E-Book, Deutsch, Italienisch, 140 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 210 mm, Gewicht: 200 g
Zapperi Zucker Der Vorbesitzer
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-943810-95-0
Verlag: VoG - Verlag ohne Geld
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Il vecchio padrone
E-Book, Deutsch, Italienisch, 140 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 210 mm, Gewicht: 200 g
ISBN: 978-3-943810-95-0
Verlag: VoG - Verlag ohne Geld
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ada Zapperi Zucker ist in Catania geboren und hat in Rom Klavier und Gesang studiert und dieses Studium an der Musikhochschule Wien beendet. Gleichzeitig hat sie für das "Dizionario Biografico degli italiani dell'Istituto Treccani", für die "Enciclopedia dello Spettacolo" und die "Enciclopedia Universo De Agostini" gearbeitet und für diese Enzyklopädien viele Biographien von Musikern und Sängern verfasst. Als Opernsängerin war sie hauptsächlich außerhalb Italiens tätig, derzeit unterrichtet sie Gesang in Deutschland und in Südtirol und lebt seit vielen Jahren in München. Durch eine Lehrtätigkeit am Bildungszentrum in Bozen kam sie mit Südtirol in näheren Kontakt. Als geborene Italienerin, aber durch ihre Ehe auch mit der österreichischen Kultur vertraut, hat dieses Land ihr immer schon waches Interesse für Politik und Geschichte besonders stimuliert. Die vielen Geschichten, die sie von ihren Südtiroler Gesangsschülern erzählt bekam, führten 2007 zu einem ersten Erzählband "La scuola delle catacombe", der inzwischen auch auf deutsch unter dem Titel "Die Katakombenschule" erschienen ist und sich zu einem Longseller entwickelt hat. Weitere Bücher folgten, vielfach mit Südtiroler Schwerpunkt, viele davon wurden in Italien mit Preisen ausgezeichnet. In dem 2015 erschienene Buch "La Cucchiara" wendet sie sich ihrem sizilianischen Ursprung zu, auch diese sizilianische Familien Saga in Form von Erzählungen hat schon einen ersten Preis erhalten und zwar bei dem renommierten internationalen Literaturwettbewerb "San Domenichino, città di Massa". Die Autorin über ihre Bücher: "Die Ereignisse des zwanzigsten Jahrhunderts, mit den Tragödien die es geprägt haben, standen immer schon im Zentrum meines Interesses. Ich bin überzeugt, dass das Leben jedes Einzelnen, ob er will oder nicht, in die politische und ökonomische Geschichte des Landes in dem er lebt, involviert ist. Jeder engagierte Roman ist der Spiegel einer bestimmten Gesellschaft, einer Epoche gezeichnet von Kriegen, Ideologien und philosophischen Gedanken. Ich wollte immer möglichst viel über unsere jüngste Vergangenheit wissen, über den ersten Weltkrieg, über die Entstehung des Faschismus und des Nationalsozialismus sowie die daraus resultierenden Auswirkungen. In jedem Kapitel der Geschichte finde ich den Anstoß für eine Erzählung, einen Roman, oder auch für eine sogenannte Liebesgeschichte."
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
II
Seit jenem Tag sind sechs Monate vergangen und noch immer wohne ich nicht in Hänsel und Gretels Häuschen, obwohl ich einige Wochen darauf zum Notar gegangen bin, um den Kaufvorvertrag zu unterschreiben und eine beträchtliche Anzahlung zu leisten, nicht ohne zu verhandeln und einen nicht so kleinen Preisnachlass erzielt zu haben, angesichts der Ausgaben, die ich zu leisten haben werde, um alles herzurichten.
In Wirklichkeit ist die Wohnung erst seit kurzem mein Eigentum. Es sind Probleme jeglicher Natur aufgetaucht, in erster Linie mit meinem Mann, beziehungsweise meinem Ex-Mann wegen des Geldes, das er auf mein Konto zu überweisen versprochen hatte.
Die Sache hat sich einige Monate hingezogen, bis ich gezwungen war, mich an den Anwalt zu wenden, denselben, der unsere Scheidung begleitet hat. Ein Reinfall, da es sein Freund war beziehungsweise ist und ich ihm, wie immer, zu sehr vertraut habe. Doris hat mir die Adresse eines anderen Anwalts gegeben, der alles in kürzester Zeit in Ordnung gebracht hat, natürlich gegen Bezahlung eines zusätzlichen Honorars. Ich hätte gerne all diese Ausgaben vermieden, mit Gerd hatte ich mich seinerzeit auch hinsichtlich dieses sehr wichtigen Punktes geeinigt. Doch es ist anders gekommen. Gut, dass es vorbei ist.
