Zwengel | Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 03: Eisenfaust | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 5103, 168 Seiten

Reihe: Raumschiff Promet - Sternenabenteuer

Zwengel Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 03: Eisenfaust


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-95719-056-7
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 5103, 168 Seiten

Reihe: Raumschiff Promet - Sternenabenteuer

ISBN: 978-3-95719-056-7
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Shalyn Shan und ihre Gefährten haben den Bordarzt der Promet III gefunden und folgen der Spur der verschollenen Besatzung. Ihr Ziel ist der Hauptsitz der Örgön Gör auf dem Festungsasteroiden Eisenfaust. Unterdessen muss Peet Orell auf Terra erleben, wie der Start eines Kolonistenraumers sabotiert wird. Plötzlich scheinen sich alle wichtigen Institutionen der Erde von der HTO abzuwenden.

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Katai, an Bord der Promet IV, 19. April 2107, 12:55 Uhr Bordzeit
Anake Takagawa schob seinen pechschwarzen Haarzopf nach hinten über die Schulter und betrachtete die N-3 im Hangar. Der Lastentransporter war mit sieben Metern Länge das kleinste Beiboot. Es bot nur Platz für zwei Personen, da der größte Teil für die Ladung vorgesehen war. Jetzt mussten sie nur noch einen sicheren Weg von der Promet IV zur Mondstation finden. Der japanische Abenteurer und Glücksritter galt gewiss nicht als risikoscheu. Als Shalyn Shan ihn zur Rettung rief, zögerte er keine Sekunde und traf sofort die nötigen Vorbereitungen. Vanessa hatte eine mobile Ganzkörper-Kryokammer sowie zwei Intensivbetten in den Laderaum des Bei­bootes gebracht. Das eine war für Ben Ridgers vorgesehen, auf dem anderen lag Cyberjohn Five, den Vanessa wegen seiner Anfälle nicht dem Robo-Doc auf der Promet überlassen wollte. Sie musste ihren Patienten im Auge behalten, falls sich sein Zustand noch verschlimmerte. Sollte sie Ben Ridgers in der Mondstation nicht ausreichend behandeln können, wollte sie ihn für den Rücktransport in den Regenerationstank stecken. Grochmor hatte bereits weitere leere Transportmodule aus dem robotgesteuerten Gen-Laborschiff Mystery ausgeschleust. Sie beobachteten von der Promet aus die Module, die sich zum Anflug auf Orawarna-7 bereitmachten, und suchten ein geeignetes Exemplar aus. Es musste genug Platz im Inneren bieten, um das Beiboot zu beherbergen, und an der Außenhülle schwer genug beschädigt sein, um hineinfliegen zu können. Takagawa hoffte sehr, dass die Mystery nicht zu aufmerksam beobachtet wurde, damit die lange Pause zwischen den letzten Modulen nicht auffiel, die schon vor Stunden gelandet waren. Professor Lukas Hagen blieb allein an Bord der ­Promet IV zurück. Er schaltete für einen kurzen Moment den KSS ab, damit das Beiboot hinüber zu dem Modulwürfel fliegen konnte. Anake Takagawa steuerte das Loch in dem Modul an und verließ sich auf den Computer, der ihm versicherte, dass die Öffnung groß genug sei, um mit dem Beiboot hindurchzupassen. Das Problem bei solchen Fällen war, dass Computer die Angelegenheit rein rechnerisch betrachteten. Wenn auf allen vier Seiten jeweils ein Zentimeter Platz war, schloss eine Maschine daraus: Passt durch. Aber Takagawa schätzte Herausforderungen aller Art und wenn das bedeutete, einen Raumkreuzer durch ein Nadelöhr zu lenken, dann wollte er es wenigstens versuchen. Er war bekannt für seine unerschütterliche Gelassenheit, die ihn selbst in aussichtslosen Situationen nicht verließ. Wohlbehalten setzte er die N-3 im Inneren des Moduls auf. Sie blieben mit eingeschaltetem Kombi-­Schutzschirm des Beibootes in dem Modul verborgen, das von Grochmor persönlich ferngesteuert wurde. Zur Tarnung waren noch zwei weitere leere Module unterwegs, gemeinsam bildeten sie einen Konvoi auf direktem Kurs zur Schöpfungsstation. Erst als die drei Module vor dem Tor auf den Einlass warteten, verließ die N-3 ihr Versteck. Takagawa flog als letzter in die Halle ein, nachdem die drei Module direkt durchgeschleust worden waren. Er hätte die Tarnung beibehalten können, aber dann hätte er in dem Modul eingeschlossen in der Halle gestanden und alle Ladevorgänge müssten durch die aufgerissene Außenhülle des Moduls erfolgen. Das konnte nur hinderlich sein. Ganz abgesehen davon, dass die Ankunftshalle nur wenig Platz zum Manövrieren bot, falls er das Modul schnell verlassen musste. Und mit dieser hinderlichen Hülle um sich herum konnte er auch nicht einfach fliehen. Nein, da war es schon besser, wenn er sich alle Optionen offenhielt. Die Landung verlief glatt, alles war gut gegangen. Die N-3 war sicher gelandet und nicht entdeckt worden. Da Cy darauf bestand, einsatzbereit zu sein, blieb Takagawa an Bord des Beiboots und hielt es startbereit. Cy ging es seit seinem letzten Anfall immer besser, sodass er nicht mehr auf seiner Liege zu halten war. Vanessa machte gar nicht erst den Versuch, ihn zu überreden, sich zu schonen. Jemand wie er blieb nur dann liegen, wenn er nicht mehr stehen konnte. Vanessa und Cy drangen mit dem Intensivbett in das Zentrallabor vor. Zur Unterstützung der etwas störanfälligen Sonde aus dem Magen des toten Monsterwesens hatte der Prof drei weitere Sonden mit der N-3 mitgeschickt, die ihnen den Weg wiesen. Unterwegs sahen sie Reinigungsroboter, die die Überreste von seltsamen Wesen beseitigten und die Flure säuberten. „Was für eine Verschwendung“, beschwerte sich Vanessa. „Ich könnte diese Wesen als Studienobjekte gebrauchen. Ich würde es in zehn Jahren nicht schaffen, mir so viele unterschiedliche Exemplare zusammenzusuchen.“
