney hasste Feiertage. Nicht nur, dass sie ihm einen schlechten Umsatz bescherten. Die wenigen Gäste, die an Feiertagen den Weg in seinen Pub in Boston fanden, waren für gewöhnlich genauso deprimiert wie er. An diesen Tagen plärrte die Jukebox nur die schwermütigsten Lieder, was ihn sicher zu Tränen gerührt hätte, wenn er sich die Heulerei nicht schon vor langer Zeit ein für alle Mal abgewöhnt hätte. Thanksgiving war bei Weitem der schlimmste von allen Feiertagen. All die bittersüßen Erinnerungen … Und es sah nicht danach aus, als ob sich das ausgerechnet in diesem Jahr ändern sollte.

Die klare Winterluft roch nach Schnee. In der Küche des Pubs stand der Koch und buk ein paar Dutzend Kürbiskuchen, von denen Ryan einen Teil in die Obdachlosenunterkunft bringen würde. Der andere Teil sollte den Gästen serviert werden, die am nächsten Tag in seinem Pub eine einsame Mahlzeit zu sich nehmen wollten. Ryan konnte sich dunkel daran erinnern, dass ihm der Duft aus der Küche früher einmal glückliche Augenblicke beschert hatte, aber das gehörte längst zur Vergangenheit. Seit mehr als zwanzig Jahren gab es in seinem Leben nichts mehr, wofür er dankbar zu sein hätte.

Kaum schoss ihm dieser Gedanke durch den Kopf, als er auch schon innehielt. Pater Francis – der Pfarrer, der es offenbar als seine persönliche Mission betrachtete, Ryans Seele zu retten – würde ihm gehörig die Leviten lesen, sollten solche Seufzer jemals an sein Ohr dringen. Die Kirche des Pfarrers lag nur ein paar Häuserblocks von dem Pub entfernt, und seine Gemeinde profitierte beträchtlich von Ryans Großzügigkeit. Pater Francis hielt wenig von Ryans Neigung, an Feiertagen regelmäßig in Selbstmitleid zu versinken.

„Du hast ein Dach über dem Kopf. Du hast Geld in der Tasche und eine warme Mahlzeit im Bauch“, hatte Pater Francis ihn schon mehr als einmal gerügt. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Dein Geschäft blüht und gedeiht. Und du hast Kunden, die sich auf dich verlassen. Es hängt von dir ab, ob unzählige andere Menschen ein Dach über dem Kopf haben und etwas zu essen bekommen oder nicht. Und sie wissen es noch nicht mal. Wie kannst du da behaupten, dein Leben wäre trostlos? Ich schäme mich für dich, Ryan Devaney. Ich schäme mich zutiefst.“

Es war fast so, als hätte Ryans Grübelei den Pfarrer herbeibeschworen, denn plötzlich rutschte Pater Francis auf einen leeren Hocker an der vollen Bar. Wie gewöhnlich musterte er Ryan aufmerksam. „Wieder mal völlig in Gedanken versunken, was?“

Der missbilligende Unterton ließ Ryan innerlich zusammenzucken. Trotzdem freute er sich, dass er in der Stimme des weißhaarigen Mannes immer noch einen leisen Akzent hören konnte, der die irische Herkunft des Geistlichen verriet. „Was für ein kalter, frostiger Winterabend“, meinte Ryan irritiert. „Was kann ich für dich tun?“

„Eine Tasse Irish Coffee wäre schön, wenn’s nicht zu viele Umstände macht. Der Wind peitscht ziemlich scharf um die Ecken, und meine müden, alten Knochen vertragen das nicht mehr so gut wie früher.“

„Für dich ist mir keine Mühe zu viel“, gab Ryan ehrlich zurück. Sosehr er sich auch manchmal über den Pater ärgerte, er verdankte ihm sein Leben. Pater Francis hatte ihn aus tiefer Verzweiflung gerissen und ihm so manchen Ärger vom Hals gehalten. Er hatte ihm den Weg geebnet, der ihn schließlich hierher geführt hatte. In sein eigenes Geschäft anstatt in die Gefängniszelle. „Warum sitzt du nicht gemütlich vor dem Kaminfeuer?“

„Ich war unterwegs zum Obdachlosenheim. Heute Abend ist eine neue Familie eingetroffen. Kannst du dir etwas Schlimmeres vorstellen, als ausgerechnet am Abend vor Thanksgiving zum ersten Mal in eine Obdachlosenunterkunft eingeliefert zu werden? Jede Familie brät einen Truthahn, backt Kürbiskuchen und dankt für die Gaben, die der Herr im Himmel ihnen zuteilwerden ließ.“

Ryan warf ihm einen scharfen Blick zu. Es lag genau siebzehn Jahre zurück, dass Pater Francis ihn am Abend vor Thanksgiving nach St. Mary’s geholt hatte. Hungrig, verängstigt und mutterseelenallein. Damals war er fünfzehn Jahre alt gewesen und hatte einen unbändigen Hass auf die ganze Welt. Um ein Haar hätte man ihn wegen eines Raubüberfalls auf einen kleinen Supermarkt festgenommen, aber Pater Francis war es gelungen, die Polizisten auf dem Revier sowie den tobenden Ladenbesitzer gnädig zu stimmen.

„Nein. Ich kann mir nichts Traurigeres vorstellen“, bestätigte er kurz angebunden. „Niemand weiß das besser als du. Was willst du von mir?“

Der Pfarrer lächelte verschmitzt und zwinkerte ihm zu. „Nichts Besonderes. Sprichst du morgen mit ihnen? Deine Geschichte ermutigt eine Menge Leute in der Nachbarschaft. Wenn ihnen zu Ohren kommt, was du unter schwierigsten Umständen auf die Beine gestellt hast, werden sie wieder Hoffnung schöpfen.“

„Wahrscheinlich erwartest du, dass ich wenigstens einem von ihnen Arbeit geben kann“, fügte Ryan resigniert hinzu.