Mit dem Geld auf dem Konto konnte ich endlich einen kleinen Kredit beantragen; auch mein Vater hat etwas zugeschossen und zu Ostern habe ich den Vertrag unterschrieben. Hurra, dachte ich, jetzt ist die Wohnung mein und ich prima svuotarla di tutto o quasi tutto, e l'ammasso di libri, carte, oggetti vari che mi è impossibile elencare, mi ha praticamente bloccato.
Mi sono presa una settimana di ferie, convinta che in pochi giorni avrei liberato almeno una stanza per abitarci e non pagare più l'affitto del mio miniappartamento. Una stanza, ho pensato. Mi basta una stanza e poi piano piano sistemerò tutto il resto.
Ho cominciato dalla cucina e dal bagno e ho subito capito che bisognava rifare tutto. Dopo una serie di peripezie, sempre con l'aiuto di Doris, sono riuscita a trovare una piccola impresa che per un prezzo non spropositato ha buttato giù prima il bagno e subito dopo la cucina. Mentre gli operai lavoravano non proprio alacremente, distruggendo quanto era stato costruito circa quarant'anni fa, ho cominciato a guardarmi intorno, sempre con Berry fra i piedi.
A proposito, ho dovuto risolvere anche questo problema, ma la povera bestia mi fa tanta pena, al punto che ogni pomeriggio corro a casa per portarlo un po' all'Englischer Garten. Per fortuna si tratta soltanto di attraversare la strada. Lui è piuttosto timido, credo sia anche un po' vecchio, o forse è soltanto triste. Ad ogni modo, non corre come gli altri cani, non attacca briga con nessuno, anzi se ne sta alla larga ed è imbarazzato se un cane si avvicina per annusarlo: secondo me è molto, troppo ragionevole. A volte ho persino pensato che fosse un po' vigliacco, ma forse è una questione legata al suo carattere o all’età. Magari è stato educato così. Non so che pensare, anche se in fondo posso considerarlo un cane comodo, che non dà fastidio, non litiga con nessuno, non mi tocca mai di dover intervenire per separarlo in una zuffa, come vedo spesso con altri cani.
kann darin wohnen. Eine Illusion. Zuerst musste ich alles beziehungsweise fast alles leerräumen, und die Menge von Büchern, Schriftstücken und Objekten, die ich unmöglich aufzählen kann, hat mich praktisch lahmgelegt.
Ich habe mir eine Woche Urlaub genommen, in der Überzeugung, dass ich in wenigen Tagen zumindest ein Zimmer zum Wohnen würde freiräumen und so die Miete für meine Einzimmerwohnung hätte sparen können. Mir hätte ein Zimmer gereicht und dann hätte ich schön langsam den Rest erledigt.
Ich habe mit der Küche und dem Bad begonnen und sofort begriffen, dass alles zu erneuern ist. Nach einer Reihe von Widrigkeiten, konnte ich, immer mit Doris’ Hilfe, ein kleines Bauunternehmen finden, das zu einem nicht übertriebenen Preis zuerst mit den Arbeiten im Bad und gleich darauf in der Küche beginnen wollte. Während die Arbeiter nicht gerade übermäßig fleißig waren, und abrissen, was vor zirka vierzig Jahren gemacht worden war, habe ich begonnen mich umzusehen, ständig mit Berry zwischen den Beinen.
Apropos Berry, ich musste auch dieses Problem lösen, doch das arme Tier tut mir Leid, sodass ich jeden Nachmittag nach Hause renne, um ihn kurz in den Englischen Garten zu bringen. Zum Glück muss ich nur die Straße überqueren. Er ist ziemlich schüchtern und, ich glaube, ein wenig alt oder vielleicht auch nur traurig. Jedenfalls rennt er nicht wie andere Hunde und fängt keinen Streit mit niemanden an, im Gegenteil, er weicht allen aus und ist verlegen, wenn sich ihm ein Hund nähert, um ihn zu beschnüffeln; meiner Meinung nach ist er sehr, sehr vernünftig. Manchmal habe ich auch gedacht, dass er ein wenig feige ist, aber vielleicht ist es eine Sache, die mit seinem Charakter zu tun hat oder mit dem Alter. Vielleicht ist er so erzogen worden. Ich weiß nicht, was ich denken soll, auch wenn ich ihn im Grunde genommen für einen gemütlichen Hund halten kann, der keine Umstände macht, mit niemanden streitet, ich muss nie in ei-Con qualsiasi tempo prendo la bicicletta che ho trovato da qualche parte in casa e cerco di farlo correre. Lui mi guarda interrogativo, quasi gli chiedessi chissà quale stravaganza, ma poi mi segue, assai malvolentieri devo dire, senza affrettarsi. Ho pensato di portarlo dal veterinario per vedere se c'è qualcosa che non va. Adesso che osservo gli altri cani, questo comportamento mi sembra molto strano: credo sia depresso. Gli manca il suo padrone, è chiaro. La mia vicina di casa, fra l'altro si chiama Frau Linz, ha detto che Berry è sempre stato così. Mangia e dorme quasi tutto il giorno. Sembra non chiedere altro alla vita.