*
Ich war froh und erleichtert, Vanessa und Cy zu sehen. Nicht nur wegen ihrer Fähigkeiten, die wir dringend benötigten. Über die zusätzlichen Sonden war der Kontakt zur Promet gesichert. Ich unterrichtete den Prof über die bisherigen Ereignisse. Er war erschrocken wegen des Zustandes des Docs. Vanessa blickte beeindruckt zu Grochmor auf. Sie hatte den Lebensmeister schon auf dem Bildschirm gesehen, aber von Angesicht zu Angesicht war die Größe noch um einiges beeindruckender. Grochmor wandte ihr seine Sinnesorgane zu. „Meine Kollegin aus dem medizinischen Bereich, nehme ich an. Sehr erfreut.“ „Der riesige Schleimblock spricht also Interstar“, sagte Vanessa zu mir und ignorierte dabei die Begrüßung. „Interstar? Du meinst S-Lingua“, erklärte der Zynide empört. „Sie ist schon immer die Sprache der Avatara gewesen.“ Grochmor wusste anscheinend nicht, was ein Schleimblock war, sonst hätte er sich darüber aufgeregt und nicht über die falsche Bezeichnung der Sprache. „Wie auch immer. Jedenfalls betrachte ich einen Genpanscher nicht als Kollegen.“ Vanessa Modesta ging direkt auf den Doc zu und begann mit der Untersuchung. Sie hatte diverse Diagnosegeräte bei sich, die sie routiniert einsetzte. „Kannst du etwas für ihn tun?“, fragte ich besorgt. „Zuerst müssen wir diese Verkrampfung endgültig lösen.“ Sie holte eine Ampulle aus ihrer Tasche und setzte sie in einen Injektor ein. Sie verabreichte ihm das Mittel und sofort entspannte sich Ben Ridgers. Seine Arme und Beine streckten sich, der Körper, der zu einem Bogen angespannt war, sank auf die Liege herab. Er begann zu schlafen. „Es funktioniert“, sagte ich begeistert. „Kein Wunder, dieses Mittel wurde eigens für den Doc hergestellt.“ Ich verstand nicht, was sie damit meinte. „Erinnerst du dich an Satex b, als Ben Ridgers und Dave Landon von dieser seltsamen Hautkrankheit befallen waren? Damals haben sich ihre Körper schrecklich verkrampft, alle Beruhigungsmittel und Muskelrelaxien blieben wirkungslos, deshalb hatte meine Mutter ein Präparat entwickelt, das genau auf ihre Körper abgestimmt war.“ Ich konnte mich wieder an diesen Ausflug erinnern. Wir waren beide noch sehr jung gewesen. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als würden die Erkrankten nicht überleben, aber Vanessas Mutter, Dr. Fiona Modesta, hatte bis zuletzt nicht aufgegeben und die beiden gerettet.1 „Als du mir das Problem geschildert hast, habe ich die Formel in den Aufzeichnungen meiner Mutter ­aufgerufen und das Präparat auf der Promet hergestellt“, erklärte Vanessa. Ich war beindruckt, aber sie benötigte mein Lob nicht. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie auch so höchst zufrieden mit ihrer Leistung. „Das wird ihn entspannen, aber nicht seinen restlichen Zustand verbessern. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm, er sollte sich längst weiter erholt haben. Die Probleme, die er zeigt, lassen sich nicht auf den Aufenthalt im Stasis­feld zurückführen. Es muss eine andere Ursache geben und um die zu finden, muss ich ihn gründlicher unter­suchen. Und zwar schnell.“ „Hast du schon eine Vermutung?“, fragte ich. „Nicht ohne weitere Tests.“ „Fang bitte an!“ Ich wandte mich wieder an Grochmor. „Wir sollten verschwinden. Immerhin könnten die Helfer der Örgön Gör hier auftauchen, deren Ware du nicht mehr hast.“ „Zum Glück sind nicht alle Biomechs für den Kampf aktiviert worden. Eine Division ruht noch im Unter­geschoss der Fabrik, weil sie für den Abtransport bereitgestellt wurde.“ „Aber wenn die Örgön Gör den Chechuden befehlen, sich hier umschauen, werden sie uns entdecken.“ „Ich habe einige Räume im unteren Bereich der Station, die gut versteckt und ortungssicher sind. Dort wird euch niemand finden.“ „Warum willst du dieses Risiko für uns eingehen?“ „Ich stehe in eurer Schuld“, sagte der Lebensmeister. „Ihr habt mich vor diesen Bestien gerettet.“ „Gern geschehen.“ „Ein Versteck ist das wenigste, was ich euch bieten kann. Niemand weiß von diesen Räumen.“ „Du weißt, dass wir dort sind“, mischte sich Vanessa ein, ohne die Behandlung von Ridgers zu unterbrechen. „Wenn sie dich foltern, wirst du uns verraten.“ „Wir haben alle verdächtigen Spuren innerhalb des Labors beseitigt, außerdem denke ich nicht, dass sie so bald hier eintreffen werden. Auf eurem Schiff seid ihr auch nicht sicherer, wenn sie euch entdecken.“ Das Argument traf zu, aber ich musste Vanessa zustimmen. Grochmor machte nicht den Eindruck, als könnte...



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