Buch, Deutsch, 166 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 350 g
Zur musikalischen Instrumentalisierung von Heimat, Kultur und Identität im Tiroler Nationalsozialismus
Buch, Deutsch, 166 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 350 g
ISBN: 978-3-8498-1374-1
Verlag: Aisthesis Verlag
Im Vorwort des Gauleiters Hofer zum Gauliederbuch tritt die enge Verschränkung von Musik und „Blut-und-Boden-ideologischer“ Inhalte im kulturpolitischen Programm des Gaues Tirol-Vorarlberg auf paradoxe Art und Weise hervor. Mit den Mitteln der Gedächtnis-, Ritual- und Mythentheorien dekonstruiert Bernhard Achhorner in der vorliegenden Untersuchung die Mechanismen der kulturessentialistischen, chauvinistischen und nationalistischen Instrumentalisierung von Musik. Sein Untersuchungsfokus liegt dabei auf den formativen und identitätsstiftenden Texten des Tiroler Musiklebens von 1938-1945.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte Deutsche Geschichte: Regional- & Stadtgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte Europäische Regional- & Stadtgeschichte
- Geisteswissenschaften Musikwissenschaft Musikgattungen Volksmusik
- Geisteswissenschaften Musikwissenschaft Geschichte der Musik
Weitere Infos & Material
Vorwort Ao. Prof. Dr. Kurt Drexel
1 Einleitung in das Themengebiet: Über die Verlustängste einer Tiroler Kollektividentität?
1.1 Prolog
1.2 Sachverhalt, Absichten und Fragestellungen
2 Grundlagen der kollektiven Identitätsbildung
2.1 Das kollektive Gedächtnis
2.1.1 Das kommunikative Gedächtnis
2.1.2 Das kulturelle Gedächtnis
2.2 Rituelle Inszenierung – Das Erinnern im öffentlichen Raum
2.2.1 Der Ritus und seine Inszenierungsformen
2.2.2 Die Abkehr vom „Übernatürlichen“ – Säkularisierte Ritualformen
2.3 Mythentheoretische Aspekte kollektiver Erinnerung
2.4 Gedächtnis und Identität – Zusammenschau und Thesen
3 Musik und Identität am Fallbeispiel des Tiroler Blasmusikwesens
3.1 Kanonisierung und Verschleierung kulturelles Hybridität
3.1.1 Mentale Dimension – Blasmusik zur Vermittlung formativer Texte: Der Andreas Hofer Mythos im Repertoire von Tiroler Musikkapellen
3.1.2 Soziale Dimension – Blasmusik zur rituellen Inszenierung
3.1.3 Materiale Dimension – Musikalische Monumentalisierungen von Tiroler Identität
4 Conclusio und Ausblick: Musikwissenschaftliche Gedächtnisforschung zur Aufarbeitung der kulturellen Öffentlichkeit im NS-Staat
5 Literaturverzeichnis
5.1 Schrifttum
5.2 Internet
5.3 E-Mails
6 Abbildungsverzeichnis
7 Sach- und Personenregister