Ad ogni modo, se sono in casa mi sta sempre dietro e abbastanza spesso mi sento osservata. Certo, apro cassetti che non sono miei, scartabello carte, documenti, leggo qua e là, e lui sa che è tutta roba del suo padrone. Nei suoi occhi vedo una certa preoccupazione: tu che c'entri col mio padrone?
Il suo padrone. Erik Müller.
Chi era costui?
Tanto per cominciare sono stata costretta ad aprire i cassetti di un vecchio comò che ho trovato mezzo nascosto dietro una pila di libri. Era pieno di biancheria, ben impilata, stirata, pulita: camicie, mutande, calzini. Un altro cassetto conteneva biancheria da letto, anche questa estremamente ordinata, piegata, stirata: forse Erik Müller aveva una donna di servizio molto precisa, magari lo era lui stesso. Del resto ho scoperto che anche la cucina e il bagno erano tenuti molto bene, a parte la polvere: penso che Frau Linz abbia portato via tutta la roba da mangiare che ha trovato, forse anche la ne Rauferei eingreifen, um ihn wegzuzerren, wie ich das oft bei anderen Hunden sehe.
Ich nehme bei jedem Wetter das Fahrrad, das ich irgendwo im Haus gefunden habe, und bemühe mich, ihn zum Laufen zu bringen. Er schaut mich fragend an, beinahe als würde ich etwas Seltsames von ihm verlangen, aber dann folgt er mir, ziemlich widerwillig, muss ich sagen, ohne Eile. Ich habe mir überlegt, ihn zum Tierarzt zu bringen, um zu sehen, ob ihm etwas fehlt. Jetzt, da ich die anderen Hunde beobachte, kommt mir sein Verhalten sehr eigenartig vor; ich glaube, er ist niedergeschlagen. Ihm fehlt sein Herr. Meine Nachbarin, die übrigens Frau Linz heißt, hat gesagt, dass Berry immer schon so gewesen ist. Er frisst und schläft fast den ganzen Tag. Er scheint nichts anderes von seinem Leben zu erwarten.
Jedenfalls folgt er mir auf Schritt und Tritt, wenn ich im Hause bin und ziemlich häufig fühle ich mich beobachtet. Sicher, ich öffne Schubladen, die nicht die meinen sind, blättere in Unterlagen und Schriftstücken, lese da und dort und er weiß, dass das alles Dinge seines Herrn sind. In seinen Augen sehe ich eine gewisse Besorgnis: Was hast du mit meinem Herrchen zu tun?
Sein Herrchen. Erik Müller.
Wer war das?
Nur um irgendwo anzufangen, war ich gezwungen die Schubladen einer alten Kommode zu öffnen, die ich halb versteckt hinter einem Stapel Bücher entdeckt habe. Sie war mit ordentlich gestapelter und sauber gebügelter Wäsche vollgestopft: Hemden, Unterhosen und Socken. Eine andere Schublade war voll Bettzeug, auch das schön gestapelt, gebügelt, sauber. Vielleicht hatte Erik eine sehr präzise, penible Zugehfrau, vielleicht aber war auch er es. Übrigens habe ich entdeckt, dass auch die Küche und das Bad, vom Staub abgesehen, sehr sauber gehalten wurden; ich nehme an, dass Frau Linz alles Essbare, das sie vorfand, weggebracht spazzatura. Ha svuotato il frigo, i cassetti, la dispensa: non ho trovato niente, che so io, sale, olio, caffè o tè. Niente. Non posso credere che il signor Müller non avesse niente in casa, ma meglio così, almeno non ho dovuto liberare la cucina da chissà quale roba ammuffita.
Al contrario, la casa è letteralmente assediata dai libri, ce ne sono dappertutto, perfino in bagno, in cucina, nel gabinetto… Sì, perché il bagno è senza gabinetto. Anche questo ho dovuto cambiare, ma in fondo non è importante. D'altra parte ho ricavato uno sgabuzzino che può essermi utile per altre cose. Dopo la prima...