„Einem … oder beiden. Soweit ich gehört habe, ist die Mutter eine ausgezeichnete Köchin. Hast du mir nicht erzählt, dass ihr in der Küche knapp besetzt seid?“, fragte Pater Francis unschuldig. Hastig fuhr er fort, bevor Ryan ihm ins Wort fallen konnte. „Und da jetzt die Feiertage und die Ferien vor der Tür stehen, wirst du alle Hände voll zu tun haben mit den Leuten, die nach dem Einkaufen bei dir einkehren, um sich ein bisschen aufzuwärmen. Ein paar Firmen hier in der Gegend würden ihre Weihnachtsfeier bestimmt gern in deinem Pub abhalten, stimmt’s? Vielleicht könntest du einen zusätzlichen Kellner ganz gut gebrauchen, wenigstens über Weihnachten und Silvester.“

„Kein Problem, einen Kellner extra einzustellen. Und die Frau, kann sie Corned Beef zubereiten? Kohlsuppe? Irish Stew? Kann sie Brot backen?“, fragte Ryan.

Der Pfarrer fühlte sich sichtlich unwohl. „Wär’s nicht langsam mal Zeit für ein bisschen Abwechslung?“ Er zog die hellgrün eingeschweißte Speisekarte vom Tresen und tippte mit dem Zeigefinger auf die Vorspeisen. Es waren immer noch dieselben wie damals am St. Patrick’s Day vor neun Jahren. Sogar die Tagesgerichte hatten sich nicht verändert. „Reichlich langweilig, findest du nicht?“

„Wir sind hier in einem irischen Pub“, erinnerte Ryan ihn trocken. „Und meine Gäste möchten sich gern darauf verlassen, dass sie Fish and Chips am Freitag und Irish Stew am Samstag bekommen.“

„Wer weiß, vielleicht haben es die Leute auch satt, dass du ihnen immer das Gleiche auftischst. Versuch’s doch mal mit ein paar feurigen Gewürzen. Das bringt Abwechslung in deine langweilige Speisekarte.“

Feurige Gewürze? Entsetzt musterte Ryan die Gesichtszüge des Pfarrers. „Also, was genau kann diese Frau kochen?“

„Ihre Enchiladas sollen sensationell sein“, meinte Francis begeistert.

Ryan runzelte die Stirn. „Halt. Was genau soll das heißen? Du verlangst, dass ich jemanden einstelle, der in einem irischen Pub mexikanische Gerichte kocht?“

Unwillkürlich schauderte er, als er sich vorstellte, wie sein irischer Koch die Neuigkeit wohl aufnehmen würde. Rory O’Malley würde einen Monat lang lautstark mit Töpfen und Pfannen hantieren, wenn er nicht sogar auf der Stelle kündigte. Rory mit seinem breiten irischen Akzent und seinem dicken Wanst, den er seiner Schwäche für Bier zu verdanken hatte. Ganz gewiss hatte er ein weiches Herz, aber wenn er richtig in Fahrt war, dann wütete er schlimmer als ein temperamentvoller französischer Küchenchef. Trotzdem verlief die Arbeit in der Küche reibungslos, seit Rory dort das Kommando übernommen hatte. Und deshalb hielt Ryan sich am liebsten außerhalb der Reichweite seines Küchenchefs auf und vermied alles, was ihn hätte beleidigen können.

Pater Francis gab sich aufgeregt. „Dein Restaurant wird in aller Munde sein, Ryan“, versprach er. „Als bestes Beispiel für das friedliche Zusammenleben verschiedener Völker und Kulturen.“

„Spar dir deine salbungsvollen Worte“, murmelte Ryan in sich hinein. „Schick sie übermorgen zu mir. Hoffentlich lässt sie sich schnell einarbeiten. Und in meinem Pub werden keine Tacos serviert, Ende der Diskussion. Spricht sie wenigstens Englisch?“

„Ganz ordentlich“, meinte Pater Francis mit undurchdringlicher Miene.

Ryan stöhnte verzweifelt auf. „Eigentlich sollte ich es dir überlassen, Rory die Sache beizubringen“, murmelte er.

„Rory ist ein feiner Kerl. Ein irischer Landsmann. Außerdem ist er selbst erst vor Kurzem eingewandert“, erklärte Pater Francis zuversichtlich. „Ich bin sicher, dass er einverstanden sein wird. Und er wird es zu schätzen wissen, dass man seine Küche in der Presse loben wird.“

„Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass er die Neuigkeit nicht ganz so positiv aufnimmt, wie du es vorhersagst, dann wünsche ich dir, dass du dich in der Küche schnell zurechtfindest, Pater. Es hängt immer noch eine Schürze am Haken, auf die dein Name gestickt ist.“

„Dann lass uns beten, dass es gar nicht erst so weit kommt“, entgegnete Pater Francis und runzelte besorgt die Stirn. „Wenn ich Mrs. Malloy im Pfarrhaus und Rory nicht hätte, dann müsste ich glatt vor Hunger sterben“, bemerkte er mit einem Seufzer.

Sein Blick fiel auf den Eingang des Pubs. Plötzlich hellte sich seine Miene auf. „Schau doch mal, mein Junge, wer da hereingeschneit kommt. Wenn das kein heilsamer Anblick für meine trüben Augen ist. Siehst du, deine gute Tat wird umgehend belohnt!“

Ryan drehte sich ebenfalls zur Tür. Es...



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